Projekt Biomaus - und keine Nachahmer?!

Nina

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Hallo,

ich möchte ein bisschen Dampf ablassen, vielleicht dadurch zu einer kleinen Diskussion anregen.. mal sehen was draus wird ;)

Also ich werde mich jetzt ganz offiziell outen: ich bin Reptilienhalter. Und dadurch bin ich auch zu meinen Farbmäusen gekommen(die ich im übrigen sehr ins Herz geschlossen habe). Denn das Frostfutter und seine stets fragwürdige Herkunft lief mir schon ne Weile gegen den Strich und hat mich auch richtig angestunken. Das bestimmt bekannte Projekt Biomaus hat mir den letzten Anstoß dazu gegeben dem nach zu eifern.
Ich war und bin(!) stets darauf bedacht meine Mäuse so artgerecht wie nur irgend möglich zu halten. Meine Mäuse werden nur gleichgeschlechtlich gehalten, keine Maus muss also unter Dauerschwangerschaft leiden, besonders das ist mir sehr sehr wichtig.

Und gerade weil ich mir so viel Mühe mit meinen Mäusen gebe, sie hege und pflege, bekomm ich jedes Mal das *kotz* wenn ich sehe oder höre, wie andere Reptilienhalter ihre "Futtermauszucht" betreiben. Ich würde das dann eher "Futtermausmassenproduktion" nennen, ohne Rücksicht auf das Individuum Maus! Ich bin auch in einem Reptilienforum aktiv und es ist dermaßen ERSCHRECKEND zu lesen, was einige Leute tun. Von der Einzelhaltung einzelner Böcke in 30x30x30cm Spinnenwürfeln, die nur zum Decken herausgeholt werden. Über Plastikwannen, die fast vor Mäusen überquellen. Bis hin zu immer der selben Frage, warum sich ihre Mäusegruppen denn bloß gegenseitig regelrecht zerfleischen, oder ständig ihre gesamten Würfe auffressen..
Das ist wirklich krass, was da teilweise diskutiert wird, als ginge es um was absolut normales! Und ich versuch dann stets und ständig einzugreifen, geb mir Mühe, klär auf, tipp mir die Finger wund.. wobei ich langsam bezweifel, dass das Sinn hat.. meist werd ich sogar einfach nur belächelt, weil ich so einen Terz um Futtermäuse mach. Überhaupt sei meine Art der Haltung doch viel zu aufwendig.. es ist absolut entmutigend *Wand*

Das Projekt Biomaus ist doch so in aller Munde, alle finden das gut - selbst Reptilienhalter, denn eine gesunde Maus bedeutet ja auch gesundes Futter.. ABER es wird trotzdem so weiter praktiziert! Immer wieder! Ich find das furchtbar.. kann man da nich irgend was tun??

Was meint ihr dazu? Habt ihr vielleicht Ideen was man dagegen tun könnte?

UND eure Meinung allgemein interessiert mich ebenfalls sehr.

(Falls diese Frage schon zu oft behandelt wurde und ich was übersehen hab entschuldige ich mich im Vorraus für das wiederholt aufgegriffene Thema.. es beschäftigt mich nur so sehr und geht mir an die Nieren.. überhaupt ist das ja auch leider eine never ending story *traurig*)
 
Das Projekt Biomaus ist hier allgemein bekannt und wird eigentlich auch im Großen und Ganzen befürwortet. Dass auch Reptilien Nahrung benötigen, stellt hier sicher niemand in Frage, allerdings könnte hier sicher auch ein Großteil der Mäusehalter seine Tiere nicht an andere Tiere verfüttern. Zu dieser Gruppe zähle ich auch mich, drum werden meine Tiere auch weder vermehrt noch verfüttert. Aber das muss natürlich jeder selber wissen. Ich halte meien Mäuse aus einer anderen Motivation heraus, aber die Haltungsbedingungen sollten davon unabhängig sein.

