Tierheimen Kastration schmackhaft machen

statt 'bessere Chance auf ein schöneres Leben' würde ich eher schreiben: 'einzige Chance auf ein Leben in artgerechter Haltung' - das erste kling so nach einem nice-to-have, das zweite nach einer absoluten Notwendigkeit, um die es hier ja de facto auch geht
 
Das heißt, man müsste massiv an den Tierschutzcharakter appellieren - das könnte der Knackpunkt sein, an dem auch bislang kastrationsunwillige aber Tierschützer zu kriegen sind. Das ist das einzige Argument (das mir bisher eingefallen ist), das nicht zu zerpflücken ist.

Dagegen denke ich, sollte man von einem Kostenüberschlag anhand konkreter Zahlen absehen - denn der kann zerlegt werden, sogar ziemlich leicht. Und Tierheime, die immer um Spenden und das Geld an sich kämpfen müssen, werden sehr routiniert darin sein, mit entsprechenden Zahlen zu jonglieren.
 
Kathrin: Könntest du dich bitte an Bens "Ende der Diskussion" halten? Ihr könnt es ja gerne in einem eigenen Thread ausdiskutieren, unter welchen Voraussetzungen man Kastrationen kostengünstiger hinbekommen könnte. Unter tierärztlicher Aufsicht kann ich mir durchaus bei der Kastra helfende Handgriffe von Leuten mit viel Erfahrung beim Versorgen von Wunden bei Tieren vorstellen. Ich fände die Diskussion öffentlich durchaus hilfreich, damit Leute, die mitlesen, wissen was man nicht machen sollte.

Hier finde ich den Streit darüber, wann wer warum wie bei der Kastra helfen oder sie durchführen kann, unpassend, denn ich würde hier gerne weiterkommen bei der Diskussion, wie man Tierheime davon überzeugt, dass Kastrationen sinnvoll, notwendig und auch für die meisten Tierheime durchführbar sind. Ich halte es für recht dringend, da regelmäßig Tierärzte und Tierheime eine prinzipiell ablehnende Haltung gegenüber Kastras haben, meist aus Unwissenheit, dass man Mäuseböckchen nicht zusammen halten kann - und eben weil es recht teuer ist.
 
Lieber Tag,

ich werde das Thema jetzt teilen.
Diese Diskussion muss und wird fortgeführt bis es geklärt ist.
Du entscheidest sicher nicht über das Ende dieser Diskussion rund um Mupfeltiers Kastrationen.
Sowas wird in diesem Forum nicht geduldet und es muss geklärt werden was es damit auf sich hat.

Kathrin

Hier geht es weiter:
http://mausebande.com/forum/farbmae...ssion-thema-farbmaeuse-selber-kastrieren.html
 
Ich habe mal einen groben Entwurf gemacht. Einen sehr groben. Die ursprünglich als Hauptargument gedachte Ersparnis von Geld, Zeit und Raum rückt in einen Nebensatz. Teile benutzen Anregungen aus dem Wiki. Die Zahlen verwinden wieder, sie sollen nur die Gliederung verdeutlichen. Es fehlt noch Text, und die meisten Texte bedürfen noch der Überarbeitung. Die Idee, ein verletztes Böckchen zu zeigen, gefällt mir übrigens nicht. Lieber einen glücklichen Kastraten. Grund: Wir wollen nicht abschrecken (negativ), wir wollen überzeugen (positiv). Layout würde ich erst machen wollen, wenn genug Text steht und wir diskutiert haben, ob es in die richtige Richtung geht, um der Kastra kritisch gegenüberstehende Tierheimleiter und Tierärzte überzeugen zu können. Deshalb habe ich auch die Texte nicht weiter überarbeitet - erst muss die Richtung stimmen. Kommentare von mir bei Teilen, mit denen ich unzufrieden bin, in Klammern.

