Seltsames Verhalten - was bedeutet das bloß?

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glueckspilz

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Hallo,

gestern abend hat sich meine Mäusemutter seltsam verhalten. Mal abgesehen davon, dass sie einen schier unstillbaren Hunger hat und eigentlich IMMER fressen kann und tagsüber eigentlich recht aktiv ist (morgens, dann Schläfchen und ab nachmittags eigentlich viel draussen und auf Futtersuche), hat sie gestern so um Mitternacht herum, flach ausgestreckt auf dem Boden gelegen und ich finde, heftig geatmet. Sie guckte aufmerksam, putzte sich aber lag da irgendwie sehr komisch rum. Da machte ich mir sehr, sehr große Sorgen. Es schien, als bewegte es sich um die Flanken, Richtung Rumpf hin, regelrecht wellenförmig.

Da ich ja nun das Böckchen am Tage der Geburt rausnahm und es leider möglich sein KANN, dass sie nochmals tragend ist, dachte ich schon, jetzt tritt vorzeitig die Geburt eines evtl. neuen Wurfes ein und habe sie noch etwas aus der Ferne beobachtet.
Irgendwann aber, flitzte sie dann wieder durch den Käfig, stieg auf Laufrad, drehte dort ihre Runden und ging dann zurück ins Nest zu ihren Jungen.

Heute morgen war dann alles in Ordnung, wobei ich finde, dass sie etwas dünner ist, als gestern abend. Da wirkte sie schon recht rund. (Aber nicht so, wie am etwa 14. Tag ihrer ersten Schwangerschaft - wobei, sollte eine Maus wieder tragend sein, während sie noch den ersten Wurf stillt oder aber direkt nach Geburt gedeckt wurde, erwartet sie ja meist nicht so viele Junge. Das könnte, SOLLTE sie trächtig ein, ja auch ein Grund dafür sein, dass sie nun nicht so rund ist)
Aber, ich habe mich gestern nacht noch durchs Forum gekämpft und einen thread gelesen, in dem ein Mäuschen Bauchwasser einlagerte und Gase im Bauch hatte. Da bekam ich noch mehr Panik. Und erst recht, nachdem es besagtem Mäuschen nach Behandlung besser ging und es dann trotzdem starb.
Oder könnte sie eine Fehlgeburt gehabt haben? Oder einfach früher "entbunden" haben? Nu hat sie kurz nach der Geburt, das zweite Häuschen eben so zugebuddelt, wie ihr Nesthäuschen, manchmal trägt sie dort Knabbereien rein, aber nichts an Frischfutter - ich möchte nichts hochheben oder groß verändern - aber heute, wo die Kleinen 14 Tage alt sind, könnte ich es doch ohne Bedenken tun, oder?
Sollte sie nun geworfen haben oder eine Fehlgeburt gehabt haben, könnte es sein, dass sie in diesem zweiten Häuschen entbunden haben könnte. Im Nest, in das ich ja reinschauen kann, ist nichts ausser runden, fiepsenden, süßen 14 Tage alten Babymäusen. Kein Blut oder blutige Streu! Auch nicht sonst irgendwo im Käfig.
Einzige Möglichkeit wäre nun, WENN, dann im zweiten Futterhäuschen. Würde eine Maus im Falle einer weiteren Geburt, ein zweites Nest einrichten und dann pendeln? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

Ich bin mir ja noch nicht einmal sicher, ob sie überhaupt schwanger war oder ist...
Aber diese wellenförmigen Bauchbewegungen, wie Austreibungswehen...oder aber auch starke Darmbewegungen. Sie könnte sich doch auch überfressen haben können, oder?
Ich mäste sie nun nicht übertrieben, sie ist auch eher eine schlanke Maus, doch gestern war sie doch schon recht rundlicher am Bauch. Und heute nicht...*grübel*
Was war denn das, um Gottes Willen??

vielleicht hat sie auch ihre Jungen gestillt, vorher ausgesprochen gut gemampft, kam dann aus dem Nest raus und wollte sich einfach nur ausruhen und ich mache dann so ne Panik????

Ich füttere Frischfutter wie Löwenzahn, etwas Gras, Gurke, Möhrchen, ungespritztes Rosenblättchen hin und wieder, ca. 3-4 getrocknete Gammarus täglich, etwas Katzenfutter ohne deklariertes Taurin, manchmal Hundefutterbröckchen oder Hundeleckerchen (für große Hunde), selten etwas verdünnte Sahne (in den letzen Tagen aber nicht) und Mischfutter derzeit Vitakraft Emotion beauty + Omega 6 complex (Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse,Gemüse, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse,Mineralien, Weich-und Krebstiere *1,5 % Shrimps*, Eier und Eiererzeugnisse*1%*,Öle und Fette, Zuckerrohrmelasse, Saaten, pflanzliche Eiweißextrakte, Hefen, Inulin, Algen:
Inhaltsstoffe:15% Rohprotein,4,5% Rohfett, 6,5 % Rohfaser, 4,5% Rohasche, 12% Feuchtigkeit, 0,8% Calcium, 0,4% Phosphor.
Sie haben es beim Händler angeblich auch bekommen, daher habe ich es weitergefüttert. Würde jedoch lieber mein Futter selber mischen. Aber das kann man ja später nochmals bereden, ich habe das Futter hier nur aufgelistet um zu fragen, ob sie durch die Ernährung an sich Blähungen, Verdauungsstörungen haben könnte - Kot setzt sie jedoch meines Erachtens normal ab, keine Durchfälle jedenfalls. Ihre Häufchen verteilt sie nicht im Käfig, meist in einer Ecke, hin und wieder findet man allerdings welche und allesamt sehen okay aus.

