Tumore operiert - Erfolgsgeschichte

simu

Kornsammler*in
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Hallo!

Wir haben uns entschieden die Tumore operieren zu lassen. Ich schreib euch hier mal die Geschichte, vielleicht hilfts wem. Das ging alles sehr schnell, man sollte sich nicht viel Zeit lassen beim Entscheiden, das geht manchmal rasant (zumindest bei uns):

ENTDECKUNG

Zwei Mäuschen haben innerhalb von 2-3 Tagen feste Knubbel entwickelt. Weil das parallel geschah dacht ich zuerst von Bißwunden vielleicht (es waren kleine Kratzer zu sehen). Aber innerhalb zweier Tage wuchsen die zu fast Traubengroßen Knoten. Bei einer am Rücken, bei der anderen auf der Schulter und unter der Flanke gleich noch einer. Zuerst ließen sich alle frei bewegen. Nach drei Tagen saß dann einer an der Haut oben fest an, und bei einem anderen hat sich das Mäusi gebissen, und der Knubbel teilte sich in zwei kleinere.

Ich hab mir innerhalb der 3-4 Tage seit Feststellen der Knoten immer wieder Hoffnung gemacht: vielleicht doch Abszesse. Meine Haustierärztin bei der ich sofort nach Entdeckung war, meinte, das könnte schon sein, auch wegen der Zeitgleichheit. Ich solle weiter beobachten (1-2 Wochen), vielleicht gehts weg. Als Behandlung meinte sie:

BAYTRIL und RIMADYL

Die beiden Medis kennen wir in unsrem Mäusehaushalt schon von anderen Geschichten (Schnupfen und Gebährmutterentzündung). Also:
0,01ml Baytril (2,5%) pro Maus, 2x täglich
1/16 einer 20mg Tablette pro Maus, 2xtäglich

Behandlung war das keine, wohl eher präventive Schadensbegrenzung falls was platzen sollte.

Die Mäuse waren jeden Tag mehr in Ihrer Bewegung eingeschränkt, und haben sich von der Gruppe abgesondert beim Schlafen.

Ich hab dann schwere Herzens akzeptiert, dass es wohl ziemlich wahrscheinlich Tumore sind, und es jetzt entweder Richtung Einschläfern geht, oder doch was tun.

KLINIK

Wir sind dann in die Veterinärmedizinische Uni.
Untersuchung: Klar, es muss operiert werden. Egal ob Tumor oder Abszess (wobei die Ärztin das fast ausschloss, weil so hart und bei einer eben mit der Haut verwachsen). Die Ärzte dort waren echt super: Die operierende Ärztin, ein Assistent und die Anäsesistin waren da. Gewogen, abgetastet, Risiko und Chancen erklärt.

CHANCEN / Risiken

Wenn alles gut geht, dann könnten die Mäuse (beide sind ca. 1,5 Jahre alt) locker noch eine gute Zeit leben. Das entfernen der Massen sei weniger das Problem meinten sie, was nicht passieren dürfte: Blutung während der OP, die Nachsorge müsse top passen, und man kann nur hoffen dass es nicht rezidiv/also wieder nachwächst falls bösartig.

Wir haben beide operieren lassen.

OP verlief gut.

Eine Maus sei wach, und gut aufgelegt (bewegt sich, trinkt, frißt)
Die zweite machte den Ärzten Sorgen: flache Atmung, kaum Bewegung. Sie könne ihr linkes Pfötchen auch kaum benutzen, weil sie am Rücke soviel Haut wegnehmen mussten, dass es jetzt verkürzt sei. Außerdem hat sie nachgeblutet, was kein gutes Zeichen sei.

Ich bin mit den Mäusis nachhause dann.

NACHSORGE post-OP:

In eine kleinere Kiste (ca 30x50cm), weg von den anderen Mäusen. Nur mit Küchenrolle. Ich hab zuerst ein kleines Häuschen aufgestellt, damit sie schlafen können, aber eine Maus (die besser beinand war) hat herumgeturnt drauf, obwohl sie getaumelt hat und noch sehr schwach war. Also man sollte wirklich NIX drin haben, außer Papierschnipsel und Klopapierstriefen ein kleines Nest bauen.

