Tumor, operieren?

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Hallo, ich brauch mal eure Hilfe.

Gestern abend habe ich bei meiner Maus eine riesige Beule gesehen, vorne an der Brust an der Achsel. Heute war ich dann bei der Tierärztin, sie hat meinen Verdacht bestätigt, es ist ein Tumor. Allerdings sagt sie, dass ich entscheiden muss, ob ich operieren lassen möchte oder nciht.

Dagegen spräche, dass eine Narkose ein Risiko ist und dass der Tumor sehr schnell gewachsen ist, wodurch es wahrscheinlich ist, dass er bereits gestreut hat und/oder wieder kommt.

Aber: Sie ist erst ein Jahr alt. Und wenn ich den Tumor lasse, wächst er und sie sagt, dass er an dieser Stelle ihr rechtes Vorderbein lahm legen wird und auf Nerven drücken wird. Ich glaube nicht, dass ich das mit ansehen kann. Und irgendwie denke ich mir, selbst wenn sie bei der OP sterben sollte, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende... Der Tumor wäre operabel, er ist nicht im Gewebe sondern in einer Kapsel.
Wozu würdet ihr raten, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Das ist meine erste Tumormaus...


Und wenn ich operieren lassen sollte, habe ich auch noch ein paar Fragen:
Nehme ich Begleitmäuse mit? Oder ist es für die Maus besser allein aus der Narkose zu erwachen?
Muss ich sie danach auf Papier halten? Bei kastra muss man das ja, da auch? Sollte ich die Klettergegenstände lieber raus nehmen oder kann sie auch mit der Wunde klettern?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen,

Liebe Grüße
 
Das ist immer wieder eine schwere Entscheidung, die man als Halter zu treffen hat.
Aber Du bist ja recht gut informiert, und kannst somit gut abwägen. Ich glaube, hier objektiv etwas zu zu sagen, ist schwer.
Tendenziell klingt es ja so, als stünden die Heilungschancen recht gut (bis auf das schnelle Wachstum). Ich persönlich tue mich mit OPs immer schwer, aber das ist subjektiv.

Nach der OP muss die Maus auf Zellstoff (vorher einstinken lassen). Zur OP Vor- und Nachsorge steht auch ein Artikel im Wiki.

ich wünsche Dir und der Maus alles Gute, welche Entscheidung du auch fällst.
 
also ich würde nach der op die maus erst einmal auf einem stück küchenpapier etc. legen und etwas sand drauf streuen du solltest auf keinen fall klettern lassen und zwar die ersten tage bis es sie nicht mehr schmertzt und sie sich an die wunde gewöhnt hat außerdem solltest du der maus kein hartfutter geben sondern nur weichfutter mit einem löffel oder so was den sie könnte sich verschlunken und sterben*traurig*
viel glück

LG The-te
 
Wozu denn Sand? Was, wenn der in die Wunde gerät? Zellstoff tuts!

Und die Maus kann auch nach einer OP normales Futter bekommen (natürlich nicht direkt danach, erst aufwachen und ein wenig berappeln lassen) aber was hat eine OP an der Schulter mit Verschlucken zu tun?*grübel*
 
hey

Wie groß ist der Tumor?
Du sagst: Rießig.
ich würde einen Tumor nur operieren lassen, wenn:
- Die Maus recht jung ist (nicht arg viel älter als ein Jahr)
- der Tumor sehr klein ist (Erbsengröße maximal)
- die Maus einen sonstigen einwandfreien Gesundheitszustand hat
- der Tumor an einer gut zu operierenden Stelle liegt

Wenn der Tumor schon Richtung Haselnuss geht (ca1x1cm), wäre das eine enorme Wunde! Je nach Mäusekörperlänge wäre das ca 1/7 bis 1/9 ihrer Gesamtgröße.
Das wäre so, wie wenn man dir einen 19-25cm großen Tumor wegschneiden würde. Das ist ungefähr Fußballgröße.

und bedenke:
Beim Menschen gibt es nach einer Tumor-Op noch Chemo, Medikamente etc. Das kann man bei der Maus nicht machen.
Bei der Maus müsste man ALLE Tumorzellen erwischen und entfernen, damit sie dort keinen weiteren Tumor bekommt. Und dazu müsste der Arzt großzügig Gewebe entfernen. Und das ist bei so einer kleinen Maus sehr kritisch..
Außerdem besteht noch die Gefahr, dass der Tumor gestreut hat.

