Richtiges Verhalten bei Myco-Babies???

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Psaya

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Meine Klara, seit heute 26 Tage alt, nießt ein wenig. Ich mache mir [noch...] keine allzu großen Sorgen, denke aber, dass sie auf die eine oder andere Weise eine Myco-Maus werden wird.

Wie verhalte ich mich richtig? Von euch haben doch bestimmt schon einige Erfahrung in dieser Hinsicht, oder?

Wann zum TA?

Gibt es einen Weg, die Myco so in Schach zu halten? Durch ihr alter müsste sie sich doch noch einigermaßen fangen können? Sie frißt gut und ist fidel und neugierig...

-->die kleine wurde bis sie zu mir kam bei +12°C gehalten. Ich hab sie im Moment im Aqua, das wird sich aber hoffentlich bald ändern. Bei mir ist es jetzt war, sie steht nicht im Zug.
 
bei mir wird die Myco immer sofort bekämpft. Da warte ich nicht ab.
Und bis jetzt hat kein Tier bei mir wieder Myco bekommen, sie sind mit Myco gekommen, wurden behandelt und blieben gesund.
 
Durch ihr alter müsste sie sich doch noch einigermaßen fangen können
bei mir kamen vor nen paar Wochen 4 Wochen alte Damen an, alle Myco und eine ist mir nach einem Tag fast abgenippelt. Das alter schützt nicht.
Ich finde es gerade schlimm, wenn es so früh schon hörbar ist.

edit: das hört sich so kalt an, ich mein es nicht so
 
Original von Psaya
Meine Klara, seit heute 26 Tage alt, nießt ein wenig. Ich mache mir [noch...] keine allzu großen Sorgen, denke aber, dass sie auf die eine oder andere Weise eine Myco-Maus werden wird.


"Myco-Maus" ist keine Bezeichnung für einen bestimmten Typ oder dergleichen... Klara IST es bereits, es bedeutet nur, daß ein Tier Atembeschwerden hat, die fast immer von Mycoplasmen verursacht werden. Es gibt Mäuse, die lebenslang Symptome zeigen, weil sie bereits einen chronischen Lungenschaden haben, diese Tiere sind dann trotz mehrmaliger AB-Behandlung Dauerschnatterer.

Aber laß es um Himmels Willen nicht dazu kommen!

Wenn man sofort beim Auftreten der ersten Symptome mit der Behandlung beginnt, ist ein symptomloses Leben meistens noch möglich. Bei Tieren, die "nur" niesen, ist das meist noch der Fall. Bitte warte nicht, bis sie anfängt zu schnattern oder gar zu knacken.

Fang sofort an mit einer AB-Behandlung.
Atemwegsinfekte sind heutzutage leider, leider bei Mäusen inzwischen fast der Normalfall (oder kommt es mir nur so vor, weil die einzigen lebenslang symptomfreien Tiere von mir jene waren, die aus einem Versuchslabor stammten und tatsächlich aus einer mycofreien Zucht, sowie meine ersten vier Mäuse, die ich vor fast 10 Jahren gehalten habe?).

Wenn dies deine erste Maus mit Atemwegsbeschwerden ist, so geh mit ihr und mind. einer Partnermaus zum TA und laß dir Baytril mitgeben. Die korrekte Dosierung ist 1 Tropfen pro Maus pro Tag, Behandlung mind. 5 Tage, am besten 10 bis 14 Tage.
(Bei sehr starken Symptomen gebe ich persönlich anfangs die doppelte Dosis in Kombination mit BBB, aber nicht bei Tieren, die "nur" niesen.)


Original von Psaya
Gibt es einen Weg, die Myco so in Schach zu halten? Durch ihr alter müsste sie sich doch noch einigermaßen fangen können? Sie frißt gut und ist fidel und neugierig...
.