Ich hatte natürlich Wasser drin, und am Boden ein bisschen Futter (nur große Sachen wie Haferflocken - keine kleinen Körner, die wären in die Wunde gekommen). Ich hab noch bissl Nutrical reingetan, und ein kleines Stück hartes Brot. Und GURKENstücke (!)

Die fittere Maus hat gleich getrunken, und bisschen gefressen.
Die Schwache hats aber kaum geschafft sich zu bewegen. Die Gurken waren voll wichtig, die hat sie ganz langsam gefressen, das war weich genug und hat Flüssigkeit gespendet.

Da die zweite schwache Maus noch nachgeblutet hat, mussten wir so einen post-OP Sponge draufdrücken. Den lässt sie Gott sei dank drauf, der hat das sofort gestillt.

TRENNEN der MÄUSE in der 1. Nacht

Da die eine fit war, und die andere so schwach, hab ich mich entschieden sie während der Nacht zu trennen. Ich wollte sie unbedingt zusammen lassen, aber die eine hat die andere aus dem Nest vertrieben und gezwickt. Also getrennt.

1. TAG

Medikamente bekommen sie nach wie vor BAYTRIL (antibiotikum) und RIMADYL (Entzündungshemmer). 1x täglich (0,01ml pro Maus, 1/8 einer 20mg Tablette pro Maus). Ich misch es entweder ins Nutrical, oder, das fressen sie ganz sicher, in etwas Sahne. Ich bin sehr froh, dass sie das beide aufschlecken, denn ich will sie ungern mit der Spritze füttern (obwohl sie das kennen, is das doch viel Stress). Müsst ich sonst aber.

Beide sind am 1. Tag nach der OP merlich besser. Die schwache Maus hat aufgeholt, atmet normal, spaziert herum, frißt.

Ich hab sie dann wieder beide gemeinsam in die Box getan (ca. 30x50cm). Das geht jetzt gut. Ich hab 2 so kleine und niedrige "Iglu"-artige Häuser aus Klopapier gebastelt mal (kennt ihr vielleicht: Klopapier um einen Luftballon und trocknen lassen, dann einfach in der Hälfte durchschneiden). Das geht, selbst wenn sie raufklettern is das niedrig genug. Und sie können sich beide (gemeisam oder seperat) zurücziehen. Gemeinsam liegen wollen sie immer noch nicht.

Ab und zu schalt ich von oben herab eine Infrarot Lampe (für Terrarium Tiere) ein, damit sies warm haben. Nicht zu heiß, und nicht den ganzen Tag, so Stundenweise.

2. Tag.

Am 2. Tag (heute) unverändert gut. Leichte Besserung bei beiden. Fressen is gut, Trinken is gut. Bewegung wird bei beiden besser. Die eine kann sogar ihr Pfötchen wieder zum Fressen benutzen. Wir sind vorsichtig optimistisch.

Jetzt wo es Ihnen besser geht merkt man sie fangen an an den Wunden zu zupfen, sich dort mehr zu putzen. Die Ärztin meinte, sie werden auch kratzen. Solange passiert das nicht. Je länger die Wunden heilen können, desto besser. Die Ärztin meinte, nach 3 Tagen is das bei Mäusen gut geheilt, davor muss man halt aufpassen, und eventuell echt imemr wenn sie wach sind beobachten (ha! nicht so einfach).

AUSSICHT:

10 Tage sollen sie so hausen. Ohne Klettern, ohne Mäusefreunde. Unter Beobachtung. Solange es besser wird, erspar ich Ihnen auch einen tierarztbesuch. Die Medis soll ich ca. 5 Tage geben (eventuell 7). Ich werd dann nach ner Woche wenn nötig zur Haustierärztin gehen.