Puuh, jetzt so viel geschrieben und die Maus läuft eigentlich gerade quietschfidel durch den Käfig - nur blinder Alarm oder doch berechtigte Sorgen???
Wenn ich das mal wüsste....*heul*

Heute ist ja Tag 14 im Leben der Babymäuse, nun kann man doch ohne Bedenken reinschauen und vielleicht auch mal ein klitzekleines Bischen, nur mit der Fiiiiingerspitze antippen, oder???*Herz*
Mamamaus ist sooo zutraulich, lieb und kennt mich sooo gut, sie wird doch nicht denken, dass ich ihren Mäuschen was tue, sie lässt mich auch schmatzend weiterknabbernd in die Nähe des Nestes, da bleibt sie eigentlich recht entspannt.
Und nun war ich doch 14(eigentlich ja fast 15) Tage, so, so, soooo geduldig!!!:D

LG
Tanja
 
Hallo,


ich mache das mal mit ganz vielen Zitaten. ;-)


hat sie gestern so um Mitternacht herum, flach ausgestreckt auf dem Boden gelegen und ich finde, heftig geatmet. Sie guckte aufmerksam, putzte sich aber lag da irgendwie sehr komisch rum. Da machte ich mir sehr, sehr große Sorgen. Es schien, als bewegte es sich um die Flanken, Richtung Rumpf hin, regelrecht wellenförmig.


Die harmloseste Erklärung wäre, daß die Maus einfach mal die Nase voll von ihren permanent hungrigen Kinderchen hat, schließlich muß sie den Wurf alleine aufziehen ohne Tanten. Es ist nicht ungewöhnlich, daß gestresste Mäusemamas hin und wieder ihre Ruhe suchen, vor den Kindern fliehen und kurz mal abschalten wollen, sich außerhalb des Nestes hinlegen und etwas dösen und dann wieder ins Nest gehen.


Nu hat sie kurz nach der Geburt, das zweite Häuschen eben so zugebuddelt, wie ihr Nesthäuschen, manchmal trägt sie dort Knabbereien rein, aber nichts an Frischfutter - ich möchte nichts hochheben oder groß verändern - aber heute, wo die Kleinen 14 Tage alt sind, könnte ich es doch ohne Bedenken tun, oder?

Heute ist ja Tag 14 im Leben der Babymäuse, nun kann man doch ohne Bedenken reinschauen und vielleicht auch mal ein klitzekleines Bischen, nur mit der Fiiiiingerspitze antippen, oder???


Nein. =) Am besten, man hebt gar keine Häuschen hoch, sondern wartet, bis die Kleinen sich zeigen. Ab ca. 14 Tagen Lebensalter verlassen sie in ersten kleinen Ausflügen das Nest und zeigen sich. Man selbst ist dann eingeladen, die ganze Nacht lang vor dem Käfig zu lauern, um endlich das eine oder andere Minimäuschen auf Entdeckungstour zu beobachten. ;-) Aber bitte nicht Häuser anheben und Nester zerstören. Die Kleinen sind jetzt erst 14 Tage alt --- wenn es ein großer Wurf ist, sind sie vermutlich noch nicht soweit und es dauert noch einige Tage, ehe sie das Nest mehr und mehr verlassen. Am Anfang trauen sich nur die Mutigsten kurz heraus. Sie laufen aber immer wieder ins Nest zurück, sie sind ja noch lange nicht erwachsen und werden auch noch gesäugt. Manchmal verlassen die Kleinen das Nest erst deutlich später. Man muß ihnen die Zeit lassen.

Einfach ins Nest fassen und Mäuse berühren sollte man überhaupt nicht. Das Nest ist Tabu für die Menschenhand, es ist Mäuserückzugsgebiet. Für die Maus ist es purer Stress, wenn man ins Nest greift und sie berührt, vergleichbar mit der Katzenpfote, die sich ins Mäuseloch schiebt und versucht, die vor Angst erstarrte Maus zu greifen. Wenn die Maus erstarrt sitzenbleibt, genießt sie die Berürung nicht, im Gegenteil, sie ist starr vor Schreck. Selbstbewußte Mäuse beißen sofort zu, wenn man ins Nest faßt! Die scheuen Mäuse warten ergeben ab und hoffen, daß ihnen nichts geschieht. Deswegen sollte man niemals ins Nest fassen, um Mäuse zu berühren.

Berührungen sollten immer freiwillig erfolgen. Man läßt das Tier auf sich zukommen (freiwillig) und drängt sich dem Tier nicht auf. Man kann die Hand ruhig hineinhalten und warten, ob die Mäuse sie beschnuppern möchten. Es ist ein großes Zeichen von Vertrauen, wenn eine Maus die Pfoten auf den menschlichen Finger stellt oder sich gar in die Hand setzt, aber nicht alle Mäuse werden so zutraulich, und es dauert auch seine Zeit.

Für die Mäusekinder ist es lebensnotwendig, scheu zu sein, denn wenn sie auf alles mögliche vertrauenvoll zulaufen würden, anstatt ins Nest zu fliehen, würden sie vom ersten vorbeikommenden Fuchs erbeutet werden. Und viele Hausmaus-Instinkte stecken auch noch in der Farbmaus.

