Ulcerative Dermatitis/Milbenallergie -Verband - Erfahrungen?

Kratzmäuse sind leider keiner Seltenheit und jeder neue Fall wird hier im Forum ganz aufmerksam verfolgt in der Hoffnung, dass man vielleicht eine Therapie findet, die wirkt.

Die einzigen beiden Threads mit einem glücklichen Ende (die ich jetzt kenne, können auch mehr sein) sind die Kratzmaus Leon von 2008 und die kleine Ally von diesem Jahr, letztere ist wie schon erwähnt leider kurz bevor die letzten Wunden verheilt waren gestorben *traurig*

Bei Leon wurde vermutet, dass der Erfolg darin lag, dass alle Reize von außen weggenommen wurden (also umsetzen von Streu und Heu auf Zeitungspapier, damit die Wunden nicht gereizt werden) und das abtöten von so ziemlich allen Bakterien, Milben etc. auf der Maus selbst mit Antimykotika, Antiparasitika und Antibiotika.

Bei Ally war das "Wundermittel" wahrscheinlich das Ballistol Öl. Das wurde ausprobiert, nachdem alle Versuche mit o.g. Mittelchen fehlgeschlagen sind. Sie saß auch auf Zeitungspapier.

Sicherlich lassen die Fälle sich nicht verallgemeinern, aber vielleicht könnte man es mit einer Mischung aus Leon und Ally versuchen. Also zusätzlich zum Spotten noch Ballistol, Umsetzen auf Zeitungspapier (auf dem Foto sehe ich glaub ich noch Streu, so ganz nebenbei - er ist ein wunderschönes Mäuschen *Herz*), evtl. Käfig + Inventar desinfizieren und für viel Beschäftigung sorgen, z.B. durch Gesellschaft.
Zusätzlich könnte man ihn noch mit einem Brei mit Vit. B-Komplex päppeln und eine Echinacea-Kur anbieten, das unterstützt das Immunsystem und Maus trinkt erfahrungsgemäß mehr. Zumindest meine trinken so rund 1/3 mehr.

Ich hoffe der Kleine wird wieder *daumendrück*
 
Hallo!

Ich bin grad durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und hab dann beim Lesen festgestellt, dass es ja um meinen Mäusemann Odin geht ^^
(Ich hab ihn und seine Freundinnen vor kurzem aus dem Tierheim geholt)

Also MOMENTAN sieht es gut mit ihm aus. Seine offenen Wunden sind verheilt, eine ganz kleine Kruste ist noch da, ansonsten muss nur noch sein Fell nachwachsen. Er bekam von mir eine Dreierkombi an Medikamenten: 1 Tropfen Baytril, 1 Tropfen Predni und 1 Tropfen Fenistil.
Das Baytril kann ich seit 2 Tagen weglassen weil die Wunden verheilt sind.
Außerdem sitzt er auf Hanfstreu, welches die Wunden auch nicht weiter zusätzlich gereizt hat.
Jetzt hoffe ich natürlich dass es nicht mehr wieder schlimmer wird und er bald ohne Medikamente leben kann :-)

LG, Anna
 
Puh, na das ist doch mal eine Erfolgsgeschichte - schön, dass es mit ihm bergauf geht und du dich um ihn kümmerst! *freu*


Hast du evtl. ein aktuelles Foto von ihm, so dass man ein bißchen vergleichen kann? Wäre super! =)
 
Oh, das ist ja toll! *freu*

Und super auch, dass Du Dich des kleinen Mannes "trotzdem" angenommen hast! *daumenhoch*

Es gibt aber noch eine weitere "Kratzmaus-Erfolgsgeschichte" hier ;-):

http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/allgemeines/49559-einsame-kratzmaus.html

Auslöser war auch hier vermutlich Milbenbefall oder vllt. sogar das Milbenmittel*grübel*? Habe manchmal durchaus den Verdacht, dass das Spotten auch nach hinten losgehen kann...

