Rettungsaktion

Sonnschein

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Trulla hat heute einen kleinen Fuchs wohl das Leben gerettet *Herz*

Der kleine hat bitterlich geweint und ist auf uns zu gepurzelt, weil er noch nicht richtig laufen kann. Er wurde wohl von seiner Mutter verstoßen, weil er schnupfen hat.
Also Trulla hat ihn kurzer Hand in ihren Pullover gewickelt und wir sind in den Hausvaterweg in Berlin zum Tierheim gefahren. *heilig*

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Na hoffentlich überlebt er und wird wieder in die Natur entlassen, wenn er groß und gesund ist *seufz*
 
och nein, wie knuffig*Herz*
Das arme kleine Ding*seufz*
schön das ihr es gerettet habt:-)
 
Danke an euch, aber leider hat es nichts genützt *traurig*
Nach einem Anruf beim Tierheim wissen wir, dass der Kleine Staupe hatte und eingeschläfert wurde *heul*.
 
Das tut mir leid*seufz*

Alles Gute im Regenbogenland, Kleiner*seufz*
 
Hallo,

ich wollte noch sagen, dass wir uns eigentlich hätten denken können, dass er kaum Überlebenschancen hat. Wenn ein Jungtier von der Mutter ausgesetzt wird (also wenn es nicht gerade verwaist ist), dann ist es auf jeden Fall krank (oder extrem schwach). Trotzdem konnte ich den kleinen Kerl da nicht einfach liegen lassen... Er weinte so bitterlich *seufz* und war trotz allem noch so lebendig und agil. Ein richtiger Kämpfer.

Und an stille Mitleser: Es werden jetzt öfter mal Babyfüchse gesichtet, die nicht verlassen worden sind! Die Mutter ist meistens ganz in der Nähe. Diese Tiere bitte nicht einsammeln! Unser Fuchsbaby haben wir erst eine Weile beobachtet. Es war ganz offensichtlich krank (kleine Bläschen aus der Nase -> Schnupfen, lahmender Hinterfuß), außerdem war er ungepflegt (schmutzige Schnauze) und es saßen sogar schon Fliegen an ihm *Angst*. Also die Wildtiere bitte erst eine ganze Weile beobachten, meistens ist es nichts ernstes, sondern sie erkunden nur ein bisschen ihre Umgebung.

Liebe Grüße,
trulla
 
Trotzdem toll, dass ihr ihn mitgenommen habt und er erlöst werden konnte, sonst hätte es noch schlimm geendet mit dem Kleinen *seufz* Machs gut, kleiner Fuch *Abschied*

Ich bin früher fast täglich früh morgens durch einen Wald gefahren, da rannten einmal plötzlich drei kleine Füchse auf die Straße. Ich konnte noch anhalten und die waren total neugierig, kam ans Auto und spielten mit dem Lichtstrahl von meinem Scheinwerfer. Ich hab das Fenster dann aufgemacht und die eine Weile beobachtet, zum Glück kam kein Gegenverkehr. Auf einmal hat es im Wald geschrien (hörte sich für mich erst wie ein Frauenschrei an), dann sind die kleinen wie die Irren in den Wald gestoben. War wohl die Mutter gewesen, die da gerufen hat... War ein seltsames Erlebnis! Hätte die aber auf keinen Fall eingesammelt oder angefasst, kann ja echt gefährlich sein für die und für den Mensch auch (Fuchsbandwurm, Tollwut etc.)

LG von Mice
 
Watt is der süß!! Schade, dass er es nicht geschafft hat. Aber ihr habt richtig gehandelt und dem Tier somit sehr viel Leid erspart. Ob ich ihn angefasst hätte, bezweifle ich. Ich denke mal, ich hätte eher die Tierrettung angerufen. Schon alleine aus Selbstschutz. Kommt die Berliner Tierrettung nicht kostenfrei, wenn es um Fund- oder Wildtiere geht?? Jedenfalls glaube ich, dass im TV sowas mal gesagt wurde über die Berliner Tierrettung, bin da aber nicht mehr ganz sicher.

Und danke für den Aufruf an alle, keine vermeintlich allein gelassenen Jungttiere anzufassen. Viele Leute reagieren da leider immer noch falsch.
 
Hallo,

danke für euren Zuspruch. Einige wenige Leute fanden es falsch, dass wir ihn mitgenommen haben...

Ich habe vermieden ihn direkt anzufassen. Ich hatte direkt den Pullover um ihn gewickelt und ihn so transportiert. Tollwut gilt in Deutschland seit 2008 übrigens als ausgestorben (abgesehen von Fledermaustollwut). Und bei einem so jungen Tier kann ich mir nicht vorstellen, dass es mit einem Fuchsbandwurm infiziert ist. Die werden ja mit der Nahrung aufgenommen und der hat definitiv noch Mamas Milch getrunken. Der Mensch kann sich zudem nur über den Kot infizieren (bzw. die Eier können dann beispielsweise über Beeren, die in der Nähe lagen, aufgenommen werden). Wir waren ja bevor wir im Tierheim waren noch bei einem Tierarzt. Der sagte auch, dass von so einem Tier eigentlich keine Infektionsgefahr ausginge. Trotzdem sollte man da natürlich kein Risiko eingehen. Wir haben uns dort dann Hände und Arme desinfiziert und den Kleinen dann in eine Pappkiste umgesiedelt. Denn verfloht war er natürlich trotzdem *Angst* Staupeviren sind übrigens nur für Hunde- und Maderartige, sowie für Kleinbären (bei uns also Waschbären) gefährlich.

