Rennmaus Fienchen - Mittelohrentzündung

irmchen

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Hey,

ich bin soooo froh. Heute ist der Tag an dem sich entscheiden sollte, ob unser Rennmausmädchen Fienchen eingeschläfert werden muss.
Und sie muss nicht.
*freu*

Die Vorgeschichte: sie hatte eine Entzündung im Ohr, die aber nicht erkannt wurde.
Sie hat sich plötzlich mit ihrer Schwester gestritten, was sie das ganze Jahr vorher so nicht getan hat, hatte eine Schramme an der Nase, sah strubbelig und krank aus und hatte die Augen oft halb geschlossen, was deutlich auf Schmerzen hinweist. Der Tierarzt in der TK ist davon ausgegangen, dass das Problem die Schramme ist und dass das wohl von den Streitereien käme. Er hat mir eine antibiotische Augensalbe mitgegeben, die ich dreimal täglich auf die Schramme tun sollte.
Ich hatte Angst, dass die beiden sich gleich wieder prügeln, wenn jetzt auch noch eine dauernd komisch riecht (Renner sind da ja ziemlich empfindlich) aber er hat mir versichert, dass der Geruch kein Problem sei.
Wars glücklicherweise wirklich nicht.
Allerdings schien es der Maus einfach nicht besser zu gehen, im Gegenteil: sie hielt plötzlich den Kopf schief und schien Gleichgewichtsstörungen zu haben.
In die TK wollte ich nicht nochmal fahren, weil ich den Eindruck hatte, dass man sich dort nicht sooo gut mit so kleinen Nasen auskennt. (Für Katze und Hund sind sie großartig).

Durch einen großartigen Tipp bin ich schließlich zu einer Tierärztin direkt hier vor Ort gegangen und die hat ziemlich schnell festgestellt, dass die Schramme das geringste Problem ist und wahrscheinlich nur eine Folge davon, dass die Maus sich kratzen wollte. Fienchen hat Baytril bekommen und Surolan fürs Ohr und ich sollte ihr das erstmal täglich geben. Zu Anfang ging es ihr sehr schnell besser, doch nach ein paar Tagen wurde es wieder deutlich schlimmer. Die Ärztin hat gesagt, dass es nicht viel gibt, das sie tun kann, wenn die Medikamente überhaupt nicht anschlagen sollten. Sie hat ihr eine Kortisonspritze gegeben, und gesagt, dass sie beim nächsten Mal eine Röntgenaufnahme machen könne, wenn ich das möchte, um zu sehen, ob das noch etwas anderes ergibt.
Heute sollte ich nocheinmal zur Kontrolle kommen. Der Kopf ist noch schief und auf den Hinterbeinchen steht sie noch sehr unsicher aber sie frisst und schreddert und buddelt und macht keinen kranken Eindruck. Auf dem Röntgenbild war zu sehen, dass es einen dunklen Bereich gibt, dass die Knöchelchen aber normal aussehen.
Die Ärztin sagte, dass man einen Tumor natürlich nicht komplett ausschließen kann, sie gehe aber davon aus, dass das die Vereiterung ist, die der Körper erstmal abbauen muss. Es wäre schlimmstenfalls leider möglich, dass die schiefe Haltung bleibt, aber die Rennmaus mache jedenfalls nicht den Eindruck, dass sie so sehr leiden würde oder so starke Schmerzen hätte, dass einschläfern die einzig sinnvolle Lösung wäre.
Wenn es wirklich so bliebe, wäre das für Fienchen natürlich bitter, vor allem, weil es wahrscheinlich zu verhindern gewesen wäre. Und trotzdem bin ich einfach glücklich, dass ich die Kurze wieder mitnehmen konnte.

Sie bekommt weiterhin Baytril und Surolan und ich soll ihr unterstützend Bene Bac Bird geben und vielleicht in einer Gehegeecke ein Rotlicht anbieten. Wenn die Torkeligkeit bleibt, werden wir das Gehege wohl "behindertengerecht" einrichten müssen. Und trotzdem (weiß nicht, ob ichs schon erwähnt habe) bin ich einfach froh. =)

*den nächstbesten schnapp und im Kreis wirbel*
Und ein dickes Danke an Scotchbride für die aufbauenden PNs, die vielen Tipps und die geduldigen und tröstenden Worte!
*drück*

lieben Gruß
cucumber
 
Wow... Gut, dass du noch die zweite Meinung eigneholt hast!
Dann drück ich der kleinen Maus die Daumen und hoffe, dass es weiter so bergauf geht =)
 
Ich Danke Dir, wir können jeden gedrückten Daumen gebrauchen!
Es scheint, als würde sie sich tatsächlich erholen. Mittlerweile steht sie wieder fast sicher auf den Hinterbeinchen und die schiefe Haltung scheint auch weniger zu werden.
 
