hey
etwas mit Verspätung:
die haben ihre Dosis natürlich heute schon bekommen und da waren sicher keine 4 Wochen zwischen seit der letzten.
Muss kein Drama werden.
Die 4-Wochen-Pause-Regel hat diesen Hintergrund:
Maus ist krank. Maus bekommt Baytril. Baytril tötet böse Bakterien nach und nach.
Setzt man evtl etwas zu früh ab, bleiben die "schnellsten und stärksten" Bakterien übrig, eben die, die sich am Besten dem Baytril zur Wehr setzen konnten.
(Eine Neu-Infektion durch eine Partnermaus ist auch möglich, aber unkritisch. Da diese ja nicht zwingend nur "schnellste und stärkste" Bakterien weitergibt)
Wenn die stärksten und besten Bakterien sich nun wieder vermehren, hilft das Baytril weniger gut.
Wenn man dann aber wieder zu früh absetzt, geht das Spiel weiter: Man filtert so die stärksten/widerstandsfähigsten Bakterien aus und die vermehren sich. Bis das Baytril gar nicht mehr wirkt bei diesem Bakterienstamm. Das ist dann die gefürchtete Resistenz.
Wenn man nun sagt: Nach einer Baytril-Gabe mind. 4 Wochen warten bis man erneut damit behandelt....
Dann soll das sicherstellen, dass man keine Resistenzen heranzüchtet. Weil:
- Wird die Maus innerhalb der 4 Wochen erneut krank, ist der Verdacht groß, dass es der gleiche Erreger ist und man beim ersten Mal nicht lange genug behandelt hat.
- Wird die Maus innerhalb von 4 Wochen erneut krank, sollte daher ein anderes AB gegeben werden. Denn falls es "die starken und schnellen" Bakterien sind, die vor dem Baytril entkommen, dann sind sie evtl aber schwach gegenüber einem anderen Wirkstoff und werden eliminiert. Und wenn es andere Erreger sind, werden die auch getötet....
Es besteht aber natürlich die Möglichkeit, dass:
- die Maus sich auch schon innerhalb der 4 Wochen eine neue Infektion mit einem neuen Erreger eingefangen hat. Dann kann problemlos Baytril gegeben werden mit entsprechend ungehindert guten Erfolgschancen.
- die Maus einen Rückfall hat innerhalb kürzester Zeit, bei dieser erneuten Gabe aber lange genug behandelt wird und alle Bakterien erwischt werden und tot sind.
Und weil man da nicht in die Maus reinschauen kann, empfielt es sich, auf Nummer sicher zu gehen.
V.a. dann, wenn die erneute Erkrankung sehr schnell erfolgt.
Die 4-Wochen-Regel sollte aber nicht missverstanden werden: Die Maus braucht medizinische Versorgung. Nur, weil man die 4 Wochen-Regel brechen würde, sollte man NICHT warten, bis die 4 Wochen rum sind und erst dann behandeln....
(Ich habe mal einen Mäuseherren ca 1 Jahr lang alle 4 Wochen baytril gegeben. Und es hat immer gewirkt. Und (ich erzähle oft von ihm

) als er dann 2 Jahre alt war, wurden die Intervalle länger und er war dann den Rest des Lebens symptomfrei).