Tumormaus ganztags wach

D

Domy

Gast
Hallo,
ich habe eine Maus mit 2 größeren und einem kleineren Tumor, alle wachsen sehr schnell. Operieren lasse ich sie nicht. Sie nimmt auch kontinuierlich ab. Noch stören die Tumore von der Größe her aber nur geringfügig und die Maus macht noch einen ziemlich munteren Eindruck.

Nun ist sie aber seit einiger Zeit den ganzen Tag wach. Ich gebe ihr dann natürlich immer was zu fressen, natürlich auch die besten Leckerlies, und sie frisst dann praktisch auch den ganzen Tag über teils mehrere Teelöffel Futter.

Ich frage mich aber trotzdem, ob die Maus einfach nur wach ist, weil ich ihr was zu fressen gebe, oder ob das quasi schon eine "Verzweiflungstat" ist und es ihr vielleicht schon viel schlechter geht als es den Anschein hat?

Die anderen Mäuse lassen sich nämlich nicht davon beeindrucken, dass es den ganzen Tag Kürbiskerne und Co gibt. Die pennen trotzdem weiter.

Lg
 
Hallo,

eine "richtige" Antwort habe ich leider nicht für dich, denn da wir "Maus" nicht fragen können, warum sie ihr Verhalten geändert hat, bleiben uns nur Spekulationen übrig. Keine gute Basis für wichtige Entscheidungen. *traurig*

Tumore, die schnell wachsen, "fressen" viel, sie brauchen enorme Mengen an Nährstoffen, was den Gewichtsverlust und den gesteigerten Appetit erklärt. Ob Maus merkt, dass sie mit der Nahrungsaufnahme nicht mehr hinterherkommt, und dadurch Stress empfindet?

Tumore können Schmerzen und damit sowohl Rückzug als auch Unruhe verursachen. Vielleicht ist es Maus unangenehm, wenn sie liegt.
Mein letzter Kater musste wegen eines erbsengroßen Geschwürs unter der Haut unters Messer. Winziges Ding, lächerlich klein verglichen mit seiner Körpergröße. Vor der OP war er schreckhaft, unsicher, reduziert, hinterher wieder ganz der Alte. Das Ding muss ihm irgendwie auf einen Nerv gedrückt oder ihm sonstwie großes Unwohlsein zugefügt haben.

Vielleicht ist sie aber auch einfach trotz der Tumore ungewöhnlich gut drauf. Manche Tumore, zum Beispiel in der Schilddrüse, können zu einer Überfunktion derselben führen, die zu gesteigerter Aktivität führt, ohne dabei automatisch gleichzeitig Schmerzen zu verursachen.

Ich persönlich, und damit mache ich mir hier gewiß keine Freunde, lasse bei Tumorerkrankungen inzwischen lieber "zur früh" als "zu spät" einschläfern. Wenn es irgend geht, bevor das Tier deutliches Schmerzverhalten zeigt, also vor dem berühmten "es zeigt, dass es nicht mehr will und aufgegeben hat". Denn wenn ein Tier erst einmal so weit ist, dass es sein Unwohlsein so deutlich und permanent zeigt, dann geht es ihm wirklich schon saudreckig.

Das Zünglein an der Waage wäre mir persönlich folgendes:
Was für einen Eindruck hast du von deinem Mäuschen? Wirkt es hektisch, getrieben, so als fühle es sich nicht wohl? Oder ist es einfach nur ungewöhnlich lange munter und fröhlich, dabei aber insgesamt wie immer, also gleich zutraulich, gleich wenig schreckhaft etc.?

Alles Gute für euch zwei *drück*
 
Ja, das schriebst du oben schon. Aber ist das das Einzige, was sich verändert hat?

Sitzt sie weiterhin in Ruhe da und knuspert ihren Kern auf, bevor sie sich auf die Suche nach dem nächsten begibt? Ist sie "so wie früher" neugierig und ihrem Wesen entsprechend mutig? Hat nur die Zeitspanne, in der sie munter ist, zugenommen?

Oder hetzt sie zusätzlich zur normalen Futtersuche unruhig durch den Käfig, kann nicht stillhalten, wirkt hektischer und unruhiger als sonst?
 
Ich konnte schon häufiger beobachten (klar wird einem das natürlich erst im Nachhinein), dass Mäuse in den letzten Wochen vor ihrem Tod noch einmal deutlich aktiver sind, teilweise auch wieder richtige Lebensfreude entwickeln.

Es ist ja verständlich, dass du deine Maus jetzt besonders verwöhnst und sie soll es sich jetzt ruhig gut gehen lassen. Wenn du das Gefühl hast, dass es ihr damit gut geht und sie nicht leidet, sondern einfach ihre verbliebene Zeit nutzt, dann lass sie wuseln und kümmer dich gut um sie!
 
Dann verwöhne sie einfach und freu dich an der gemeinsamen Zeit, die ihr noch habt =)
 
Mir ist jetzt aufgefallen, dass die Maus jetzt ständig "wackelt", also eine Art Zittern. Ich glaube aber nicht, dass ihr kalt ist. Oder doch? Ich habe 20-21 Grad im Zimmer.
 
Hallo Domy,

meine Tumormaus macht das auch. Also, dass sie quasi wackelig auf den Beinen ist. Ich muss wohl dazu sagen, dass sie auch schon über 1,5 Jahre alt ist. Im Forum habe ich beim Stöbern ein paar ähnliche Fälle gefunden und dort wurde wohl auch auf das Alter getippt. Ich weiss nicht, wie alt dein Mäuschen ist?! Ich habe dann auf jeden Fall gelesen, dass dann oft Vitamin-B-Komplex verabreicht wurde und habe das mal bestellt. Auch noch wegen eines anderen Falls. Schaden kann es jedenfalls nicht.

Es gibt wohl auch bei älteren Mäuschen Parkinson. Ist das so ähnlich? Meinem Tierarzt habe ich das Wackeln auch schon gezeigt und er hat es mit älteren Menschenomis verglichen. Da kommen halt mal Wehwehchen, die einem das Gehen erschweren.

Aber vielleicht sagt ja noch wer anderes was. :)

Liebe Grüsse
 
Die Maus ist 2, die anderen Mäuse sind aber auch nicht jünger und haben das Wackeln nicht.
 
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