Würde eine Maus im Falle einer weiteren Geburt, ein zweites Nest einrichten und dann pendeln? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

Nein, sie haben ein Wurfnest und bekommen dort auch den zweiten Wurf.
Aber ich denke eher nicht, daß die Maus geworfen hat, und wenn, dann wären ihre Kinder wohl nicht lebensfähig. Das wäre eine 2-Wochen-Schwangerschaft gewesen, und bei so deutlicher Frühgeburt überleben die Kleinen wohl nicht. Bei einer Fehlgeburt wird die Mutter die toten Jungen auffressen, um das Nest sauber zu halten und Feinde nicht aufmerksam zu machen.

Nu hat sie kurz nach der Geburt, das zweite Häuschen eben so zugebuddelt, wie ihr Nesthäuschen, manchmal trägt sie dort Knabbereien rein, aber nichts an Frischfutter

Ich vermute eher, daß die Maus in diesem Haus selbst frißt. Mäuse nehmen sich meist einen Futterbrocken mit und verzehren ihn in Deckung, dann können sie in Ruhe fressen, ohne permanent nach Feinden zu horchen.
Mäusemütter bringen den Kleinen im allg. kein Futter ins Wurfnest, sondern die Kleinen verlassen nach und nach für immer länger werdende Streifzüge das Nest und probieren mal hier und mal dort vom Erwachsenenfuter und stellen sich selbst so nach und nach von Muttermilch auf Getreide etc. um.

Aber diese wellenförmigen Bauchbewegungen, wie Austreibungswehen...oder aber auch starke Darmbewegungen. Sie könnte sich doch auch überfressen haben können, oder?
Ich mäste sie nun nicht übertrieben, sie ist auch eher eine schlanke Maus, doch gestern war sie doch schon recht rundlicher am Bauch. Und heute nicht...
Was war denn das, um Gottes Willen??

vielleicht hat sie auch ihre Jungen gestillt, vorher ausgesprochen gut gemampft, kam dann aus dem Nest raus und wollte sich einfach nur ausruhen und ich mache dann so ne Panik????


Wenn die Maus beim Liegen halb zugekniffene Augen hatte, deutet das auf Schmerzen hin.
Lag sie einfach nur kurz herum, wäre das an sich nicht unbedingt ein Zeichen von einer ernsten Erkrankung, siehe weiter oben. Und stillende Mäusemütter leisten Schwerarbeit und können durchaus etwas schneller und tiefer atmen als nicht stillende Mäuse.


Würde jedoch lieber mein Futter selber mischen.

Das ist eine gute Idee =), denn das Futter, das du auflistet, ist nicht optimal. Zuckerrohrmelasse sollte gar nicht vorkommen, und bei Dingen wie pflanzlichen oder tierischen Nebenerzeugnissen weiß man nie genau, worum es sich eigentlich handelt, häufig mehr oder weniger um Abfallprodukte aus der Produktion.

Wenn der Kot normal aussieht, normal abgesetzt wird, der Bauch nicht aufgetrieben aussieht, scheinen Verdauungsprobleme auch eher unwahrscheinlich.

Was genau das nun war, läßt sich aber nicht feststellen aus der Ferne. Es wäre möglich, daß die Maus tatsächlich einfach nur kurz verschnauft hat. Behalte die Maus gut im Auge:
Zeigt sie sonst Anzeichen von Unwohlsein? Sträubt sie das Fell, kneift sie die Augen zu (Schmerzenszeichen)? Frißt sie normal und mit gutem Appetit weiter?

Gib den Mäusen einfach noch zwei Wochen Zeit für eine ruhige Kinderstube, ehe du die Kleinen nach Geschlechtern trennen mußt.
Anfassen solltest du auch deswegen keines der Babymäuschen, weil die Kleinen in diesem Alter schrecklich weit hüpfen können ("Flohalter"), das heißt: selbst wenn ein Mäusekind verwegen auf deine Hand hüpft (was durchaus vorkommen kann, schließlich will die Welt erforscht werden), dann kann es im nächsten Moment völlig unvorhergesehen wieder im hohen Bogen runterspringen ohne Rücksicht auf Verluste. Mäuse können in diesem Alter noch keine Tiefen bzw. Höhen einschätzen und springen auch in den Abgrund. Man kann also so junge Mäusekinder nicht in der Hand halten wie eine erwachsene Maus, die nicht von der Hand springen würde. Mäusekinder können einfach so runterspringen und dadurch schwer oder gar tödlich verletzt werden. Niemals sollte man deswegen eine Hand, auf der ein Mäusekind sitzt, aus dem Käfig nehmen, sonst springt es unter Umständen einfach runter in die Tiefe, ist schwer verletzt oder verschwindet unterm nächsten Schrank...
 
Nachdem Vindoatus wie stets umfassend geantwortet hat, will ich nur noch eben hinzufügen:

