Tauben Farbmausbock einzeln halten?

Calimerochen

Nager-Novize*in
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Hallo!

Mein Vater hat gestern Abend eine Albino Farbmaus draußen gefunden.
Ich bin mir sicher, dass sie ein Bock ist. Jedoch ist sie glaube ich taub, da sie auf ein egal wie lautes Geräusch nicht reagiert. Ich habe neben ihr in die Hände geklatscht, mit der Zunge geschnalzt etc. Er reagiert einfach nicht.
Meine Freundin hat ein großes Terrarium, dass sie mir dann schenken wollte, nur jetzt habe ich ja erfahren, dass man sie erst kastrieren muss und dann ein Weibchen holen muss. Ich dachte erst, dass man Mäuseböckchen halt alleine halten kann, aber das stimmt ja nicht.
Meine Eltern sind aber dagegen, dass ich den Bock kastriere und noch eine Partnerin hole. Ich habe sie schon voher angebettelt, dass ich die Maus behalten darf, und jetzt das. Erst war ich total glücklich, es hat sich aber jetzt geändert. Ich hänge jetzt voll an dem Kleinen und möchte ihn nicht mehr hergeben, aber das wird wohl besser sein, oder?
Er ist ja taub. Hätte er dann vielleicht Probleme mit Artgenossen?
Wenn, dann könnte ich ihn doch alleine halten?!!!?!
Ich bin auch total gegen Einzelhaltung von Mäusen, Wellensittichen, Kaninchen..usw...
Dann muss ich sie wohl hergeben. Ich bin nur noch am heulen. Habe sie so in mein Herz geschlossen.

LG und danke im Vorraus!

PS: Ich habe schon fünf Wellensittiche. Hätte ich sie nicht, hätten meine Eltern nichts gegen mehrere Mäuse und die Kastration.
 
Hallo Calimerochen,

erstmal möchte ich dir sagen das ich dich total verstehen kann das du jetzt schon an dem kleinen Spatz hängst.

Ich glaube das er taub ist (wenn er es überhaupt ist) ändert nichts daran das er in Gesellschaft gehört. Ein tauber Mensch wird ja auch nicht isoliert :-(

Jetzt hat er soooo viel Glück gehabt das ihr ihn gefunden habt und dein Papa scheint ja auch tierlieb zu sein sonst hätte er ihn laufen lassen. Vielleicht kannst du ihm das Forum mal zeigen?

Du müßtest ihn nicht kastrieren wenn du ihm als Gesellschaft Kastraten dazu gibst.

Ich drücke dir die Daumen das alles gut wird.
 
Hallo und *welcome* Calimerochen.

Erstmal, es ist schön zu lesen, dass sich jemand diesem einzelnen Mäuschen (egal ob ausgerissen oder ausgesetzt) widmet und sich drum liebevoll kümmert. *drück*

Ja, Mäuse-Böckchen werden in der Regel kastriert. Dazu sind einige Sachen zu beachten bevor- und wenn es soweit ist. (bzw. in diesem Fall sein sollte.)
Dies dann aber zur gegebenen Zeit.

Wichtig ist erstmal, dass er gut untergebracht ist und sich von den "Wanderschafts-Strapazen" etwas erholen kann. So ein "Ausflug" ist zwar für eine wilde Maus nichts wirklich Besonderes, aber für eine domestiziete Hausmaus, die sich in der "Wildnis" nicht auskennt und nicht daran gewöht ist der übermenschliche ... ahhm ... übermausige Stress pur.
(Sie hat angst, ist evtl schreckhaft, oder hat noch mehr angst und verfällt beim erschrecken kurz in eine art Regungslosigkeit.

Die wichtigsten Sinnesorgane einer Maus, um sich in seiner Umgebung zurechtzufinden, sind das riechen und die Tasthaaare. Danach käme ich (ich denke es zumindest) das "Hören", wobei sich Mäsue in einem Frequenzbereich "unterhalten", der für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar ist. Dann kommt noch das Sehen, wobei Mäuse nicht so besonders gut sehen können.

