Reine Kastraten- oder Weibergruppe? Oder gemischt?

Feli

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Hallo liebe Mausifreunde,

ich weiß nicht, ob es hierzu schon einen Thread gibt – dann bitte meinen Beitrag dorthin verschieben, ja?

Bald höre ich ja hoffentlich etwas von meinem Reha-Antrag und danach ist eeendlich der Start für meine Mausis. Dazu habe ich schon wahnsinnig viel hier gelesen und mit einigen über PN diskutiert – nur – ich bin noch sehr unentschlossen, ob ich eine reine Kastratengruppe, eine reine Weibergruppe oder aber eine gemischte Gruppe anstreben soll.
Ich möchte die Mausis gern aus einem Tierheim nehmen und es gab eine Zeit, da dachte ich in dieser Frage: Wie es kommt, so kommt es eben.. Nun aber hörte ich unter anderem: Kastraten sind nicht so krankheitsanfällig.. werden älter.. sind auch tagsüber manchmal sehr aktiv - aber rabiater... bei den Weibern dasselbe.. nur negativ umgekehrt.. außerdem: Gezicke .. Von gemischten Gruppen hörte ich, dass Kastraten dort manchmal „untergingen“, weil gemopt und sowas eben.
Vielleicht ist das auch farb/ gen-bedingt?
Meine absoluten „Traummausis“ sind möglichst dunkel – keine Albinos .. nu ja.. wenn 1 oder 2 Albinos in der Gruppe sind, nehme ich die natürlich auch mit ..

Kann mir bitte jemand zu der Threadüberschrift/ Fragestellung aus eigener Erfahrung etwas berichten? Verhalten, Charakter, Krankheiten, Vertragen, Alterserwartung?

Schon mal vielen, lieben Dank und liebe Grüße *knuddel*
Feli
 
Ich habe festgestellt, dass die Jungs weniger tumoranfällig waren, aber in Sachen Erkältung tun sich die Geschlechter nicht viel und auch die Lebenserwartung war immer ähnlich (außer ein Tumor hat meine Mädels zu früh geholt). (Erfahrungswert knapp 40 Mäuse in 5 Jahren)
Auch bei handzahm, Menschenneugierde, Schreckhaftigkeit und Aktivität konnte ich nie feststellen, dass Kastraten oder Weiber sich unterschieden. Bei jedem Geschlecht habe ich schon penetrante Dauerkuschler und lebende Schatten gehabt.
Mädels im Zickenalter (6-12 Monate) sind untereinander schonmal biestig. Das wird oft besser, wenn einige Kastraten in der Gruppe sind. Wichtig dabei ist aber, dass genug Kastraten da sind. Einer unter 6 Zicken geht einfach unter und dient selten auch schonmal als Punchingball. Als Richtwert würde ich sagen, mindestens 1/4 der Gruppe Kastraten.
Reine Kastratengruppen sind wiederum meist sehr harmonisch. Nur wenn sie spät kastriert wurden, kann es sein, dass der ein oder andere Kastrat nach wie vor keine anderen Männchen um sich duldet. Einmal friedlich bleiben sie es aber auch.
Ich hatte bisher immer gemischte Gruppen und bin damit immer gut hingekommen. Nur eben ein Kastrat auf 8 Mädels hat damals Zickenkrieg gegeben und der arme Kerl hat viel einstecken müssen. Als ich dann mit Kastraten auffüllte wurde es wieder friedlicher.

Ich würde dir also tatsächlich raten zu schauen, was in deiner Nähe sucht und dann je nach Fund noch auf zu stocken. Es ist wie mit der Gruppengröße. 4 sollten es schon sein, aber ob du nachher 6 oder 8 hast, ist dir überlassen.
 
Hallo!

Im großen und ganzen kann ich mich Blubby anschließen :D allerdings bin ich ein Fan von reinen Kastratengruppen.Ich liebe Kastraten.Abgesehen von Urlaubbetreuung hatte ich meine letzten Weibchen vor ich glaub 2.5 Jahren bei mir oder so *grübel*
Abgesehen davon,das die Männchen weniger zu Tumoren neigen,abgesehen von den Halbkastraten...sind die coole Charakter.Abgesehen von einigen Rambos die halt wirklich Mädels wollen und brauchen (die würden dann aber nicht in einer Gruppe sitzen,sondern bereits allein),sind Kastratengruppen die perfekten Kumpelsgruppen.Kein Gezicke oder Gejage.Nur mal Geschimpfe,wenn einer frech die Oblade klaut.Das sind so meine Erfahrungen :D mag ja sein,das jemand andere Erfahrungen hat.
Ich würd dann allerdings schon was kastriertes nehmen oder mich drauf einstellen,das die unmittelbar nach der Kastra gut beobachtet werden müssen,weil die wegen dem veränderten Geruch teilweise unberechenbar werden.

liebe Grüße
elec

Ps:Jungs schmeißt man dir hinterher,hautpsächlich wegen dem höheren Kostenaufwand *seufz* Weibchen finden sich kaum.
 