1. Information für Tierärzte und Tierheime: Vorteile durch die Kastration von Farbmausböcken (Titel zu lang?)

1.1 Einleitung

Im Gegensatz zu beispielsweise Rattenböcken oder Mongolischen Rennmäusen sind Farbmausböcke vom Sozialverhalten her grundsätzlich untereinander stark aggressiv und können nicht unkastriert in einer Gemeinschaft gehalten werden.

- Eine Haltung von Farbmausbock-Gruppen unter artgerechten Bedingungen ist extrem schwierig bis unmöglich!
- Eine Vergesellschaftung von unkastrierten Farbmausböcken untereinander wird in der Regel mit schweren Verletzungen oder dem Tod eines Böckchens enden!

Nähere Informationen http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastrationsgruende
(mausebande nennen gut und richtig? Weitere überzeugende Links?)

1.2 Ergebnisse der Kastration

- Keine weitere Vermehrung bei gemischtgeschlechtlicher Haltung (auch "Ausreißer") und damit Verringerung des Mäuseaufkommens
- Abbau der Hormone, die für Aggressivität, Revierverhalten und Markierungsdrang (=Gestank!) der Böcke verantwortlich sind

(umformulieren, stammt im wesentlich aus Wiki. Vermutlich keine Aufzählung)

1.3 Vermittlung - Vergleich zwischen Böcken und Kastraten

Aufgrund der äußerst schwierigen Haltung von Böcken und für Privatleute teuren Kastration sind sie nahezu nicht zu vermitteln. In vielen Tierheimen sitzen Böckchen ihr ganzes Leben. Kastraten haben gute Vermittlungschancen und werden (entsprechende Annoncierung im Internet vorausgesetzt) meist in weniger als einem Monat vermittelt. Zeit, Geld und Raum für die dauerhafte Unterbringung der Böckchen kann besser für anderes verwendet werden.

1.4 Tierarzt

Auch wenn bereits ein Vertrag mit einem Tierarzt besteht, kann es sich für ein Tierheim lohnen, einen Tierarzt, der sich auf Mäuse spezialisiert hat, auf eine kostengünstige Kastrationsmöglichkeit anzusprechen.

1.5 Ende

Interessieren auch Sie sich für die Kastration, um männliche Farbmäuse an ein glückliches Zuhause vermitteln zu können? Antworten auf Fragen und Hilfestellung können Sie unter (mausebande) finden.
 
Das Interesse scheint hier nicht allzu groß zu sein, was ich äußerst schade finde. Meine weiteren Gedanken:

Man sollte keine Tierheime unterstützen, die Kastrationen ablehnen. Schon die finanzielle Unterstützung eines Tierheims, in dem diese Meinung vertreten wird, ist kontraproduktiv. Auch das Rausholen von Tieren ist schlecht, ähnlich wie bei Zooläden. Es entlastet das Tierheim und hat langfristig negativen Effekt. Schlechte Haltung wird dadurch gefördert. Rausholen ist meines Erachtens für das Tierheim bares Geld wert. Sie werden nächstes Mal wieder Mäuse aufnehmen. Ein Argument "wir haben weder Geld noch Möglichkeit dafür" verstehe und akzeptiere ich. Das Argument "Mäuseböcke sollte man nicht kastrieren, sie vertragen sich, es ist widernatürlich und schlecht" sollte (zumindest bei offensichtlich dauerhafter Uneinsichtigkeit) dazu führen, dass man das Tierheim ähnlich wie einen Zooladen behandelt (so leid einem die Tiere tun - aber das ist bei Zooläden nicht anders). Tierheime, die sich ernsthaft um die Tiere bemühen, sollten bevorzugt behandelt werden, damit sie es sind, die weitere Tiere aufnehmen, nicht die "schlechten".

Wir werden niemals alle Tierheime leerräumen können. Nur wenn wir den Tierheimen erklären, wie man die Situation verbessert und sie dabei unterstützen (vor allem die, die sich wirklich bemühen!), können wir die allgemeine Situation der Mäuse langfristig verbessern.