KOSTEN (an Leid und Geld)

Ob es das "wert" war? Also, es ist schon eine qual für die Mäusis am OP Tag (der Stress mit dem Hinfahren, Untersuchen) und dann die 2 Tage nach der OP. Da sind sie richtig arm. Ob das vertretbar is an Tierleid ... bin da selbstkritisch, viellleicht hätt ichs Ihnen ersparen sollen. Und sie 2 Wochen weiterleben lassen bis es Ihnen schlechter gegangen wäre, und dann einschläfern.
Aber wenn sie jetzt wirklich ein gutes Leben noch haben (und schon nach 2 Tagen bewegen sie sich wieder besser als vorher mit den Tumoren), dann wars mir das wert.

Pro Maus 180 Euro (inkluse Voruntersuchung, 1 Tag stationär, Medikamente und Labor). Also vielleicht für manche doch viel Geld. Für mich ok.

Soweit,
ein Erfahrungsbericht.

Wir hoffen jetzt dass alles gut weiter geht, und nix nachwächst (obwohl ... realisitischerweise ... wird uns das nicht ewig erspart bleiben).

Lg, Simu
 
Last edited:
Hallo simu,

vielen Dank für deinen detaillierten Erfahrungsbericht *Daumenhoch* Ich finde es toll, dass du dich so für deine Mäuse einsetzt und weder Kosten noch Mühen scheust *drück*

Allerdings frage ich mich wirklich, ob das für die Maus eine Bereicherung ist. Es sind ja nicht nur die Schmerzen, das wäre für mich wohl noch vertretbar. Du sagst ja selbst, dass eigentlich nur die ersten beiden Tage kritisch sind. Aber eben das Umsetzen in einen kleinen Käfig, ohne Inventar, dann auch noch allein. Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, aus der gewohnten Gruppe und das, wo es ihnen ohnehin schon schlecht geht. Ich denke, da kommt es auch stark auf die Maus an, ob sie dann überhaupt noch "Lust" zu leben hat, oder den Kopf in den Sand steckt. Wenn sie 10 Tage von der Gruppe getrennt bleiben, müssen sie anschließend neu vergesellschaftet werden. Auch das ist wieder Stress und unschön, weil das Gehege zu klein ist, ohne Einrichtung, etc. Bis sie dann wieder in die Gruppe integriert sind und das Gehege komplett freigegeben und komplett eingerichtet ist, sprich bis alles wieder so ist wie vorher, sind mehrere Wochen vergangen. Im Leben einer Maus ist das eine Menge. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass viele Halter hier erzählt haben, dass einige Wochen nach der OP bereits der nächste Knubbel gewachsen ist und die Maus doch eingeschläfert werden musste, hat die Maus kaum etwas an "guter" Lebenszeit gewonnen, dafür aber mehrere Wochen, in denen es ihr nicht so gut ging.

Mäuse leben im Hier und Jetzt. Es ist ihnen egal, ob sie noch eine Woche oder ein Monat oder ein Jahr leben. Der Tod ist für eine Maus nicht das schlimmste was passieren kann. Auch das muss man bedenken, wenn es auch als Mensch oft schwerfällt, so darüber nachzudenken.

Ich möchte dir hier jetzt keinen Vorwurf machen, nicht, dass du das falsch auffasst *drück* Ich hoffe, für deine beiden Mäuse hat es sich gelohnt und sie haben noch eine schöne Zeit bei dir =) Eigentlich wollte ich nur alle anderen Leute, die über eine solche OP nachdenken, dazu anregen, sich diesen Schritt gründlichst zu überlegen und genau abzuwägen.

Natürlich ist es auch immer eine Einzelfallentscheidung. Wie groß ist der Knubbel, wo liegt er, wie ist die sonstige Verfassung der Maus. Und was auch noch zu bedenken ist, die Nachsorger muss nicht zwingend so sein. Ich habe nächste Woche für eine meiner Mäuse einen Operationstermin. Auch bei ihr soll ein Tumor entfernt werden, der seitlich in der Hautschicht liegt. Ich werde sie nicht von der Gruppe trennen. Die Wunde wird geklebt werden, sodass das Risiko einer Infektion minimiert wird.

