Schlechte Tierärzte - das will doch wirklich niemand...

Interessanter Thread hier :D

Als ich noch eine Maus hatte und das Forum hier noch nicht kannte, bin ich letztes Jahr Anfang Oktober mit der Kleinen auch zum TA, um das Geschlecht bestimmen zu lassen. Unsere Katze haben wir auch gleich noch mitgenommen (natürlich in einer extra Transportbox :D), weshalb die mitkam weiß ich zwar nicht mehr, aber das tut hier nix zur Sache.
In der Praxis im Wartezimmer frage eine Frau mit Katze doch ernsthaft, ob ich für unsere Katze denn schon gleich eine Belohnung dabei hätte *Vogelzeig*
Hab ihr dann freundlich erklärt, dass nicht alle Mäuse automatisch als Katzenfutter enden müssen.
Dem Tierarzt erklärte ich dann, woher ich die Maus hatte und dass sie nun seit etwa einem Monat bei mir sei und er nun das Geschlecht ausfindig machen solle.
Er war zunächst etwas verwirrt, hat mich zweifelnd angesehen und dann gemeint, dass ich die Maus doch in der Transportbox lassen sollte. Zur Geschlechtsbestimmung sei die Maus nämlich noch auf alle Fälle zu jung und ich solle doch im Dezember wiederkommen .... Öhm? *grübel*
(Was ich dann natürlich nicht gemacht habe. Bin dann in den nächsten Zooladen und hab da drei verschiedene Mitarbeiter unabhängig voneinander das Geschlecht überprüfen lassen.)

MfG, käsecracker
 
'Kleintiere' sind halt Tiere, die kleiner als Pferde oder Kühe sind - Maus, Ratte, Meerschweinchen sind da aber dann oft schon wieder zu klein. Da wird auch das Vertretung suchen vernutlich recht schwierig sein.

Schön wäre allerdings, wenn die Tierärzte einfach so viel Schneid hätten und dem Klienten gleich mitteilen würden, dass sie von der entsprechenden Tierarzt keine Ahnung haben und daher nur ganz allgemeine medizinische Vorgehensweisen praktizieren können.

Die kleinen Tiere sind halt auf die breite Masse gesehen leider nach wie vor absolute Exoten. Ich kenn z.B. niemanden persönlich, der außer mir noch Mäuse hält (von Personen, die ich hier aus dem Forum kennengelernt habe natürlich mal abgesehen).

Ja, das ist so und noch eine Ergänzung:
Grob gesagt: Alles was nicht Hund/Katze ist läuft im Kleintierbereich und "Heimtier". Wenn also "Praxis für Kleintiere" dransteht ist zu 90 % eine Hunde/Katzenpraxis.
Es gibt auch einen Zusatz mit der Bezeichnung "Heimtier" für Tierärzte. Ich vermute aber, dass der nicht so verbreitet ist, weil die ausschließliche Behandlung von Heimtieren eben kaum einem TA seinen Lebensunterhalt sichert.
Aber wenn man in Kliniken geht lohnt es sich immer expliziert nach jemanden zu fragen, der spezialisiert ist und sich auskennt.
Und in guten Kliniken wird auch die Kastration von Mäusen von einem sehr guten Chirurg durchgeführt. Das muss nicht zwingend derjenige sein, der die Tiere annimmt und die Voruntersuchung macht... Ein guter Chirurg operiert eben den ganzen Tag.
 
Meine schlimmsten Erfahrung habe ich machen müssen, als ich mit einer Maus zum TA musste, damit er ihr einen Abzess entfernt. Er hat mit einer Pinzette solange am Abzesse geschabt, bis dieser dann geplatzt ist, sodass er den Eiter hat entfernen können. Meine Lotta hat herzerweichend und bitterlichst vor Schmerz geqiekt. Als ich ihn dann fragte, ob ein anderes Instrument, mit dem man den Abzess vielleicht hätte aufschneiden können, nicht schmerzfreier für die Kleine gewesen wäre hat der tatsächlich zu mir gesagt:
"Wieso? Mäuse empfinden doch keine Schmerzen, die haben ja keine Schmerzrezeptoren." *Wand* Ich habe daraufhin meine Maus genommen und die Praxis nie wieder betreten. Sowas müsste man nach absolviertem Tiermedizinstudium doch besser wissen.

