Schwellung, kein Tumor, kein Abszess

diener81

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Hallo,
brauche bitte eure Hilfe.

Rocky, 27 Monate alt, quietschfidel, hungrig, agil. Soweit so gut.
Seit etwa 3 Wochen eine Beule in der Achsel- Brustregion, Grösse etwa eine (einzelne) Erdnuss, weder wirklich weich noch richtig hart. Aber schon etwas härter.

TA vor über zwei Wochen: Narkose, angestochen und eine recht klare Flüssigkeit trat aus, minimaler Braunton. TA mit der Spritze nochmal rein und angesaugt. Danach war die Beule komplett weg. Nichts mehr, so als wäre nie etwas gewesen. Kein Eiter, kein Blut (ein bisschen Blut vom Stich natürlich, war ein Tropfen, nicht mehr). Er ist mäusekundig aber ratlos. Labor ergab nichts Auffälliges.

Seit etwa einer Woche wächst es wieder täglich. Mittlerweile wieder die Grösse der Erdnuss.

Verhalten unverändert, frisst, trinkt, sieht kräftig aus, kein vermehrtes Kratzen oder sonst etwas, er bewegt sich uneingeschränkt, wobei das Ding aufgrund der Position nun schon fast am Boden schleift. Er benutzt es manchmal als "Stütze" beim Kratzen und Essen. Scheint ihm also nicht weh zu tun.

AB und Meloxoral haben nichts genützt, das Ding blieb davon völlig unbeeindruckt (vor der OP vor Wochen versucht).

Was kann das sein? Der TA weiss nicht weiter, noch eine Narkose inklusive dem ganzen Stress will ich ihm mit 27 Monaten natürlich ersparen. Und alle zwei Wochen kann ich ihm das erst recht nicht antun. Kennt jemand so etwas? Ratschläge?

Danke,
LG
 
Danke!

Es ist keine Wucherung o.dgl., denn es lässt sich ja absaugen und dann ist nichts mehr da. Es ist eine Flüssigkeitsansammlung unter der Haut, die Flüssigkeit ist ziemlich klar. Stells dir wie ein Abszess mit "Wasser" statt Eiter vor.

Lympknoten hab ich auch schon bedacht. Würde von der Lokalisation passen. Aber was tun? Chemische Keule iSv AB und Meloxoral, eben alles um die Entzündung zu hemmen. Sonst noch irgendwelche Wundermittelchen? Sieht Lymphe denn so klar aus? Bzw ist die Ansammlung ja eigentlich außerhalb des Knotens.

Ich muss irgendwas tun, es wächst täglich. Die letzte Narkose ist 2 Wochen her, gebracht hat's nur kurzfristig etwas und er ist steinalt. Einfach abwarten bis es aufplatzt oder ihm massive Schmerzen bereitet will ich natürlich nicht. Aber ist wiedermal eine Pattsituation (sonst würd ich ja gar nicht erst um Rat fragen müssen).
 
Oberflächliche Zyste fiele mir noch ein. Würde zum Sekret passen. Wenn die beim Einstich platzt, dann würde das zum Verlauf passen.
 
Kennst du deinen Tierarzt schon lange und bist von ihm überzeugt? (kann ich ja nicht beurteilen). Dann musst du wohl nochmal zu ihm.

Sonst vlt mal zu einem anderen, falls du einen guten kennst.

Flüssigkeitsansammlungen haben wir Menschen ja auch. Aber so wie du es beschreibst ist es groß und die Maus stützt sich auch noch drauf. mmmhhh. Schwer zu sagen.
 
Ja, ist mäusekundig, geübt und bemüht. Aber ohne das Ding ordentlich aufzumachen kann er nichts eindeutig erkennen. Ich möchte eben genau das vermeiden, da die Nachsorge für Rocky wahrscheinlich mehr Stress als Hilfe sein wäre. Der Grundgedanke ist simpel: Solangs ihn nicht stört, solls mich auch nicht stören. Beim ersten Besuch musste ich halt abklären ob operabler Tumor oder nicht, oder Abszess. Ersteres und Letzteres muss schliesslich weg. Jetzt da ich weiss, dass es nichts dergleichen ist, ist die Hemmschwelle bezüglich eines weiteren Besuchs aufgrund der Belastung für das Tier sehr hoch.

Ich muss nun voraussichtlich dennoch wieder hingehen und werde das Ding eröffnen lassen müssen.

Mit "darauf stützen" meine ich genau das. So wie der Schwanz zum aufrecht Sitzen genutzt wird. Wenn er gierig sein Leckerli verdrückt, dann verkrümelt er sich häufig in eine Ecke und schaut dabei auch in diese Ecke. Und alle Ecken haben ein Abwärtsgefälle, das buddeln/baggern sie so hin, denn so kommen sie leichter an die untergelgte Küchenrolle an ihren empfindlichsten Stellen für den Nest- und Tunnelbau heran. Nun legt er sich richtig drauf, wie auf ein Kissen, bleibt dabei völlig waagrecht und lässt es sich schmecken. Wie "praktisch". Gibt ja auch Tiere, die auf sowas schlafen, wenns seitlich ist. Behinderung ist es jedenfalls keine für mich merkbare. Und auf seine Laune drückts auch nicht. Schmerzen dürfte er somit wirklich keine haben. Das meinte ich mit "stützen". Und das legt die hemmschwelle für den TA- Besuch halt nochmals höher.
 
