Rasieren - kann ich was tun?

Ronalda

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Von meinem Mecky hab ich ja schon mal geschrieben. Den armen Kerl habe ich durch die Tierarztpraxen gejagt, weil er ganz kahl wurde am halben Bauch und dann die Seite hinauf, immer ein Stück mehr. Pilz etc. konnte ausgeschlossen werden. Nun wachsen ihm dort schüchterne Häarchen, aber die Rasiererei geht weiter. Und es trifft jetzt nicht nur ihn, sondern seit 4 Tagen auch eine zweite Maus. Die wird zwischen den Ohren mit Gesicht rasiert und auch jeden Tag ein Stückchen mehr. Wenn es so weiter geht, habe ich bald eine Maus ohne Fell im Gesicht.
Ich versteh' das nicht. Die Gruppe ist seit einem Jahr zusammen, und es gab erstmals vor zwei Monaten glaube ich war das - müsste nachschauen, das Problem. Und jetzt kommt die nächste Maus dran und auch der erste Mäuserich hat keine Ruhe.
Viel scheint man ja nicht tun zu können.
Macht es eurer Meinung nach Sinn, wenn ich eine Maus dazu setze? Meine Freundin hätte eine Einzelmaus. Allerdings, die Behausung ist laut Berechnung für 5 Mäuse geeignet und es sitzen schon 6 drinnen, ist aber so eingerichtet, dass sie viel Anregung bietet. Und sehr gerne möchte ich ehrlich nicht eine Ein-MausVG machen.
Ich habe auch einen Verdacht, wer der Rasierer ist. Den habe ich jetzt ein paar Mal erwischt, wie er das Mädel sehr heftig geputzt hat und sie hat gefiept. Wenn ich den aber raus nehme, stellt sich das Problem - wohin mit ihm. In die andere Gruppe, wo ich meinen dementen Opa und noch 2 in 3 Tagen zweijährige Mäuse sitzen habe, würdeich ihn nicht geben wollen. Das mag ich meinen Oldies nicht antun.
Wie ist eure Meinung dazu?
Was mich noch wundert: es geht immer dort weiter, an der Stelle wo das Rasieren angefangen hat.
 
Last edited:
Also ich hatte eine reine Mädels und eine Kastraten-Gruppe. In der Mädels-Gruppe wurde auch eine rasiert, zum Teil konnte ich das sogar beobachten. Letztendlich habe ich die "Opfer-Maus" zu meinen Kastraten vergesellschaftet und nun gibt es keinen Stress mehr.
Meine Rasierer-Maus hat anscheinend nur mit der einen ein mega Problem gehabt, sie ist danach an keine andere ran gegangen. Man steckt da manchmal nicht drin.
Wenn du den Rasierer zu den Oldies setzt, kann es sein dass sie dort ruhig ist. Einmal Rasierer bedeutet wie in meinem Fall also nicht immer Rasierer. Dein Opfer-Mäuschen könnte bei den Oldies theoretisch auch gut angenommen werden.
 
Normalerweise ist die einzige erfolgsversprechende Taktik: Mehr Platz, mehr Mäuse, mehr Beschäftigung.
Alles, was ablenkt, alles, was mehr Ausweichmöglichkeit bietet und letztendlich mehr Mäuse, auf die sich der Putzdrang verteilen kann...

Den Rasierer aus der Gruppe zu nehmen ist eher ungünstig...
Es besteht immer die Gefahr, dass er in der anderen Gruppe genauso weitermacht...
 
Eine Maus kann auch mit rasierten Stellen im Fell ganz gut leben. Das sieht halt nicht so super aus. Aber solange nicht derart doll rasiert wird, dass sich Wunden bilden, halte ich das für halb so schlimm.

Ich hatte auch schon Mäuse, denen die Vibrissen abrasiert wurden. Das ist insofern schlimmer, als das die Mäuse die Vibrissen ja auch zur Orientierung brauchen ("Passe ich hier durch?"). Aber richtige Probleme hat auch das nicht gemacht.

Gegen das Rasieren hilft wohl tatsächlich nur, was Lumi schon gesagt hat: Veränderung.

Mir ist mal eine Gruppe auf zwei Tiere geschrumpft. Eine Maus hat dann angefangen die andere zu rasieren. Das hat nach einer VG mit weiteren Mäusen dann wieder aufgehört.

