Ohrentzündung ? Bislang kein Behandlungserfolg

Hallo

Ich muß nochmal blöd nachfragen.
Wurde eine wirklich eingehende Untersuchung des Ohres vorgenommen?

Unsere Polly leidet derzeit an fast gleichen Symptomen.
Da bisherige Untersuchungen und Behandlungen keinen Befund und Erfolg zeigten,wurd unsere Süße gestern kurz in einer leichen Narkose untersucht um zu schauen,was da im Ohr richtig vor sich geht.
Diagnose: Eine Zyste zwischen äußerem und innerem Gehörgang,die zu einen schmerzhaft ist und zum anderen die akkustische Wahrnehmung beeinträchtigt.
Die dadurch entstehende Verstopfung des Ohres läßt außerdem optimale Bedingunge für ein gefährliches Keimmilieu im Innenohr entstehen.
Bei Polly wird nun versucht die Zyste per Laser zu entfernen.
Ich hoffe alles geht gut.Dies ist sicher kein Standardeingriff,doch so geht es definitiv nicht weiter,so daß wir diesen Versuch wagen müssen.
Auch nach vielen Jahren stößt man immer noch auf was Neues.
Ich hab schon gesagt, andere haben "nur" Ohrmilben, und klein Polly gleich sowas.Manno

Ich wünsche deiner Maus alles Gute und hoffe es tritt bald Besserung ein.

L.G.Rambo
 
Hallo

Ich muß mich nochmal korrigieren.
Ein Polyp ist das bei unserer Polly und keine Zyste.Hab das heute Morgen durcheinandergeworfen.

L.G.Rambo
 
@Rambo, berichte bitte wie es weiter geht, mit ganz vielen Details. *anbet*
 
Hallo

Das werd ich.
Am Montag ist der Termin, dann wissen wir mehr und kommen hoffentlich mit positivem Verlauf vom Arzt zurück.

L.G.Rambo
 
@Fufu

Hallo
Polly ist eine Farbmaus.
Sonst hätt ich mich doch hier nicht in den Thread geschlichen.

L.G.Rambo
 
Ich frag deshalb, weil die Öhrchen von Mäusen ja so klein sind und ich schon mehrmals Mühe hatte einen TA auch nur dazu zu bewegen, da mal hinein zu sehen. Ich glaube nämlich, das könnte hier in diesem Falle wirklich hilfreich sein. Wenn man allerdings die Maus dazu in Narkose versetzen muß, könnte das bei diesem kleinen Mäuslein schwierig sein, weil es ihm ja schon nicht mehr gut geht. *traurig*
 
Hallo

Es gilt natürlich immer das Risiko-Nutzen Verhältnis abzuwägen.
Wie es in daisy-bates Fall aussieht,muß dann natürlich individuell vom Arzt beurteilt werden.

Unsere Polly ist ansonsten munter,doch ich sehe durch das häufige Kratzen eine deutliche Verminderung der Lebensqualität und langfristig hat man sicherlich auch mit Sekundärinfektionen durch die Kratzerei zu kämpfen.
Ich muß gestehen,dass wir bei zweifelhaften,nicht eindeutigen Krankheitsbildern oft eine eingehende Untersuchung in einer kurzen Narkose vornehmen lassen um eine vernünftige Diagnose zu haben und die Maus nicht mit einer Behandlung auf gut Glück zu belasten.
In manchen Fällen ist es leider unumgänglich.
Wichtig dabei ist natürlich,einen wirklich erfahrenen Arzt zu haben um das Risiko weitesgehend zu minimieren.
Bei derartigen Untesuchungen ist bei uns glücklicherweise noch nie etwas passiert und die Mäuslein sind binnen Minuten wieder voll da.
Ob danach,wenn nötig, eine OP-fähigkeit besteht muß natürlich im Einzelfall vom Allgemeinbefinden abhängig gemacht werden.

L.G.Rambo
 
Das finde ich sehr interessant. Mich stört schon länger, daß man bei Mäusen generell häufig nach Versuch und Irrtum behandelt. Die Untersuchungen beschränken sich meist auf´s Abhören, Anschauen und vielleicht Abtasten.

Welche Art von Narkose wird denn da angewandt? Weißt Du das? Würde mich sehr interessieren. Ist es eine Art "Kurznarkose"? Inhalation oder Injektion?
 
Mit geringer Dosis Isofluran schlafen die Mäuse ja nur ganz kurz und sind auch sehr schnell wieder bei Bewusstsein..

Bei einer Kastration z.B. dauert der Eingriff selbst ja nur 5-10 Minuten.. Und relativ schnell nach dem Nähen der Wunde sind die Mäuse hier schon wieder wach..

Injektionsnarkosen dauern ja meist mehrere Stunden bis die aus dem Körper raus sind. Da hatte ich oft Abends noch schlafende Mäuse obwohl die OP Vormittags war..
 
Ich habe es jetzt nur überflogen und auf der ersten Seite war von Stronghold die Rede... das wirkt ja z.B. bei Sarcoptes sehr sehr unzuverlässig, bis gar nicht...

wurde mal ein anderes Mittel probiert? Ivomec? Dectomax etc.??
Vllt. wäre das noch eine Option...

und beim Cortison gibt es doch welche mit bis zu 4-6wöchiger Depot-Wirkung... haben wir bei Kratzmausis schon öfters genutzt (Voren z.B.)...
 