Prinzipiell sollte man einen Tumor natürlich lieber früher als später operieren lassen, denn desto länger man wartet, desto größer wird er und desto größer ist natürlich auch die Wunde.
 
schön, dass sie die OP überstanden haben :)

Zwei Anmerkungen habe ich:
die Haustierärztin hat etwas unglücklich gehandelt, da sie ja gar nicht auf einen Abszess hin untersucht hat (Punktion). Das hätte frühere Gewissheit bedeutet und hätte zu einer schnelleren OP geführt.

und, wie weißeLilie schon sagte: 10 Tage ohne Mäusefreunde ist doof. Wieso solltest Du das machen?! Dass sie die erste Zeit auf Zellstoff sitzen, ist ja üblich. Aber das verkraften die anderen auch. Mäuse sollten immer bei ihrer gewohnten Gruppe bleiben dürfen.
Wenn Du das aber für sinnvoll erachtest, bedenke, dass Du dann in 10 Tagen neu vergesellschaften musst, da sich die Mäuse bis dahin wohl vergessen haben.

Darf ich den Threadtitel ändern? Denn der Erfolg ist ja jetzt erstmal, dass sie es überlebt haben. Aber es steht ja leider noch in den Sternen, ob nicht evtl doch in 2 Wochen der nächste Knubbel da ist, da nicht das komplette entartete Gewebe entfernt wurde...
Und dann ists ja leider keine Erfolgsgeschichte mehr :(
 
Wurde ja schon alles Wichtige genannt.
Da aber Verdacht auf Bisswunden genannt wurde und auch, dass eine Maus nach der Operation gezwickt hätte: Welches Geschlecht haben die Nasen'?
Wenn es Böcke sind, wäre eine Rück-VG so gut wie unmöglich, wenn sie nicht kastriert sind.
 
Hallo simu,
ab und an lasse ich auch einen Tumor operieren. Wenn er sehr klein ist, augenscheinlich noch nicht gestreut hat und die Maus sehr fit ist. Allerdings kommen sie sobald sie fit sind wieder zu den anderen zurück. Wenn die Wunde am Rücken oder so ist, dass sie nicht so leicht mit Streu in Berührung kommt kommen sie wieder auf Streu. Wenns am Bauch ist, setzte ich die ganze Gruppe auf Zellstoff für ein paar Tage. Dann gibts kein Stress wenn die Mäuse zurück in die Gruppe kommen.
So schwach wie du beschrieben hast, war allerdings keine bei mir.
Zur Erfolgsquote: Bei einer Maus kam nach etwa 2 Monaten erneut ein Tumor, sie hat dann noch gut 1,5 Monate gelebt und ist dann von selbst gestorben. Der Tumor war auf alle Fälle noch nicht so groß, das man sie hätte erlösen müssen.
Bei unserer aktuellen (Op war im März) ist bis jetzt nichts wieder gekommen (toitoitoi)... da war der Tumor aber wirklich klein, nichtmal linsengroß.
Kostenpunkt: 30€ pro Op... wie die 180 zustandekommen... keine Ahnung.
 
Ich finde deine Entscheidung gut und hätte vermutlich auch so gehandelt.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit diese "Tumor Wachstums Entschleunigungs Behandlung von Fufu?)" mit der OP zu kombinieren? Um mögliche Rezidive zu verlangsamen?
 
Hallo Simu,

herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Ich selbst habe schon mehrfach Mäuse mit Tumoren operieren lassen und es in keinem Falle bereut, obwohl bei der Mehrzahl der Mäuse leider anschließend erneut ein Tumor gewachsen ist. *seufz*

Ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Frage nach einer Tumoroperation ist sicher die Art der Narkose. Alle meine Mäuse die in Inhalationsnarkose mit Isofluran operiert worden sind, waren schon 2 Stunden nach der Narkose wieder vollkommen fit und bereits am Abend konnte ich im Verhalten der Mäuse im Vergleich zu den nichtoperierten Mäusen absolut keinen Unterschied mehr beobachten. Vielleicht könntest Du noch mal nachfragen, welche Narkose verwendet wurde? =)

Als zweites Entscheidungskriterium würde ich die Operationserfahrung des TA nennen. Da waren Deine Mäuse offenbar in besten Händen. =) Erfahrene TÄ können auch am ehesten einschätzen, ob der Tumor voraussichtlich vollständig entfernt werden kann, ohne wichtige Strukturen zu verletzen.