Fragen:
Wann wurde die Maus gefunden?
Wo wurde sie gefunden? (drinnen irgendwo / draußen in der Kälte?)
Wie genau ist sie derzeit untergebracht? (Um evtl Vorschläge machen zu können, was der Maus noch gut tun könnte:)
Was bekommt der Kleine zum futtern vorgesetzt? (ebendfalls um zu schauen, ob man hier evtl noch was gutes machen könnte. ;-) )
 
Hallo Calimerochen und herzlich Willkommen bei uns im Forum =)

Erst einmal ein ganz dickes Lob, dass du den Kleinen aufgenommen hast und dich um ihn kümmerst. *drück*

Warst du mit dem Mäuserich denn schon bei einem Tierarzt? Denn, bei den aktuellen Temperaturen kann es sein, dass er sich erkältet hat und krankheitsbedingt keine Reaktion zeigt.
Wie sieht er denn aus? Hat er aufgeplustertes Fell? Geschlossene oder verklebte Augen? Macht er Glucks- oder Schnattergeräusche oder niest er?
Das können Hinweise auf eine Atemwegserkrankung sein.

Mach doch mal ein Foto von ihm und lade es hier hoch. Da kann man sich einen besseren Eindruck machen. Vielleicht auch gleich "von unten", dann schauen wir mal, ob sich der Böckchen-verdacht bestätigt. Dazu setzt du die Maus in ein durchsichtiges Gefäß (Glasschale oder Transportbox) und knipst per Nahaufnahmenfunktion ein paar Bilder.

Hmm...wenn dein Papa so dagegen ist, dass du den Kleinen behalten und noch weitere Mäuse dazuholen darfst ist das natürlich schade *seufz*
Sprich doch nochmal mit ihm. Vielleicht wird er sich überzeugen lassen, wenn er merkt, wie sehr du dich einsetzt.

Falls das alles nicht fruchtet haben wir bei uns auch einen Vermittlungsbereich. Unkastrierte Farbmausböcke lassen sich zwar nur schwer vermitteln, aber vielleicht findest du einen Weg...oder es hilft dir jemand, der in deiner Nähe wohnt?

Du müßtest ihn nicht kastrieren wenn du ihm als Gesellschaft Kastraten dazu gibst.

Das kann ich aber so nicht stehen lassen ;-)

Sofern das Böckchen fit ist und somit kastrabel sollte die OP wenigstens versucht werden. Ein fähiger Tierarzt kann das. Bereits kastrierte Farbmauskumpels gibt es nicht wie Sand am Meer, danach muss man ggf. lange suchen...und Zeit ist kostbar für die Böcke.
Andere Kastraten müssen ja auch durch die Prozedur durch. Uhnd irgendwann machts dann keiner mehr, weil man auf die "Kastraten-Lösung" zurückgreifen könnte.

Außerdem ist es nicht verkehrt und in vielen Fällen eine Bereicherung für die Tiere, eine gemischte Gruppe zu halten. Kastrat-Bock-Vergesellschaftungen können auch richtig schön schief gehen, denn Jungs akzeptieren andere Männchen nicht immer in ihrer Gruppe (manche Weibchen allerdings auch nicht immer ;-)).
 
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Hallo,
schön, dass du den Kleinen aufgenommen hast!=)
Ich würde nicht zu vorschnell urteilen, dass er taub ist. Im Gegensatz zu weißen Katzen oder Hunden tendieren weiße Farbmäuse nicht speziell zur Taubheit. Und du musst bedenken, dass er arme Kerl total verschreckt durch die vielen Sinneseindrücke war und vermutlich noch immer ist. Es ist gut möglich, dass er einfach zu verstört und fertig war, um auf Geräusche zu reagieren: Die Umgebung total fremd, neue Gerüche, da kam's auf einen weiteren Reiz in Form eines Klatschens vielleicht gar nicht mehr an und darum hat er es einfach ignoriert.
Beobachte ihn doch mal die Tage und dann versuche, ob er auf leise Geräusche reagiert, z.B. das Knistern einer Tüte oder das rascheln von der Futterbox.

