Nach Kastra wann mit Bock vergesellschaften?

babyshamble

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Hi,

also vor ein paar Wochen habe ich meinem unkastrablen Bock einen Mini-Bock "untergeschoben"... Es dauerte allerdings nicht lang und der Kleine hat meinem Großen das Reviert streitig gemacht... Der Große hat nichts gemacht, der Kleine gebissen. Jetz sitzen beide allein. Hier noch mal der Link zur VG:

http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/verhalten/vergesellschaftung/20211-vg-bock-jungbock.html

Nun ist der Kleine bald so schwer um ihn endlich kastrieren zu lassen. Nun meine Frage: Ab wann sollte ich die beiden am besten nochmal vergesellschaften? Sicher sollte sich der Kleine erstmal von der OP erholen, oder? Da ja der Kleine eher der "Streithahn" ist, ist es doch sicher möglich dass die beiden sich nach der Kastra verstehen, oder?
 
ich weiß nicht, ob du die noch mal VGt bekommst, wenn sie mal längere Zeit getrennt saßen :-(
Das einzige, was mir dazu einfiele, wäre, sie zusammen erst mal in einer neutrale TB zu setzen, und hoffen, dass sie sich dort vertragen. Wenn das nicht klappt, sehe ich keine großen Chancen. Wenn es geht, dann musst du sie bis nach der Kastration unbedingt sehr klein setzen. Ich würde das entweder 1-2 Wochen vor der OP versuchen, in der Hoffnung dass sie sich während der OP auf engem Raum vertragen, oder nach der OP, so bald die Schnitte gut verheilt sind.

Nach der OP ist vermutlich besser, sonst sitzen sie bis zu 5 Wochen auf engstem Raum. Das ist kein schönes Mäuseleben.
 
Aber ich kann die beiden doch jetzt nicht zusammensetzen! Da kommt es doch 100% ig wieder zu Beißereien... und kann ja nicht 24 h am Tag bei ihnen sein. Ich denke mal, ich kann sie gar nicht vor der Kastra zusammensetzen... ODER?
 
ich würde sagen, unabhängig von der Kastra ist deine einzige Chance die räumliche Enge, die sie eine gewisse Zeit lang erdulden müssen, um sich dann auch auf größerer Fläche zu vertragen. Da auch Bock/Kastrat-VGs als äußerst heikel eingestuft werden, würde ich versuchen den Vorteil auszunutzen, dass sie sich jetzt evtl. noch kennen - je länger sie getrennt bleiben, desto schwieriger dürfte es werden.
Selbst, wenn sie beide kastriert wären und alles ausgemieft haben, ist ein Kastraten-VG nur in ganz wenigen Fällen erfolgreich.

Wenn sie sich selbst in der TB beißen, dann brauchst du es IMHO gar nicht weiter probieren - es wird vermutlich auch nach dem Ausstinken des Kastrats nicht mehr funktionieren.
 
eine Chance, dass Kastrat und Bock mit 50 %iger Wahrscheinlichkeit verstehen, wirst Du wohl erst mit sehr langer Wartezeit haben. 6 Monate kastriert zu sein ist auch hier keine Garantie für ein Gelingen.
ich würde den kleinen Mann kastrieren lassen und nach ca 3 Wochen vergesellschaften, evtl auch 4.
Aber ich kann die beiden doch jetzt nicht zusammensetzen! Da kommt es doch 100% ig wieder zu Beißereien... und kann ja nicht 24 h am Tag bei ihnen sein. Ich denke mal, ich kann sie gar nicht vor der Kastra zusammensetzen... ODER?
Der bald Kastrierte wird so schnell sein Verhalten und seine Art nicht ändern- v.a. nicht in kurzer Zeit wie 3 oder 4 Wochen.
Man kann es versuchen, aber schon allein die Tatsache, dass sie sich gekloppt haben, macht das Ganze sehr viel schwerer.
Setz sie in einer neutralen kleinen Box zusammen, streiten sie sich, sofort trennen und auch nie wieder eine neue VG mit den beiden versuchen.


Ich habs grad leider nicht im Kopf.. warum kann der andere Bock denn nicht kastriert werden?
 
Ich kann nur von einem Fall aus eigener Erfahrung sprechen, da hab ich 2 Ex-Streithammel 6 Wochen nach ihrer Kastra erfolgreich vergesellschaftet. Die hatten sich auch blutig gebissen als sie noch Vollböckchen waren und nach der Kastra waren sie dann ein Herz und eine Seele.

Wie gesagt, ist das nur ein Fall, statistische Werte zur Kastraten-VG hab ich nicht. Die meisten hier sind skeptisch.

Ob es in deinem Fall klappen könnte mit einem Kastraten und einem Vollbock, weiß ich nicht. Da Züchter aber auch solche Konstellationen halten*, dürfte das nicht so viel anders sein als reine Kastraten-VGs.
Ich würde es versuchen. Du wirst vermutlich recht schnell merken, ob es klappen könnte oder obs zwecklos ist. Auf jeden Fall solltest du einen Plan B haben. Räumliche Enge würde ich auch empfehlen also ruhig länger in der TB lassen als bei normalen Vergesellschaftungen. Insgesamt etwas langsamer vorgehen. Ich würde diesen Versuch aber erst einige Wochen nach der Kastra wagen! Denn die Trennung der zwei ist ja schon etwas her, oder? - Also kennen sie sich jetzt auch nimmer, wie jaw meint.

* Mir ist bewusst, dass in diesen Fällen normalerweise Jungböcke untergeschoben werden und das Pärchen bis zur Kastra des Jungbockes nicht getrennt wird. Ich glaube trotzdem nicht, dass es einen großen Unterschied macht.

Edit: Hab gerade gesehen, dass der VG-Bericht gar nicht mit der Trennung der beiden endet. Wann hast du sie getrennt gesetzt? - Vielleicht gibts doch noch andere Optionen.
 
Last edited:
Da Züchter aber auch solche Konstellationen halten*, dürfte das nicht so viel anders sein als reine Kastraten-VGs.
Nur wenige Züchter können ihre Gruppen artgerecht auf 80*50 halten. Um einen guten Zuchtstamm zu haben, benötigen sie einiges an Platz für einige Mäuse.
außerdem finde ich es schon entscheidend, ob man einen Jungbock erfolgreich unterschiebt und sie nicht trennt, oder ob man trennen muss wegen ernster Schlägereien.
Außerdem können die zwei sich wohl auf 60*40 vertragen, auf 80*50 kann die ganze Geschichte aber wieder anders aussehen.

Zumal ein guter Züchter wesentlich mehr Umgang mit Böcken hat (und sie daher irgendwann besser "versteht"), als ein normal Halter wie unsereins...

Einen Versuch kann man wagen, wobei ich selbst da keine allzu großen Chancen sehe.
 
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