Hallo liebe Leute,
ich habe mich gerade registriert, da ich hoffe hier ein paar gute Tips für meinen kleinen Pflegefall zu bekommen...
Ich habe seit einigen Tagen ein Findel-Spitzmaus-Kind. Es war in den Schacht vom Kellerfenster vor unserm WC gefallen und hat da so laut Radau gemacht, ich dachte mir ich guck mal was da für ein Riesenviech rumsitzt... Ich hab es dann rausgeholt und auf die Steine gesetzt, damit es vlt den Weg nach Hause findet oder seine Mutter von seinem Gequieke angelockt wird und es wieder abholt. Ich wollte halt auch nicht voreilig die große Retterin spielen und dem Tier die Chance auf ein ganz normales wildes Aufwachsen nehmen. Aber nachdem es 3 Std im Regen saß und erbärmlich schrie konnte ich es nicht mehr ertragen und ich hab ein nasses, frierendes und super-hungriges Klümpchen Maus reingeholt... Katzenaufzugsmilch und Wärmflasche sind da erstmal super angekommen, das Mausgetier hat sich fix berappelt und sich bei seinem Absturz auch nicht verletzt.
Es ist jetzt auch schon eher ein Mausekind und kein Baby mehr, die Augen sind auf und Fell ist auch da - etwas flaumig noch, aber vollständig, recht dicht und ohne Parasiten. Anfangs habe ich es mit der Milch ernährt und da Mehlwürmer reingematscht, dann gingen langsam in Milch getunkte Wurmstücken und recht schnell waren dann auch ganze lebende Würmer interessanter als alles andere. Ich gebe zu, ich war richtig stolz auf das kleine Mini-Raubtier als es dann seine ersten Würmer selbst im Terrarium gefunden und erlegt hat... Verdauung funktioniert auch einwandfrei und ganz alleine, nix mehr mit Bauchmassage, alles flutscht und hat ne gute Konsistenz.
Aber da kommt nun mein Problem: das ist zwar genau das, worauf ich die ganze Zeit hingearbeitet habe, selber Nahrung finden und dann ab zurück in die Wildnis, Monsieur. Aber der kleine Spinner ist ein Gourmet geworden. Ich hab ihm Regenwürmer, kleine Schnecken, diversestes Käferkrabbelgetier, Asseln und ähnliches gesammelt und im Terrarium deponiert, aber er besteht auf den Mehlwürmern. Dann sucht er sich die drei Mehlwürmer aus dem Sortiment raus und wenn die weg sind fängt er an, sich lautstark zu beschweren. Ich hab das Spiel jetzt heute morgen mitgespielt, will ihn ja auch nicht hungern lassen, aber ich denk das werd ich wohl tun müssen, oder? Der sitzt da echt und meckert und wenn ich dann nach ner halben Stunde Gezeter einen Mehlwurm ins Terra werf holt er den und is glücklich. Und ne Stunde später das ganze von vorne. Bietet man ihm was anderes von der ihn umgebenden Auswahl an, dann meckert er noch lauter. Irgendwann muß er doch den anderen Kram mal essen, was für einen Sinn macht es denn ihn auszuwildern wenn der nur à la carte ißt ?! Und ja, ich fühl mich auch ein bißchen veräppelt von dem kleinen Fratz...