Last edited:
Hallo

Ich bin bin wieder vom TA zurück.
Nach der Umstellung auf das Cortison und Baytril ging es nun Harvey schlechter. Allerdings kam vieles zusammen: die ersten Tage hat er das neue Medi nicht vom Löffel genommen: also Stress beim Herausfischen aus dem Käfig und beim Eingeben. Außerdem habe ich die Situation genutzt, um seine Wunde auch einzucremen (Creme vom TA). Zurück im Käfig ist er für eine geraume Zeit nicht zur Ruhe gekommen und hat um so mehr gekratzt und geputzt. Die Creme war also definitiv kontraproduktiv *seufz*
Gestern hat er nun alle Medis vom Löffel geschlappert (Kokosmilch-Sahne), dennoch ist die Wunde nun viel größer und auch röter. Außerdem sah er mir insgesamt nicht so munter aus.
Heute nur die stellvertretende TÄ, die aber von der behandelnden TÄ eine "Anleitung" bekommen hatte:
Pilzabstrich;
Cortison von Minimalst- auf Höchstdosis
weiterhin Baytril
dazu Convenia (die Kombi Convenia und Baytril hatte er am Anfang der Behandlung schon einmal und die brachte damals einen Stillstand - was damals zu wenig war aber inzwischen schon fast als Erfolg zu werten wäre...)
außerdem wurde er mit Stronghod gepunktet - die Ivomec-Behandlung (3 Runden mit allem Drum und Dran) sind abgeschlossen.
Mein Eindruck hat auch nicht getäuscht - von 51gr hat er nun auf 45gr abgenommen - obwohl die Medis ja in Kalorienbomben verpackt werden.
Das Ohr wurde zweimal intensiv angesehen - mit entsprechender Gerätschaft und erfahrener Hand. Er war sehr kooperativ und es ging ohne Narkose. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt nochmals mit Narkose wiederholen lassen würde - das Risiko ist schlecht einzuschätzen und den Nutzen sehe ich nicht wirklich.

Ich hoffe nun sehr, dass wir Harveys Zustand wieder verbessern können. Auf Dauer kann ich ihm dieses Kratzen und die große Wunde nicht zumuten *heul*

Daisy-Bates und ein müder Harvey
 
Du Arme. Wirklich blöd alles. Verd... !

Ich glaube einfach daß Creme bei Mäusen grundsätzlich nicht funktioniert, weil die Creme durch die Körperwärme verläuft und sie versuchen, das wegzuputzen. *traurig*
 
Den Namen weiß ich nicht, da die Ärztin mir eine kleine Menge abgefüllt hat. Sie soll aber antibakteriell wirken und auch den Juckreiz mildern. Aber sie weiß auch, dass Mäuse oft Cremes nicht tolerieren.

Zur Zeit schlabbert Harvey artig seine Cortison-Portionen. Er kratzt sich weiterhin. Wenn er aufwacht, sieht zunächst die Wunde nicht mehr so schlimm aus, aber dann kratzt er und kratzt er und kratzt er ....
Also brauchen wir weiter Daumendrücker !

Daisy-Bates
 
Heilerde hat er im Gehege - er hat es auch an den Pfoten (ich sehe es, weil er sich am Wassernapf immer aufstützt und der Rand ist ganz pudrig bedeckt). auf die Wunde möchte ich ihm nichts mehr direkt auftragen.

Daisy-Bates
 
Auf Wasserstoffperoxid hast du noch nicht reagiert. Hast du da mal was probiert?

Off Topic:
Die Ohren werden bei meinen Tierärzten immer ohne Narkose angeschaut. Dauert zwar immer eine Weile, aber man braucht nur einen kurzen Blick um zu sehen ob dort irgendwas drin ist.

Die Augen werden mit einer Minikammer betrachtet.





Sogar das Röntgen wurde mal ohne Narkose gemacht.

 
auf die Wunde möchte ich ihm nichts mehr direkt auftragen.

Ich verstehe zwar, daß Du eine Abneigung dagegen hast, die Wunde lokal zu behandeln. Aber ich denke, es würde etwas helfen und die schlechten Erfahrungen beziehen sich ja hauptsächlich auf Cremes. Bei offenden, nässenden Wunden sind aber wäßrige Anwendungen viel sinnvoller.

Schau mal, was ich gefunden habe:

Wirkungen der Zaubernuß (Hamamelidis virginiana) Blätter und Rinde:

- entzündungshemmend
- adstringierend (zusammenziehend)
- lokal blutstillend
- sekretionshemmend
- gewebeverdichtend
- mild oberflächenanästhesierend (schmerzlindernd)
- juckreizstillend (!!)
- wundheilungsfördernd.

Ich würde Hamameliswasser wählen, das ist ein Destillat ohne Alkohol. Z.B.

Hamameliswasser (Hydrolat)

Ich habe nachgesehen, Hamamelisblätter und Zweige sind für Mäuse unbedenklich. Die Maus kann das also problemlos ablecken. Im Hametum Extrakt ist etwas Alkohol drin, deshalb wäre ich da vorsichtig, obwohl das meiste wahrscheinlich verdunstet. Aber lieber das Hydrolat versuchen. Damit mehrmals täglich die Wunde behandeln.

Liebe Grüße
Fufu
 
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