Gedanklich hatte ich den Termin zum Erlösen schon festgelegt..., da die Kleine sichtlich stark litt unter der Situation und sich regelrecht hängen ließ...

Definitive und anhaltende Besserung und Heilung erfolgte auch hier dann mit Beginn der Vergesellschaftung!

Weiterhin *Daumendrück* für Odin!
 
feiiiiin! Der Kleine macht aufwärts! *freu*


Wahrscheinlich weil das ein saisonales Problem ist. Selbst wenn die Mäuse darunter leiden und Symptome zeigen, erledigen die sich ja von selbst wieder sobald die Larven sich häuten, die Nymphen saugen kein Blut mehr.
Und dann kann der Halter sagen, die Besserung lag an den ABs, am Cortison, an der Heilerde, an der Erdstrahlung... :D

Delany, kräftiges "Jain!"
Grundsätzlich: Ja, wenn die HerMi das auslöst, dann kommt's nicht aus der Maus und ist also ohne diesen Auslöser wieder wegzubringen.
(HerMis sind aber überaus anpassungsfähig, und kaum sichtbar)

Sobald aber erst mal ordentlich gekratzt ist, ist die HerMi/ der Auslöser bereits wurscht, dann sitzt da die Infektion drauf - und geht's ohne AB nicht weg (oder, s. mmotchen, sitzt womöglich noch ein Pilz drauf)
außerdem muss man's irwie zubekommen, und da hilft Heilerde (und anscheinend Ballistol ;-) ), und natürlich steril setzen

(Den Rest, v.a. Cortison, kann man sich mE wirklich sparen)

Ich hatte auch schon Kollegenmäus, die dann dran rumgemacht haben...
- da musste mal drauf kommen!
 
Hey,
ich hatte auch mal eine Maus namens Cleo, bei ihr sah es exakt gleich aus,
Wir haben auch vieles rumprobiert, und am ende Hat Actihaemyl-gel perfekt geholfen, und sie ist dann noch stolze 3 jahre geworden *freu*
Ich wünsche deinem Mausi noch dass es weiterhin besser wird :D
(bei meiner Ally, sah das alles noch ein bisschen anders aus, aber ich finds echt schade dass sie es dann doch nicht gesschafft hat *heul*
 
Last edited:
Unsere kleine Sweety war ca. 1,5 Jahre alt, als sie plötzlich anfing sich im Nackenbereich ständig zu kratzen. Anfangs hab ich mir keine grossen Gedanken gemacht und erstmal beobachtet. Sie kratzte sich jetzt ständig und zwanghaft bis sie blutig war und irgendwann kein Fell mehr an der stelle gewachsen ist. Da ich glücklicherweise an einer Uniklinik als Krankenpfleger arbeite, hab ich mich in Fachliteratur eingelesen und nach Methoden gesucht die man vom Mensch auf die Maus anwenden kann.....Kortison war das mittel der Wahl, dann diverse Tumormedikamente oder Salben. (diverse Salben haben es nur verschlimmert!)
Schliesslich hab ich mich für eine ganz andere Behandlung entschieden und damit begonnen. Die kleine Sweetymaus hat ihre Lebensqualität zurück, das Fell war nach ca. 8 Wochen vollständig nachgewachsen. Bis heute hat sie den Juckreiz überwunden.
Also wie hab ich das gemacht....jetzt werden bestimmt viele sagen das es leichtsinnig war es zu probieren, aber besser als gar nichts zu tun.
Octanisept Wund- und Schleimhautdesinfektionsmittel war das letzte an das ich gedacht hab. Es brennt nicht, hat eine kühlende und somit Juckreiz lindernde wirkung, ist gut verträglich, nicht giftig beim verzehr (sie hat sich natürlich das zeug versucht abzuputzen). Aber am wichtigsten, es kann unkompliziert verabreicht werden. Dazu einfach in eine kleine 2ml Spritze aufziehen, mit der Spritze die Wunde nicht berühren und auf die Wunde stelle auftragen.
Sie hat dann zwar kurze zeit einen feuchten Nacken, was sie anfangs nicht besonders gefallen hat, doch eine leckerei hat sie das schnell vergessen lassen.
Nach der Behanldung (5-10 mal tgl) konnte man in Sweety's Verhalten Linderung sehen. Es hat jetzt stundenweise Phasen gegeben, wo sie gar nicht mehr gekratzt hat. Sobald ich sie dabei erwischt hab, hab ich die Behandlung mit Octanisept wiederholt.
Nebenwirkungen waren.....anfangs war Sweety nicht begeistert und hat sich erschreckt (kühl und nass). Die Haut wird nach einigen Tagen trocken aber Wundheilung findet statt. Sonst war mir nichts aufgefallen.
Nach erster Besserung hab ich die Behandlung reduziert auf 3-5 mal und irgendwann nach ca. 14 tagen war kein Juckreiz mehr zu erkennen.
Anbei möcht ich euch gern vorher und nachher Bilder zeigen. Sweety ist zwar mittlerweile eine alte Oma geworden aber erfreut sich ihres Lebens und das war mir die ganze Mühe wert.
 