Bevor Jungmäuse mit 3 Wochen ins Flohalter kommen und damit äußerst schreckhaft sind, durchlaufen sie mit 2-3 Wochen eine scheinbar sehr furchtlose Phase. In dieser Zeit habe ich immer wieder beobachtet, dass die Jungtiere sich vor überhaupt nichts schrecken, sondern völlig unbedarft alles und jeden in ihrem Revier erkunden. Das schließt auch den Menschen mit ein: Beim Füttern und tränken kann es durchaus passieren, dass ein Jungtier in diesem Alter einem plötzlich auf die Hand steigt, kurz wittert und ebenso gelassen wieder herunterhüpft. Und das ist dann das selbe Jungtier, das sich nur ein, zwei Wochen später vor einfach allem erschrickt und wie der Blitz (und mit entsprechender Geräuschkulisse) im Nest verschwindet, sobald Mensch dem Revier nur einen Schritt zu nahe kommt.
Was ich damit sagen möchte: auch in dieser Phase ist es wichtig, die Finger von den Jungtieren zu lassen. Selbst wenn die Jungtiere scheinbar plötzlich zahm sind. Hier ist es die Aufgabe der Menschen, verfrühten Kontakt bewusst zu vermeiden. Denn das ist die Phase, in der Jungmäuse ihre Umgebung, ihr Revier, erkunden und sich mit allen neuen Gerüchen vertraut machen. Diese Phase kommt einer von mehreren Prägungen gleich - und es ist wichtig, dass diese Prägung sich auf ihre Art- bzw. Rudelgenossen und ihr eigenes Umfeld bezieht. Infiltriert der Mensch dieses Umfeld, wird diese Prägung gestört, was sich auf das gesamte weitere Sozialleben der Jungmaus ausgesprochen negativ auswirken kann.

Zum Flachliegen der Muttermaus mit auffälliger Bauchbewegung:
Es kommt mEn selten vor, dass sich Mäuse, selbst bei überreichlichem Nahrungsangebot, derart überfressen. Ausnahme kann Frischobst sein - das würde dann allerdings auch zu Durchfall führen, was ja bei Dir offenbar nicht der Fall war. Für mich hört sich die Beschreibung am ehesten nach einer Abortion an, was in Verbindung mit den Kreislaufbelastungen durch das heiße Wetter und einer direkt auf den letzten Wurf folgenden erneuten Trächtigkeit durchaus vorkommen kann. In dem Fall müssten sich allerdings irgendwo Blutspuren zeigen. Nach denen muss man allerdings manchmal ziemlich suchen.

Beobachte die Maus weiter. Wenn sie wieder Auffälligkeiten zeigt, oder eines der von Vindoatus genannten Symptome, solltest Du mit ihr vorsichtshalber zum TA gehen.

Ansonsten - viel Spaß beim Beobachten der Jungtiere! Nachdem Du 2 Wochen lang auf das immer lauter werdende Fiepen gehört hat, kannst Du nun den Nachwuchs beim Revier-Erkunden zu beobachten. Und gerade in dieser Phase ist es auch viel spannender, gar nicht zu interagieren, sondern die Jungen einfach machen zu lassen. Denn das tun sie ungestört am besten, in dem Alter ist einfach immer "action".


[Edit: wenn der letzte Absatz den Moderatoren missfällt, bitte ich darum, ihn zu löschen. Ich möchte niemanden zur Zucht animieren. Ich möchte nur darstellen, dass es in bestimmten Lebensphasen für Mensch und Tier das beste ist, sich aufs Beobachten zu beschränken.]
 
Last edited:
Hi,

danke für die wirklich ausführliche Antwort, sie hat mich dann irgendwie doch beruhigt.
Mamamaus frisst ganz normal, keine zugekniffenen Augen und kein gestreubtes Fell (so als wäre ihr kalt wahrscheinlich?) - keinerlei Anzeichen für Unwohlsein. Sie wirkte halt nur gestern abend "irgendwie seltsam" - aber hoffen, wie schon gedacht, dass sie einfach nur mal von der Mausemeute ausspannen wollte=).

Ich hätte die Babymäuse natürlich auf gar keinen Fall RAUSGEHOLT oder im Nest rumgepatscht, oder noch schlimmer, das Nest zerstört oder das ganze Haus rausgeholt - um Gottes Willen!!! Das Haus hat ein abnehmbares Dach und ist an sich ziemlich groß, da hätte ich höchstens das Dach angehoben, nur gelinst und einen Finger so gaaaanz saaaanft in ihre Nähe geschoooooben.... aber nun, nix da - Mäuse werden nicht belinst und nicht angefasst*heilig*.

Auch bei den übrigen Mäusen halte ich es nicht so - ich greife natürlich nicht nach Ihnen oder fange sie ein. Mamamaus und Findelmaus sind eh sehr zutrauliche Tiere, da ist das gar nicht nötig, sobald sie mich sehen, hüpfen sie mir im wahrsten Sinne des Wortes schon entgegen, halten sich am Finger fest und krabbeln wirklich sofort ganz auf die Hand. Irgendwie sind sie schon was ganz besonderes.
Mausepapa ist superscheu, er kommt mal so eben AN die Hand, günstigstenfalls stützt er sich daran ab um ein Leckerchen von der Hand zu klauen, aber das war es bei ihm auch schon. Zum Saubermachen lasse ich ihn dann einfach in sein Häuschen krabbeln und hebe das dann aus dem Stall. Obwohl das auch nur einmal der Fall war - er möchte nicht, dann brauch er auch nicht.
Und den anderen scheint es wirklich Spaß zu machen.
Also, ich bin wirklich kein unkontrollierter Mausegrabscher:D:D:D.

Werden die Mausekinder nicht eh mit meinem Geruch konfrontiert, weil ihre Mutter so viel Kontakt zu mir hat? Vielleicht lernen sie ja auf diese Weise schon , dass Tanja-Geruch nicht unbedingt was böses ist :o) Und wenn sie dann mal in den nächsten Tagen/Wochen herauskommen sehen sie ja wahrscheinlich auch an ihrer Mutter, dass diese zu mir kommt - vielleicht läuft ja mal ein Mäuschen hinterher und findet das auch ganz aufregend.