Ganz sicher kann man sagen, falls die Entscheidung für eine Operation fällt, sollte man so schnell wie möglich operieren, da die Wachstumsgeschwindigkeit der Tumoren bei Mäusen erschreckend hoch ist. *seufz*

Bei der Nachsorge habe ich allerdings andere Erfahrungen gemacht als Du. Alle TÄ, die meine Mäuse operiert hatten, wählten eine "versenkte" Naht, bei der die Knoten unter der Haut liegen und so nicht angenagt werden können. Bei einer TÄ bekamen die Mäuse vor und eine Zeit lang nach der Op ein AB zur Prophylaxe einer Wundinfektion, beim andern TA wurde auf eine AB-Prophylaxe verzichtet.

Alle Mäuse kamen sofort nach der Heimkehr wieder zu den anderen Mäusen in ihr Gegege zurück und - in keinem Fall saßen Mäuse auf Zellstoff. Auch keine meiner frisch kastrierten Böckchen wurden nach der Op auf einer Zellstoffunterlage gehalten. Trotzdem ist es nie zu einer Wundinfektion gekommen. Eine Tumormaus biß sich nach einem Tag, aller Bemühungen des TA zum Trotz, den Faden heraus und die Wundränder klafften auseinander. Am nächsten Tag bildete sich Schorf und selbst diese Wunde heilte problemlos ab. Bei keiner einzigen operierten Maus ist es zu einer Wundinfektion gekommen. Das wird hier im Forum anders empfohlen, aber meiner persönlichen Einschätzung nach haben Mäuse eine sehr gute Wundheilung.

Im Ergebnis haben die meisten meiner Mäuse leider erneut einen Tumor entwickelt, dafür aber unterschiedlich viel Lebenszeit gewonnen. Die Belastung beschränkte sich im wesentlichen auf den Operationstag, die Schmerzen bei dem Eingriff halte ich für zumutbar. Solange keine Körperhöhle eröffnet wird, müßte der Schmerz dem einer Schnittwunde der Haut entsprechen.

Tatsächlich würde ich in Deinem Bericht die Trennung der Mäuse als den ungünstigsten Faktor ansehen. Diese Trennung der operierten Mäuse von der Gruppe sehe ich als absolut vermeidbar an und bin der Überzeugung, daß sie für den Heilungsprozeß nicht notwendig gewesen wäre. Das soll keine Kritik an Deinem Vorgehen sein, aber vielleicht eine Anregung für das nächste Mal. Streß ganz allgemein kann den Heilungsprozeß ungünstig beeinflussen und gerade für das soziale Tier "Maus" ist der Schutz der Gruppe ganz sicher als ein heilungsfördernder Faktor einzustufen.

Jetzt wünsche ich den beiden Mäuselein von Herzen alles Gute und hoffe, daß Du und die Mäuschen Glück haben und nicht wieder etwas nachwächst. *drück*

Immerhin eine meiner operierten Mäuse war bei der Operation schon 1 1/2 Jahre alt und sie durfte insgesamt 2 Jahre und 4 Monate lang leben. Das war aber die "Glücksmaus".
Viele Grüße
Fufu
 
Last edited:
Das ist aber nett, dass ihr mir so zahlreich antwortet. Also, ich hab die Mäuse noch nicht zusammengetan gestern, weil eine der "gesunden" herumgeschnupft hat die Tage vor der OP. Und ich wollt nicht das Risiko einer Ansteckung in den ersten Tagen eingehen. Aber das scheint wohl das kleinere Übel - wie ihr sagt, mehr Stress durch Trennung. Ich hab sie heute Nachmittag zusammengetan wieder (in die kleine Box erstmal, wo sie nicht klettern können, die kennen auch alle Mäusis als Alternativplatz wenn geputzt wird oder von der VG). Verstehen sich gut, kuscheln grad alle zusammen :) :)

Danke für eure Hinweise mit der Gruppe! Das war sicher wichtig jetzt - und noch nicht zu spät! Vielen Dank (!!). Da sind die Ärzte halt medizinische Experten und keine Sozial-wissenschaftler ;)

Sie erholen sich gut weiterhin.