Mir ist klar, dass die Erfolgsquote gering sein wird. Aber schon ein einziges Tierheim, das überzeugt wird, lohnt imho den Aufwand. Stellt euch vor wie vielen Mäusen geholfen werden kann, wenn das Tierheim die nächsten 20 Jahre alle Böcke kastrieren lässt, die reinkommen!

Alleine werde ich dieses Vorhaben (Aufklärungsbroschüre für Tierheime bezüglich Kastrationen bei Mäuseböckchen) vermutlich nicht umsetzen können. Darf ich daher nochmal um Verbesserungsvorschläge bei meinem letzten Entwurf bitten? Falls er soweit ok und gut ist, dann äußert das bitte. Ich will nur nicht in Richtung Layout gehen und dann feststellen müssen, dass noch im Aufbau was grundlegend falsch ist. Was ich vor allem suche, ist eine prägnante Überschrift. "Mäuseböcke in Tierheimen"? "Die spezielle Situation von Mäuseböcken"? Da wäre dann die Erwähnung der Kastra in der Überschrift weg, aber das kann ok sein. Vielleicht ist es sogar überzeugender.

Gruß,
Timm
 
Hi Timm,

bin wieder da - aber hab nicht alles genau gelesen.... (und komm wohl auch nicht so bald dazu, Superstress)

harte Linie zu fahren fände ich allerdings unangemessen (Boykott) - da bi ich etwas bescheidener...
Die THs sind die Deppen am Ende des Tier-Konsumismus und müssen aufnehmen - ich bin schon froh, wenn sie's überhaupt tun (es gubt unterm Strich seltsam wenig Nordmäuse....)
Boykott fände ich bei diesem Proszess (der w ohl ein langsamer sein wird, seufz) kontraproduktiv.
Die haben noch einiges mehr an Viechzeug als Mäuse, und d a verstehe ich auch den einen oder anderen Sachzwang. Also lieber über positive Verstärkung.....

Grüße nach KA! (OT: Käfig ist wieder da)
 
Hallo!

Puh ich bin darin total schlecht,aber ich versuchs mal.
1.Information für Tierärzte und Tierheime
Würd ich weglassen.Wenn wir denen die Zettel geben wissen sie ja das sie für sie bestimmt sind.Und sollten die sie im Tierheim auslegen werden auch Besucher das eher lassen,als wenn sie denken das die Information nicht für sie bestimmt ist.Wenn die Menschen erkennen das man auch Mäuse kastrieren lassen kann fragen sie wohl eher nach.
1.1Einleitung
Der Link kann ja ruhig stehen bleiben aber an dieser Stelle würde ich vielleicht doch ein zerbissenes Böckchen einfügen,weil im Tierheim werden die Tiere oft zu klein gehalten und die können dann behaupten das das bei ihnen klappt.
1.3 Ich würde irgendwie noch mit einbringen das unkastrierte Böcke auf Dauer getrennt werden müssen und damit noch mehr Käfige etc.benötigt werden.Das man kastrierte Böcke auch wunderbar als Gruppe vermitteln kann ohne zusätzliche Weibchen,das erspart Tierheim bzw,evt.Endbesitzer direkt eine Vergesellschaftung und es geht dann eine ganze Gruppe raus und nicht immer nur ein Tier.Das heißt das allgemeine Leerräumen funktioniert schneller.
1.4Tierarzt
Da könnten wir uns als Hilfe anbieten,einen guten günstigen Tierarzt zu finden oder sowas,aber das wird ja dann auch mit dem Hilfsnagebot in 1.5 angeboten.