Aber es ist einfach so - man ist neugierig und will sie einfach auch mal sehen! Zum Glück ist ja das große Fenster an der Seite und ich kann regelmäßig mal einen BLick hineinwerfen - das ist ja auch schon toll...:o)) Und nachts auf die Lauer legen - hört sich auch spannend an;-)

Ich füge noch mal Bilder hinzu - von Mamamaus!

Danke,
lG
Tanja
 
Hallo Schattenschwinge,

sorry, du hast vor mir gepostet, ich war nicht schnell genug und zwischendurch weg!

Infiltriert der Mensch dieses Umfeld, wird diese Prägung gestört, was sich auf das gesamte weitere Sozialleben der Jungmaus ausgesprochen negativ auswirken kann.
Wie denn?=)
Ist es nicht so, dass Haustiere, gleich welcher Gattung, so oder so ein vom Wildtier völlig anderes Verhalten aufweisen. Na, vielleicht nicht VÖLLIG anders, aber eben "angepasst". Vielleicht ihr Schicksal als Haustier, vielleicht auch ein Segen...wie man es nimmt. Und dass es zur als wichtige Präge-Phase gilt, den Geruch des Menschen und dessen Verhalten zu kennen und zu "verstehen".
Ich meine, Haustiere halten wir alle irgendwie aus reinem Egoismus, ob nun zum Angucken in Holz-Plexiglas-Gitter-Käfig-Ställen wie Kaninchen,Hamster,Meerschweinchen, ganz schlimm Vögel oder eben auch Mäuse oder zum Kuscheln in überhitzten Wohnungen, mit Haarsprayduft,Parfumgesprühe ect. - alles ist irgendwie nicht artgerecht und es bleibt dem Tier keine andere Wahl, sich den Gepflogenheiten des Menschen anzupassen oder aber mit ständigen Fluchtgedanken und Panik in den Augen so vor sich hin zu "vegeTIEREN".

Ich schwafle schon wieder *schäm*
Was ich eigentlich sagen will, ist, gehört nicht zur Prägung der Maus in dem Fall, auch, dass sie sich besser an den Mensch gewöhnt, der nun täglich mehrere male mit ihr Kontakt hat?

Hier ist es die Aufgabe der Menschen, verfrühten Kontakt bewusst zu vermeiden. Denn das ist die Phase, in der Jungmäuse ihre Umgebung, ihr Revier, erkunden und sich mit allen neuen Gerüchen vertraut machen. Diese Phase kommt einer von mehreren Prägungen gleich...
Das meine ich ja - nur irgendwie ganz anders als Du :D
Ich meine damit allerdings auch nicht, ständig an den Kleinen rumzugrabbeln und sie ewig aus dem Stall zu holen - DAS MACHEN WIR SO ODER SO NICHT. Mein Körperkontakt mit den Mäusen beschränkt sich eigentlich nur darauf, Ihnen Leckerchen aus der Hand zu geben oder sie einfach auf die Hand krabbeln zu lassen.
Die beiden anderen sitzen dann manchmal einfach nur darauf und knuspern an einem Sonnenblumenkern oder putzen sich und knabbern auch schon mal meinen Finger an. Aber das war es auch schon - ich hole sie nicht raus, weil ich DAS widerum schlimm finde. Plötzlich aus der gewohnten Umgebung raus, auf dem Menschenkörper rumgeschunkelt zu werden, sooo weit oben und in Panik runterzufallen. Also, das finde ich echt schlimm!!!
Aber ich denke, früh genug zu merken, DIE TUT MIR NICHTS, im Gegenteil, ich brauche keine Angst vor ihr zu haben, sie bringt höchstens mal mein Lieblingsessen vorbei...;-), ist auch nicht verkehrt.

Und das stört doch auch nicht ihr Verhalten zu Ihren Rudel-und Artgenossen, oder? Ich fänd, wenn, dann nicht gravierend - denn ihre Mutter tut auch nichts anderes*freu*.(und es ist wichtig, dass diese Prägung sich auf ihre Art- bzw. Rudelgenossen und ihr eigenes Umfeld bezieht)
Und zu ihrem Umfeld gehört der Mensch ja auch...*grübel*

Aber, wie gesagt, ich hatte eh nicht vor, weil ich es eh bei den anderen auch nicht mache, sie rauszuholen und Gefahren auszusetzen.

(Ich habe seit 15 Jahren Kaninchen und davon haben schon so einige Babys bekommen - da war es mir immer schon wichtig, dass Eltern und auch Babys keine Angst vor dem Menschen haben MÜSSEN. Und ich glaube, ein Tier kann in Gefangenschaft auch halbwegs glücklich sein, wenn es nicht eingepfercht in zu kleinen Behausungen leben muss, so viel Freiheit wie möglich vorhanden ist und es die Wahl hat, gehe ich nun zum Menschen oder nicht. Bei einigen dauerte es länger, andere waren sofort so zutraulich, wie die Eltern. Ich denke, das hat auch ganz viel damit zu tun, wie man sich den Tieren gegenüber verhält. Zwingt man sie zu nichts, akzeptieren sie einen viel eher als "Freund" denn als Feind.)

