Maden (Fliegenlarven) brauchen eher ein feuchtes Millieu - eine Fliege wird also ihre Eier nicht in trockenem Körnerfutter ablegen, sondern sich dafür etwas feuchteres, möglichst auch proteinhaltigeres suchen. Die häufigsten Schädlinge in Nager-Trockenfutter sind tatsächlich Mehlmotten und diese winzig kleinen Rüsselkäfer. Mehlmotten erkennt man meist gut - zunächst an den kleinen Würmchen, dann am körnigen Kot, der sich am Boden des Gefäßes sammelt, danach an den feinen Gespinsten der Larven, die sich durch die Randbereiche des Futters ziehen. Später wandern die Larven dann aus dem Futter heraus an eine höher gelegene Stelle - wenn sie können, auch über weite Strecken, bis an die Raumdecke. Dort spinnen sie sich ein und verpuppen sich, verwandeln sich und schlüpfen später als fertige Motten.
Einen kurzen Übersichtsartikel gibt´s auf Wikipedia:
Mehlmotte – Wikipedia.
Ich habe über die Jahre hinweg die Erfahrung gemacht, dass sich ein gelegentlicher Befall kaum vermeiden lässt, wenn ständig Körnerfutter offen herumsteht. Die Eier und Larven befinden sich meist schon in irgendwelchen Lebensmitteln, sei es für Mäuse oder für Menschen, die man einkauft. Alles, wirklich alles, einzufrieren, ist nicht möglich. Selbst wenn man das Mäusefutter konsequent durch die Tiefkühltruhe zieht, kann man sich die Plagegeister immer noch mit dem eigenen Essen ins Haus holen.
Eine Möglichkeit, Befall einzudämmen, ist es, alle für Mehlmotten geeigneten Nahrungsmittel gründlich und luftdicht zu verpacken, in stabile Tupperdosen oder in Einweckgläser samt Gummirand. Selbst dicke Tüten reichen nicht aus, da beißen sich die Larven einfach durch. Andererseits kann der Luftabschluss und insbesondere Einfrieren und wieder Auftauen (Kondenswasserbildung!) Schimmelbildung begünstigen. Da ich das gefährlicher finde als ein paar gelegentliche Motten, halte ich das Futter offen, trocken und gut belüftet.
Gegen die Motten habe ich hier Pheromonfallen im Einsatz - so kommen die Adultstadien zwar gelegentlich zum Vorschein (aus Eiern und Larven entwickelt, die bereits beim Kauf im Futter saßen), sie vermehren sich aber nicht weiter, da die Männchen sich zielstrebig auf die mit Pheromonen lockenden Fangflächen klatschen, und die Weibchen dadurch letztlich unbegattet und ohne Eiablage versterben. Ein solcher Befall bleibt also recht unauffällig und endet nach ein paar Wochen wieder, ohne größere Aktionen.