Gerade weil die Symptome "noch" gering sind, mußt du sofort mit der Behandlung beginnen. Denn somit stehen ihre Chancen gut, ein symptomloses Leben zu führen. Nicht abwarten! Jeder Tag, den du zögerst, gibt den Mycoplasmen Zeit, das Lungengewebe irreparabel zu zerstören. Auf genau diese Weise entstehen Dauerschnatterer... ;-(

Ansonsten wichtig:

- zugfreier Standort des Geheges, warmer Raum
- ausgewogene Ernährung, Frischfutter
- so wenig Stress wie möglich

Alles Gute...
 
...warum gebt ihr mir nur immer genau die Antworten, die ich nicht hören wollte, die ich aber erwartet habe????? *grübel* *grübel* *grübel*

Was kann ich anderes machen, als mit ihr (morgen) zum TA zu gehen?????


Ich mag kein AB.... Ich hab einfach kein gutes Gefühl dabei, wenn so viel AB in die Welt gelangt. Das kann auch nicht gut für uns Menschen sein. Ich bin da ehrlich gesagt felsenfest überzeugt, das sagt mir mein gesunder Menschenverstand. Und trotzdem bleibt mir nichts anderes übrig. Zum Mäuse melken (Entschuldigung: zum kotzen...) ist das.
 
... danke übrigens für eure Antworten. ;-) . Sie waren wirklich sehr hilfreich... *Blumen*
 
Original von Psaya
Was kann ich anderes machen, als mit ihr (morgen) zum TA zu gehen?????



Ich meine es jetzt nicht böse, weil ich sehe, daß du das Beste für die Tiere willst *drück*, ich schreibe das Folgende vor allem für stille Mitleser, ok?

Was du anderes machen kannst?
Nichts. Es gibt leider unendlich viele Leute, die nichts tun, wenn ihre Maus beginnt, Atemwegsbeschwerden zu entwickeln.
Es gibt hunderter solcher Fälle.
Die Leute denken, es sei schon nicht so schlimm, sie wollen kein Geld für den TA ausgeben, weil eine Maus für 2 Euro im Laden zu kaufen ist, oder sie beobachten die Tiere gar nicht genau, so daß es ihnen nicht mal auffällt, wenn ihre Maus krank ist.
Die Maus mit den bisher schwersten Symptomen, die ich je hatte, war Medea. Sie lebte ca. ein Dreivierteljahr schwer schnatternd in einer 40 x 20 cm kleinen Kühlschrankbox in der Küche. Als sie zu mir kam, war ihre Lunge schon zu sehr zerstört... sie hatte nur wenige Monate bei mir. Viel zu wenig Zeit. Aber ihre Freundin, mit der sie zu mir kam, lebte nur noch 31 Tage. So schwer krank war sie. Den Leuten war nicht mal aufgefallen, daß die Mäuse krank waren.

Oder Vladimir. Er wurde mit anderen Mäusen in einer Tupperdose ausgesetzt und hat nun schon mehrere AB-Kuren hinter sich, weil er immer wieder zu schnattern begann. Im Moment ist er symptomfrei, und ich hoffe, daß es noch lange so bleiben wird.

Herkules hat nur überlebt, weil er 2 Wochen hochkonzentrierte AB bekommen hat. Er ist behindert geblieben. Aber er wäre tot, wenn ich einfach nichts getan hätte.

Was ich damit sagen will...
Warum die Atemwegsinfekte bei Mäusen so zugenommen haben, ist nicht ganz eindeutig. Aber eines ist klar, Hände in den Schoß liegen bringt nichts. Wir können alle daran arbeiten, das Immunsystem der Tiere zu stärken: durch eine optimale Ernährung, durch so wenig Stress wie möglich, denn Stress schwächt das Immunsystem.
Aber leider müssen es manchmal AB sein.
Der Einsatz bei Heimtieren ist etwas ganz anderes als zB der massive Einsatz in der Landwirtschaft/Massentierhaltung. Niemand hat vor, seine Maus zu essen... nicht wahr?
Es ist sicherlich richtig, so wenig AB wie möglich einzusetzen, aber ebenso muß der Zusatz gelten: so viel wie nötig.
Denn Atemwegsbeschwerden, die nicht behandelt werden, kosten dem Tier das Leben. Und Ersticken ist ein sehr qualvoller Tod.

