Tumorgefahr

Juliaa

Käseliebhaber*in
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Hallöchen,
was cih gern mal wissen wollte ist:

Ist die Tumorgefahr bei Zooladenmäusen größer als bei Zuchtmäusen? Man hat mir im Zooladen versichert, dass die Tiere auch von einem Züchter stammen, der allerdings keine Zeit hat die Tiere selber zu verkaufen und deshalb an den Zooladen gibt. Wie hoch ist einen Tumorgefahr bei Mäusen überhaupt (in Prozent)?
Kann man Tumore behandeln? Oder lohnt sich das quasi nicht?

LG Julia*freu*
 
hey

es ist bekannt, dass Tumorekrankungen weitverbreitet bei Züchtertieren sind. Wobei hier klar differenziert werden muss: Züchter = anerkannt vom DMRM.
so ein Zooladenzüchter hat nicht annähernde Ahnung von Mäusegenetik.
Und es spricht ja auch nicht für den "Züchter", wenn der keine Zeit hat, den anfallenden Nachwuchs selbst loszuwerden. Der vermehrt so extrem und hat dementsprechend viel Nachwuchs, während ein verantwortungsvoller Züchter nur wenige würfe im Jahr hat.
Hat man aber 30 Jungtiere im Monat, wird es schwer da ein Zuhause zu finden. Also macht er sich die Arbeit erst gar nciht und bringt die Tiere in den Laden.

Bei Züchtertieren (DMRM) sind Tumore sehr häufig...
Bei Notfalltieren (man kauft keine Mäuse aus dem Zooladen, man geht ins Tierheim und holt sie da raus ;-) ) sind meiner Einschätzung nach Tumore seltener, aber auch hier treten sie auf.

Tumore sind in der Regel kaum behandelbar. Oft ist es viel zu riskant die Maus zu operieren. Andere Medikamente bringen bisher keinen nachweisbaren Erfolg.

Hierzu noch der Wikiartikel(^^):
http://wiki.mausebande.com/farbmaus/tumor
 
Die Tumorgefahr ist nur minimal bis gar nicht höher. Natürlich betitelt sich jeder, der Tiere vermehrt, als Züchter, aber das heißt im Prinzip nichts anderes, dass er aus einem Böckchen und einem Weibchen viele Böckchen und viele Weibchen macht bzw. machen lässt. Ein wirklich guter und verantwortungsvoller Züchter würde die Tiere nicht über den Zooladen verscheuern, und auch nur kastrierte Böckchen abgeben.

Behandeln kann man Tumore praktisch nicht - wenn sie operativ entfernt werden, wachsen sie meist erneut, da die Ursache ja nicht beseitigt wurde.

Zooladenmäuse müssen nicht zwangsläufig anfälliger sein, aber da sie gewöhnlich aus unkontrollierter Vermehrung und somit oft aus Inzuchtlinien stammen, erhöht das natürlich die Wahrscheinlichkeit für genetische Defekte, und erhöht somit auch das Krebsrisiko. Allerdings sind Farbmäuse generell genetisch gehandycaped, da dort in vielen Generationen bereits Inzucht vorliegt bzw. liegen kann.

Gegen die Zooladentiere spricht aber vor allem, dass sie üblicherweise unter widrigsten Bedingungen produziert werden, und durch den Verkauf im Laden die Produktion weiterer armer Geschöpfe angefacht wird, und so für jede verkaufte Maus mehrere nach rücken. Medizinische Versorgung ist viel zu teuer, das würde die Rentabilität versauen. Daher werden kranke Mäuse in solchen Hinterzimmerzuchten dann lieber sich selbst überlassen, an statt sie anständig zu versorgen.

An den Mäusen selber ist kaum etwas auszusetzen, die können ja auch nichts dafür. Aber die ganze Maschinerie, die man durch den Kauf in Gang bringt, ist extrem abartig. So was kann ein gesunder, vernünftiger Mensch niemals wollen.
 
Nun, ich fürchte, daß die Tumorgefahr überall gleich groß ist. Bekanntlich stammen unsere Farbmäuse ja von Laborstämmen ab. Und somit sind sicherlich auch Tiere aus der Tumorforschung dabei - genetisch dafür gezüchtet, Tumore zu entwickeln. Ich glaube nicht, daß es Linien gibt, die tumorfrei sind. Und auch Züchter (inkl. DMRM) mischen ja durchaus ihre Blutlinien durch Weitergabe von Züchter an Züchter. Die Tumorquote bei meinen Rassis liegt bei aktuell 50 % (8 von 16 Tieren). Die Aktuellen ...?
Wahrscheinlich müßte man die Zucht komplett neu beginnen mit Wildstämmen - und in vielen vielen Jahren dann mal wieder schauen. Obwohl auch dies die Tumorquote niemals auf Null senken würde.

Gruß

Sandra
 
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