Sehr alte Mäuse

MelanieM

Mäuseflüsterer*in
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Welche Erfahrungen habt ihr mit sehr alten Mäusen? Ich habe jetzt noch zwei "Opis", beide 01.09.2007 geboren, der eine ist noch relativ fit, aber nicht mehr so Koordinationssicher wie früher, obwohl man ihm, wenn man ihn nicht kennt, das Alter nicht ansieht. Der andere bemüht sich, so wie immer zu sein, ist aber schon etwas "tattrig", d.h. wenn er kommt, sich auf zwei Beine stellt und bettelt, kann es sein, dass er schon mal das Gleichgewicht verliert und vom Baumstamm rutscht (der nicht hoch ist, ist so ein Klettertunnel). Ich habe Hemmungen, die beiden alten Herren neu zu vergesellschaften, nachdem innerhalb der letzten Tage zwei ihrer Brüder gestorben sind, ich fürchte, sie halten den Stress nicht aus, zumal ich glaube, dass sie beide nicht mehr lang leben werden.
Wie geht ihr in solchen Fällen vor?

Gruß, Melanie
 
Wenn's nicht sein muß, würde ich da auch nicht vergesellschaften oder nur mit Mäusen, von denen Du weißt, daß sie sehr lieb sind.
Andererseits wirst Du vermutlich früher oder später mit einem Opi alleine dastehen und wenn sie jetzt zwar alt, aber noch fit sind, wäre jetzt der bessere Zeitpunkt für eine VG als wenn der eine schon tot und der andere so richtig tatterig ist.
 
Der Abbau bei beiden geht Tag für Tag deutlicher vonstatten - ich denke nicht, dass der zweite den ersten sehr lange überleben wird - es wird sich vermutlich eher um Tage als um Wochen handeln - und da stellt sich für mich wirklich die Frage: Was ist humaner? Den alten Mäuserich, der am Schluss übrig bleibt, ein paar Tage nett zu betütteln, sie sind beide sehr zutraulich, oder ihn sich noch mal einem Ranggekämpfe stellen lassen, das ihm vermutlich mehr Stress als Freude bringt?

Gruß, Melanie
 
es muss bei einer VG nicht zwingend Rangkämpfe geben, vielleicht gibt es bei dir in der Umgebung jemanden, der dir beim aussuchen der Partnermäuse hilft? Der einen Blick dafür hat, welche lieb und sozial sind? Ich hab meine Opi im herbst auch vergesellschaftet, sind zwar nicht ganz so alt wie deine, aber einer ist inzwischen auch gestorben. Dafür leben die anderen beiden mit den neuen Freunden so richtig auf *Herz* ich habe das Gefühl, dass ihnen die Gesellschaft extrem gut tut, deshalb lieber ne VG wagen als einen allein zu haben. Ne Woche ist für Mäuse eine halbe Ewigkeit *heilig*
 
Eine Maus allein sterben zu lassen ist für mich ein absolutes No-Go.

Deshalb achte ich drauf, dass in einer Gruppe keine absolut alten Tiere ohne jüngere Gesellschaft leben (wie jetzt in deinem Fall, zwei Hutzelopis), damit die VG-Problematik am Endes des Mäuselebens wenn möglich nicht auftritt.
In deinem Fall ist es nun aber so, dass in absehbarer Zeit ein Hutzelopi stirbt.. von daher muss da, meiner Ansicht nach, eine VG mit ruhigen Tieren einfach sein.
 
Ich hatte eigentlich schon viel früher vor, die Mäuse zu vergesellschaften, als ich noch eine ganze Horde Mäuse hatte (waren ja ursprünglich 12 Babys und 5 erwachsene Mäuse). In meinem Fall war das Problem folgendes: Seit einem Jahr ist immer mindestens eine Maus geschwächt, an Tumoren erkrankt oder sonstswie anfällig gewesen. Die TA-Behandlungen waren stressig genug für die Tiere, deshalb habe ich nicht vergesellschaftet.
Es ist eben ein schwieriges Abwägen. Als am 26. 01. Jared verstorben ist, der ein chronisches Lungenleiden hatte, baute kurz darauf Plüschi ab und starb ab 01.02., am Tag nach seinem Tod ging es mit Nikos los, der jetzt der klapperige Opi ist, aber auch Kaljo wird klappriger, ist jetzt so, wie Nikos noch vor einer Woche war. Ich glaube nicht, dass beide den März noch erleben. Oft ist Kaljo auch in einer anderen Etage und Nikos unten allein in einem Häuschen. Nur zum Betteln treffen sie sich beide ganz unten.

Gruß, Melanie
 
Wenn du weiter Mäuse halten willst, würde ich dir trotzdem zu einer VG raten. Eventuell auch schon ältere Tiere, oder eben sehr ruhige Jüngere, so um 1 jahr.
So kannst du dann auch diesen noch rechtzeitig jüngere Gesellschaft geben, bevor sie zu alt werden.

Wenn du das nicht mehr möchtest... hm... du müsstest die neuen Mäuse nach dem Tod des Letzten sowieso abgeben, also würde ich es schlimmstenfalls wirklich abwarten. Aber du musst bedenken, dass man sich bei Mäusen nie darauf verlassen kann, und einer von beiden jederzeit noch ein halbes Jahr packen könnte. Das macht es besonders schwer, hier klare Aussagen zu machen.
 
Ich würde sagen, bei der vergesellschaftung kommt es auf das Tier selber an.