Da hast du recht Takey, habe ich schon oft gehört. Auch wenn es wieder mit den Vögeln losgeht. Auch dort gibt es Jungtiere bestimmter Arten, die ab einem gewissen Alter nicht mehr im Nest sitzen, sondern einfach draußen, obwohl sie noch nicht (richtig) fliegen können. Die Eltern kommen dort natürlich trotzdem zum Füttern. Dennoch wollen viele Leute helfen und sammeln die Kleinen ein, weil sie es nicht besser wissen *seufz*

Edit: Die Nummer der Berliner Tierrettung hatte ich nicht mit dabei... Bis ich Zuhause hätte nachgucken können, wäre der Kleine schon längst weg gewesen. Also konnten wir nur direkt handeln. Aber das allerbeste wäre es natürlich so etwas Fachleuten zu überlassen! Genaugenommen hätten wir auch die zuständige Jagdbehörde informieren müssen.
 
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Guten Morgen Trulla

Ich finde du hast absolut richtig gehandelt.

Die Tierrettung (egal welche) behandelt Wildtiere normalerweise immer kostenlos. Die Kosten übernimmt normalerweise der Tierschutz.
Da sie ja keine Dauermedikation machen ist das finanziel auch vertretbar.(Denke ich jedenfalls)

Fundtiere denke ich werden genau so gehandhabt.

Wenn man die Tel.nummer nicht zur hand hat verbindet normalerweise die Notrufzentrale auch weiter.

Lg Tigger
 
Hallo,

in Deutschland gilt Tollwut zwar seit 2008 als ausgestorben, das heißt aber nicht, dass es sie nicht nach wie vor gibt! Nicht nur bei den Fledermäusen. Ich glaub, letztes oder vorletztes Jahr hatten sie sogar im Tierheim Bremen einen Tollwutfall. Vor allem an den Grenzen gibt es noch Tollwut. Tollwut ist ja eigentlich anzeigepflichtig. Nur wer zeigt an, dass ein Wildtier (egal welches jetzt) Tollwut hatte, wenn es gar nicht gefunden wurde? Die Fledermaustollwut ist übrigens genauso übertragbar und anzeigepflichtig, wie jede andere Tollwut auch! Nur dass Fledermäuse mehr oder weniger nur immun gegen Krankheitsanzeichen sind.

Nicht nur strenggenommen. Die Jagdbehörde MUSS informiert werden! Wir hatten letztes Jahr einen Fall, da haben wir einen Dachs ins Tierheim bekommen und diesen zu unserer Tierärztin gefahren. Dort musste er dann eingeschläfert werden, da er starke innere Blutungen hatte. Fragt mich nicht, wie die Jagdbehörde es rausbekommen hat, aber wir haben extremen Ärger bekommen, weil wir es nicht gemeldet haben! Ich hoffe, es hat der Tierarzt für euch gemacht!

Es stimmt nicht, dass die Kosten für ein Wildtier der Tierschutzverein übernehmen muss. Ein Tierarzt in Deutschland MUSS Wildtiere kostenlos behandeln!
Auch wenn wir vom Tierheim einen Igel oder eine Taube behandeln lassen, müssen wir nicht dafür bezahlen!

Lg Bekky
 
Hallo Tigger,

danke für die Info. Dann weiß ich das nächste Mal gleich besser bescheid =)

Hallo Bekky,

ich wollte jetzt eigentlich keine Diskussion über Tollwut anzetteln, das war nicht Sinn meiner Aussage. Aber dazu trotzdem noch etwas: Die letzten in Tierheimen aufgetretenen Fälle von Tollwut, wurden durch importierte Hunde verursacht. Der letzte Deutsche, der an Tollwut erkrankte, war 2007 ein Mann, der ebenfalls im Ausland von einem Hund gebissen wurde. Ich wollte damit also nur sagen, dass einem die Angst vor Tollwut nicht davon abschrecken sollte, einem hilfsbedürftigem (!) Wildtier zu helfen. Denn es ist meines Erachtens nahezu ausgeschlossen, dass man sich hier mit Tollwut ansteckt. Was nicht heißen soll, das der Umgang mit Wildtieren nicht sehr viel Bedacht und Vorsicht fordert.

Wir wurden von niemandem nach dem Fundort des Tieres gefragt und uns sagte auch keiner, dass die Jagdbehörde informiert werden muss. Das habe ich nur durch meine eigene Recherche zufällig herausgefunden. Ich glaube nicht, dass ich jetzt deshalb etwas zu befürchten habe...

Liebe Grüße,
trulla
 
Hallo,

nein, du als Privatperson normalerweise nicht wirklich!
Aber der Tierarzt könnte große Schwirigkeiten bekommen, wenn er es nicht gemeldet hat. Ein Tierarzt, der nicht nach dem Fundort fragt? *grübel*

Auch wenn wir uns über die Tollwutfälle in Deutschland nicht ganz einig sind. Ich kann einfach nur das sagen, was ich Anfang April in einer Schulung für das Tierheim gelernt habe, muss ich dir absolut rechtgeben, dass die Angst, die beim Thema Tollwut nach wie vor verbreitet wird, nicht berechtigt ist!

Bei Wildtieren ist jede andere auf den Menschen übertragbare Krankheit wahrscheinlicher als Tollwut!

Lg Bekky
 
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