Hossa!
Das speichere ich jetzt auch im Hirn ab: Rennmaus - Ohrentzündung möglich, und sieht dann aus wie oben beschrieben... Danke!

Ist ja eine heftige Geschichte - udn gut ausgegangen, super!
Also halte ich die Däumchen...

(Bei den Farbis hab ich das Schiefe eigentlich immer weggekriegt - einmal aber auch nicht. Der Maus geht's trotzdem prima)
 
Danke.
Es ist noch nicht wirklich weg und sie sieht durch das ganze fettige Zeug, das leider zum Teil im Fell landet noch recht erbärmlich aus - aber sie verhält sich wieder wie eine Rennmaus und sie kommt nicht mehr so schnell aus dem Gleichgewicht.
Wie hast du das bei den Farbis wegbekommen?

Sie bekommt weiterhin einmal täglich Baytril und Surolan und mehrmals am Tag für eine viertel Stunde das Rotlicht. Außerdem bekommt sie abends etwas Babygetreidebrei mit BeneBacBird und Mehlwürmer.
Hat vielleicht noch jemand eine Idee, was ich sinnvollerweise noch tun könnte?
lieben Gruß
irmchen
(huch - hab oben versehentlich den falschen nick genommen. *schääääm*)
 
Last edited:
Hey,

wir hatten ja per pn schon einiges besprochen...aufbauende Worte helfen ungemein, ich weiß selber wie gut das tut wenn man nicht mehr weiter weiß *drück*

AB, Kortison und Surolan sind schonmal gut. Das wären bei mir auch die ersten Schritte bei Farbmäusen (ebenfalls schon mehrfach so behandelt). Was man da noch an Tips geben könnte wären a) "behindertengerechte" Absicherung der Futterwege und ein Auge auf die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und b) VitaminB Complex (unterstützend für die Nervenfunktionen bzw. deren Aufbau).

Das Surolan enthält ja auch Kortison, eine TÄ erklärte mir mal, daß das über die Haut aufgenommen wird. Von daher sind die kritischen Punkte schonmal abgedeckt. Eine Besserung hat sich bei Fienchen ja auch bereits gezeigt...das ist ein positiver Fortschritt!

Als meine Silvermaus ihr Pilz- und Kratzproblem hatte haben wir auch mit Surolan gearbeitet. Ich gehe stark davon aus, daß es zu großen Teilen zur Heilung beitrug (und auch sie sah jämmerlich aus mit dem fettigen Fell *Angst*). Alles andere hatte bis dahin kaum oder gar nicht angeschlagen.
(Falls du das nochmal nachlesen möchtest, hier der link: http://mausebande.com/forum/rennmaeuse/gesundheit/28185-silvers-pilz-kratzproblem.html - aber Achtung, fiese Fotos *seufz*)

Wie stefanie schon schrieb...eine Schiefhaltung des Körpers/Kopfes kann zurückbleiben, muss aber nicht.
Zur Not durchforste mal den Farbmausbereich unter den Schlagwörtern "Schiefkopf", "ZNS", "(Mittel)ohrentzündung" usw...dort findest du bestimmt mehr Infos als bei den Rennern, da es bei denen anscheinend häufiger auftritt ;-)

Tja, bleibt nur noch übrig als weiterhin alles Gute zu wünschen. Daumen sind natürlich gedrückt...


(huch - hab oben versehentlich den falschen nick genommen. *schääääm*)

:D
 
b) VitaminB Complex (unterstützend für die Nervenfunktionen bzw. deren Aufbau).

Das mache ich auch immer...

und gut schauen, dass das Tier problemlos trinken kann, nicht dass es noch dehydriert (und sich so nen Schlaganfall fängt womöglich)
Ich versuche öfter, wenn ich sie nicht trinken sehe (Tränke ist meist ganz blöd, und manche Näpfe auch), selbst Wasser anzubieten - bei dem Wetter ist ja auch ein Richtung Maus gekippter Napf kein Problem ;-)

alles Gute weiterhin!
 