Das könnte sogar schon unter Kunstfehler laufen. So eine Unverschämtheit.

ansonsten kann ich Neblis Beitrag nur unterschreiben.
 
Also bei mir war noch nie wirklich was mit meinem Tierarzt.....aber als ich mal dort war um die Süßen untersuchen zu lassen, emm...sagen wirs so es ist zwar nicht ganz nett aber da war ein mir vorgekommenes behindertes Mädchen. Ich hatte meine Nasen in meiner Transportbox und sie kam dann zu mir und hat sich mit ihrem Gesicht fasst auf die transportbox emm...naja draufge...lso wegen reinschauen -.-. Das fand ich gruuuuselig! Aber ich in meinen Alter..(12) ich hab wirklich angst vor solchen geistiggestörten. Ich hab mal eine schlechte erfahrung mit einen gemacht....
 
Oh man.. wenn man das so liest, muss man sich ja echt für manche Kollegen schämen.

Aber es ist wirklich so. Gut auf dem Gebiet "Kleintier" heist nicht automatisch gut auf dem Gebiet "Heimtier".
Und gerade viele der älteren Kollegen, sehen leider gar keinen "Wert" in einer Maus oder Ratte oder was auch immer. Und es fehlt einfach auch das Fachwissen, da es früher nun mal kein wirkliches Thema war. Leider wird auch jetzt an der Uni nur sehr begrenzt dazu gelehrt, wenn man nicht speziell freiwillig was in der Richtung belegt...
 
Oh man, da habe ich ja echt glück, dass gleich 2 TAs bei mir in der Familie sind. *seufz* Die Story´s sind ja echt zum *kotz*

Das mit den Kliniken ist aus meiner Sicht noch ein ganz anderes Problem. Dort arbeiten teilweise bis zu 50 TAs. Wenn davon nun 30 Ahnung von "Kleinst-Kleintieren" (so nennt meine Verwandschaft Farbmäuse und Co) haben, ist das schon sehr gut. Leider besteht dann immer noch die Chance, an einen zu geraten der keine Ahnung hat. Dadurch ist nicht gleich die ganze Klinik schlecht, sondern der eine Mitarbeiter, der nicht in der Lage war zu sagen "Sorry, keine Ahnung. Ich hole einen Kollegen".
In einer Klinik hat man aber auch das Recht nach einen informierteren Arzt zu verlangen!! (Habe ich auch schon mal gemacht)

Meine Cousine arbeitet zur Zeit in einer Gemeinschaftspraxis und hat es geschafft, dass sich die "Alten" nun auch in dieses Thema einlesen und Fordbildungen machen.
@MiaI: Es besteht also Hoffnung, dass sich dieser Zustand mal ändert!
 
Kann da jetzt nur für Hannover sprechen, aber hier wird an der Front etwas getan.
Wir haben ja nun (endlich) eine "Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel" und da ist man mit den Mäusen dann richtig aufgehoben. Die Klinik erinnert zwar im Vergleich zu den anderen so ein bisschen an ein Kinderkrankenhaus oder so (:D) aber ist wirklich schön.
Und unser Jahrgang ist der erste, der auch Propädeutik von Heimtieren beigebracht bekommt und dergleichen.
 
Schade nur, dass es dann noch locker ein Jahrzent dauert, bis sich da merklich was ändert. Einzelne Ärzte mit Wissen sind schön, aber es wäre doch mal wirklich schön, wenn alle wenigstens ein bisschen Ahnung hätten und einen Atemwegsinfekt erkennen und behandeln könnten. - Aber wenn das jetzt im Studium aufgegriffen wird, ist das ja schon ein Fortschritt :) Vielleicht wird man dann auch irgendwann nicht mehr wie eine Rarität behandelt, wenn man eine Maus im Wartezimmer hat ...
 
Auf so einen Thread hab ich ja schon lang gewartet - ich hab mich schon soo oft über TÄ aufgeregt und hatte niemanden so recht, um die Wut zu teilen.