Aber so weit ich weiß, sind auch hier einige Reptilienhalter, die das Forum hier 'nur' dazu benutzen, um ihre Biomauszucht möglichst effizient und mausgerecht zu führen. Wie es die meisten Reptilienhalter handhaben kann (und will) ich mir gar nicht vorstellen. Allerdings glaub ich dir, dass es ein Kampf ums Umdenken da an Don Quijote erinnert... leider...
 
Also, ich habe das Gefühl, dass deine Mäuse ein wirklich gutes Leben haben, denn du scheinst auch richtig Ahnung von ihnen zu haben, so weit ich das bisher gelesen habe. :)
Aber das haben eben so viele leider nicht... ich kenne auch Schlangenhalter, die ihre Tiere in Eimern oder in Miniboxen halten... da kommt es nur drauf an, möglichst viele zu "produzieren", denn mit "Züchten" hat das wirklich überhaupt nichts zu tun... sowas macht mich auch echt wütend muss ich sagen, denn solche Leute sich dann noch "Züchter" nennen und unwissenden Leuten Mäuse verkaufen, die dann heulen, wenn die Tiere nach 3 Monaten an irgendeinem Inzuchtfehler sterben...
Auch klasse, wenn Leute mit der Begründung kommen "aber ich verfüttere doch nur Albinos, das sind keine Farbmäuse,... von denen gibt es doch eh so viele, die werden doch zum Füttern gezüchtet."*böse* Hab mal eine Halterin gefragt, ob der Albinismus das Tier denn minderwertiger macht, da wusste sie dann keine Antwort...
Aber natürlich müssen auch Schlangen fressen, das lässt sich nicht ändern... manche sagen zwar, dass man die Mäuse erst sachgemäß töten kann (dazu braucht man wohl n Nachweis oder?) und dann der Schlange geben, denn ich finde es grausam, wenn die Maus teilweise mehrere Tage panisch im Gehege der Schlange sitzen muss und dann da weder Futter noch Wasser kriegt und die Halter das Ganze möglichst noch lachend filmen, weil sie das cool finden...*motz*

Naja... letztendlich kann man wohl nicht viel machen... viele Reptilienhalter sehen in Mäusen eben nur Futter, kein Lebewesen... die Bekannte von oben sagte auch zu mir "Mäuse sind keine Haustiere... ich würde nie einen Hamster verfüttern oder sogar ein Meerschwein oder so. Aber Mäuse sind eben keine Haustiere, da macht mir das nichts aus."
Viele denken wohl einfach, es wäre nicht schlimm, die Tiere so zu halten, sie würden ja eh bald sterben... das find ich echt nicht gut...*seufz*
 
eins der Probleme ist das Mäuse nix Wert sind für die "nichtmäuseliebenden" Menschen. Das sind Schädlinge und nix süßes.

Alleine wie oft ich angeschaut werde, als wäre ich nicht ganz dicht,wenn ich sage ich hab Mäuse als Haustiere.

Mäuse zu kaufen kostet auch nix, man bekommt die schön für 1 Euro. Schlangen sind teurer, auf die muss man besser aufpassen, außerdem steht man als Schlangenliebhaber auf Schlangen und alleine deshalb passt man gut darauf auf.

Klar gibt es auch die Ausnahmen, aber die sind dünn gesät.

Tier sind auch noch immer eine Sache, und solange das so ist, wird sich nichts ändern
 
Ich halte es für ausgemachten Blödsinn Meerschweinchen und Hamster als Haustiere zu bezeichnen - Mäuse aber nicht. Aber da sind wir hier garantiert alle einer Meinung =) Selbst Freunde und Verwandtschaft finden es affig Mäuse als Liebhabertiere zu halten. Nur einige wenige in meinem Umfeld können mich bzw eine Mäusehaltung nachvollziehen und sympathisieren damit.

@Beere
Es ist unverantwortlich eine Maus tagelang in ein Terrarium mit einem Reptil zu stecken, da hast Du Recht! Zum Glück wird das aber auch nicht oft getan - leider(!!) nicht wegen der Maus, sondern wegen dem Reptil. Denn ausgewachsene Mäuse(und auch andere Nager) können ein Reptil durchaus schonmal anknabbern oder es attackieren.
Und Du hast Recht, um Mäuse selbst vorher abzutöten, muss man einen Sachkundenachweis haben.
 