Die Überlegung wäre also, dass du dein Gehege erweiterst, so dass mehr Mäuse darin leben können. Dann kannst du die Solo-Maus deiner Freundin und evtl. noch weitere Mäuse aufnehmen und mit deiner Gruppe vergesellschaften. Ob der Übeltäter dann aufhört, kann man nicht versprechen. Aber einen Versuch ist es allemal wert, finde ich.
 
Es gibt mehrere wiss. Untersuchungen zum Thema rasieren, wo herausgefunden wurde, dass es oftmals die "Opfermaus" ist, welche die "Rasierermaus" aussucht und regelrecht dazu auffordert, in dem z.B. der Kopf untergeschoben wird. Als möglicher Anreiz für die rasierte Maus werden z.B. die Freisetzung von Endorphinen genannt. Es werden als mögliche Ursachen für das Rasieren genannt: vererbtes Dominanzverhalten, spezielle genetische Anlagen (insbesondere Stamm C57BL6) und auch erlerntes Verhalten auf Grund stereotyper Verhaltensweisen (Reizarmut). Die ersten beiden kannst du schwer ändern, Abwechslung im Gehege und Mäuseleben anbieten jedoch schon, wie Lumi bereits anmerkte. Dass sie erst jetzt damit anfangen, spricht eher für stereotypes Verhalten, sonst hättest Du schon viel früher etwas gemerkt. Vielleicht helfen Dir die Bilder in dem PDF herauszufinden, wer die Friseurmaus ist.

Rasieren / Dalila-Effekt
 
Danke!
Habe mir überlegt, dass ich es jedenfalls mit einer größeren Behausung und einer VG mit dem Einzelmäuserich und noch einem Kastraten versuchen werde.

Mit den alten Mäuschen möchte ich nicht VG. Da hab ich den dementen Opa drinnen, der 2 Jahre alt ist und noch 2 zweijährige sowie 4 lustige Kastraten.

Grundsätzlich ist ja der Plan, die beiden Gruppen zu VG, nur möchte ich den alten Herren nicht mehr antun.

Könnte eurer Meinung nach der Grund der Rasiererei auch darin liegen, dass sich die Chefmaus zurück zieht und somit die Rangordnung neu ausgemacht werden muss? Chefmaus ist 20 Monate alt und zieht sich merkbar zurück, ist nicht mehr so präsent wie früher.
 
Ich würde jetzt spontan sagen, dass sich da wohl eine Maus etwas von der anderen abgeguckt hat mit dem rasieren. Ich habe auch in einem Artikel gelesen, dass eine Friseurmaus einen eigenen Stil entwickelt, d.h. sie macht das immer an denselben Stellen bei den Mitmäusen. Darauf könntest Du mal achten, um herauszufinden, ob die Rasiererei nur von einer Maus ausgeführt wird, oder evtl. mehrere obere Ränge beteiligt sind. Falls die Rasiererei nur im Häuschen stattfindet, müßte das wohl mal ein Weilchen raus, sonst kommst Du da nicht weiter mit der Identifikation der Beteiligten. Solange nicht klar ist, wen wen rasiert und wieviele Mäuse es betrifft, würde ich auch nicht eine VG anstreben, das wäre momentan ja wie eine Glaskugel befragen und Du verlagerst das Problem vielleicht nur. Als erstes würde ich wirklich auf Beschäftigung gehen und Klarheit schaffen wer mit wem.
 
Solange nicht klar ist, wen wen rasiert und wieviele Mäuse es betrifft, würde ich auch nicht eine VG anstreben, das wäre momentan ja wie eine Glaskugel befragen und Du verlagerst das Problem vielleicht nur. Als erstes würde ich wirklich auf Beschäftigung gehen und Klarheit schaffen wer mit wem.

Geht ohnehin nicht so schnell mit einer VG. Zuerst muss die Behausung größer werden.
Ich weiß jetzt schon, dass der Max die Mathilde rasiert. Aber wer hat den Mecky rasiert? Könnte Moritz gewesen sein. Beide "Paare" sah ich mal, wie der eine den anderen heftig putzte. Bei Max bin ich mir 99 Prozent sicher, aber bei Moritz nicht so wirklich. Denn so weit ich das beobachtet habe, ist nicht jedes stärkere Putzen ein Rasieren.
Uff .... schwierig!
 