Die Maus, eher als Beobachtungstier, statt als Kuscheltier, braucht da sicher nicht so viel Zuwendung, aber es freut mich (und da ist sie wieder in der Rolle als gewähltes Haustier), wenn sie ab und zu zu mir auf die Hand krabbelt und ich bin ganz, ganz sicher, sie freut sich auch ... auf die Sonnenblumenkerne, den Löwenzahn, Wurmviecher*kotz*....!:D
Aber ich möchte auch sagen, dass das seltene Momente sind - meistens beobachte ich die Mäuse einfach nur - und ich kann dir, obwohl die Babymäuse ja noch nicht einmal dort herumturnen, nur zustimmen, es ist einfach wunderschön und macht Riesenspaß!!! Und jaaaaa - ich freue mich darauf, wenn die ganze Bande durchs Gehege turnt!!!*freu*=)

Zum eigentlichen Problem Mausemama: ja, das waren ja auch die beiden Möglichkeiten, die ich in Betracht zog. Nur Blut habe ich keines gefunden, nirgends - vielleicht im selbsternannten Futterhäuschen?! Aber das möchte ich nun nicht hochheben, weil sie ganz viel getrocknetes Moos,Stöckchen und Einstreu darum herum gepackt hat - das kann ich nicht entfernen ohne es zu zerstören.
Derzeit ist sie wieder normal schlank und es geht ihr gut - ich warte noch ein wenig. Sollte sie dieses Verhalten von gestern noch mal wiederholen, gehe ich auf jeden Fall zum Tierarzt!!!

Tausend Dank für die echt ausführlichen und informativen Antworten, toll, dass Ihr Euch solche Mühe macht!!!!*drück*

LG
Tanja
 
Wie denn?
[...]
Und das stört doch auch nicht ihr Verhalten zu Ihren Rudel-und Artgenossen, oder? Ich fänd, wenn, dann nicht gravierend - denn ihre Mutter tut auch nichts anderes

Im Prinzip ja. Du bist aber nicht ihre Mutter :D
Du riechst anders, Du machst andere Geräusche, Du verhältst Dich anders, Du bist meist nicht vor Ort.

In dieser frühen Lebensphase müssen die Jungtiere erst einmal lernen, was es heißt, Maus zu sein. Sie müssen ihr Rudel in seinem Umfeld ausserhalb ihres Nestes kennen lernen, müssen lernen, wo und was man fressen kann, müssen lernen, sich richtig zu verhalten - um zu überleben und sich in ihr Rudel (also ihre Sozialstruktur) zu integrieren.
Funkt der Mensch hier dazwischen, kann (muss nicht, aber die Wahrscheinlichkeit besteht) dabei einiges schief laufen, was letzten Endes dazu führen kann, dass das Jungtier nicht richtig sozialisiert wird und sich später nicht richtig im Rudel zurecht findet (bis hin zum unterdrückt- oder ausgeschlossen-werden).

Primär gehört der Mensch nicht zur Rudelumgebung. Natürlich sind unsere Mäuse Haustiere, aber das heißt nicht, dass sie jemals so anhänglich werden wie etwa ein Hund. Hunde sind darauf gezüchtet, ihre Menschen als Rudelersatz zu akzeptieren und sich in dieses künstliche Rudel einzufügen. Bei Mäusen ist das nicht der Fall: die wenigsten Mäuse werden je so zahm, dass sie den Menschen (oder zumindest die "Servicehand") als rudelzugehörig betrachten. Es ist auch fraglich, ob das für den Menschen überhaupt sinnvoll ist, denn das, was man mit einem Hund machen kann - streicheln, knuddeln, balgen - kann oder sollte man mit einer Maus nicht machen.

Jungmäuse sollten sich in erster Linie auf ihre Rudelgenossen konzentrieren, um von ihnen all das zu lernen, was sie für ihr späteres Leben im Rudel brauchen. Das erste, was sie tun, ist, den erwachsenen Mäusen hinterher zu laufen und deren Verhalten zu immitieren. Indem sie den Erwachsenen beim Fressen am Mund riechen und ihnen das Futter aus selbigem klauen (meist unter aufgeregtem Gefiepe) lernen sie, was sie fressen können. Natürlich nehmen sie, wenn die Erwachsenen auf Deine Hand kommen, auch Deinen Geruch wahr - aber er ist dann nicht prominent. Was also soll ein intensiver Kontakt zum Menschen in dieser Zeit? Er kann höchstens diese Prägung stören. Schlimmer noch, er kann den Eigengeruch der Jungmaus verfälschen, was für die Jungmaus reinen Stress nach sich zieht - denn dann wird sie, nach Rückkehr in ihr Rudel, erst mal von allen anderen Rudelkameraden bedrängt und beschnuppert, bis die wieder einigermaßen beruhigt registrieren, dass das immer noch die selbe Maus wie zuvor ist.

Und dann die Verhaltensprägung. Maus muss lernen, sich wie eine Maus zu verhalten. Jede Abweichung von der Norm bedeutet bei Mäusen einen Nachteil in der Sozialstruktur. Eine Maus, die sehr früh eng auf den Menschen geprägt wird, wird evtl. auch später stärker die Nähe zum Menschen suchen. Damit verfälscht sie permanent ihren Geruch, was ihr im Rudel mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Sympathien, dafür aber einen niederen Rang einbringt. Eine Maus, die (auch nur zum Teil) auf den menschen geprägt ist, wird natürlich versuchen, sich in ihrer frühen lebensphase am Menschen zu orientieren - was aber schwierig ist, wenn die menschliche Hand nicht permanent anwesend ist. Das bedeutet einen Orientierungsverlust und damit reinen Stress für die Maus: erst prägst Du sie, und dann nimmst Du ihr den Gegenstand ihrer Prägung immer wieder weg. Das ist nicht Sinn einer Prägung.