Ja... ich habe mir doch ein teuflisches Lachen nicht verkneifen können, als es plötzlich hieß: "Ohhh... die Maus hat meine Natter gebissen... ohh... die Maus hatte bestimmt Tollwut, die arme Natter muss jetzt zum Tierarzt."

Ich kenne es aber auch, dass fast alle, denen ich sage, dass ich Mäuse haben, antworten "Das sind doch keine Haustiere... bei uns leben die draußen im Kompost, da wollen wir sie grade ausrotten" oder so... schlimm...*seufz*
 
ich muss ganz ehrlich sagen, ich wünsche es auch keinem Reptil, von der Maus gebissen zu werden, denn auch das würde die Falschen treffen. Wenn jemand gebissen werden soll, dann derjenige, der die Maus unter derart abartigen und unwürdigen Bedingungen hält, wie hier bereits angeklungen ist.

Das Töten der Futtertiere erfordert einen Sachkundenachweis (freies Zitat TierSchG - §4 AFAIR) - wie genau sieht der denn eigentlich aus, kann dazu mal jemand was sagen?
Also ich will definitiv nicht wissen, wie man ein Tier am besten tötet, ich möchte wirklich nur wissen, was auf einem Papier stehen muss, das einen zum Töten von Tieren qualifiziert, und was man da genau für tun muss, also eine Prüfung ablegen, eine praktische Prüfung, oder was auch immer.
Ist jetzt sicher eine Grauzone gemäß der Forenregeln, von daher wohl besser Antwort per PN.
 
Ganz ehrlich: ich weiß es nicht. Ich besitze solch einen Sachkundenachweis nicht. Würde mich aber ehrlich gesagt auch interessieren, was man genau für das Erlangen eines solchen ominösen Wischs geleistet haben muss..
 
also Nina

ich bewundere solche leute wie du es sind immer wieder die den "futtermäusen"ein gutes leben schenken...

auch die geburtenkontrolle finde ich gut..
schlangen müssen leben /fressen etc...sicherlich.und deine meinung das gesunde mäuse gesund für die schlange sind ist ja voll richtig..
was natürlich bei vielen schlangenhaltern einfach nur futter ist...
naja aber mal im ernst ich würde auch nicht wirklich gerne genmanipuliertes gemüse essen zumindest nicht bewusst...
also versteh ich schon die ansicht der schlangenhalter nicht wenn sie inzuchtsmäuse verfüttern..

ich habe erst letztens gesehen wie ratten und mäuse (tote) verschickt werden alle in reih und glied ich fand es einfach nur zum *kotz*

jedenfalls was ich sagen wollte..
ich finde es gut das deine mäusels artgerecht leben ....
toll
 
Ich weiß nur, dass man für diesen Nachweis eigentlich offiziell eine Prüfung machen muss, wo irgendein Amtsmensch dabei ist und guckt, ob du es richtig machst. Dann kriegste so ne Urkunde mit Stempel drauf und alles ist toll.
Aber die meisten Menschen verstehen unter "Sachkundennachweis" eher "och, ich hab das schon so oft gemacht, da bin ich sicher sachkundig..."
 
Danke Chris und Beere für euer Lob =)
Wie schon gesagt, ich mag meine Mäuse sehr. Ich habe auch zB meine Lieblingstiere, die ich nie und nimmer verfüttern würde.. halt meine Liebhabertiere.