Schau Dir mal die "Haarschnitte" bei Mathilde und Mecky an, vielleicht rasiert Max beide -> sehen sie ähnlich/identisch aus? *grübel* Du hast, um uns zu verwirren alle Mäuse mit M-Namen getauft, gibs zu *umkipp*:D
 
Schau Dir mal die "Haarschnitte" bei Mathilde und Mecky an, vielleicht rasiert Max beide -> sehen sie ähnlich/identisch aus? *grübel* Du hast, um uns zu verwirren alle Mäuse mit M-Namen getauft, gibs zu *umkipp*:D

Natürlich, nur deswegen um euch zu verwirren ;-).
Nö, der Mecky hat einen kahlen Bauch und eine rechte kahle Flanke, die Mathilda einen kahlen Kopf. Zwei völlig verschiedene Haarschnitte. Mecky hat wohl wenig Chancen, wieder ein ordentliches Fellchen zu bekommen. Es wachsen ihm kleine Stichelhaarli nach, aber es ist leider nicht deckend.
 
Es braucht etwa 4 Wochen, bis Fell flächendeckend nachwächst, Voraussetzung ist natürlich, dass kein neues rasieren erfolgt. Du kannst also durchaus davon ausgehen, dass es nachwächst, wenn die Ursache weg ist.

Ich schicke Dir mal noch einen Link zu einem PDF, was ich ganz lesenwert finde, dort ist viel über das Thema geschrieben und es sind noch etliche andere Gesichtspunkte beleuchtet.
 
Update

Leider muss ich zur Kenntnis nehmen, gegen das Rasieren in meiner zweiten Mausgruppe kann ich nichts tun.
Die Behausung wurde vergrößert, ich hab 2 Mäuse dazu gesetzt, aber die Rasiererei nimmt ein Ende. Meckys Fellchen wächst offenbar nicht mehr nach, und alle anderen Mäuschen haben ziemliche Blessuren im Fell, bis auf einen.
Den "Missetäter" - es ist immer der gleiche - habe ich zwar identifiziert, ich wüsste aber nicht mehr, was ich tun könnte.
Warum der Herr Max Missetäter nach einem Jahr damit angefangen hat, ich weiß es nicht. Was stört ihm, warum fühlt er sich nicht wohl? - Es gibt offenbar keine Antwort darauf. Mittlerweile habe ich den Eindruck, die anderen genießen seine "Zärtlichkeiten" sogar. Es gibt zwar immer wieder das bekannte Putzfiepen, das schon eher nach Schmerzhaftigeit klingt, wenn ich hingehe, sehe ich Max und die Maus, die gerade geputzt wird fast in Exstase. Gehe ich mit der Hand dazwischen, registrieren sie es meistens erst, wenn ich sie schon anstupse. Der einzige Moritz entzieht sich Max, wenn er von ihm zu intensiv bearbeitet wird.
 
Update
Mittlerweile habe ich den Eindruck, die anderen genießen seine "Zärtlichkeiten" sogar. Es gibt zwar immer wieder das bekannte Putzfiepen, das schon eher nach Schmerzhaftigeit klingt, wenn ich hingehe, sehe ich Max und die Maus, die gerade geputzt wird fast in Exstase.

Ich möchte an das PDF erinnern, dass ich Dir per PN verlinkt hatte, denn die passive Maus sucht sich den Rasierer aus und nicht umgekehrt. (Seite 14)

Sarna stellte fest, daß nicht die Rasierer/Tasthaarfresser die Mäuse aussuchen, die sich das Rasieren gefallen lassen, sondern es ist umgekehrt: die „passiven“ Mäuse suchen sich den Rasierer aus. (Sarna u.a., 1999)

Dein Herr Max ist also nur Bedürfniserfüller für die rasierte Maus und kein Übeltäter. Bei der rasierten Maus gilt es anzusetzen, das ist die Maus, die sich nicht wohlfühlt und deshalb Herrn Max zum Rasieren auffordert.

Es ist verwunderlich genug, daß Mäuse sich an den Tasthaaren anderer vergreifen, aber es verwundert noch mehr, daß eine Maus sich dieses nicht nur gefallen läßt, sondern, daß häufig eine Tasthaarfresserin regelrecht verfolgt, bis sie von ihr „gepflegt“ wird. Versuche lassen keinen Zweifel daran, daß bei Pärchen, bei denen eine Maus die Tasthaarfresserin ist und die andere die Betroffene, nicht von Täter/Opfer-Verhalten die Rede sein kann, da sich die „Spenderin“ der „Fresserin“ regelrecht anbietet.