Dass eine Kastration sehr sinnvoll ist, hast du ja schon erfahren. Es kann zwar mit ihm als Vollbock und Kastraten zusammen klappen, muss aber nicht. Denn er hat ja noch die Hormone, die das typische Bockverhalten auslösen und kann darum ggf. andere Jungs nicht leiden, auch wenn sie ihm gegenüber neutral eingestellt sind.
Außerdem wäre möglich, dass er die andern Kastraten überlebt. Und dann schnell neue, länger kastrierte Mäuse aus dem Hut zu zaubern, ist oft verdammt schwer. Dann wäre er ggf. wieder lange allein. Außerdem wirst du bald in den Genuss des Bock-Gestanks kommen, der wegfällt, wenn er kastriert wurde. *Angst*

Beobachte ihn einfach mal ein paar Tage bezüglich Taubheit und Atemwegsinfektionen (die sind leider sehr häufig, gerade wenn die Maus im Kalten war) und überlege dann, ob du ihm ein gutes Zuhause bieten kannst/ darfst oder ob er woanders besser aufgehoben wäre.
Terrarien sind übrigens wegen der schlechten Belüftung keine gute Wahl zur dauerhaften Unterbringung von Farbmäusen, gute Gehegeformen findest du hier:
farbmaus:kaefig_und_haltungsformen [Mausebande Wiki]

LG
 
Also, der Kleine wurde abends so um 22.15 gefunden.
Er lebt derzeit in einer Plastikkiste, aber natürlich ohne Deckel.
Wir haben einfach Karton genommen und Löcher reingebohrt.
Das haben wir dann auf die Kiste gelegt.
Da ist jetzt ein kleines Häuschen aus Holz mit Nistmaterial drin.
Außerdem noch eine Untertasse für Wasser und das Futter streue ich einfach so in die Kiste. Morgen kriegt der Kleine dann das Terrarium oder Nagerkäfig aus Glas (keine Ahnung was eigentlich genau).

Er frisst zur Zeit Wellensittichfutter. Meine Freundin hatte auch schon etliche Mäuse und hat mir Nagerfutter gegeben, dieses rührt der Kleine aber nicht an.

Wenn ihr wüsstet, wie sehr ich an dem Kleinen hänge. Er ist auch zahm...
Ich habe meine Mutter soooooooooooo doll angebettelt. Aber das war anscheinend umsonst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er ein Bock ist,
aber ich werde trotzdem mal ein Bild hochladen.

Wenn ich ihn vermitteln würde, frage ich mich:
-Wer holt sich einen Bock nach Hause. Sind doch schwer zu vergesellschaften. Und dann noch der Stress mit dem Kastrieren.
-Wer möchte einen (wahrscheinlich) tauben Mäusebock?

Glaubt mir, meine Eltern kann man nicht so leicht überzeugen. Beim ersten Mal hat es mit der Tränendrüse funktioniert, beim zweiten Mal nicht.

Meine Mutter hat gemeint, ich solle mich entscheiden; Maus behalten oder ins Tierheim. Sie wollte sie dann schon morgen ins Tierheim bringen, aber das kann ich nicht zulassen! Ich habe ihr dann gesagt, dass ich ihn dann behalte und ich hoffe, dass in der nächsten Zeit noch irgendein Wunder geschieht...
*seufz**schreiweg**seufz**schreiweg*

Ich bin voll traurig und ich kann ihn nicht hergeben!
Mein kleiner Calimero ♥

LG

PS: Meine Freundin hatte mal gefragt, was mit den Mäusen so im Tierheim passiert. Die Mitarbeiter meinten, dass wenn niemand innerhalb eines halben Jahres die Maus nimmt, wird sie zur Schlangenfarm gebracht :(
 
Tiere, die das Tierheim in seine Obhut genommen hat, dürfen nicht getötet oder verfüttert werden, damit würde sich das TH gesetzlich strafbar machen. Also hat die Mitarbeiterin entweder einen absoluten Skandal in eurem TH zugegeben, den man umgehend melden sollte, oder deine Freundin hat das was falsch verstanden.

Viel wahrscheinlicher (aber leider nicht besser) ist, dass der Bock entweder im TH versauert und dort bis zu seinem Tod in Einzelhaft sitzt, oder dass er aus Unwissenheit des Personals, was die Unverträglichkeit angeht, zu andern Böcken vermittelt und von ihnen in Einzelteile zerlegt wird. Die Chance, dass ihn eine mäusekundige Person aus dem TH holt und kastriert, ist ziemlich gering. Geringer jedenfalls, als wenn du versuchst, ihn hier über das Forum zu vermitteln.
Vielleicht kannst du ja ein bisschen Taschengeld, z.B. 10 oder 20€, zur Kastration zusteuern, einfach als Zeichen des guten Willens. Dann wäre vielleicht jemand aus deiner Nähe bereit, die restliche Summe aus Tierliebe zu stemmen und den Kleinen unters Messer und dann unter nette Damengesellschaft zu bringen.