Was mich auch interessieren würde ist, wer von euch hier im Forum *umguck* vielleicht auch noch Reptilienhalter ist. Es wurde ja schon öfters erwähnt, dass hier so einige sind.. wär mal interessant zu wissen wer das genau is ;)
 
was mich auch mal näher interessieren würde: mal angenommen, ich hätte eine scharfe Waffe und töte damit einen Menschen - dann hat doch nicht die Waffe getötet, sondern derjenige, der sie bedient hat. Ist das bei Tieren grundlegend anders? Schubse ich eine Person in einen Löwenkäfig, komm ich ja sicher nicht mit geringfügiger Körperverletzung (Kratzer und Hautabschürfungen vom Sturz) weg. Werfe ich nun eine Maus in den Löwenkäfig, ist - abgesehen dass Tiere in der Rechtsprechung keine Personen sind sondern als Sachen gelten, eigentlich kein echter Unterschied - und wenn der Löwenkäfig nun eine Schlange ist statt dem Löwen - habe ich damit nicht dennoch das Tier getötet und benötige eigentlich[tm] einen Sachkundenachweis?

Ein guter Anwalt wird das sicherlich irgendwo aushebeln können, aber naja, für mich ist das Reptil bei der Verfütterung nicht der Täter, sondern das Werkzeug.
So gesehen müsste eigentlich jeder, der lebend füttert - was ja eh nur dort zulässig ist, wo ein Tier nur Lebendfutter annimmt und bei Totfutter verhungern würde (Nachweis AFAIK notwendig!) einen derartigen Sachkundenachweis haben.

Naja, nur so ein paar Gedankengänge...

Ändert jedoch nichts daran, dass das Futtertier vor der Verfütterung irgendwann mal gelebt haben muss, und das natürlich artgerecht. Allerdings muss AFAIK auch sicher gestellt sein, dass das Futtertier nicht leiden muss - was sicher nicht Fakt ist, wenn es tagelang um die Schlange herum hüpft, umd kein Futter und kein Wasser bekommt. In jedem Fall eine ziemliche Gratwanderung, bei der ich nicht entscheiden möchte, was richtig und was falsch ist.
 
Hallo.

Das Töten der Futtertiere erfordert einen Sachkundenachweis (freies Zitat TierSchG - §4 AFAIR) - wie genau sieht der denn eigentlich aus, kann dazu mal jemand was sagen?
Ich kann dazu nur sagen, dass man leider keinen Sachkundenachweis braucht... ^^

Zitat aus §4 TierSchG:

"(1)Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. (...) Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.
(1a) Personen, die berufs- oder gewerbsmäßig regelmäßig Wirbeltiere betäuben oder töten, haben gegenüber der zuständigen Behörde einen Sachkundenachweis zu erbringen. (...)"

Fazit:
Ich darf Mäuse töten, solange ich ihnen dabei keine unnötigen Schmerzen bereite und mir mal jemand gezeigt hat, wie das geht. Wer, ist dabei irrelevant.
Einen Sachkundenachweis (den man, soweit ich weiß, übers Vet-Amt machen kann) brauche ich nur, wenn ich beruflich bzw. gewerbsmäßig Mäuse töte.

So gesehen müsste eigentlich jeder, der lebend füttert - was ja eh nur dort zulässig ist, wo ein Tier nur Lebendfutter annimmt und bei Totfutter verhungern würde (Nachweis AFAIK notwendig!) einen derartigen Sachkundenachweis haben.
S.o., müsste derjenige leider nicht...

-
Von der reinen Rechtslage mal ab ist leider das Hauptproblem, dass ebendiese nicht kontrolliert wird. Theoretisch müsste jeder Schlangenhalter regelmäßige Kontrollen der Schlangen- und Futtermaushaltung und eventueller Tötung letzterer über sich ergehen lassen - praktisch ist das in einem Land, in dem man Schlangenhaltung nicht mal anmelden muss (bzw. nur bei bestimmten Arten), mit vermutlich Millionen Schlangenhaltern, kaum umsetzbar und wohl auch nicht gewollt, viel zuviel Aufwand...

(Interessant wäre mal der Versuch, jemanden, der seiner Schlange Lebendfutter gibt, obwohl sie auch totes fressen würde, anzuzeigen. Ich schätze, das würde gar nicht weiterverfolgt...)

