Die zweite meiner vier Greifswalder Labormäuse ist gegangen.
Sie wurden alle im Juni 2005 geboren und haben die zwei Jahre erreicht.
Wie bei den anderen dreien auch, hatte die Zeit im Labor an Siobhan ihre Spuren hinterlassen. Daß sie bei Stress im Kreis liefen, weil das ihr bisheriges Leben der einzige Weg gewesen war, mit Stress umzugehen, störte weder sie noch andere Mäuse. Schlimmer war, daß diese Tiere kaum mausiges Sozialverhalten erlernt hatten, weil sie von klein an zu zweit in kleinen, täglich gereinigten Makrolonwannen ohne Deckung lebten. So existierten für sie nur zwei Mäuse auf der Welt, und normales Mausverhalten von anderen Mäusen beantworteten sie mit Aggression. Besonders Siobhan war aggressiv. Ich erkannte sie leicht, weil an ihrer Vorderpfote ein Finger fehlte und ihre Schwanzspitze abgeknickt war.
Sie war es, die Blathnaid mobbte, als die vier noch zusammensaßen, so daß ich sie in zwei Zweiergruppen trennte, damit alle ihre Ruhe hätten.
Siobhan lernte wie die anderen auch, wie man ein Nest baut, wie man Futter in die Pfoten nimmt und daß Hände nicht nur Mäuse zum Spritzen herausfangen, sondern Futter mitbringen. Diese Tiere sind besonders sensibel und haben einen Blick, der immer ein bißchen aus einer anderen Welt zu kommen scheint.
Nach Blathnaids Tod, als die Greifswalder zu Miro und seinen Mädchen zogen, arrangierte Siobhan sich gut. Sie alterte rasch, wurde hutzeliger, eine winzige, zarte, zierliche Omi mit dem Altersstarrsinn, über den ich immer schmunzeln muß: mit Vehemenz wurden mir Tag für Tag die zerbrochenen Backoblaten aus den Fingern gerissen.
Mich freut besonders, daß die Kleine sich gut in dem viel größeren Gehege zurechtfand und ab dem zweiten Tag wie die anderen Labormausis mit den anderen im selben Nest schlief.
Sie ist mitten beim Fressen gestorben, sie saß im Futternapf, und am nächsten Morgen fand ich sie darin eingerollt.
Kleines, ich hoffe, du hast nie mehr an das Labor denken müssen.
Ich hoffe, du warst glücklich daran, Maus zu sein.
Du bleibst in meinem Herzen.
Sie wurden alle im Juni 2005 geboren und haben die zwei Jahre erreicht.
Wie bei den anderen dreien auch, hatte die Zeit im Labor an Siobhan ihre Spuren hinterlassen. Daß sie bei Stress im Kreis liefen, weil das ihr bisheriges Leben der einzige Weg gewesen war, mit Stress umzugehen, störte weder sie noch andere Mäuse. Schlimmer war, daß diese Tiere kaum mausiges Sozialverhalten erlernt hatten, weil sie von klein an zu zweit in kleinen, täglich gereinigten Makrolonwannen ohne Deckung lebten. So existierten für sie nur zwei Mäuse auf der Welt, und normales Mausverhalten von anderen Mäusen beantworteten sie mit Aggression. Besonders Siobhan war aggressiv. Ich erkannte sie leicht, weil an ihrer Vorderpfote ein Finger fehlte und ihre Schwanzspitze abgeknickt war.
Sie war es, die Blathnaid mobbte, als die vier noch zusammensaßen, so daß ich sie in zwei Zweiergruppen trennte, damit alle ihre Ruhe hätten.
Siobhan lernte wie die anderen auch, wie man ein Nest baut, wie man Futter in die Pfoten nimmt und daß Hände nicht nur Mäuse zum Spritzen herausfangen, sondern Futter mitbringen. Diese Tiere sind besonders sensibel und haben einen Blick, der immer ein bißchen aus einer anderen Welt zu kommen scheint.
Nach Blathnaids Tod, als die Greifswalder zu Miro und seinen Mädchen zogen, arrangierte Siobhan sich gut. Sie alterte rasch, wurde hutzeliger, eine winzige, zarte, zierliche Omi mit dem Altersstarrsinn, über den ich immer schmunzeln muß: mit Vehemenz wurden mir Tag für Tag die zerbrochenen Backoblaten aus den Fingern gerissen.
Mich freut besonders, daß die Kleine sich gut in dem viel größeren Gehege zurechtfand und ab dem zweiten Tag wie die anderen Labormausis mit den anderen im selben Nest schlief.
Sie ist mitten beim Fressen gestorben, sie saß im Futternapf, und am nächsten Morgen fand ich sie darin eingerollt.
Kleines, ich hoffe, du hast nie mehr an das Labor denken müssen.
Ich hoffe, du warst glücklich daran, Maus zu sein.
Du bleibst in meinem Herzen.
danke dass du ihr ein zauberhaftes leben gebote hast