Zum "Brot"
: Ich weiß, nicht artgerecht. Haben Sie nie bekommen vorher, aber das Stück hatten Sie nach der OP von den Ärzten dort reingelegt ghabt, und die eine Maus hat darauf herumgeknabbert am OP Abend, und ich dachte: hauptsach sie frißt. Das war auch das einzige neben dem Wasser und Gruke was die eine am 1. Tag angerührt hat. Also, ich denke das is verkraftbar, solangs sie gestärkt hat :) Jetzt fressens normal wieder (artgerecht :P)

Liebe fufu, wegen der Naht/Narkose: unsre sind auch subcutan "vernäht". Ich hab mich unklar ausgedrückt, sie putzen nicht an den Nähten wirklich, sondern halt an der leichten Hautfalte. Aber auch das is nicht wild momentan, so scheints. Narkose war Inhalationsnarkose auch! Ich hab sie ca 3 Stunden nach der OP abgeholt, und da warens wach (also schwach wie beschrieben, aber herumgegangen schon).

Es sind übrigens alles Weibchen (also alle 5) :)

Die 180 Euro: Also ... 20 EUR für Voruntersuchung (wohl Standard in der VetMed Klinik), 10 für stationäre Aufnhame ein Tag inkl Futter und Medikamente, 60 Euro fürs Labor im Anschluss, 90 Euro für die OP selbst (inkl. Narkose). Is halt die Vetmed, vielleicht teuer, aber ich wusst dort kennen sie sich aus.

Extra Danke heute an sweet-viny, Punkratz und fufu. Ihr habt eine wirklich annehmbare Art reale Hinweise und Tipps zu geben (auch bei Fehlern warnend hinzuschauen), und einem doch das Gefühl zu geben, das wird schon und war wohl ganz richtig in dem Entscheidungsprozess. Auch eure Erfahrungen. Wirklich TOP, merci! Wenn die Mäusis paar Monate gewonnen haben, wär das doch was. Und für uns, und vor allem die beiden, denke ich schon eine Erfolgsgeschichte ;) Zumindest die operierende Ärztin (die 2x angerufen hat um nachzufragen) findet es bemerklich gut. Also, Lumi, vielleicht passt der Titel doch (für die "hier und jetzt" Mäusis)

Lg, Simu
 
Last edited:
Huhu!

Wie geht's den Mäuschen denn jetzt?

Also war das Brot nur mal eine Ausnahme. Dann ist das okay. =)

Eine Frage hätte ich aber noch:

(in die kleine Box erstmal, wo sie nicht klettern können, die kennen auch alle Mäusis als Alternativplatz wenn geputzt wird oder von der VG)
Bedeutet das, du nimmst die Mäuse aus ihrem Gehege raus, wenn du das Gehege reinigst? Machst du da immer eine Komplettreinigung?
 
Hallo simu,
Ja, dass hab ich mir auch gedacht, das 3 4 Monate die wir durch die Op gewonnen haben, wertvolle Zeit war. Vorallem weil sie die Op gut weggesteckt hat. Das 2. Mäuschen noch viel besser als die erste.
Danke für die Auflistung der Preise ;)
Voruntersuchung bucht meine bei der Op nicht nochmal extra ab, wenn ich schon vorher bei ihr war um den Tumor checken zu lassen. Das fällt bei mir also schonmal flach, stationär werden die bei mir auch nie richtig aufgenommen. Ich bring sie morgens vorbei und hol sie Nachmittags wieder ab. Und in der Zeit sitzen sie in ihrer Box. Dafür berechnet meine auch nichts, obwohl das sicher auch nachvollziehbar ist, dafür was abzubuchen. Laboruntersuchungen habe ich nie machen lassen. Entweder es kommt wieder oder eben nicht. Also dass sind schonmal alle kosten die wegfallen. Bleibt noch die Op selbst mit Narkosemittel etc. Und da ist halt 30€ immer noch sehr günstig und 90€ ok :) Ist ja auch ein Unterschied ob es eine kleine Praxis ist oder eine große Klink.
Fazit: Unter den von mir genannten Kriterien würde ich es immer wieder tun :)
Für deine Nase drück ich ganz fest die Daumen dass nix nachkommt :)
LG
 