LiGrü,
Mooni
 
Off Topic:
Hmmm, also die Formulierung ist sehr schwammig, das stimmt. Man könnte daraus folgern, dass ein Privatmensch keinen entsprechendne Schein benötigt. Allerdings bedeutet 'gewerbsmäßig' ja inzwischen nicht mehr, dass es sich dabei um ein Gewerbe handeln muss, noch dass es eine Gewinnabsicht gibt (siehe Impressumspflicht).
Sprich: auch hier gilt: wer sich den teureren Anwalt leisten kann, kann sich sein Recht erkaufen. Mäuse und auch sonstige Tiere können sich nur leider gar keine Anwälte leisten.

Allerdings würde vermutlich jedes Verfahren wegen Geringfügigkeit o.Ä. sofort eingestellt werden.

Naja, das hat jetzt allerdings alles nichts mehr mit Biomäusen zu tun. Trotzdem ein IMHO interessantes Thema, da es nur den Gesetzen der Anarchie zu unterliegen scheint.

So lange der Teilthread nicht abgetrennt wird, schreib wegen OT ich hier mal nichts weiter dazu.
 
*meld* Terrarianer, aber ohne mäusefressendes Getier

Ich schreibe gelegentlich mal im DGHT-Forum, wenn da Fragen zu Futtermäusen aufkommen und bin im letzter Zeit oft positiv überrascht. So gut wie bei uns Liebhabern haben es die Mäuse natürlich nicht, aber so allmählich scheint bei vielen ja doch ein Umdenken stattzufinden. Projekt Biomaus wird da auch oft empfohlen und nicht nur von mir ;-) Ich glaube, es kommt aber auch schwer auf das Reptilienforum an - da gibt es echt Foren, denen ich mich nicht auf 100 Meter nähere, um meine geistige Gesundheit zu schützen bzw. meinen Blutdruck niedrig zu halten.

Was mich immer aufregt: wenn ich mein Reptil auch nur einen Hauch neben den geforderten Haltungsparametern halte, kriege ich gleich den Kopf abgerissen in solchen Foren ( meist zu Recht), aber wenn Leute einzelne Meerschweinchen/Kaninchen ect. halten oder halt Mäuse unter den oben genannten Bedingungen, dann interessiert das keinen. Wenn das nicht scheinheilig ist, weiß ich es auch nicht.
 
Hallo,
also mir sagen Biomäuse gar nichts, muss ich mal direkt nachlesen. Aber nach diesen Beiträgen kann ich mir etwas darunter vorstellen.
Hier im Forum wird ja auch gerade ein Fall diskutiert, wo vermeintliche Futtermäuse schlecht gehalten werden.
Ohne jetzt alle vorherigen Beiträge genaustens gelesen zu haben, gebe ich einfach mal meinen Senf dazu.
Nina: Ich finds super, dass du deine Mäuschen so toll hältst!
meist aber wenn Leute einzelne Meerschweinchen/Kaninchen ect. halten oder halt Mäuse unter den oben genannten Bedingungen, dann interessiert das keinen.
Na ja, für Leute mit Reptilien sind Mäuse eben meistens "nur" Futtertiere. Farbmäuse sind (zumindestens nehme ich das an) als Haustiere nicht so verbreitet wie Meerschweinchen, Katzen, etc.
Wir Mäusehalter regen uns darüber auf, wenn Mäuse schlecht gehalten werden, weil wir selbst sie als Haustiere ansehen, Reptilienhalter sehen das anders. Ich will hier niemals rechtfertigen, dass viele Futtermäuse schlecht gehalten werden, ganz im Gegenteil, ich finde, dass jedes Tier, egal zu welchen "Zwecken" es dient, artgerecht gehalten werden soll.
Bloß wenn du bei der Polizei anrufst und unartgerecht Mäusehaltung zur Anzeige bringen wirst, zeigen die einem doch den Vogel, nehme ich an. Anders schon bei Katzen oder generell größeren Tieren. Mäuse werden eben, wie schon gesagt, selten als Haustiere angesehen (so nach dem Motto: Die haben wir doch auf dem Komposthaufen, da muss ich mir keine ins Haus holen) und deswegen meinen wahrscheinlich viele, dass sie auch keinen besondere Behausung benötigen.
Ist aber nur meine Laienmeinung, ich kenne mich mit Schlangenhaltung und so ja gar nicht aus. Ich jedenfalls würde es NIE fertig bringen, Mäuse(auch wenn ich sie nicht als Haustiere hätte) oder andere lebendige Tiere zu verfüttern und habe in gewisser Weise Respekt vor denen, die das können.
LG
 
hab ichs überlesen? wie genau hälst du deine futtertiere denn, nina? ;-) was passiert mit den weibchen, die nach 3 würfen ihren altenteil antreten dürfen? hast du kastraten, um den deckböcken gesellschaft zu leisten?