Du hast es sicher nur ein mal mit dem Octanisept gemacht. Wie bist du denn auf dieses Mittel gekommen. Das ist ja nicht so populär. Oder gibt es auch mehr Erfahrungen damit. Das würde ein paar Nagern das Leben ganz schön verbessern und auch verlängern.
 
Wir benutzen Octanisept bei uns in der Uniklinik für Hautdefekte/Erkrankungen und ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Um Keime aus einer Wunde zu kriegen werden diese mehrmals tgl. mit Octanisept gespühlt. Meine Vermutung ist das "Kratzmäuse" von Parasiten befallen sind, ähnlich wie beim Menschen die "Krätze". Selbes Krankheitsbild wie bei meiner Maus. Da ich wenn die Mäuse krank werden einfach die Behandlung von Menschen auf Mäuse übernehme (es kommt jedes für den Menschen zugelassene Medikament bzw. Medizinprodukt aus dem Tierversuch, d.h. an Mäusen getestet....so muss man einfach das Gewicht umrechnen und die passende Dosis ermitteln) Das grösste Problem ist eine genaue Diagnose und die Applikationsform. Ohne Abstriche und Blut/Urin/Kodproben muss ich mich auf eigene Erfahrung und Literatur verlassen. Leider halten die kleinen Engel auch nicht still und empfinden es als störend.
 
Darüber könnte man mal mit einem TA sprechen ob es eine gute Alternative zu den üblichen Behandlungen sein könnte. Dann kann man vlt. noch mehr Erfahrungen sammeln. Und vlt. wurde es ja schon bei anderen Nagern angewendet.
 
Ich habe leider schon einige Kratzmäuse miterleben müssen, bei manchen ist es ausgeheilt, bei anderen leider nicht.
Ich habe festgestellt, dass es keine einheitliche Behandlung gibt,... bei manchen nützten bestimmte Medikamente, bei anderen nicht.

Gespottet wurden alle, auch orales AB und Pred gehörte zum Standard, zusätzlich gab es z.B. Chloramphenicol-Spray, Viatop-Gel, Lotagen, Heilerde, Lavasept, Wasserstoffperoxid, Lebertran-Zink-Salbe, Wedederm (gibt es, glaube ich, nicht mehr), Bepanthen-Augensalbe und weiteres... bei manchen Tieren war es ab dem Punkt besser, an dem die Ohren nekrotisch waren und abfielen... bei einem verheilten die Kratzwunden und er starb 2 Wochen später an einem Abszess, der sich unter der Narbe bildete... es ist eine wirkliche Dreckskrankheit.
 
Last edited:
Wie fruh oder wie spät hast du gemerkt das du es mit einer Kratzmaus zu tun hast. Gibt es einen Zeitraum wo die Chance der Heilung am besten ist?
 
Back
Top Bottom