Hallo!

vielen Dank fürs Nachfragen - den beiden gehts sehr gut, nach nun einer Woche nach der OP, laufen Sie herum, und die Wunden heilen gut ab. Gruppe stabil :) Seit heute wieder im normalen Gehege, das noch ein bissl reduziert is, aber Laufrad is schon drin, und es scheint soweit alles paletti. Immer noch kriegens Baytril und Rimadyl (bis morgen), ich habs jetzt weiter brav gegeben, weil eine der fünf (bis vor 3 Tagen) geschnupft hat und ich keine Mäuseschnupfen Epidemie riskieren wollt. Aber dann sind wir bei Tag 8, und Ärztin meinte 5-10 Tage. Da alles heilt, werd ich morgen denk ich aufhören.

Labor kam übrigens zurück: bösartiges Karzinom wars (eh schon gewußt eigentlich), bei beiden; und Ärztin meinte, dass der Befund (und die Größe der Tumore) eher drauf schließen dass es Richtung baldigem Rezidiv gehen wird. Halten wir die Daumen, aber ich stell mich mal drauf ein.

@moonrain: keine Sorge wegen Putzen, ich mach da nicht alles raus. So wie sichs gehört ;): Hälfte der Streu bleibt drin, und ab und an putz ich halt Teile des Interieurs. Weil soviel Zeugs und Ebenen drin sind, tu ich die Mäusis immer derweil gemeinsam in die Spielbox, sonst wird des bissl stressig :)

Liebe Grüße euch allen,
und ich dank euch nochmal fürs Mitlesen und Schreiben. Die Gruppe zsammtun hat sicher weiter geholfen!
 
Last edited:
Off Topic:
Hallo simu!

@moonrain: keine Sorge wegen Putzen, ich mach da nicht alles raus. So wie sichs gehört ;): Hälfte der Streu bleibt drin, und ab und an putz ich halt Teile des Interieurs. Weil soviel Zeugs und Ebenen drin sind, tu ich die Mäusis immer derweil gemeinsam in die Spielbox, sonst wird des bissl stressig :)

Ich finde es gut, dass du nur Teilreinigung machst. *Daumenhoch*
Was ist die Spielbox?

Wenn du schreibst "sonst wird das stressig", dann ist das vermutlich auf dich bezogen. Oder? Dir ist das zu stessig, das Gehege teilzureinigen, wenn die Mäuse darin rumwuseln?

Aus dem Gehege genommen zu werden ist für die Mäuse enormer Stress! Und dann kommen sie zurück und Teile des gewohnten Umfelds riechen anders --> Stress!

Außerdem ist es doch auch für dich eine mitunter langwierige und eigentlich unnötige zusätzliche Aufgabe, erst die Mäuse aus dem Gehege zu pflücken!?
(Wenn ich daran denke, wie lange das manchmal dauert, die Mäuse für einen TA-Besuch einzusammeln... *umkipp* In der Zeit hätte ich mehrmals teilreinigen können.)