Fazit:
Letzten Endes ist der direkte (Haut-) Kontakt zum Menschen für die Maus nicht unbedingt vorteilig. Eine Maus sollte sich gerade in ihren ersten Lebenswochen 100%ig auf ihr Rudel konzentrieren, um sich später optimal integrieren zu können. Auch wenn unsere farbmäuse keine wild lebenden (oder auch nur in der Wildnis überlebensfähigen) Tiere mehr sind, durchlaufen sie doch, wie ihre wilden verwandten, noch ein genetisch festgelegtes Entwicklungsprogramm, das durch eine lange Evolution an die zukünftigen Anforderungen an eine Maus angepasst wurde. Und dieses "Programm" funktioniert hervorragend - solange es ungestört bleibt.

Andere Rudeltiere wie Hunde und Pferde werden möglichst früh an den Menschen gewöhnt und wenn möglich, auf ihn geprägt. Das rührt daher, dass diese Tiere zum einen ohne Weiteres dazu in der Lage sind, den Menschen in ihr Rudel zu integrieren bzw. sich in ein menschliches Rudel zu integrieren. Also ist es für den menschen sinnvoll, diese Eigenschaft für sich zu nutzen. Zum anderen sind beides primär Nutztiere, und dem Menschen muss daran gelegen sein, möglichst viel Einfluss auf diese Tiere auszuüben, um sie kontrollieren zu können.
Bei Mäusen liegt die Sache aber eben anders. Mäuse sind (von einzelnen Ausnahmen abgesehen) nicht in der Lage, Menschen wirklich in ihre Rudel zu integrieren.

Also: nichts spricht dagegen, dass Du den Jungtieren mal Deine Hand entgegen streckst und "hallo" sagst. Nur wenn sie in ihrer ersten Woche unterwegs völlig unbedarft auf Dich zu marschieren und Anstalten machen, mount Mensch zu erklimmen, solltest Du genau das verhindern.
Gib ihnen einfach die Zeit, die sie zu ihrer vollständigen Entwicklung brauchen. Dazu gehört auch die Freund/Feind-Erkennung, die sich während der Flohphase entwickelt. Solange Du gut mit ihnen umgehst und Geduld hast, werden sie früher oder später ohnehin zahm werden. Warum also am Anfang die Prägung verderben, wenn Du das gleiche mit ein bißchen Geduld und ein paar Wochen später auch ohne Nebeneffekt haben kannst?
 
Hi!

Erfahrung von mir:

Ich habe NICHT diese Veränderung bei meinen Mäusen beobachtet. Mein 'Haut':lol:Kontakt fand etwa ca. 3Wochen nach Geburt statt (vorher war das Nest tabu und ich habe gewartet, bis die Mäuse sich blicken lassen).
Meine Mäuse haben sich sehr gut entwickelt und sind optimal im Rudel integriert UND sie haben keine Scheu vor mir - also alles im grünen Bereich ;-)
 
Hallo,

morgen werden die Babymäuse 3 Wochen alt, sie hüpfen forschend, kletternd und ausgesprochen lustig anzusehen durch ihre Burg - ich könnte stundenlang davorsitzen und beobachten, beobachten, beobachten...es ist einfach zu schön. Ich habe Fotos gemacht und werde Euch bald einige zeigen - Ihr werdet sie ebenso schön finden, wie ich!=)

Da Mausemutter immer wieder Kontakt zu mir sucht (und ich mich darüber freue und gerne Kontakt zu ihr halte:D), kommen einige Babys manchmal auch ZU meiner Hand und schnüffeln herum, mehr aber auch nicht und ich dränge sie natürlich auch nicht! Eigentlich reicht mir das auch im Moment.
Sie NICHT zu sehen, war viel schlimmer und die Neugier war kaum zu ertragen.
Aber sie zu beobachten, Ihr habt recht, entschädigt einen schon und bringt einige Freude.
Sowohl Findelmaus als auch Muttermaus sind in puncto Kuschelfaktor wohl sehr aussergewöhnliche Mäuse, es ist erstaunlich, sie lassen sich hinter den Öhrchen kraulen, setzen sich auf die Hand und putzen sich dort und finden das offensichtlich ausgesprochen klasse. Aber wie gesagt, ich lasse ihnen immer die Wahl, greife ihnen niemals nach.
Wenn die Babymäuse nach ihrer Mutter kommen und fleissig beobachten, dann werde ich an ihnen sicher noch viel, viel Freude haben.
Nächste Woche Mittwoch ist der 28. Tag, dann werden die Kinder getrennt und mit Findelmaus vergesellschaftet - und da beide erwachsenen Mäuse sehr "zahm" sind, haben sie dann zwei Mäuse die ihnen sicherlich zeigen, diese Hand bringt nichts böses;-)

Prinzipiell hast Du natürlich recht, man soll als Mensch nicht zu sehr in den Lebensraum des Tieres eingreifen und sie auf Biegen und Brechen vermenschlichen wollen, nur damit man selber auf seine Kosten kommt.Haustiere müssen zwar ungewollt Kompromisse schließen, der Ansicht bin ich schon, aber auch Mensch sollte dies tun.;-)

Aber zu meinem Zitat von DIR:
ich meinte nicht, dass ich Maus spiele und das gleiche wie die Mäusemutter tue, sondern dass sich das Verhalten der Muttermaus gegenüber anderen Mäusen nicht verfälscht hat, obwohl ich so viel Kontakt zu ihr habe.
Das habe ich wohl etwas doof ausgedrückt, bzw. mehr Gedanken im Kopf gehabt, als ich schrieb.:D

