stat. Salbenbehandlung bei großflächiger Kratzwunde?

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Hallo Mäusefreunde,

ich bin grad (mal wieder) ziemlich verzweifelt und ratlos.*traurig*

Wie in einem anderen Thread schon beschrieben, hat sich Mäuschen Fila bei Läusebefall bzw. eigentlich erst wirklich nach Punkten mit Stronghold (vorher gab's nur zwei kleine Stellen) großflächig wundgekratzt, ein ca. 1 - 1,5 cm breites Nackenband, Haut wund und tiefrot, teils und manchmal auch nässend/blutig, Tendenz steigernd.

Behandelt wurde mit Heilerde, Baytril oral sowie 1maliger Cortison-Depotspritze, nach welcher aber auch keine wirkliche Besserung festzustellen war.

Gem. TÄ habe ich einmal Baytril äußerlich angewendet - das panische Quietschen Filas, direkte Flucht und sich stundenlang nicht mehr zeigen und bleibende Skepsis danach wird mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben... (die Heilerde läßt sie sich relativ problemlos draufstreuen, wenn sie dabei den Breichenlöffel abschleckt...)

Nachdem fortschreitende Verschlechterung besteht und Fila anscheinend auch stark abgenommen hat (von 50 auf 40 g, muss das aber noch mal abchecken, wollte sie nicht zu lange stressen), beharrt die TÄ der Klinik darauf, nur bei einer zusätzlichen lokalen Behandlung mit AB/Cortison + evtl. Pilzmittel, also direkt auf die Wunde, würde eine Chance auf Heilung bestehen. Zur Behandlung und Beobachtung könnte sie auch in der Klinik bleiben, ich sollte sie in einer kleinen Box vorbei bringen...

Nun sträubt sich in mir tendenziell natürlich aufgrund eigener und Eurer Erfahrung alles dagegen, gegen die Behandlung an sich und auch gegen die dadurch entstehenden strssigen Umstände für's Mäusel.

Ansonsten fühle ich mich in der Klinik eigentlich gut aufgehoben, rein medizinisch und umgangstechnisch, aber "wir", also Mäuse, sind dort doch eine Ausnahmeerscheinung und wirkliche Kenntnis über deren spezielle Bedürfnisse etc. besteht glaub ich eher weniger.

Gleich werde ich erst mal zur Klinik fahren (ohne Tiere!) und mir das ensprechende Medi-Cocktail sowie Cortison zur oralen Eingabe mitnehmen - inwieweit ich es auch zur Anwendung bringe bzw. ob ich mich für einen stationären Aufenthalt entscheide, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, bin da sehr hin- und hergerissen.

Ich wäre froh, hierzu vllt. anderleuts Erfahrung und Einschätzung zu hören, was das von der Klinik vorgeschlagene Vorgehen betrifft. Iwie bin ich glaub ich momentan nicht zu einer objektiven Entscheidung fähig...

Traurige Grüße
Susanne

P.S. und an dieser Stelle mal ein dickes Sorry, dass ich dieses Forum z. Zt. überwiegend als nervende Fragerin mißbrauche, wo es doch ein gegenseitiger Austausch sein sollte. Doch ich weiß grad echt nicht mehr, wo mir der Kopf steht, nicht hauptsächlich zeitlich gesehen, sondern eher gedanklich-emotional. Ich hoffe, es kommen auch wieder bessere Zeiten, v. a. für die mir anvertrauten Mäuschen*traurig*
 
hey

allein sein ist doof, v.a. für Kratzis, das würde ich daher eigentlich nicht mal als letzte Lösung ansehen.

Habt ihr schonmal ein Schmerzmittel versucht?
oder eine Jodhaltige Salbe?
Wie siehts mit Fenistil aus?

Heilerde würd ich auf jeden Fall weiter geben, wenn sie das so lieb über sich ergehen lässt.
 
Fenistil und Metacam hatte ich noch vergessen, hier zu erwähnen*schäm*,
Fenistil ist aber mittlerweile wieder abgesetzt, da keinerlei sichtbarer Erfolg und ja auch schon genug anderes in sie reingepumpt wird, TÄ hatte auch Bedenken wg. Nebenwirkungen.

Jodhaltige Salbe hatten wir noch nicht, wäre ein Versuch wert, meine, hier auch mal was von Betaisodona mit Wasser verdünnt gelesen zu haben? Aber was, wenn sie das beim Abputzen in den Magen bekommt?