Tumor-OPs stehen unter keinen guten Startvoraussetzungen.

Ich würds in dem Fall eher lassen.

Gönne der Maus noch einige schöne Tage. Wenn der Tumor sie zu arg behindert, lass sie gehen. Du kannst auch Schmerzmittel geben, sodass sie keine Schmerzen durch den Tumor hat (die Schmerzen zeigen Mäuse erst spät und wenn sie schon sehr stark sind).

Abszess wurde ausgeschlossen?

Nehme ich Begleitmäuse mit? Oder ist es für die Maus besser allein aus der Narkose zu erwachen?
kommt auf die Narkoseart an.
Bei der empfohlenen Inhalationsnarkose sind die Mäuse schnell wieder fit. Da können sie schnell wieder zur Gruppe zurück (auch wegen dem Gruppenduft, nicht, dass der verfliegt)
Bei Injektionsnarkose brauchen sie länger. Sie sollte wach sein und schon halbwegs auf den Beinen sein, wenn Du sie wieder zurücksetzt.

Muss ich sie danach auf Papier halten? Bei kastra muss man das ja, da auch?
Ja, unbedingt auch Zellstoff. Es sollte absolut nichts in die Wunde geraten können, sonst bekommt sie noch eine Entzündung oben drauf....

Sollte ich die Klettergegenstände lieber raus nehmen oder kann sie auch mit der Wunde klettern?

ich würde sie rausnehmen. Auch das Laufrad, wenn Du eins hast.
Nach ca einer Woche kannst Du dann sowohl wieder Einstreu als auch das Inventar wieder reinstellen.

Wobei ich bei einem großen Tumor von einer OP absehen würde.
 
Ich habe letztes Jahr eine Maus operieren lassen, weil sie erst 9 Monate alt war. Der Tumor war noch kleiner als der von dir beschriebene. Trotzdem hat die TÄ 4g Tumor weg geschnibbelt und eine 3cm lange Narbe hinterlassen. Und obwohl es schnell verheilt ist, war es eine Höllenwoche, wo ich ständig gebangt habe, dass die Wunde aufgeht und die Fäden zu früh gezogen werden. Nach zwei Wochen war es ausgestanden und verheilt und dann hat es noch mal 2 Wochen knapp gedauert, bis wieder ein Tumor kam. Der Schmerz und das Leid, für wenige Wochen länger Leben, dafür aber 2 schmerzhafte Wochen. Das war es nicht wert und ich werde nie wieder ein Maus damit quälen...

Im Rest stimme ich Lumi zu...
 
Hallo,
danke für die Antworten. Also sie hat auf dem Tumor herumgedrückt und danach gesagt, dass es keine Eiterbeule sondern ein Tumor ist. Damit ist ein Abzess auch ausgeschlossen, oder?

Das hört sich gar nciht gut an.. Ich hatte ja gehofft, dass ich sie operieren lasse und wir dann noch Monate haben.. Es wär meine zweite Maus, die stirbt, ich hab mich noch nicht richtig an das kurze Leben gewöhnt.

Ich werd noch drüber nachdenken, tendiere aber nun eher zu nciht operieren. Ich bin schlecht im schätzen, aber er ist wirklich groß, Haselnuss kann da schon fast hinkommen.

Aber woran merke ich, dass es Zeit ist, sie gehen zu lassen? Sie kann noch klettern, bewegt sich aber zeitweise anders, weil der Tumor sie halt ein bisschen am Bewegen hindert. Gibt es da was, worauf ich achten kann?

Liebe Grüße
 
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