Ich habe beispielsweise ohne es zu wissen einen 3 jährigen (!) Kastraten mit jungmäusen (geb. jul 09) vergesellschaftet.
In seiner alten Gruppe hatte er sich an Mäuse geklammert, die nach und nach verstorben sind... mit den jüngeren in der Gruppe gabs später gnatsch und er hat sich immer weiter nach dem Tod seiner "Partnermaus" abgekapselt. Hat angefangen alleine zu schlafen und beinahe zu mir ein besseres verhältnis aufgebaut, als zu den übrigen Mäusen. Als sie ihn nicht mehr auf die andere Etage gelassen haben und ihn gejagd haben, habe ichc ihn mit den jungen vergesellschaftet und ich weiß nicht was ich sagen soll... jetzt ist er wie ausgewechselt...
er ist agiler (pennt nicht mehr mitten auf der ebene) und versucht mittlerweile auch wie die kleinen waghalsige kletterkünste zu machen. Alle putzen sich und kuscheln zusammen im Nest. Das ist wirklich schön für ihn so. Ich bin für ihn nun auhc nicht mehr so interessant.
Bei dieser Vergesellschaftung gab es auch gar keine wirklichen Rangkämpfe und kaum probleme.. Die Rangordnung wurde meistens durch Putzen und nicht durch Aufreiten gelöst. Er musste nie vor ihnen flüchten. Also ihm hat das aufjedenfall gut getan. Vor einer woche (oder so bin grad nicht mehr sicher) habe ich durch PN-fach durchforsten sein geburtstagdatum gefunden... und ich bin wirklich baff...dass er nun wirklich 3 Jahre wird diesen Monat...
sicher er wirkt alt... aber ich hätte ihn evtl zwei geschätzt... er hat die vergesellschaftung gut überstandne, allerdings ist er generell sehr fit. Nur beim Klettern fällt auf, dass er wackliger klettert (aber kein bisschen langsamer...) nur das äußerliche erscheinungsbild zeugt davon, dass er alt ist. Krank war er bisher auch noch nie in seinem leben. (bzw so lange ich ihn habe). ich würde aufjedenfall vergesellschaften, dass ist auf jedenfall besser als alleine sein.

Evtl könntest du ja auch zusehen, dass du besonders unterwürfige mäuse nimmst, die nicht viel terz machen. oder welche die noch sehr sehr jung sind und in ihm eine bezugsmaus sehen würde (eine art ziehpapa). Bis die Mäuse dann ins Zickenalter kommen würden, wo sie seinen Platz in der Rangordnung anfechten, bisdahin ist/sind dein Opi oder deine Opis evtl verstorben.

Ich finde man kann auch nicht immer genau sagen, ob eine maus jetzt in ein paar tagen stirbt oder nicht. Meine Snoopy zB war gegen Ende nur noch ein häufchen elend, von ihr hätte man wirklich gedacht... die wird nicht mehr lange dabei sein und eine der ersten die sterben wird... aber sie wurde dennoch noch einige monate älter... was ich nie gedacht hätte.
;-) Ich würd sagen, evtl erleben deine alten Mäuse noch mal ihren zweite Jugend.

wünsch dir viel glück
 
Ich vergesellschafte auch grade zwei alte mit zwei jungen, damit keiner alleine sterben muss...
Aus mehrfacher VG- Erfahrung mit Rentnern kann ich dich nur darin bestärken! Rentner- VGs waren bei mir allesamt einfach und unkompliziert.

Edit: ich würde wenn möglich alte Mäus dazuvergesellschaften...ich muss mich jetzt für junge entscheiden, weil ich selber welche habe, aber unstressiger für die Tiere ist sicher eine reine Rentner- Gruppe.
 
Wie ist es denn, wenn man so alte Mäuse mit sehr jungen vergesellschaftet? Ordnen die Jungen sich dem Alten leichter unter, oder piesacken sie ihn? Ich bin am Überlegen, evt. jetzt schon junge Mäuse aufzunehmen, aber sie erst zu vergesellschaften, wenn Nikos tot ist, weil ich dem alten Mäusemann keine VG mehr zumuten möchte.

Gruß, Melanie

edit: Bei älteren Mäusen hätte ich die Furcht, dass die u.U. selbst nicht mehr so lange leben und dann geht es wieder vorn vorne los - zumal ich gerade bei Weibchen oft erlebt habe, dass sie nur 14-18 Monate alt wurden, zwei sind auch deutlich jünger gestorben.
 
Naja, einerseits hast du bei jüngeren Mäuse eher die "Chance", daß sie die älteren überleben, allerdings besteht dabei auch die Möglichkeit, daß sie den Alten auf dem Kopf rumspringen (im übertragenen Sinn).
Ich hatte mal eine fast 2 jährige Omi mit einem erwachsenen Kastraten unbekannten Alters und 2 Babymädels vergesellschaftet, das war die haarstäubendste VG, die ich je erlebt habe. Meiner Omi ging es gar nicht gut, da die hüpfigen Babymädels kaum Ruhe gaben und dauernd rumwuselten. So etwas werde ich sicherlich nicht noch einmal wagen. *seufz*

Da spielt sicherlich auch der Altersunterschied eine Rolle. Senioren und kleine, hüpfige Kinderchen...hm.

Ich persönlich halte mehr davon, ältere Tiere mit ruhigen, ebenfalls älteren Mäusen zu vgen. Ab 1 Jahr etwa, da sind sie aus dem gröbsten raus (Zickenalter).

Aber manchmal ist es auch nicht einfach, ältere Tiere zu bekommen...ich stehe momentan vor dem gleichen Problem und würde nur jüngere hinzunehmen, wenn es keine alternative Lösung gibt.
 
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