Kastraten machen v.a. dann Stunk, wenn sie vorher lang allein saßen (und das passiert dir als Bock halt eher als einem Mädel - die können das ebensogut bringen, sind aber so einfach seltener anzutreffen)

Mein Favorit sind auch Kastratentrupps, die seit Baby beieinander waren. Herrlich.
(und man kommt wirklich gut an sowas - weil's paar Euro kostet -- aber es gibt Soli-TÄ, da ist's dann doch nicht so viel)

Ich nehme auch, was kommt - und es suchen mehr Kastraten (oder Böck), also hab ich auch wenig Mädels...
 
Huhu,

Ich würde nach und nach aus meiner Gemischtengruppe gerne eine Kastratengruppe machen.

Ich liiebe Kastraten einfach,die sind so toll *Herz*

LG
 
Hier meldet sich noch ein bekennender Kastratenfan :D
Bin ja auch so ein Vielmäusehalter und hatte schon über 500 - vorzugsweise Buben. Es gibt selten mal Solos, die keine andern Jungs dulden, aber wenn´s wo Gezicke gibt, sind´s immer die Weiber. Deswegen würde ich auch keine gemischte Gruppe nehmen. Klar gibt es auch liebe Mädels, aber reine Kastratengruppe ist im Durchschnitt harmonischer.
Nehm einfach ne fertige Gruppe. Wobei es wurscht ist, ob´s Geschwister sind oder vergesellschaftete. Die sind fertig vergesellschaftet auch sehr harmonisch.
Selbst kastrieren und VGn würde ich für nen Anfänger nicht empfehlen, weil es wie gesagt manchmal Buben gibt, die trotzdem keine anderen mögen.
Und im Durchschnitt sind Buben auch zutraulicher, bzw fassen schneller Vertrauen.
Liebe Grüße,
Isa
 
Ich wusste ja gar nicht das Kastraten so viel beliebter sind als Weiber.. *grübel*

Gestartet habe ich mit einer reinen Weibergruppe.. die machten auch keine Probleme.. kein Gezicke oder so..

Später kamen dann Kastraten dazu, die waren hin und wieder etwas aufdringlich, so von wegen den Weibchen aufreiten und so.. Dies stellte aber auch nie ein Problem dar.

Das Kastraten länger leben und weniger krank sein sollen kann ich aus meinen Erfahrungen nicht bestätigen.
Im Gegenteil. Sie waren eher öfters krank und auch viel früher verstorben.

Da man ja Mäuse ziemlich problemlos kastrieren lassen kann sehe ich auch keinen Sinn in rein geschlechtergetrennen Gruppen.
Also warum trennen, wenn man ohne Probleme mischen kann.. :D

Fazit: ich bin total Pro für gemischte Gruppen.. :D

Soweit meine Meinung dazu. :)
 
Ich bin auch für gemischte Gruppen.
Dass Kastraten zutraulicher sein sollen, kann ich gar nicht bestätigen, meine drei zutraulichsten Mäuse waren alle Weiber.
Jetzt habe ich auch Bruder und Schwester hier, sie ist absolut futterzahm, er nur, wenn er Lust hat.
 
Hallo,

habt vielen Dank für all eure Antworten; das war informativ für mich - nur.. nun tun sich wieder neue Fragen auf. *grübel*

@ Blubby: Kann man den schon katsrierte Mausis bekommen? Ich dachte bisher immer nur unkastrierte?

@ electricitry: Was meinst Du bitte mit "unberechenbar"? Mord und Todschlag untereinander oder bissig zu mir? Wie könnte ich denn mit dieser "Unberechenkeit" umgehen? Und legt sich die wieder?

@ Stefanie: Wenn Du wenig Mädels hast - dann hast Du also in einer Gruppe anzahlmäßig mehr Kastraten als Mädels?

@ Keks.Krümel: Warum liebst du die Kastraten so sehr? Was haben die, was Mädels nicht haben? Unterschied?

Auch vielen Dank für die Antworten an Isabel, Lishka und Pew.

Liebe Grüße *knuddel*
Feli

Edit: Was ist denn schwieriger? Zu einer reinen Mädeltruppe Kastraten vergesellschaften oder umgekehrt? Also zu einer reinen Kastratengruppe Mädels zu vergesellschaften? Ich denke dabei.. falls mal welche über die Regenbogenbrücke gehen und ein Mausi alleine zurück bleiben sollte.
 
Last edited:
Hey Feli,

ich kann mich dem nur anschließen was auch irgendwo schon gesagt wurde: Nimm, was Du kriegen kannst. Als Anfänger würd ich dir ne fertige Truppe empfehlen, und die werden einem nunmal nicht nachgeschmissen, nimms wies kommt ;-)
sooo relevant ist das Geschlecht nun wirklich nicht.
 
