Hey Leute!
ich habe gerade erst schmerzliche Erfahrungen zum Thema "Tragzeit" bei Mäusen gemacht. Vor ca. 5 Wochen bekam ich eine "schwangere" Maus. Ich weiß jetzt das es ein Fehler war, aber ich habe diese Maus aus einer Zoohandlung. Sie wurde mir als "schwanger" verkauft, mit der Begründung das es besser für die Gesundheit ist, wenn sie einmal werfen würden und ohnehin alle Mäuse schwanger seien, da keine Geschlechtertrennung vorgenommen wurde. Die Maus war auch schon recht rundlich. Sie hatte 2 gleichgroße Beulen im hinteren Bauchbereich, sie fraß auch mehr als die anderen Mäuse. Also deutete alles auf eine Schwangerschaft hin. Die Maus war beim Kauf 6 Monate alt, was ich etwas seltsam fand, das eine Maus solange in einer Zoohandlung verbleibt, da sie dann doch eher als Futter enden bzw. das überhaupt ältere Mäuse verkauft werden.
Wie bereits erwähnt, war die Maus schon sichtbar rundlich, also hätte sie bereits mind. in der 2. Schwangerschaftswoche sein müssen. Die Maus war sehr aufgeweckt und aktiv und fraß ziemlich viel. Sie bekam auch immer viel Eiweiß. Nach 2 Wochen wurde ich allerdings so langsam stutzig. Denn sie war immer noch dick. Ich dachte das sie vielleicht spät dran ist mit der Geburt und es jeden Tag soweit sein könnte...aber weit gefehlt. Nach 4 Wochen über dem Geburtstermin, war mir das ganze höchst unheimlich und man konnte eine Schwangerschaft wohl ziemlich sicher ausschließen, da Mäuse ja lediglich eine Tragzeit von 19 - 23 Tagen haben, also ca. 3 Wochen. Diese Maus wäre dann also mind. 6 Wochen tragend gewesen. Irgendwas konnte hier nicht stimmen.
Ich entschloß mich also letzten Mittwoch einen Tierarzt aufzusuchen um die Maus untersuchen zu lassen. Dieser konnte nichts genaues feststellen. Er behielt die Maus da und machte ein Ultraschallbild. Er konnte keinen Herzschlag bei den vermeintlichen Mäusebabies feststellen. Er vermutete das die Babies wohl im Mutterleib abgestorben sein könnten und mumifiziert in der Gebärmutter verblieben sind. Es bestand also auch Lebensgefahr für das "Muttertier". Der Tierarzt verabreichte der Maus eine wehenfördernde Injektion um eine Totgeburt auszulösen. Am nächsten Morgen hatte sich allerdings nichts getan. Also keine Schwangerschaft und keine toten Babies. Alles ein Trugschluss. Der Tierarzt empfahl eine Operation, obwohl dies ein höchst riskanter Eingriff ist und Mäuse es eher selten überhaupt oder unbeschadet überstehen. Ich willigte ein, obwohl mir bewusst war, dass ich damit womöglich das Todesurteil der Maus unterschrieb. Ich wollte aber nichts unversucht lassen und vertraute dem Tierarzt.
Die Maus überlebte die Operation tatsächlich und schien einen guten Eindruck zu machen. Es stellte sich heraus, das die Maus eine stark vergrößerte Milz hatte. Diese wurde bei dem Eingriff entfernt. Die Maus bekam Antibiotika und Schmerzmittel und schien sich von den Strapazen der letzten 3 Tage zu erholen, doch es sollte alles nicht sein...
Heute morgen rief mich der Tierarzt an und teilte mir mit, dass man meine Maus tot aufgefunden habe, nachdem es ihr in der Nacht allerdings noch gut ging und sie recht mobil wirkte.
Ein trauriges Ende. Eine vermeintliche Schwangerschaft entpuppte sich als tödliche Falle. "Big Mama", so war ihr Name, wurde nur 7 Monate alt. Ich mache mir Vorwürfe, ob das ganze unbedingt hätte sein müssen. Das alles war wohl zuviel für sie und hat ihr vorzeitiges Ableben forciert. Vielleicht hätte sie noch schöne 6 Monate haben können. Mehr Zeit hat ihr der Tierarzt ohne Operation nicht gegeben.
Ich hoffe ihr könnt was mit meiner Geschichte anfangen, bisher habe ich noch nichts von einem ähnlichen Fall gehört. Auf den Nachwuchs hatte ich mich schon gefreut und vorbereitet.