Hey,
Das Baytril hat mir die TÄ in ein Vitamin-Präparat gemischt, damit es leichter zu dosieren ist. Allerdings weiß ich nicht, ob es speziell Vitamin B ist. (Die TÄ ist leider bis zum 29. Juli im Urlaub, deshalb kann ich sie nicht fragen.)
Macht es Sinn zusätzlich Vitamin B zu geben oder kann das gefährlich sein, wenns zuviel wäre?
Das Gehege dürfte behindertengerecht sein, die armen Mäuse haben ja seit der letzten "Klopperei" kaum noch Einrichtung und im Moment möchte ich nichts verändern. Sie haben ein Laufrad (Fienchen rennt darin auch schon wieder), zwei kleine Weidenbrücken, einen großen Napf als Sandbad, zwei kleine Näpfe (Wasser und Mehlwürmer), die Trinkflasche und grade mal 5cm tiefe Einstreu. Und zum "basteln" Küchentücher und Heu.
Wasser geben wir im Moment aus der Trinkflasche und zusätzlich aus dem Napf, aus Angst, dass sie das noch nicht wieder so gut hinbekommt mit der Flasche und das Rotlicht trocknet ja zusätzlich aus. Gemüse oder Obst (wegen der zusätzlichen Flüssigkeit) nehmen die beiden leider überhaupt nicht.

Ich habe den Eindruck, dass es ihr rapide besser geht, seit sie mehrmals am Tag das Rotlicht bekommt. Es kann natürlich auch sein, dass das Antibiotikum jetzt erst richtig greift. Oder dass das Kortison geholfen hat. Ich dachte ja zuerst, dass das, was die TÄ gespritzt hat, auch ein Antibiotikum war, weil ich Depp natürlich wieder vergessen hatte, zu fragen. Als ich Scotchbrides Vorschläge weitergegeben hab, hat sie gesagt, dass sie das Kortison schon bei der zweiten Behandlung gespritzt hat.

Kann ich das Baytril und das Surolan denn jetzt gefahrlos bis Ende Juli weitergeben, bis die TÄ wieder da ist? Sie hat mir zwar die Adresse einer anderen Ärztin gegeben, die sich ebenfalls mit Nagern gut auskennt, aber ich hab einfach Angst, jetzt nochmal einen anderen Arzt "auszuprobieren". *seufz*

lieben Gruß
irmchen
 
Hast du keine Rechnung bekommen, auf der draufsteht was sie für Medikamente verordnet bzw. gespritzt hat?
(Nur als Tip für zukünftige Fälle...mach ich immer so, wenn ich mal zu einem anderen TA muss als meine Stammtierärztin ;-))

Was hat sie denn gesagt, wie lang du das Baytril und Surolan geben sollst? Gerade AB über mehrere Wochen zu verabreichen finde ich schon gefährlich, da das ja auch vieles "kaputtmacht" (Darmflora). 7 bis maximal 14 Tage hab ich es bisher meist gegeben.

Wie lange man Surolan geben darf weiß ich grade nicht aus dem Kopf...*grübel*
 
Eine Rechnung hab ich mir dummerweise nicht geben lassen und wie lange ich es geben soll, dazu hat sie nichts gesagt.
Oder möglicherweise hab ichs in dem ganzen Stress (ich dachte ja, sie würde sie einschläfern müssen) auch einfach nicht 'abgespeichert'.
Sie bekommt beides inwischen schon länger als 14 Tage. Also wäre es wohl doch sinnvoll, zu der anderen TÄ zu gehen, um zu sehen, wie lange sie es noch nehmen soll. *Ohren hängen lass*
 
Das würde sicherlich hilfreich sein. Oder du kannst dich zumindest bei der Kollegin telefonisch erkundigen, dann musst du die Mäuse nicht nochmal bei der Wärme zum TA schleppen ;-)
 
Fienchen hat glücklicherweise keine sichtbaren Schäden zurückbehalten und ist wieder fit und wohlauf. Sobald die Mauseärztin aus dem Urlaub zurück ist, wird sie noch einmal zur Nachkontrolle gehen, aber es scheint, dass sie ein riesiges Glück gehabt hat.
Das Rennerheim ist inzwischen wieder anständig tief eingestreut, hat sein Laufrad, das Sandbad, Heu, Stroh, eine riesige (unbedruckte) Brötchentüte und ein paar Weidenbrücken und die beiden streiten kein bisschen.

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps und gedrückten Daumen und Pfötchen.
 
Hey, tolle Neuigkeiten ! *freu*


*um Fotos von Glücklichmaus Fienchen mit Freundin bettel* *heilig*
 
Och - betteln ist eigentlich nicht nötig.
Vom kranken Mäuschen hab ich nur ein paar Bilder gemacht, vom gesunden mach ich nachher, wenn die Farbis soweit sind, gern welche und stell sie hier ein. =)
*Fotoalbum reinzerr*

lieben Gruß
irmchen
 
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