Wenn die Jungs nach der Kastra wach werden riechen sie durch Desinfektionsmitell etc.anders.Das macht ihnen Angst.Deswegen kann es sein das sie sich relativ schnell ankreischen oder streiten.Da sollte man ein Auge drauf halten,das man zur Not dazwischen gehen kann.Deswegen würde ich als Anfänger auch nur bereits kastrierte Tiere nehmen.Es gibt inzwischen Tiereheime und auch vorwiegend Pflegestellen die Tiere kastriert abgeben.Ich hab früher nur kastriert weiter vermittel.Halbkastriert nur an bestimmte Leute.

Ich denke es ist schwer zu sagen was man nehmen soll und was nicht.Mäuse sind ja charakterlich ziemlich unterschiedlich.Man kann auch eine Gruppe haben die total durchwachsen ist.Ich hatte hier schon alles mögliche.Panische Kastraten und solche die mir förmlich den Arm hochklettern.Zickige Mädchen und welche die an Charmanz garnicht zu übertreffen waren und nach Feierabend am Streuschutz auf mich gewartet haben.Das aufregende dabei ist ja irgendwie auch,das man nie weiß welche Persönlichkeiten bei einem einziehen.Man lernt sie kennen und ehe man sich versieht verliebt man sich total *Herz* oder mit dem ein oder anderen kann man weniger gut was aber auch nicht so dragisch ist.Ich liebe einfach Kastraten und Halbkastraten,besonders neutrale Farben wie Albinos und Agoutis,weil die oft einfach untergehen.
 
Die meisten wollen nur Weibchen,Kastraten haben es in der Vermittlung öfters schwesrer.

Kastraten sind nicht solche Zicken,wie die Mädels manchmal.

Auch habe ich die Erfahrung gemacht,dass selbst die scheusten Schisser,zu neugiereig sind,um nicht gucken zu kommen.Die Erfahrung konnte ich bei Mädels bisher nicht sammeln.

Aber ich würd das nehmen,was du kriegen kannst,in deiner nähe . :-)
 
@ Blubby: Kann man den schon katsrierte Mausis bekommen? Ich dachte bisher immer nur unkastrierte?

Es geht beides. gerade hier in NRW hab ich in der Vergangenheit schon kastrierte Mäuse erhalten. Elec hat ja schon erwähnt, dass sie selbst Kastraten in der Vermittlung hatte, aber auch Shi-ne zB vermittelt ausschließlich kastriert oder auch einige Tierheime wie Aachen. Andererseits habe ich auch schon Böcke aufgenommen und selbst kastrieren lassen. Ich nehme halt was da ist und misch meine Gruppe entsprechend.
Und das ist bei mir auch nur 2x schief gegangen. Ein Mal hat ein sehr dominates Weibchen eine kranke Hutzelomi nicht akzeptiert, ein Mal eine 4 wöchige meine 1 Jährigen terrorisiert. Dann hab ich die Gruppe eben aufgesplittet und dann jew nach dem Tod der beteiligten Mäuse den Rest wieder zu einer Gruppe zusammengeschmissen.

Außerdem hatte ich einmal 2 kastrierte Brüder aufgenommen, die sich super verstanden bis zu dem Moment, wo ich sie VGt habe. Kaum mit Mädels zusammen, haben sie sich zerfleischt. Zu dem Zeitpunkt waren sie schon etliche Wochen kastriert. Das ist eben das Unberechenbare. Keine Ahnung, was sie hatten, aber ich musste auch da wieder einen aus der Gruppe nehmen. Und das zeigt einfach, dass es meistens klappt, aber auch immer mal aus nicht nachvollziehbaren Gründen schief gehen kann...
 
Das hatte ich auch schon, dass sich Brüder um Mädels stritten. Deswegen hab ich auch lieber reine Kastratengruppen. Schon allein deshalb, weil die Jungs halt niemand will...
LG, Isa
 
Vielen lieben Dank an alle, die sich die Zeit genommen und sich die Mühe gemacht haben, mir hier zu antworten *drück*.
Das hat mir sehr weitergeholfen und ich habe alles gelesen. Dann sind die Geschlechter also doch nicht so charakterspezifisch, wie ich dachte. Ja gut, dann werde ich nach der Reha mal schauen und dann doch so verfahren,wie ich schon ursprünglich mal dachte: Wie es kommt, so kommt es eben (mit der Gruppenzusammensetztung). Das ist dann ja wie eine "Charakter-Wundertüte" ... und ich bin nun schon sehr gespannt.. lächelt.
Hm.. nur was, wenn ich nur immer kleine Gruppen finde? 11 Mäuse können bei mir wohnen, als Mäuselehrling dachte ich aber eher so an 6 bis 8..

Vielen Dank nochmals und liebe Grüße *knuddel*
Feli
 
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