Die nächste Frage ist: Laut Lexikon-Infos sind Spitzmäuse ja Einzelgänger, somit sollte eine Auswilderung ja unkomplizierter sein als vlt bei andern Arten... und das Höhlebauen ist ja sicher auch instinktiv gegeben... Aber ich bin ein bißchen verunsichert durch diverse Infos die ich jetzt im Netz gelesen hab. Ich werd sicher noch ein oder zwei Tage brauchen, bis ich ihn von der ortsüblichen Freikost überzeugt habe, und hab jetzt mehrfach gelesen daß man die Tiere nur im Frühjahr oder Hochsommer auswildern soll ?! Ich mein, es ist doch noch nicht wirklich kalt draußen und ich seh nicht wirklich den Sinn darin, den über Winter durchzufüttern, wenn der Herbst mit all seinen fetten Insekten doch grad erst anfängt ?! Der Lütte ist auch extra nicht übermäßig angefaßt worden, am Anfang nur zur Bauchmassage und auch nur mit Einweghandschuhen, Fütterung ging immer ohne direkten Kontakt über Spritze und Pinzette. Anfassen fand er auch immer uncool, war ganz gut daß er schnell alleine Pupen konnte, so konnte ich ihm den Streß schnell ersparen. Er ist zwar auch etwas neugierig aber eher scheu. Wenn ich zum Futter/Wasser nachschütten ans Terra gehe versteckt er sich schon in seiner Höhle und rüsselt nur ein wenig neugierig aus seinem Versteck... Ich als Laie würd jetzt sagen sobald er das mit der Nahrungsauswahl begriffen hat stehen die Chancen nicht schlecht auf ein normales Mäuseleben, aber das mit den ganzen Warnungen vor einer Auswilderung Anfang Herbst irritiert mich doch sehr. Ich hätt ihn sonst einfach mitsamt seinem gewohnten Nest an den Waldrand gesetzt und vielleicht noch am Anfang ein paar (ortsübliche!) Würmer um ihn rum verstreut...
Ich hoffe mir kann hier jemand was vernünftiges dazu sagen, ich bin ja schon ganz froh daß es bis hierhin so reibungslos geklappt hat, aber letztendlich sollte der Kleine doch lieber so schnell wie möglich ohne fremde Hilfe draußen überleben. Sorry auch falls ich euch mit dem langen Text hier sprenge, ich dacht nur die besten Antworten bekomme ich wahrscheinlich wenn ich so viele Infos wie möglich zur Gesamtsituation gebe...
Lieben Gruß erstmal und Danke im Voraus!
ich habe mich gerade registriert, da ich hoffe hier ein paar gute Tips für meinen kleinen Pflegefall zu bekommen...
Ich habe seit einigen Tagen ein Findel-Spitzmaus-Kind. Es war in den Schacht vom Kellerfenster vor unserm WC gefallen und hat da so laut Radau gemacht, ich dachte mir ich guck mal was da für ein Riesenviech rumsitzt... Ich hab es dann rausgeholt und auf die Steine gesetzt, damit es vlt den Weg nach Hause findet oder seine Mutter von seinem Gequieke angelockt wird und es wieder abholt. Ich wollte halt auch nicht voreilig die große Retterin spielen und dem Tier die Chance auf ein ganz normales wildes Aufwachsen nehmen. Aber nachdem es 3 Std im Regen saß und erbärmlich schrie konnte ich es nicht mehr ertragen und ich hab ein nasses, frierendes und super-hungriges Klümpchen Maus reingeholt... Katzenaufzugsmilch und Wärmflasche sind da erstmal super angekommen, das Mausgetier hat sich fix berappelt und sich bei seinem Absturz auch nicht verletzt.
Es ist jetzt auch schon eher ein Mausekind und kein Baby mehr, die Augen sind auf und Fell ist auch da - etwas flaumig noch, aber vollständig, recht dicht und ohne Parasiten. Anfangs habe ich es mit der Milch ernährt und da Mehlwürmer reingematscht, dann gingen langsam in Milch getunkte Wurmstücken und recht schnell waren dann auch ganze lebende Würmer interessanter als alles andere. Ich gebe zu, ich war richtig stolz auf das kleine Mini-Raubtier als es dann seine ersten Würmer selbst im Terrarium gefunden und erlegt hat... Verdauung funktioniert auch einwandfrei und ganz alleine, nix mehr mit Bauchmassage, alles flutscht und hat ne gute Konsistenz.