Hast Du schon versucht, die Haltungsbedingungen weiter zu verbessern und für ganz ganz ganz viel mehr Beschäftigung gesorgt? Auf den Seiten 16 und 17 gab es dazu ganz wesentliche Hinweise, denn bei wildlebenden Mäusen ist weder Rasieren noch Tasthaarfressen aufgetreten, nur bei Heimtieren. Bei dem Vergleich "Leben unserer Heimtiere" versus wildlebende Mäuse waren ganz konkrete Hinweise, wie groß doch der Unterschied ist (wild/Heim), wobei Monotonie überdurchschnittlich häufiger als Ursache auftritt, als Rangordnung/Dominanz.

Die Ranghöhe war unabhängig vom THF der jeweiligen Maus und die Menge des Haarverlustes stand nicht im Zusammenhang mit ihrer Rangordnung zum Rasierer. Daher schließt er Dominanzverhalten als Ursache aus, sondern die Ergebnisse deuten auf ein abnormales Verhalten, ähnlich wie Trichotillomanie beim Menschen. Er geht noch einen Schritt weiter, indem er behauptet, die Annahme des exzentrischen, aber harmlosen Benehmens sorgt dafür, daß die Frage nach dem Wohl des Tieres gar nicht erst aufkommt. THF kann durchaus als Maßstab für das Wohlfühlen einer Maus gewertet werden.
(Garner u.a.2004)
(Seite 17)

Fachchinesisch: THF=Tasthaarfressen; Trichotillomanie = zwanghaftes Haareausreißen

In einer weiteren Studie konnte nachgewiesen werden, daß durch Beschäftigung der Tiere diese von dem THF völlig abließen. Mit dem Verständnis, daß THF eine Äußerung ängstlichen Verhaltens ist, bekamen weibliche Mäuse mehr Nistmaterial, weil sie sich besonders gerne und ausführlich damit beschäftigen. Ein Nest zu bauen gibt ihr das Gefühl, ihr Umfeld kontrollieren zu können.
...
Von solchen Änderungen ist zu erwarten, daß die Tiere sich häufiger bewegen und erkunden, Lernvermögen verbessern, Fähigkeit zur Problemlösung verbessern und Ängste abbauen. THF bei den Mäusen konnte ganz abgebaut werden, bei den Ratten lag dieses Verhalten nicht vor, aber die Menge von Angstverhalten war eindeutig reduziert.Weiterhin zeigte die Studie ebenfalls, daß die Beziehung (Dominanz) zwischen Tasthaarfresser und passiver Maus keine Rolle spielt. Diese Studien mag man als Beweis dafür nehmen, daß THF als Zeichen der Langeweile und als abnormales Verhalten zu werten ist, denn es trat nur in der Kontrollgruppe (mit einfachster Käfigausstattung) auf (Carlsson,2006).

Es können auch erlernte stereotype Verhaltensweisen sein, beispielsweise wenn die Mäuse in der Prägungsphase sehr schlechte Haltungsbedingungen hatten (z.B. beim Vermehrer groß geworden sind).

Ich würde auf folgende mögliche Veränderungen setzen:
mehr Versteckmöglichkeiten,
auch auf den üblichen Lauf-Routen viel Röhren
mehr Heu oder Kapok als Nestbaumaterial (weit weg vom Häuschen geben)
Futter als Arbeit - Verstreuen, Kolben hoch hängen, verbuddeln
Salatblatt z.B. an Klammer hängen,
Gurkenscheibe oder Apfelstück an Kletterast
Leckerli verstecken z.b. in Eierkarton
öfter mal was Neues - ein Teil Inventar raus, anderes dafür rein, damit Abwechslung vorhanden ist, das Nest/Schlafhäuschen bleibt aber bitte unangetastet.

Gutes Gelingen!
 
Ich möchte an das PDF erinnern, dass ich Dir per PN verlinkt hatte, denn die passive Maus sucht sich den Rasierer aus und nicht umgekehrt. (Seite 14)
Dein Herr Max ist also nur Bedürfniserfüller für die rasierte Maus und kein Übeltäter. Bei der rasierten Maus gilt es anzusetzen, das ist die Maus, die sich nicht wohlfühlt und deshalb Herrn Max zum Rasieren auffordert.