Lymphflüssigkeit ist milchig-trüb. Ein geschwollener Lymphknoten könnte auch durch eine Metastase in dem Lymph verursacht sein, das wäre dann quasi der dem Muttertumor am nächsten gelegene Lymphknoten. Das würde auch dazu passen, dass es so schnell wieder auftrat nach der Punktion. Lunge? *drück* Hab leider nicht mehr so auf dem Schirm, was Rocky für Atemwegserkrankungen durchgemacht hat.
 
Luft bekommt er anscheinend ungehindert, so wie er herumfetzt.
Einen geschwollenen Knoten kann man so einfach anstechen und aussaugen? Die Flüssigkeit war wie ganz leicht trübes Wasser. Eher bräunlich, aber nur beim gutem Licht, auf den ersten Blick sogar richtig klar. Weiss war da nichts. Tote Lymphozyten könnten evtl braun werden?

Rocky knatterte immer wieder mal, Baytril half immer sehr gut. Va Myko, aus Ermangelung an verwertbaren Erkenntnissen. Aber sicher ist da natürlich nichts. Es wurde aber immer weniger, mittlerweile macht er das nur noch wenn er extrem nervös ist. Ich kann mich in diesem Jahr nur an den Gang zum TA erinnern und beim Medikamente einzwingen seit dem Ding. Mittlerweile hat er's verstanden und nimmt sie immerhin per Leckerli, wenn ich die getrockneten Mehlwürmer damit sorgfältig präpariere.

Ich sag's ganz ehrlich, ich gehe wirklich stark von einer Zyste aus. Da passt alles zusammen. Füllt sich schnell, besteht aus Wasser, lässt sich ganz einfach punktieren, füllt sich danach wieder schnell wenn sie nicht entfernt wird, tut oberflächlich nicht weh, wird mit zunehmender Spannung härter. Aber nach innen platzen soll sie halt nicht.

Wenn's ein Tumor wie beschrieben die Ursache ist, dann sollt ich nicht nochmal zum TA um in der Hoffnung was zu finden aufzumachen. Unnötige Quälerei. Ist es eine Zyste dann eigentlich schon, kann ja gut gelöst werden, aber bei einer Risikoabwägung von Narkose und Stress und Nachbehandlung bei seinem Alter wohl eher doch nicht. Es ist zum verrückt werden. Liefert mir einen Grund weshalb es keine Zyste sein kann, oder dass selbst wenn es eine ist, diese im Regelfall ganz schnell ganz schlimm wird und ich schleife ihn nochmal hin. Ansonsten glaube ich, dass ich mit beobachten und verwöhnen eher in seinem Sinn handle.
 
Ich habe hier einen Bericht über ein Kaninchen mit einer Zyste gefunden, die sah auch sehr gewaltig aus. Dort hat eine mehrwöchige Baytrilbehandlung, die eigentlich wegen einer Mundschleimhautentzündung begonnen wurde, auch etwas in Sachen Zyste gebracht.

Zysten bei Inge
 
Baytril und Melo sind eh wieder aktuell. Aus genau diesem Grund, bzw wenn's eine entzündliche Ursache welcher Art auch immer sein sollte. Es ist verhältnismäßig jedoch deutlich kleiner als die Zyste von Inge im Halsbereich. Danke für den Link
 
Last edited:
... also Lymphflüssigkeit sieht nicht milchig-trüb aus, sondern ist eine klare Flüssigkeit. Nur Lymphe, die Chylomikronen aus der Fettverdauung enthält, ist milchig-trüb. Eine Lymphknotenmetastase ist solide und auch nicht "weg", wenn sie punktiert wurde, da sie ja Tumorzellen enthält - kann man also auch ausschließen. Ich halte auch eine Zyste für die wahrscheinlichste Ursache. Von der Lokalisation her, käme möglicherweise auch eine Lymphzyste in Frage, also eine mit Lymphe gefüllte Aussackung von Lymphgefäßen. Außerdem würde mir noch ein Lymphangiom einfallen. Bei den letztgenannten Möglickeiten kann ich allerdings nicht sagen, ob das bei Mäusen vorkommt.

In allen Fällen wäre zu überlegen, ob man die Geschwulst nicht einfach exzidieren kann, also richtig herausschneiden. Nach einer Punktion füllt sich eine Zyste in der Regel nach einer gewissen Zeit wieder.
Viele Grüße
Fufu
 
Darum geht es ja, ich überlege. Werde es auch machen, wenn es beginnt ihn merklich zu stören. Davor ist das Risiko einer Narkose bei einer steinalten Maus zu gross. Vor allem zwei mal in so kurzer Zeit. Danke für den Input.
 
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