Aber da kommt nun mein Problem: das ist zwar genau das, worauf ich die ganze Zeit hingearbeitet habe, selber Nahrung finden und dann ab zurück in die Wildnis, Monsieur. Aber der kleine Spinner ist ein Gourmet geworden. Ich hab ihm Regenwürmer, kleine Schnecken, diversestes Käferkrabbelgetier, Asseln und ähnliches gesammelt und im Terrarium deponiert, aber er besteht auf den Mehlwürmern. Dann sucht er sich die drei Mehlwürmer aus dem Sortiment raus und wenn die weg sind fängt er an, sich lautstark zu beschweren. Ich hab das Spiel jetzt heute morgen mitgespielt, will ihn ja auch nicht hungern lassen, aber ich denk das werd ich wohl tun müssen, oder? Der sitzt da echt und meckert und wenn ich dann nach ner halben Stunde Gezeter einen Mehlwurm ins Terra werf holt er den und is glücklich. Und ne Stunde später das ganze von vorne. Bietet man ihm was anderes von der ihn umgebenden Auswahl an, dann meckert er noch lauter. Irgendwann muß er doch den anderen Kram mal essen, was für einen Sinn macht es denn ihn auszuwildern wenn der nur à la carte ißt ?! Und ja, ich fühl mich auch ein bißchen veräppelt von dem kleinen Fratz...
Die nächste Frage ist: Laut Lexikon-Infos sind Spitzmäuse ja Einzelgänger, somit sollte eine Auswilderung ja unkomplizierter sein als vlt bei andern Arten... und das Höhlebauen ist ja sicher auch instinktiv gegeben... Aber ich bin ein bißchen verunsichert durch diverse Infos die ich jetzt im Netz gelesen hab. Ich werd sicher noch ein oder zwei Tage brauchen, bis ich ihn von der ortsüblichen Freikost überzeugt habe, und hab jetzt mehrfach gelesen daß man die Tiere nur im Frühjahr oder Hochsommer auswildern soll ?! Ich mein, es ist doch noch nicht wirklich kalt draußen und ich seh nicht wirklich den Sinn darin, den über Winter durchzufüttern, wenn der Herbst mit all seinen fetten Insekten doch grad erst anfängt ?! Der Lütte ist auch extra nicht übermäßig angefaßt worden, am Anfang nur zur Bauchmassage und auch nur mit Einweghandschuhen, Fütterung ging immer ohne direkten Kontakt über Spritze und Pinzette. Anfassen fand er auch immer uncool, war ganz gut daß er schnell alleine Pupen konnte, so konnte ich ihm den Streß schnell ersparen. Er ist zwar auch etwas neugierig aber eher scheu. Wenn ich zum Futter/Wasser nachschütten ans Terra gehe versteckt er sich schon in seiner Höhle und rüsselt nur ein wenig neugierig aus seinem Versteck... Ich als Laie würd jetzt sagen sobald er das mit der Nahrungsauswahl begriffen hat stehen die Chancen nicht schlecht auf ein normales Mäuseleben, aber das mit den ganzen Warnungen vor einer Auswilderung Anfang Herbst irritiert mich doch sehr. Ich hätt ihn sonst einfach mitsamt seinem gewohnten Nest an den Waldrand gesetzt und vielleicht noch am Anfang ein paar (ortsübliche!) Würmer um ihn rum verstreut...
Ich hoffe mir kann hier jemand was vernünftiges dazu sagen, ich bin ja schon ganz froh daß es bis hierhin so reibungslos geklappt hat, aber letztendlich sollte der Kleine doch lieber so schnell wie möglich ohne fremde Hilfe draußen überleben. Sorry auch falls ich euch mit dem langen Text hier sprenge, ich dacht nur die besten Antworten bekomme ich wahrscheinlich wenn ich so viele Infos wie möglich zur Gesamtsituation gebe...
Lieben Gruß erstmal und Danke im Voraus!