Heute Abend sah es verdammt heftig aus, an einer Stelle scheinbar richtig tief und nun fast durchweg blutig, also wieder verschlimmert*traurig* Und sie putzt sich allgemein, also auch überall sonst, total heftig.

Hatte der TÄ schon gesagt, dass wenn, ja auch die momentane Partnermaus (die wg. chron. Schnattern und momentan wieder akutem Infekt auch behandelt wird) mit muss!

Habe jetzt Cortison für Innen und Aurizon für Außen mitbekommen.
 
lass mich in den Tiefen meines Hirns wühlen...
Hatte auch so ein Mäuschen und bin mit einer Jod-Tinktur ganz gut gefahren. Das zieht sofort ein und das Mäusel kann nix abschlabbern. Ich weiß aber leider nicht mehr genauer, was das war. Sollte es mir einfallen, werde ich berichten. Gab es auf jeden Fall auch beim Tierarzt.

edit: irgendwo ist doch alles immer dokumentiert: die rotbraune Flüssigkeit hieß Degraseptin und ist eine waschaktive Iod-Lösung
 
Last edited:
Hallo,

ich würde kein Jod nehmen. Das verfärbt die Wunde und macht sie schlecht beurteilbar. Ausserdem ist es Zelltoxisch.

Ich würde es mit Calendula-Tinktur probieren. Also Calendulatinkur mit kochendem Wasser aufgießen und bis auf Hauttemperatur abkühlen lassen. Dann vorsichtig auftragen. Ist flüssig und ungiftig, nimmt den Juckreiz, stärkt die Zellimmunität und regt die Granulation an.

Mit einem Pilzmittel würde ich sie nur behandeln lassen, wenn auf einem Abstich Pilze wachsen. Für mich ist das einfach Hilflosigkeit was die TK da macht.

Das Antiparasitika solche Probleme machen ist übrigens nichts neues.
 
Hallo!
Ich hatte letzten eine OP mit offener Wunde,
die alleine heilen mußte und mein Artzt verordnette auf die Wunde Traubenzucker zu streuen ,
hat toll geholfen in 2 Tagen war alles gut.
ob das bei Mäuschen auch funktioniert weiß ich nicht,
aber es ist ja nicht schädlich ,
zusätzlich würde ich noch Schmertzmittel oder was gegen den Juckreitz geben .
Gruß Sylvia
 
ich hatte hier als Jodsalbe Vetsept. Laut Hersteller ein Antiseptikum mit bakterizider, fungizider und viruzider Wirkung.

Das verfärbt die Wunde und macht sie schlecht beurteilbar
ähm nö.
zumindest oben genannte Salbe verfärbt zwar sicherlich unmittelbar nach dem Auftragen die Haut (und auch das Fell) zieht aber schnell ein. Bis zur nächsten sinnvollen Untersuchung der Maus vergehen ja einige Stunden.
Ich hab die Maus immer abends behandelt, am nächsten morgen waren die Verfärbungen komplett weg (und innerhalb einer Woche war die Wunde auch weg. War aber nur eine eher kleine Wunde am Ohr, rund 3x3mm groß)
 
ich hatte hier als Jodsalbe Vetsept. Laut Hersteller ein Antiseptikum mit bakterizider, fungizider und viruzider Wirkung.


ähm nö.
zumindest oben genannte Salbe verfärbt zwar sicherlich unmittelbar nach dem Auftragen die Haut (und auch das Fell) zieht aber schnell ein. Bis zur nächsten sinnvollen Untersuchung der Maus vergehen ja einige Stunden.
Ich hab die Maus immer abends behandelt, am nächsten morgen waren die Verfärbungen komplett weg (und innerhalb einer Woche war die Wunde auch weg. War aber nur eine eher kleine Wunde am Ohr, rund 3x3mm groß)

Ähm. doch. ;-)

Mag sein, dass es bei Dir keinen Unterschied macht, für mich schon. Ich lass mir hier gerne was über Mäuse erzählen, aber sicher nicht über Wunden und Wundbehandlung. Klar heilen Wunden auch unter PVP-Jod, aber das Mittel der Wahl ist es definitv nicht.
 
*schulterzuck*
habs ja erst vor nem Monat mit eigenen Augen gesehen, aber gut.

wobei ich auch eine Wunde nicht großartig selbst beurteilen kann. Das endet schon bei: größer/kleiner geworden? nässts? verkrustet? tiefer? blutiger? Und das kann ich - bzw bilde es mir ein - auch bei einem Hauch von Restjod, sollte es vorhanden sein.
 
