temperaturen

eadeenay

Mäusologie-Meister*in
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hallo ihr!

ich wollt mal fragen, ob es für mäuse eine mindesttemperatur gibt. bei uns wird es im winter recht kalt im flur und die mäuse sollen ja nicht frieren oder krank werden.

kann mir jemand sagen, ab wann mäuse temperaturen nicht mehr so gut vertragen? was wäre die mindesttemperatur?
 
ich bin nicht unter 18°C gegangen, besser wäre es aber nicht unter 20°C zu gehen
 
Ich denke auch , daß Farbmäuse nicht wintertauglich sind, so anfällig ,wie sie für Erkrankungen der Atemorgane sind. Zimmerwarm und zugfrei sollte es schon sein , oder ?! Ich würde auch nicht unter 18 Grad gehen.

winke Rike
 
okay danke, dann kommen die stinker im winter ins geheizte computerzimmer. da isses dann angenehm warm ;-)
 
interessante Frage, ich hätte da gleich eine in die entgegengesetzte Richtung: was ist denn die Höchsttemperatur?
 
Habe über die Sommer hinweg die Erfahrung, dass es gar nicht so sehr die absoluten Temperaturen sind, die die Mäuse (mit ihren anfälligen Atemorganen) nicht vertragen, sondern die Temperaturschwankungen.

Da ich direkt unter einem schwarz gedeckten Dach in einem relativ schlecht isolierten Haus wohne (auch wenn sich inzwischen noch einiges getan hat), bekomme ich die Außentemperaturen auch in der Wohnung deutlich zu spüren. Im Winter kann die Temperatur, wenn wir nicht aufpassen, nachts bis auf 10°C absinken, im Sommer nachmittags bis auf 40°C steigen. Gegen beides lassen sich Maßnahmen ergreifen, die den Mäusen in ihren Gehegen Wärmung bzw. Abkühlung verschaffen.

Schwanken die Temperaturen allmählich (Abkühlung im Herbst, Erwärmung im Frühling, wie sich´s gehört), akklimatisieren sich die Mäuse recht gut, und kommen dann auch mit Temperaturen deutlich unter 18°C bzw. deutlich über 25°C problemlos klar. Solange Mensch ein wenig Abhilfe schafft, natürlich.

Anders sieht es mit schnellen und starken Temperaturschwankungen aus - wie in diesem Sommer. Knallheiße Tage, kalte Nächte, tageszeitliche Außentemperaturdifferenzen von annähernd 20°C - auch wenn die Schwankungen innerhalb der Wohnung natürlich etwas geringer ausfallen, setzt das Mäusen erheblich stärker zu, und kann nicht-mehr-ganz fitte Mäuse sehr schnell in die Knie zwingen.
 
Aha, nagut, dann muss ich mir wohl was überlegen, mein zimmer ist nämlich auch direkt unterm Dach, allerdings ist das längst nicht so extrem wie bei Schattenschwinge *umkipp* (und ich hab schon gedacht, es geht nicht mehr schlimmer ).
 
@mausemami: im wiki hab ich auch nichts gefunden, vielleicht kann ja jemand mit Erfahrung mal was reinschreiben?
 
allerdings ist das längst nicht so extrem wie bei Schattenschwinge

Die Temperaturen hängen - darauf hätte ich vielleicht hinweisen sollen - natürlich direkt mit dem Wohnort zusammen. Ich wohne bei Karlsruhe im Rheintal, und wir haben hier stellenweise mediterranes bis subtropisches Klima. Im Sommer steigt die Außentemperatur locker bis auf 40°C und drüber, im Winter können wir uns glücklich schätzen, wenn mal für ein paar Tage ein Hauch einer Schneedecke (oder zumindest ein wenig Schneematsch) liegen bleibt. In der direkten Umgebung wurden früher die Truppen für die Kolonien in Afrika akklimatisiert.

Da nicht überall in Deutschland solche Extrembedingungen herrschen, wird man andernorten sicher weniger mit den Temperaturen zu kämpfen haben.
 
Den Kampf mit den Temperaturen kenn ich nur zu gut *schwitz*

Wohne mit meinem Freund in 'ner Einraumwohnung, die 'ne komplette Fensterfront Richtung Süden hat. Wenn also im Sommer fröhlich die Sonne scheint, dann immer und im Wohnzimmer werden hier auch locker über 30°C - letzten Sommer waren glaub ich 35°C der Normalzustand.