ich hab immer schattenschwinge im hinterkopf, der mehrfach dargelegt hat, WIE kompliziert, teuer und auch platztechnisch aufwändig eine anständige futtermauszucht ist *seufz*
 
Wenn Du ein Kaninchen einzeln hälst, kriegst Du in den entsprechenden Foren auch den Kopf abgerissen ;-)

Maus = kein Haustier. Stimmt.
Reptil/Schlange = kein Haustier und nicht mal Kulturfolger wie Ratten und Mäuse :D
Also, wenn es danach geht - warum darf man Schlangen überhaupt im Haus halten? Es sind keine Haustiere. Ich kann ein Pferd auch nicht auf meinem Balkon parken.

Grundsätzlich werden auch viele Reptilien nicht ordentlich gehalten. Nur haben sie das Glück, daß sie dann schneller krepieren. Dieses Glück haben Säugetiere meist nicht.
Ich kenne eine Dame, die Landschildkröten züchtet. Nachdem ich mir angeschaut habe, WIE umfangreich eine ordentliche und artgerechte Haltung ist - habe ich es gelassen. Kann ich nicht darstellen.

Ich wollte, dies würde häufiger passieren.

Abschließend: Toll, wenn man sich für eine ordentliche Futtermauszucht einsetzt und dies auch selbst praktiziert. Bitte lasse Dich nicht von dummen Menschen beirren. Und wenn zwischen 10 dummen Leuten auch nur einer sich zur besseren Haltung ermuntern läßt, hast Du schon einen 100 %igen Gewinn für die Maus herausgeholt =)

Gruß

Sandra
 
Wenn Du ein Kaninchen einzeln hälst, kriegst Du in den entsprechenden Foren auch den Kopf abgerissen ;-)

Nö. Ich respektiere das DGHT-Forum als das beste deutsche Terrarienforum (trotz des rauen Tons teilweise), mit Leuten, die von Reptilien- und oft auch allgemein von Tierhaltung extrem viel Ahnung haben, aber selbst da wird das größtenteils unkommentiert hingenommen. In anderen Terraristikforen ist das meisten nicht viel anders.

Was bei Reptilien alles an Haltungsfehlern passiert, geht auch auf keine Kuhhaut. Im Moment ja so besonders beliebt und überall verramscht: Bartagamen. Toootal einfach zu halten, überhaupt kein Problem. Da wird dann ein 100x50x50 LBH langes Terrarium gekauft, eine Leuchtstoffröhre und wenn das Tier Glück hat noch eine Glühbirne zum Wärmen reingepappt, Sand, ein Ast zum draufsetzen und fertig. Das habe ich jetzt schon so oft gesehen *kotz*

Aber Reptilien sterben halt entweder schnell, wie Du ja schon gesagt hast, oder so langsam, daß es gar nicht auffällt. "Unsere Schildkröte hat aber jeden Tag Tomate ud Vanillepudding gefressen und ist 20 Jahre alt geworden" (das mit dem Pudding habe ich mir nicht ausgedacht) "Unser Grüner Leguan ist 10 Jahre alt geworden und hat immer Grillen bekommen"
 
@jedediah
Das ist mir auch schon aufgefallen! Wenn es um Fehler in der Haltung bei Reptilien geht, dann wird man (jedenfalls in den Foren, in denen ich schon unterwegs war) sofort in der Luft zerrissen. Geht es aber um die Haltung von Mäusen, wird nicht einmal mit der Wimper gezuckt, wenn es dort unartgerecht zugeht. Ziemlich paradox.