Danke Euch für Eure Tipps und Erfahrungen!

Hatte diesbezgl. dann auch mal im Netzt weiter geschaut.

Jodhaltiges kam wohl leider doch nicht in Frage bei der Großflächigkeit, da es lt. Beipackzettel über die Haut resorbiert wird, aber werde ich mir merken für den Fall kleinerer Geschichten (von denen ich allerdings hoffe, verschont zu bleiben).

Das Aurizon vom TA ging bei der 1. Anwendung ganz gut, aber danach wurde die Akzeptanz zunehmend schlechter und der Zustand verschlimmerte sich weiterhin, es wurde wieder abgesetzt.

Leider mußte ich die Kleine heute erlösen lassen, es ging nach plötzlicher ganz kurzzeitiger Verbesserung am Freitag abend (nachdem ich morgens schon bei der Tierklinik wg. möglicher Einschläferungsmethoden nachgefragt hatte...) als sie über den Abend hinweg keinerlei Kratzanstalten machte und die Wunde nicht mehr offen, sondern verkrustet aussah, aber anschließender rapider Verschlimmerung am Sonntag abend, nicht mehr.*traurig* Es war wohl auch keinen Moment zu früh, die Kratzwunde ging stellenweise nun bis auf den Muskel, und es blutete beim TA plötzlich richtig stark. Hätte diese Entscheidung vllt. doch eher treffen sollen, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt...

Mache mir auch solche Vorwürfe und Gedanken, ob ich eher was hätte merken können, aber da waren keinerlei Anzeichen vorher, und beim allerersten sind wir direkt zum TA gefahren.

Ob prophylaktisches Spotten bei Abholung der Mäuse es verhindern hätte können? Aber die Tiere waren ja nun schon zweieinhalb Monate bei mir. Kann sich ein Befall nahc so einer Zeit erst auswirken? Und ich hatte sie ja teilweise schon im Dezember das erste Mal im TH gesehen, und von da bis zu ihrer Abholung hat echt nichts auf einen möglichen Befall hingedeutet, ich mein, während dieser Zeit hätte sich ein möglicher Befall doch längst bemerkbar geamcht?

Aber wo hab' ich die Biester sonst dann her? Hier wird alles vor Benutzung eingefroren/ausgebacken. Aber da Läuse, wie ich nun gelernt habe, absolut wirtsspezifisch sind, also da auch gar nicht runter gehen und auch ihre Eier dort ablegen, und auch nicht zwischen verschiedenen Tierarten übertragbar sind, ist eine Infektion über diesen Weg doch eh eher ausgeschlossen?

Hoffentlich sind da nicht meine "Dachbodenmäuse" mit im Spiel?

Wüßte nur so gerne, wie ich so ein Drama für alle Zukunft vermeiden könnte! Die Kleine sich so regelrecht selbst zerstörend zu sehen und so hilflos dabei zu sein, einfach sch... Arme Fila-Maus, ich hätte diese Entwicklung und dieses Ende so gerne vermieden und Dir diese Leid und die Schmerzen erspart! Nun bist Du für alle Zeit frei von diesen Dingen, mach es gut, Kleine, da wo Du jetzt bist!
 
Mach dir mal nicht zu viele Gedanken und Vorwürfe. Sowas kann leider passieren, auch wenn man alles richtig macht.
Milben können von überall her kommen, die kannst du auch mal an deiner Kleidung mitbringen. Einfrieren und Ausbacken schützt schon, aber zu 100% sicher kannst du leider nie sein.
Ob das prophylaktische Punkten was gebracht hätte, kann ich dir jetzt auch nicht mehr sagen. Ich mache das immer und ich denke schon, dass es was bringt. Wenn die Milben allerdings erst zwei Monate später ausbrechen, dann können das auch neue gewesen sein...

Solche Kratzmäuse sind sehr schlimm anzusehen, grade weil man ihnen so wenig helfen kann. Ich hatte da auch schon welche hier, da gibts leider kein Patentrezept. Man kann nur alles versuchen und hoffen und mit Glück bringt es was. Leider müssen mehr Kratzmäuse eingeschläfert werden, als sich erholen. Das ist leider so, weil es eben keine "richtige" Behandlung gibt. *drück*
 
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