Ja, das stimmt.
Allerdings frage ich mich, warum sich jetzt dann 6 Mäuse nicht mehr wohlfühlen sollten. Das Heim ist vergrößert, sie haben jetzt sogar mehr Platz als meine andere Gruppe. Und ja, ich lass sie "arbeiten"
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Mittlerweile hat diese Gruppe fast bessere Haltungsbedingungen als die andere.
Was mich noch irritiert ist: Eine Freundin von mir hatte eine Gruppe, da waren auch alle rasiert, hatten auch keine Vibrissen mehr. Das rasierende Mäuschen ist dann leider verstorben und ab dem Zeitpunkt gab es kein Rasieren mehr. Das widerspricht sich für mich mit der Meinung, die rasierten Mäuse fühlen sich nicht wohl. Oder ist das deiner Meinung nach eine falsche Schlußfolgerung von mir?
Die Haltung war velleicht nicht optimal als sie auf die Welt kamen. Und trotzdem begann das Problem erst nach beinnahe einem Jahr bei mir. Also lief bei mir was falsch, würde ich meinen.
Ich bin einfach wirklich ratlos. Es tut mir so leid, dass ich den Herrschaften nicht das bieten kann, was sie scheinbar brauchen.
 
Was mich noch irritiert ist: Eine Freundin von mir hatte eine Gruppe, da waren auch alle rasiert, hatten auch keine Vibrissen mehr. Das rasierende Mäuschen ist dann leider verstorben und ab dem Zeitpunkt gab es kein Rasieren mehr. Das widerspricht sich für mich mit der Meinung, die rasierten Mäuse fühlen sich nicht wohl. Oder ist das deiner Meinung nach eine falsche Schlußfolgerung von mir?
ja, ist auch meine Beobachtung.
Alternatives Szenario:
Der Rasierer wird aus der Gruppe genommen und vermittelt. Dann hört in 90% der Fälle das rasieren auf - wenn dann aber die "Opfer" die eigentlichen Täter sind, müssten sie sich ja doch demnach den nächsten Friseur suchen, oder?

Aber grundsätzlich kann das schon auch sein:
Manche Mäuse suchen regelrecht das geputzt werden, egal, wie ruppig das dann ausfällt....
 
Ich glaube, so richtig wird man das nicht herausbekommen. Mittlerweile denke ich, es haben alle Theorien ihre Berechtigung. Es kann so sein .... es kann aber auch anders sein. Und wahrscheinlich gibt es Mäuschen, auf die die eine und Mäuschen, auf die die andere Theorie zutrifft.
Leider kann ich die Mäuschen nicht fragen, was los ist. Wie gesagt, die Rasiermäuse haben mittlerweile mehr Platz als die andere Gruppe, sie haben zwei Freunde dazu bekommen und es wird weiter rasiert.
Ich kann jetzt noch mutmaßen, dass ihnen die Form der Behausung (Grundfläche 50x 100) mit drei Etagen in der Höhe von 50, 40, 50 nicht gefällt, dass sich die andere Gruppe im Eckkäfig Foxi von der Kleintiervilla weit wohler fühlt.
Ich bin einfach etwas traurig und ratlos, weil es mir nicht gelungen ist, die Herrschaften zufrieden zu stellen. Ich habe sie wirklich lieb meine Tierchen, aber ein neues Mäuseheim sprengt mein Budget und wer weiß, ob das dann die Lösung ist.*heul*

PS.: Übrigens ist mir aufgefallen, dass ich den einen Beitrag so formuliert habe, als hätten meine Tierchen keine Vibrissen mehr. Haben sie aber zum Glück noch.
 
Last edited:
Ich denke nicht, dass die Größe des Heims das ausschlaggebende Moment ist, eher das Sicherheitsgefühl der Mäuse. Sie fühlen sich ja geborgen, wenn sie geputzt werden. Darum schrieb ich auch: mehr Versteckmöglichkeiten und Röhren, damit sie ihre Wege im Gehege im Verborgenen zurücklegen können.

Vielleicht kannst Du noch nachvollziehen, was in genau der Zeit passiert ist, als Du das Rasieren das erste Mal bemerkt hast. Welche Veränderungen gab es ggf. in dem Zeitraum? Wenn es keine Veränderungen gab, ist es vielleicht darauf zurückzuführen, dass die Mäuse etwas erlebt haben bevor sie zu Dir kamen und das sozusagen bereits in ihnen schlummerte und dann hervorkam.