Für Menschen gilt dasselbe: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Ich bin sehr froh, daß uns heute diese Medikamente zur Verfügung stehen, ansonsten würden noch immer tagtägliche Menschen an so "simplen" Dingen wie Mandelentzündung, Kindbettfieber und so weiter elendig sterben. Ich kenne mehrere Leute, die schon eine Lungenentzündung hatten, all diese Menschen wären tot, wenn sie keine AB eingenommen hätten.

Es zeugt von Überlegheit, wenn man sachte an Medikation herangeht und die Dinge in Frage stellt, und meiner Meinung nach muß jeder auch selber entscheiden, wie er sich im Krankheitsfall seiner Tiere, für die er die Verantwortung übernommen hat, verhalten will. Aber ich persönlich denke ebenso, daß wir die "Waffe" Antibiotikum, die uns Alexander Fleming 1928 in die Hände gegeben hat, auch nutzen sollten. Das ist eine Chance, Leben zu retten.


Mäuse, die Dauerschnatterer sind, können ja durchaus noch recht lange damit leben, aber sie haben dennoch Probleme beim Atmen bis hin zu Atemnot-Anfällen, das ist sicherlich nichts, was man einer Maus bewußt durch Verzicht auf Medikation antun sollte.
Bitte entschuldige, falls das, was ich schreibe, zu hart klingt.
Ich möchte nur verhindern, daß Atemwegsbeschwerden verharmlost werden.


Deiner kleinen Klara wünsche ich, daß sie wieder symptomlos wird und ein langes gesundes Mausleben vor sich sieht. *drück*

LG, Wibke


Edit... meine Güte, schon wieder so viel geschrieben :D
 
Sach mal... ich sehe gerade (erst jetzt, sorry), daß du aus Berlin kommst... und in deinem Profil steht "Biologin", was mich jetzt natürlich vor die Erkenntnis führt, daß es großer Zufäll wäre, wenn wir uns NICHT zumindest flüchtig kennen würden... weil ich aus dem selben Bereich/FU bin. :D
Magst du dich mal per PN outen? *grübel* ;-)
Mußt nicht, aber ich bin neugierig.
 
Und noch eine Abwägung:
Baytril hilft am sichersten, es ist aber NICHT sicher, ob es nicht das Knochenwachstum hemmt (Inge freilich meint, Gefahr sei kaum gegeben)
- was nicht ganz so durchschlägt, aber eben auch nicht aufs Wachstum, sind Tetrazycline. Es gibt Menschen, die Mäusen unter 1/4 Jahr alt nur die geben (hab solche gekriegt, Myko-Mickerling-Babies: haben sich bestens gefangen, hat also auch gut geholfen)
 
Hallöchen,

ich war heute mit meinen beiden "Babys" beim TA, jetzt bekommen sie täglich eine kleine Dosis Doxicyclin, weil Baytril in diesem Alter problematisch ist... :D [siehe Stefanie...].
Der TA meinte, es kann dabei zwar wiederum Zahnwachstumsprobleme geben, aber meine haben die schon weitgehend ausgereift im Mäulchen, daher mache ich mir eigentlich keine Sorgen [@alle insider: merkt ihr, wertde schon gelasssener... ;-) ]

Jedenfalls haben Heidi und Klara den TA-Besuch gut weggesteckt, waren aber natürlich sehr aufgeregt.

Wär ja schön, wenn ich die symptomfrei bekommen könnte, wären dann wohl die ersten Mäuse seit langen in ihrer Ahnenreihe ;-(

Grüße @ all,

Sabine
 
So, scheiße, Heidi hat heute (etwas) stärker geschnattert (früher nur ganz leise genießt). Hab ich schon geahnt, dass das Vibramycin (sowit ich weiß Wirkstoff Doxicyclin) nicht richtig anschlägt. Sie bekommen jeden morgen eine kleine Menge von dem Saft ins Fell, putzen sich. Wirken agil.