Weil ich denke, dass das dann doch ein bisschen arg viel für Mäuschen ist, stehen meine süßen im Sommer im Flur - da haben sie 'ne hübsche Ecke für sich und wenn ich tagsüber die Tür zur Küche auf lasse, kommt da auch gut Licht und Luft hin und die Temperatur steigt da nicht über 28°C.

Zum Glück ist dieser Sommer eher kühl und nass, bzw. die wirklich warmen Tage sind nur recht wenige, in denen sich die Wohnung noch nicht sooo sehr aufgeheizt hat - mag Sonne und braun werden sowieso net *bätsch*

Außerdem haben wir jetzt 'nen hübschen Deckenventilator im Wohnzimmer hängen und an den Scheiben Pappe, die mit dieser silber/goldenen "Unfall-Wärme-Decke" bespannt sind an den zwei großen Fenstern (d.h. Balkontür + kleines Randfenster sind noch offen).
So kommt 'ne Menge weniger Hitze rein im Sommer *freu*
 
Huhu,
ich habe einen naja, irgendwie schon interessanten, Artikel gefunden, laut dem für die Laborhaushaltung (jup... das ist das negative an dem Artikel) ganz andere Temperaturen, als die von Diebrain empfohlenen für Mäuse gut sein sollen:

Mäuse falsch gehalten: Krebsstudien möglicherweise durch Kälte verfälscht - FOCUS Online

Angeblich verhindern hohe Temperaturen so um 30-31°C, dass Tumore bei den Mäusen schnell wachsen. Was sagt ihr dazu?

Ist euch schon einmal eine Maus durch Hitze gestoben? Und wie warm war es da? Kann man diesem Artikel trauen?

lg

Veve
 
Ob diese Tierversuche überhaupt übertragbare Ergebnisse bringen, ist stark umstritten.
Weiß jetzt auf Anhieb nicht, wie die Haltungsbedingungen von speziell diesen Tieren während des Versuchs sind.

Im Normalfall verbringen Mäuse ja viel Zeit im Nest mit Kollegen, da sind die Temperaturen sowieso höher als die Raumtemperatur.
Sie können also auch durch Wechsel zwischen Nest und Umgebung auch die eigene Wohlfühltemperatur finden.

Jedenfalls hängen hier die Mäuse bei über 25°C auch schon mal gut in den Seilen.
 
Mögliche Überlegungen:

- Wie fühlen wir uns bei 30 Grad?
- Wie fühlt sich wohl eine Maus bei 30 Grad, die ihr Fell nicht ausziehen kann?
- Wie fühlt sich eine Maus, die gar nicht schwitzen kann?

Lässt man ihnen die Wahl, bevorzugen sie eine Umgebungstemperatur von 30 bis 31 Grad Celsius, schreiben die Forscher um Kathleen Kokolus vom Roswell Park Cancer Institute in Buffalo im US-Bundesstaat New York
das kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Wenn ich hier bei kranken Mäusen eine Wärmelampe aufgestellt habe, wurde der Bereich nur kurz genossen. Dann sind alle wieder in den nicht-erwärmten Bereich geflohen.

Wenns bei uns 28-30 Grad hat (Dachgeschosswohnung) liegen die Mäuse kurzatmig pumpend breit gestreckt im Käfig verteilt. die Hitze verkraften sie extrem schlecht, weshalb sie entgegen dem natürlichen Instinkt handeln und sich nicht mehr verstecken und zusammenkuscheln.
Im Gegenzug nutzen sie die kühleren Bereiche des Geheges lieber, wenn dort mittels Marmeladen-Glas gekühlt wird.

Mein Fazit:
Mäuse mögen keine Hitze. sie fliehen davor wenn möglich, und suchen bewusst kühlere Bereiche.
 
Ich muss Lumi da beipflichten, die sogenannte "thermoneutrale Zone" liegt für Mäuse zwar höher, Untersuchungen haben aber ergeben, dass die optimalen Haltungstemperaturen darunter liegen und zwar bei 23-25°C für Einzelmaus/Solo und bei 20-22 °C für Gruppen.