Ich wünsche dem Kleinen alles Liebe und dass er doch noch ein glückliches Leben unter anderen Mäusen führen darf! *seufz*
 
Wichtig wäre zu wissen wo der kleine Mäuserich wohnt?
Postleitzahl reicht ja schon :)
 
Wenn ich ihn vermitteln würde, frage ich mich:
-Wer holt sich einen Bock nach Hause. Sind doch schwer zu vergesellschaften. Und dann noch der Stress mit dem Kastrieren.
-Wer möchte einen (wahrscheinlich) tauben Mäusebock?

Mach doch erstmal "vorsorglich" einen Vermittlungsbeitrag hier auf. Du kannst den Steckbrief für Vermittlungstiere dafür benutzen (einfach rauskopieren) und alle wichtigen Daten darin eintragen. *Klick hier*

Vielleicht findet sich so schnellstmöglich jemand, der den Kleinen aufnehmen könnte.

Alle anderen Fragen dann bitte weiterhin hier klären....
 
Vielleicht kannst du ja ein bisschen Taschengeld, z.B. 10 oder 20€, zur Kastration zusteuern, einfach als Zeichen des guten Willens.


Sorry wegen der Off-Topic frage, aber was zum Geier habt ihr bei euch in der Gegend für Wucher-Tierärzte ?
Als ich hier in meiner Umgebung herumzelefonierte war der Tierarzt der am Meisten für eine Kastration + Vorsorgeuntersuchung + Geschlechtsbestimmung verlangt hat mit 19€ rundum sorglos Paket dabei. o.o

Um wieder zurück zum Thema zu kommen:
Wenn du zufällig aus dem Süddeutschen Raum kommst würde ich das kleine Kerlchen gern zu mir nehmen, die Kastration, bzw. die Kosten dafür, würde ich natürlich selbst tragen & dir ggf. noch 10€ Unterhalts-Kosten zahlen. Kostet auf dauer ja ein wenig so einen kleinen Ker aufzupäppeln. :)

MfG
 
also das würde mich doch mal sehr interessieren, welche TÄe für unter 20 € kastrieren - ohne Großgruppenrabatt, und dabei noch kostendeckend auf ihre Ausgaben kommen, geschweige denn noch Gewinn dabei machen können.
Alleine die die Betäubung mit Isofloran plus weiteres Schmerzmittel dürfte da den Kostenrahmen schon sprengen, mit Praxispacht, Strom, Geräten, Wartungen, Gehältern etc. ist dieser Betrag nach allen bekannten Kastra-Kostenrechnunen nicht zu halten - nicht nur nach denen, die dem Kunden vor gelegt werden, sondern auch nach denen, wie die TÄe ihre Kostenabrechnungen selber intern gestalten.
 
Frag mich nicht, der Tierarzt zu dem ICH gehe macht es so oder so kostenlos.

Arbeitet ehrenamtlich und nebenbei in einem TH und um seinen Lebensunterhalt zu verdienen geht er eben Teilzeit arbeiten. Das einzige das ich zahle sind anfallende Kosten für Medikamente und Material, für Behandlungsräume oder Personal hat er keine Ausgaben, die übernimmt das Tierheim da er wie gesagt ehrenamtlich im Tierheim praktiziert und dort Behandlungsräume zur Verfügung hat. ^^
 
Das ist aber auch ein Einzelfall und nicht die Regel.

Der günstige Preis hätte mich sofort stutzig gemacht. *skeptisch*
 
Zum *Name des Tierarztes entfernt* (der mit den 19€ rundum Sorglos) macht aber nen guten Job, bei dem war ich mit meinen Ratten und meinem Hund auch. Alles bestens gewesen. :)





*TA-NAme entfernt, bitte hier keine Namen i.V.m. Preisen öffentlich nennen!*
 
Last edited by a moderator:
Bitte nenn hier keine TA-Empfehlungen öffentlich, das kann für uns ärgerlich werden ;-)

Wenn der Doc zu empfehlen ist, eröffne bitte im Supportbereich ein neues Thema, dann nehmen wir ihn gern in unsere TA-Liste auf. ;-)
 
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