Jedenfalls scheinen alle glücklich und zufrieden, kein Mäusekind wurde gefressen, Mama macht einen sehr glücklichen und zufriedenen Eindruck und, wenn sie nicht nur 2 oder 3 Junge bekommen sollte, ist sie auch nicht direkt nach der Geburt gedeckt worden, denn schwanger erscheint sie mir eigentlich nicht. Wenn doch, müsste sie morgen,übermorgen spätestens werfen. Und es sieht eigentlich nicht danach aus - was dafür spräche, dass sie eine verfrühte Geburt hatte, als sie sich so seltsam benahm. Oder sie eben nur sehr wenige Junge austrägt *grübel*

WOBEI; dann erscheint mir die Trennung der älteren Jungen nach Geschlechtern schwierig, denn irgendwie muss ich sie nächste Woche Mittwoch ja einfangen...und wenn sie sich dann alle ins Nest verkriechen, wo dann auch die "neuen Jungen" lägen, MÜSSTE ich ja ganz erheblich ins Nestgeschehen eingreifen. DAS könnte dann doch ein Problem darstellen.

Aber wie gesagt, ich glaube einfach nicht, dass sie schwanger ist.*anbet*

Melde mich mit Neuigkeiten, sollte es diesbezüglich welche geben!!!

LG
Tanja
 
Hier auch mal mein Senf ;-)
Als wir unsere Tierheim-Mäuschen "adoptiert" haben, war der achtköpfige Wurf gerade mal 16 Tage alt. Wir haben sie also im Tierheim aus dem Käfig gefischt, in den Transportkäfig umgepackt, zu Hause in den neuen Käfig gesetzt... Von der Theorie, die Schattenschwinge so ausführlich und einerseits auch nachvollziehbar erläutert hat, hatten wir noch nichts gehört, demzufolge haben wir, auch um die vier größeren TH-Mäuschen an uns zu gewöhnen, öfter mal die Hand mit einem Leckerchen ganz ruhig in den Käfig gehalten... Sowohl die großen als auch die kleinen Mäuschen kamen des öfteren neugierig schnuppern und klauten sich ein Leckerchen... Wir konnten nie beobachten, dass eine kleine Maus, wenn sie an uns geschnuppert hatte oder gar auf unserer Hand gesessen hatte, von den anderen mit Argwohn betrachtet wurde... Die großen Mäuschen machten es ja nicht anders... also waren sie nichts "Besonderes"...
Am 28. Tag mussten dann 6 Kerlchen ausziehen und lebten fortan ohne erwachsenes Maus-Vorbild allein in ihrem "Wir-warten-auf-die-Kastra"-Käfig... Dort fanden sie es logischerweise langweilig, auch wenn sie jede Menge Spielzeug hatten, und sie nutzten jede Gelegenheit, aus dem Käfig zu kommen und auf uns herumzukrabbeln... Mit knapp 8 Wochen wurden sie dann kastriert - woraufhin sie schlagartig keine Lust mehr auf Menschen hatten ;-) Als sie dann endlich (wegen unkastrablem Pimpf Benny dauerte das Ganze wesentlich länger als erhofft...) zu den Mädels durften, hat das alles sofort problemlos geklappt. Die beiden bei Mama und Tanten verbliebenen Mädels hatten sich inzwischen in die übrige Mädelstruppe prima integriert, zeigten gar nicht so ein großes Interesse an Menschenhänden... und die gesamte Truppe (es waren letztendlich 22 Mäuse) lebte eigentlich ihr friedliches Mäuseleben... Einige Mäuschen (nicht die, die in jungen Tagen aus dem TH zu uns gezogen waren), waren sehr zutraulich und kamen oft auf die Hand, andere schnupperten kurz neugierig, zogen dann aber wieder von dannen... Die Kastraten erwiesen sich als superliebe Kavaliere, die sich sowohl untereinander als auch gegenüber den Mädels höchst sozial verhalten - und das ja eigentlich komplett ohne mausiges Vorbild... Es war also keine besondere Prägung auf den Menschen seitens genau der Tiere zu beobachten, die wir eben in diesen jungen Tagen an unsere Hand gewöhnen wollten... Allerdings ist es so, dass keine unserer Mäuschen Angst vor der Menschenhand hat... Bis auf ein einziges Mäuschen (das aber nicht aus dem TH, sondern aus einem privaten Notfall stammt), bleiben alle Mäuschen seelenruhig dort sitzen, wo sie gerade sind, fressen weiter, putzen sich weiter, dösen vor sich hin, wenn die Hand in den Käfig kommt, um Futter / Wasser zu wechseln... Wir konnten also keine Beeinträchtigungen im Sozialleben unserer Mäuse feststellen...
Ich denke auch nach wie vor, dass es nicht schadet, wenn Maus sich beizeiten auch an Menschenhand gewöhnt - klar, dass man nicht dauernd nach den Mäuschen grabbeln sollte und sie keinesfalls gegen ihren Willen aus dem Käfig zerren (es sei denn, der TA wartet...). Aber ich bin schon der Meinung, dass sie lernen sollten, dass die Menschenhand eigentlich nur Positives bedeutet, und dass sie keine Angst haben müssen, da Mensch ihnen wohlgesonnen ist... und ich glaube, das haben unsere Mäuschen gelernt...
LG, sevenofnine
 
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