Falls wer nachlesen möchte:
Optimal housing temperatures for mice - Summary
 
Huhu!

Also, an Hitze gestorben ist hier noch niemand. Und es wird hier im Sommer gern auch tagelang und wochenlang 34 Grad warm in der Bude. Ich würde auch behaupten, dass ich recht viele "Versuchskaninchen" hier habe und hatte, pflegestellenbedingt. 34 Grad finden wir hier allesamt echt mies, Mensch wie Maus *schwitz* Aber dann liegt man halt herum und schläft eher alleine und offen. Richtig Probleme hatte hier noch niemand deswegen. Dann eher ich als die Mäuse *grübel*

Aber dass Tumore bei der Wärme langsamer wachsen, halte ich jetzt doch eher nicht für korrekt... Aber gut, kann ich auch schlecht beurteilen. Jeder Tumor wächst ja unterschiedlich schnell, dann gibt's mal Schübe und mal passiert nur wenig. Denke, dass das auch in Laboren daher nicht so gut zu beurteilen ist...

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Interessant, was Mäuse unter Labor- und Versuchsbedingungen so alles bevorzugen. *grübel* Ich denke, die wilde Hausmaus wird sich eben einen jeweils den Temperaturen angepaßten Aufenthaltsort suchen. Bei Hitze wird der eher am kühlen Steinboden und bei Kälte in Ofennähe zu finden sein. Außerdem polstern sich die Mäuse ihren Schlafraum entsprechend aus und wärmen sich gegenseitig. Solange die Maus in Bewegung ist, wird zudem vermehrt Körperwärme produziert. Das alles läßt sich im Prinzip sicher auf die Farbmäuse übertragen.

Da bei mir eine Mäusegruppe nach Belieben auf das außenseitig angebrachte Fensterbrett kann, möchte ich noch die Beobachtung anfügen, daß die Mäuse zu allen Tages- und Jahreszeiten draußen sind, schwerpunktmäßig aber abends, nachts und in den Morgenstunden. Bei starker Hitze meiden sie das Fensterbrett. Ansonsten sind sie jeden Tag, auch bei kühlen Temperaturen, selbst bei Regen, draußen anzutreffen. Auch im Winter (Schnee!!) besuchen die Mäuse das Fensterbrett, obwohl sie wegen der Ofenheizung in der Küche dann deutliche Temperaturschwankungen auszuhalten haben. Möglicherweise bleiben die Mäuse draußen in Bewegung (bei Kälte), so daß ihnen das nichts auszumachen scheint. Denkbar ist auch, daß die Mäuse sich an die Temperaturunterschiede angepaßt haben. In jedem Fall können die Tiere ja frei wählen, wann und wielange sie sich auf dem Fensterbrett aufhalten.

Ich glaube nicht mehr, daß Mäuse per se keine Temperaturschwankungen vertragen - vielleicht sind sie diese, bei einer Haltung in immer gleich temperierten Räumen, einfach nicht mehr gewohnt? *grübel*
Viele Grüße
Fufu
 
Wilde Hausmaus auf jeden Fall, ich denke auch, dass Mäuse sich an Umgebungstemperaturen gewöhnen können, in einem gewissen Rahmen. Gefährlich sind nur starke Schwankungen und/oder Durchzug sowie nasskalte Bedingungen.

Deine Mäuse härten sich selbst ab Fufu =) und wenn doch mal ein Bakterium die Maus befällt, kommt das "Frauchen" mit AB und Pflanzlichem um die Ecke ;-)
 
Tatsächlich könnten meine Fensterbrettmäuse auch ganz gut Spunks sein. Die früheren Mäuse waren aber auch schon draußen und ja, ich überlege, ob die Mäuse nicht um so empfindlicher werden, je mehr man auf eine wohltemperierte Umgebung achtet. *grübel* Andererseits gibt es Mäuse, die wirklich ständig Atemwegssymptome haben - da würde ich vielleicht auch darauf achten, Temperaturschwankungen oder kühle Feuchte zu vermeiden. Aber grundsätzlich denke ich, müssen "gesunde" Farbmäuse möglicherweise gar nicht so dringend vor jedem Zug und allen Temperaturschwankungen geschützt oder durchgehend in einem "idealen" Temperaturbereich gehalten werden.
Viele Grüße
Fufu
 
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