Wenn du mehrere Etagen hast, dann könntest du, wenn die Mäuse auf der einen Etage sind, diese kurz abtrennen (also Zugang zur Rampe kurz verschließen mit einem kleinen Brett oder so) und währenddessen die andere Etage schnell "frisch machen". Ohne dass die Mäuse dir im Weg rumwuseln und ohne dass die Mäuse solange aus ihrem Revier raus müssen. Weniger Stress für alle. =)

farbmausfehler:handling [Mausebande Wiki]
farbmaus:kaefigreinigung [Mausebande Wiki]

Liebe Grüße
 
Ein kurzes Update -

jetzt sinds schon 13 Tage seit der OP. Beiden Mausis gehts gut, beide fit, fressen, und verhalten sich normal. Die Narben verheilen gut, eine hat sich sehr gekratzt diese Woche, sodass der Schorf ganz leicht rötlich (nicht wirklich blutig, aber bissl aufgekratzt halt) war, das desinfizier ich dann einmal am Tag, nix entzunden. Mittlerweile is im Gehege auch alles wieder so wies war (hab vor 5 Tagen, also eine Woche nach der OP wieder alles reingetan).

Mit den AB und Rimadyl hab ich am 9. Tag aufgehört. Allerdings hat sich dann eines der operierten Mäuschen gleich einen leichten Schnupfen zugezogen, war bei der TA zur Nachuntersuchung, die meinte, jetzt in der Phase einfach dieser Maus weiter AB und Rimadyl geben.

Bisher keine neuen Knoten zu finden. Aber ich stell mich drauf ein, auch meine HausTA meinte, das käme wahrscheinlich schnell wieder.

Wenn man 1 Menschenjahr in 30 Mäusejahren umrechnet, habens aber jetzt schon mal mindestens 9 Mäusemonate gewonnen ;)
 
Last edited:
Nochmal zwei Wochen später: beide Mausis wohl auf. Bei beiden is jetzt der Schorf ganz weg, Wunden gut geheilt. Keiner kriegt mehr Medikamente.

Bei einem der Mausis is ein neuer Knubbel aufgetaucht vor 3 Tagen (an der Stelle wo der Tumor vorher war). Der bleibt aber momentan noch gleich klein. Der erste Tumor wuchs innerhalb von 4 Tagen zu fast Trauben-Größe. Also, ziemlich sicher ein Rezidiv, aber ... noch wohl auf. Schau ma mal. Aber ein Monat habens schon mal drübergebogen die beiden Tapferen :)
 
Hallo,

ich dacht wenn mal wer den gesamten Prozess lesen will, schreib ichs hier rein.

Eines der operierten Mausis - die es so schwer hatte nach der OP, sie aber sichtlich keine neuen Tumore hatte, is heute gestorben. Sie war bis gestern Abend noch recht "normal". Also seit der OP hat dieses eine Mausi schon sichtlich an Vitalität abgenommen, war bissl langsamer, aber hat die letzten 2 Monate noch gut gelebt denke ich (also keine Schmerzmimik, normal gefressen, und auch im Laufrad unterwegs, nur halt langsamer).

Ich hab sie heute gefunden, sie hat sich in einem dunklen Versteck selbst ins Streu eingegraben. Zumindest den Gang zum Tierarzt mit Einschläfern hat sie sich erspart. Ich hoff sie ist leicht entschlafen, muss innerhalb von 3 Stunden passiert sein, in der Früh hab ich sie noch gesehen.

:(
Hab sie beerdigt, jetzt sind sie noch zu 4t.
 
Hallo Simu,
kleines Mäuschen - tut mir Leid. *traurig*
Aber zumindest hatte sie noch zwei gute Monate. *drück*
Und die andere Maus, bei der wieder etwas gewachsen war? Lebt die noch?
Ganz liebe Grüße
Fufu
 
*drück* Dank euch.

Liebe Fufu: ja die zweite mit den Rezidiven lebt noch, und ganz lebendig. Der größte Knubbel (einer von drei) ist hinter dem Vorderbeinchen, aber seitlich, also behindert es sie nicht allzusehr beim gehen. Aber das wird nicht immer so bleiben, wir stellen uns hier schon drauf ein, und tun sie gut beobachten und verwöhnen.

Mittlerweile ist es ja ein Altenwohnheim bei uns, wir begleiten die Mutzis so gut wie möglich; neue Rampen zum leichteren erreichen der Ebenen sind auch schon installiert worden *Herz*
 
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