Zum Abschluss kann man vielleicht wirklich ein Bild zeigen von einem Kastraten mit seinem Harrem.Es wird schwer sein alle Tierheime davon zu ünberzeugen,aber vielleicht besteht die Möglichkeit denen klar zu machen das es für uns und auch für sie angenehmer ist,wenn die Tiere kastriert werden.Wenn nämlich dann jemand von uns kommt um zu helfen können wir direkt vermitteln anstatt das die noch Wochen im Tierheim rumstinken,weil alles erst geklärt werden muss und Kastrationstermine gemacht werden müssen.

liebe Grüße
elec
 
hallo!

kleine vorwarnung: ich hab beim lesen meines fertigen beitrages gemerkt, dass ich in richtung eines sehr allgemeinen kastra-flyers argumentiere. also einfach für einen, der alle aufklärt, die das wissen müssen/sollten!

zur überschrift/adressaten:
da du die zahlenspiele wieder rausgenommen hast, muss der adressat nicht unbedingt nur ein th sein, oder? diese haltung von erstaunen, kopfschütteln, ungläubigkeit begegnet einem ja auch bei haltern, zoolas etc.
also einfach "infos zur kastration von farbmausböcken"

zur einleitung:

zum einen wiederhole ich meine schiene, dass man über den tierschutzaspekt/artegrechte haltung argumentiert - wie schattenschwinge es auch ganz richtig erkannt hat. das muss unter 1.1. einfach deutlich rauskommen. also noch sowas wie "es handelt sich bei beissereien/jagereien nicht um harmlose kabbeleien unter jugendlichen, sondern um beginnende kämpfe auf leben und tod"...oder soetwas in der art.
ausserdem: "unter artgerechten bedingungen"...weiss der leser, was damit gemeint ist? also der viele platz, den wir freaks fordern? ;-)
ich finde, das problem "unkastrierte böcke=nicht auf viel platz, sondern als notlösung auf wenig, aber dann nur bis zur kastra, und DANN artegrechter platz" ist noch nicht verständlich.
ein abschreckendes bild MUSS aus diesem grund imho sein! nur so kann doch überhaupt verdeutlich werden, welche dramatik das ganze annehmen kann und WAS man verhindert, wenn man handelt! am besten wäre noch ein und derselbe bock vor und nach der kastra :-) da bin ich ganz elecs meinung.

zu ergebnisse der kastration:
das thema "nachsorge" muss mit rein! mir ist um weihnachten rum ein bock jämmerlich gestorben, der mit anderen in einem th in ostdeutschland von der th-tä kastriert wurde, aber danach wieder in seinen schmuddelkäfig kam. er kam in seiner transportbox tot bei mir an, der andere hatte abszesse, hats aber noch gepackt *seufz*
die anmerkung von elec zu punkt 1.3 finde ich sehr prima!

zu ende:
hinweise aufs forum, aufs wiki, auch auf diebrain oder den mäuseasyl e.v. sind hilfreich. und sie zeigen gleich, dass es sich bei dem überbringer des flyers nicht um einn einzelspinner handelt :D

zur harten linie:
ohne mich. boykott von zoola-käufen in allen ehren, aber selektionismus unter tierheimen mag ich mir nicht auch noch leisten. da muss ich dann eben durch, mit engelszungen reden, flyer verteilen, nerven, böcke trotzdem rausholen und eventuell hinterher mit penetrant-glücklichen fotos der kastrierten tiere nerven *heilig*
und ich mag auch garnicht unterstellen, dass viele th nicht kastrieren wollen, sondern schlicht nicht können (geld, plattes land wos keinen doc gibt, kein platz für weitere käfige zum trennen, siehe stade *seufz*) - da muss dann ans mitleid appeliert und die orga selber übernommen werden. (in stade gabs dann tollerweise einen zuschuss vom verein :-) )

welches format stellst du dir eigentlich vor? ich wäre für so ein praktisches open source dingelchen zum kostengünstigen selberdownloaden und -ausdrucken. nur so erreichen wir große auflagen.

ich habe fertich! :D

stefanie: du weisst schon, wo die ganzen nordost-mäuse hin verschwinden? *seufz* ich erinnere mich nur ungern an meine telefonaktion in dem gebiet....
 
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