Meiner Meinung nach kannst Du nur probieren, ob mehr Inventar als Versteck etwas bringt und als letzten Schritt dann in Erwägung ziehen, dass die Rasiermaus die Gruppe verläßt. Vielleicht wäre es möglich, Deine Gehege zu verbinden und die Gruppen zusammenzulegen? Größere Gruppen bedeuten bei Mäusen auch gefühlte größere Sicherheit wg. der größeren Anzahl der Individuen.
 
Ich denke nicht, dass die Größe des Heims das ausschlaggebende Moment ist, eher das Sicherheitsgefühl der Mäuse. Sie fühlen sich ja geborgen, wenn sie geputzt werden. Darum schrieb ich auch: mehr Versteckmöglichkeiten und Röhren, damit sie ihre Wege im Gehege im Verborgenen zurücklegen können.

Also Versteckmöglichkeiten hat die Bande wirklich ausreichend, glaube ich. Werd mal versuchen, ein Foto zu machen. In der Unteren Etage haben sie sich zusätzlich unter den Rinden und Hölzern Gänge gebuddelt.

Vielleicht kannst Du noch nachvollziehen, was in genau der Zeit passiert ist, als Du das Rasieren das erste Mal bemerkt hast. Welche Veränderungen gab es ggf. in dem Zeitraum? Wenn es keine Veränderungen gab, ist es vielleicht darauf zurückzuführen, dass die Mäuse etwas erlebt haben bevor sie zu Dir kamen und das sozusagen bereits in ihnen schlummerte und dann hervorkam.

Veränderungen gab es keine. Das einzige, was mir einfiele ist, dass die Chefmaus etwas an Kraft eingebüßt hat. Lumpazi Chefmaus ist jetzt 2 Jahre und 1 Monat, dürfte Sehprobleme haben, zumindest habe ich den Eindruck, wenn ich die Augen anschaue, dass da eine Veränderung ist. TA meint, könnte ein Hornhautproblem sein. Aber sonst wüsste ich wirklich nichts.


Meiner Meinung nach kannst Du nur probieren, ob mehr Inventar als Versteck etwas bringt und als letzten Schritt dann in Erwägung ziehen, dass die Rasiermaus die Gruppe verläßt. Vielleicht wäre es möglich, Deine Gehege zu verbinden und die Gruppen zusammenzulegen? Größere Gruppen bedeuten bei Mäusen auch gefühlte größere Sicherheit wg. der größeren Anzahl der Individuen.

Wie gesagt, beim Inventar weiß ich nicht, ob da überhaupt noch was rein passt. Das habe ich nämlich auch aufgefüllt mit Röhren, Rinden, Ästen.

Die Rasiermaus zu entfernen - ich weiß nicht - wohin mit ihr? Wenn Herr Max dann in einer anderen Gruppe weiter rasiert, ist ja auch niemandem geholfen. Es täte mir echt leid, ein Mäuschen wegzugeben. Und vielleicht - so wie du ja auch meintest - ist er ja gar kein "Missetäter".

Die Gehege zu verbinden geht aufgrund der Form nicht. Außerdem müsste da eine VG stattfinden. Die zwar demnächst stattfinden wird müssen, aber ich kann nicht sagen wann. Ich habe in der anderen Gruppe den Opa Jamie, der schon sehr dahintattert und Sonderbehandlung von mir bekommt, seine beiden Geschwister Jasmina und Joker - alle jetzt 2 Jahre, 2 Monate und 2 Wochen alt und einen Mäuserich mit Tumor. Das heißt, ich vermute mal, dass ich die 4 Herrschaften nicht mehr sehr lange haben werde *heul*. Und eigentlich möchte ich speziell der Tumormaus und dem klapprigen Opa keine VG zumuten. Die beiden anderen alten Mäuschen sind noch recht agil, aber sie haben halt doch auch schon ein fortgeschrittenes Alter.
Wie siehst du das mit einer "vorgezogenen" VG?

Danke, so lieb, dass du dir um meine Mäuschen Gedanken machst. *drück*
 
.... ich habe hier auch eine schreckliche Rasiermaus. Sie rasiert v.a. ihre Kastraten, die teilweise aussehen wie Punks. Einem hat sie schon mal das ganze Gesicht rasiert, bis auf ein paar Stoppeln.

Die Maus ist unglaublich dick (leider hat sie jetzt einen Tumor und wird wohl nicht mehr lange durchhalten), sie frißt auch unglaublich viel.