@Ungehorsam (und alle anderen =) )
Es ist tatsächlich sehr aufwendig. Aber in meinen Augen ist es die Mühe wert.
Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass keine meiner Mädels bisher schon drei Würfe hatte, da ich einfach noch nicht so lange dabei bin - und da ich verhältnismäßig wenig Schlangen habe, ist mein Bedarf auch nicht so hoch.

Erst eine meiner Damen hatte vor kurzem ihren 2. Wurf - und schon da sieht man, wie kräftezehrend eine Schwangerschaft und die Geburt sind - von der Aufzucht ganz abgesehen (zum Glück helfen die Tanten fleißig bei der Aufzucht der Jungen). Spätestens nach dem 3. Wurf dürfen sie aber auf jeden Fall bei mir in den Ruhestand gehen. Da ich mich an die 'Zuchttiere' sehr gewöhnt habe, werde ich sie auch nicht verfüttern, da sie mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen sind.
Ich habe auch Phasen, in denen kein Wurf zu versorgen ist. Denn nicht nur die Mutter wird von den Kleinen beansprucht, sondern auch die anderen Mädels, und da dürfen(/müssen) sie sich zwischendurch auch mal erholen.

Ihr Becken ist laut Mauscalc auch für max. 6 Mäuse geeignet, und es leben 4 darin + kleine Jungtiere. Sind die Jungen alt genug und selbstständig, dann werden sie nach Geschlechtern getrennt in extra Becken gesetzt.

Zwei potente Männchen leben zusammen. Es sind Brüder und sie verstehen sich zum Glück sehr sehr gut. Sie streiten nicht, schlafen im selben Nest und sind total friedlich im Umgang miteinander. Ich weiß, dass dies hier nicht gern gesehen ist, aber es läuft wirklich unproblematisch. Als ich die zwei zu mir genommen habe waren sie noch ganz klein. Ich war bereit einen von ihnen kastrieren zu lassen, habe mich dann aber dann doch kurzfristig dagegen entschieden, eben weil sie so harmonisch zusammen leben.
Überhaupt sind bei den beiden die Rollen auch klar verteilt: der eine deckt bereitwillig und gerne - der andere scheint daran keinen gefallen zu finden und kuschelt zwar mit den Mädels, macht aber keinerlei Anstalten diese zu besteigen. (Vielleicht verstehen die zwei sich ja deshalb gut, weil der eine einfach nicht 'typisch männlich' ist?)

Insgesamt muss sich das alles noch einpendeln, aber momentan komme ich so gut hin..(*Angst*).
Vielleicht werde ich mir aber noch eine Gruppe Weibchen dazu holen, das steht noch offen und hängt von verschiedenen Faktoren ab.


Ja.. habe ich noch etwas vergessen? Wenn noch Fragen offen sind, oder Kritik geäußert werden möchte, dann nur raus damit.. ich leg gern alles offen dar und lass mich auch verbessern!


OT:
(Vorab möchte ich mich entschuldigen, falls irgendwas taktlos klingt.. *seufz* )

Ein Reptilienhalter macht sich nicht strafbar, wenn er seiner Schlange eine lebende Maus zu fressen gibt. Ich kann leider keinen Paragraph zitieren, aber das kommt daher, dass es in das natürliche Verhalten der Schlange fällt Mäuse(bzw andere Beutetiere) zu verspeisen. Es dient dem Überleben des Reptils und ist somit legitim.

Es gibt viele Arten oder Individuen, die einfach nur an lebendes Futter gehen und Tote nicht als Futter wahrnehmen oder prinzipiell verschmähen.

Dazu kommt, dass man bei sog. 'Frostmäusen' (also Mäuse, die man tiefgefroren kaufen kann *Angst*) nie weiß wo sie herkommen, ob sie gesund sind, wo sie vorher gehalten und wie gelebt haben - was mir persönlich SEHR wichtig ist.

Zu dem sind lebende Tiere gesünder als 'Tiefkühlkost'.
 
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