Mir hat von Anfang an nicht gepaßt, dass ich's nur einmal am Tag geben soll. Hab aber verstanden, dass sie aufgrund ihres Alters nicht zweimal was bekommen sollen, da das dann zuviel ist. Ist bei so kleinen Babies ne Gradwanderung, denke ich.

Jetzt muss ich aber wieder entscheiden, wie ich weiter vorgehen soll. Heute ist der 5./6. Tag der AB-Gabe. Ich würde auch nochmal zum Arzt gehen, um Baytril zu besorgen, wenn das was bringt.

Der Arzt meine, es wäre möglich einen Zersäubungsapparat zu erhalten, dass die Kleinen das AB inhalieren. Find ich aber nicht sehr überzeugen, vor allem, da sie schon etwas größer sind. Baytril könnte ich ja wohl auch übers Trinkwasser geben, das ginge inzwischen.

Oder soll ich die Gabe einfach weiter fortsetzen und die Dosis etwas erhöhen und/oder auf zwei Gaben aufteilen?

Liebe Grüße, Sabine
 
erhöh die dosis um etwa die hälfte
beim abschlecken im fell nehmen sie nie die gesamte dosis auf

nehmen sie dir eigentlich nutrical ab ? wenn ja versuche das zeug ins nutrikal zu mischen udn halte es ihnen auf ienem löffelchen hin dannist die menschenhand weiter weg udn sie können e s ohne furcht abschleckern so ist halt gewährt das sie alles aufnehmen
 
Hallo Inge,

ist schonmal gut, dass Du meinst, ich solle das AB nicht wechseln, das beruhigt mich. Vielen Dank.

Ich will nochmal was zu meinen Mäusen schreiben, damit Du die Situation besser einschätzen kannst:

Sie sind nicht zahm, werden eher von Tag zu Tag etwas schreckhafter, wegen der morgendlichen AB-Aktionen. Das wird sich bestimmt irgendwann wieder legen. Heidi ist gleichmütiger als Klara.

Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass sie Nutrical vom Löffel nehmen. Allerdings habe ich sie schon auf den Geschmack gebracht (stell's in einem Schüsselchen hin), auch von Sahne, damit das irgendwann einmal klappt... (Ich werde in der Richtung aber trotzdem nochmal was probieren.)

Ich setze die Mäuschen immer in eine Plastikschüssel und schmiere das AB in der verodneten Dosis immer zuerst Heidi ins Fell, da die sich nicht so viel schüttelt. Wenn sie das doch tut, versuche ich abzuschätzen, wie viel daneben gegangen ist, und gebe diese Menge noch einmal nach. Ich merke mir dann, wie rosa das Fellchen etwa aussieht und gebe anschließend Klara auch so viel. Da diese sich jedesmal schüttelt, dauert es meist eine Weile, bis die AB-Menge/Färbung angeglichen ist und das AB sich beim Schütteln nicht mehr aus dem Fell löst. Dann putzen sich beide irgendwann. Wenn sie fertig sind oder ich das Gefühl habe, dass das AB etwas eingetrocknet ist und nicht mehr abgestreift werden kann, setze ich sie zurück.

Ich schreibe das deshalb so ausfühlich, weil ich nicht weiß, ob Du meintest, das AB würde

-nicht vollständig aufgenommen werden, weil die Mäuse es irgendwo noch "verlieren",

-oder weil sie es halt nicht immer auch schlucken, wenn sie es sich aus dem Fell kratzen oder lecken.

Im letzteren Fall denke ich, dass Dein Tip, die AB-Dosis zu erhöhen, ganz bestimmt richtig wäre...

Gewaltig dankbare Grüße an Dich,

Sabine
 
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