Aber alle Mäuse lieben sie. Sie ist die "dicke Mutti" und wo sie ist, sind bald auch alle anderen. Sie ist die einzige Überlebende von 3 Schwestern, die ich im Alter von ca. 3 Monaten aus einem Hamsterknast gerettet hatte, der im Flur direkt neben der Eingangstür stand und mit parfümierter Katzenstreu gefüllt war, was aber den Uringestank der Mäuse kaum überdecken konnte. Als ich mit den Mäusen zuhause war, war diese Maus mehr tot als lebendig. Sie fraß und trank nicht vor lauter Atemnot. Ich habe ihr Cortison und ein AB zwangsgefüttert und war eigentlich sicher, daß sie die Nacht nicht überlebt. Hat sie aber. Die Maus war von Anfang an extrem ängstlich, später war sie fast unterernährt, weil sie der oberen Ebene (jetzt dort mit Futter) nicht traute. Dann irgendwann kam das Fressen. Vermutlich hatte sie in ihren Hochzeiten mindestens 90 Gramm. Sie ist jetzt 1 Jahr bei mir und kam recht bald zu den Mannheimer Kastraten in eine Gruppe. Sie rasiert und ist vielleicht auch sonst etwas gestört. Aber eigentlich finde ich die Rasiererei nicht so schlimm. Die Mäuse sehen halt nicht schön aus, aber es geht ihnen gut. Bald wird die dicke Mammi von ihnen gehen. Ich bin mir sicher, sie werden sie schrecklich vermissen. *seufz*

Ich halte das Rasieren für eine Verhaltensstörung.
Viele Grüße =)
Fufu
 
.... ich habe hier auch eine schreckliche Rasiermaus. Sie rasiert v.a. ihre Kastraten, die teilweise aussehen wie Punks. Einem hat sie schon mal das ganze Gesicht rasiert, bis auf ein paar Stoppeln.


Ich bin mir sicher, sie werden sie schrecklich vermissen. *seufz*

Ich halte das Rasieren für eine Verhaltensstörung.
Viele Grüße =)
Fufu

Mein Rasiermaus Max ist ein Himalayan mit roten Augen und ebenfalls sehr dick. Was mich halt schon wundert, dass eine Verhaltensstörung wie das Rasieren so urplötzlich aufgetreten ist. Max ist ein friedlicher, sehr verfressener Geselle und definitiv eine dicke Maus. Meine Freundin hat die Beobachtung gemacht, dass die Himalayan, die sie beherbergt, alle zu seltsamen Dingen neigen und am ehesten eine Schiefkopfhaltung entwickeln. Auch Max und Mathilde scheinen da etwas abbekommen zu haben. Ihr Köpfchen "fährt" manchmal wie ferngesteuert unmotiviert plötztlich langsam auf die Seite. Bei Ottokar aus der anderen Gruppe, ebenfalls Himalayan konnte ich das nicht beobachten. Er hat die Größe eines Hamsters und einen Leibesumfang, der Max noch übertrifft. Ich kenn mich da wenig aus in der Gen-Lehre, aber angeblich haben die Herrschaften ein Gen "CH" in sich. Vielleicht ist das der Grund der Störung, weil genetischer Defekt. Wichtig ist mir halt, dass sich die Tierchen wohlfühlen.

Blöd finde ich halt, dass der Mecky wirklich großflächig rasiert ist, beginned am Bauch bis hin zur Flanke. Fellchen befürchte ich, wird er dort keines mehr bekommen. Wenn ich genau schaue, sehe ich ganz feine Häarchen an der nackten Stelle. Da der Fellschaden schon sehr alt ist, und offenbar weiter rasiert wird, befürchte ich, dass Mecky so bleiben wird. Solange es ihm gut geht, naja ...ok. Ehemalige Chefmaus Lumpazi hat oberhalb der Nase einen rasierten Strich. Mathilda hat einen Irokesenschnitt und ein paar Löcher im Pelz, Molly hat Schäden an der Nase kleineren Ausmaßes und zwei Striche an der Seite. Er rasiert offenbar überall. Und wenn ich sehe, wie sich die anderen unter ihn schieben, wundern mich die verschiedenen Haarschnitte wenig.

Tut mir so leid wegen deinem Tumormäuschen. Ist so schade, vor allem, wenn sie doch noch relativ jung sind. Ich finde es zwar immer schlimm, ein Mäuschen zu verlieren, sie wachsen einem alle ans Herz.
 
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