Bei mir bisher der Gipfel: 4 Mäuschen mit Atemwegsinfekt. Zum TA. 45€ für's Wiegen und Baytril mitgeben. Kein Abhören. Nicht angeguckt, nur gewogen.

Das habe ich auch schon oft erleben dürfen. Am Anfang meiner Mäusehaltung hab ich mal meine Mäuse zum TA gebracht, weil 1/4 Mäusen geniest hat. Ich habe stolze 47 Euro für's Wiegen aller und 2ml Baytril und son komisches Vitaminzeug, was ich mir damals noch hab aufschwatzen lassen, bezahlt.

Letzten Herbst musste ich das erste Mal in meinem neuen Wohnort zum TA, um eine Maus einschläfern zu lassen. Ich bin zu dem nächstbesten gegangen, weil ich auf eigene Faust anders eh nichts hätte herausfinden können.
Der TA hat mir erst Mal gar nicht sagen können, ob das Einschläfern das Richtige ist oder ob man noch eine Behandlung versuchen könnte. "Das müssen Sie schon selbst wissen", sagte er. Währenddessen hat er die ganze Zeit mit seiner Assistentin geflirtet und anzügliche Kommentare gemacht. Ich bin dann rausgegangen und musste fast 15 Minuten warten, obwohl die erste Nakose schon gesetzt war. Am Ende hat er die Maus ungefragt obduziert, sodass ich nochmal ordentlich draufzahlen durfte. Respektlos hoch 10-der sieht mich auch nicht wieder.

Dieses Jahr war ich dann mit einer zerkratzen Maus bei jemand anderem. Ein flüchtiger Blick in die TB, "Das sind Milben". 15 Euro für diese großartige Diagnose und zuerst fast das "falsche" (in dem Fall teurere) Stronghold.
 
Wir haben ja nun (endlich) eine "Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel" und da ist man mit den Mäusen dann richtig aufgehoben. Die Klinik erinnert zwar im Vergleich zu den anderen so ein bisschen an ein Kinderkrankenhaus oder so (:D) aber ist wirklich schön.

Ich fahre immer mit meinem Vogel dorthin. Ich kann nur für den Bereich im Bünteweg sprechen, weil ich dei anderen Klinikbereiche nicht kenne, aber dort fühle ich mich immer genau richtig aufgehoben. Ich bin sofort zu einem super netten, kompetenten Tierarzt gekommen, aber seine Doktorarbeit genau über das das Problem geschrieben hat, unter dem mein Vögelchen leidet. Ich kann ihn außerdem fast immer anrufen, wenn irgendwas ist und er gibt mir auch am Telefon immer ganz präzise Auskunft. Außerdem war ich sehr positiv überrascht über die Preise. Ich habe bei den Tierärzten davor stehts für eine (manchmal sogar falsche) Diagnose (wegen fehlender wissenschaftlicher Herangehensweise), eine lange Wartezeit und ein Medikament um die 70€ bezahlt. In der Tiho war ich für eine Untersuchung, eine Kotuntersuchung, einen Rachenabstrich plus Untersuchung, ein Röntgenbild, einen Ultraschall des Herzens und ein AB, sowie ein Inhalationspräparat, plus Volamin bei UNTER 70€ *Vogelzeig* *Vogelzeig* Ich geh nie wieder mit dem Tier woanders hin. Die sind einfach fair und haben's drauf :D

Ich glaube ich werde wohl mit meinen Mäusen auch zur Tiho fahren, sofern du mir dazu raten würdest. Ich war mit den Mäusen noch nie dort, aber wie gesagt mit meinem Vogel regelmäßig. Ist zwar ein etwas weiterer Weg von mir, aber ich denke doch, dass es sich lohnen wird. Zumindest erpart man sich dort die Wartezeit (beim Termin kommt man meist sofort dran) und ich weiß, dass dort Fachpersonal eingesetzt wird, dass sein Bestes gibt. Es geht bei mir halt um eine Untersuchung, wegen einem verklebten Auge und um eine Kastration.
 
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