undefinierbare Krankheit

Hallo,

also ich finde Estrellas Argumentation absolut nachvollziehbar und im Grunde genommen bin ich auch der gleichen Meinung. Allerdings finde ich die Vorgeschichte der Beiden so übel, dass ich tatsächlich ziemlich ins Grübeln komme, ob ich vor allem Flocke und auch Merle den Stress nochmal antun soll.

Hier nun die ganze Geschichte…
Um günstig an eine Unterkunft zu kommen, habe ich zu Beginn meiner Mausezeit bei Ebay-Kleinanzeigen gesurft und bin dadurch auf die Anzeige für diese beiden Mäuse aufmerksam geworden. Ja, inzwischen weiß ich, dass ich es hätte besser machen können… *schäm* Ich hab zwei Mal mit der Besitzerin, die nicht weit weg wohnte, telefoniert und die sagte mir dann, dass ihre Mäuse eben ein neues Zuhause suchen und sehr lieb und zahm wären, alles klang gut, wahrscheinlich auch, weil ich damals nicht die richtigen Fragen gestellt habe. *schäm* Mein Freund und ich sind dann hingefahren, um die zwei abzuholen und dann der Schock… Die Tiere waren nicht im Haus, sondern draußen im Schuppen. Und das in einem, ich kann es noch nicht mal Hamsterknast nennen, weil die Plastikbox so winzig war. Sie hatten nichts an Einrichtung nur ganz wenig Streu. *böse* Als wir nachfragten, warum sie die Tiere so hält meinte sie, dass wären ja nur Mäuse und sie würden für die Schlange Mäuse kaufen, aber die Tiere würden nicht gefressen… *traurig* Dann der größte Schock, sie nahm Merle mit Schwung am Schwanz hoch und klatschte sie sich auf die Hand. Wäre sie ein rohes Ei gewesen, es wäre mit einem großen Krach zersprungen. *böse* Und dann meinte sie, ja die sind ja so süß mit ihren großen Ohren und so zahm. Bei der zweiten Maus habe ich gebeten sie raus nehmen zu dürfen, hab ihr das Geld gegeben und sie mitgenommen. Wie lange sie die Mäuse hatte weiß ich nicht, aber es sind ca. 4 Wochen vergangen zwischen Anzeige und dem Abholen der Tiere. Schon auf der Rückfahrt hörte man die beiden deutlich schnattern und sie wurden dann mit Baytril behandelt. 14 Tage verdünnt mit Wasser, nach der Konzentration habe ich damals beim Tierarzt nicht gefragt. Sie saßen dann eine Weile bei mir zu zweit, weil ich mit der Vergesellschaftung noch etwas warten musste. Die Beiden waren fast immer unter dem Streu vergraben. Ich hatte ihnen auch Äste zum klettern gegeben, aber daran waren sie nicht sonderlich interessiert. Und wie gesagt, auf freien Flächen rennen sie ängstlich und schnell. Das war mir auch damals schon aufgefallen. Naja und wenn ich sie jetzt wieder vergesellschafte, dann haben sie nicht den Schutz der dunklen Bretter über sich und auch erstmal keine Gänge, in denen sie unterirdisch laufen können. Ja, das war die traurige Vorgeschichte und ich hoffe ihr verurteilt mich nun nicht. Dass mit der Ebaynummer war ein Fehler, dass weiß ich nun wohl. *Wand* Aber so wisst ihr nun die ganze Geschichte und könnt das Ganze vielleicht nochmal anders beurteilen.

Um auf die Frage von Torn zurück zu kommen. Der Rest der Gruppe, die sich wahrscheinlich angesteckt hatte, hat zwei Wochen Baytril 10% auf 100ml Wasser bekommen, ebenso auch Merle. Flocke, die schwerkranke Maus, hat vom 01.12.12 bis zum 28.12.12 Antibiotika bekommen und dazu am Anfang erst das Metacam und dann Novalgin. Drei Wochen lang hab ich sie mit Mehlwürmern und Nutri und einem Immunpräparat gepäppelt und dann hat sie noch Benebac bekommen. Das Nutri habe ich sogar noch nach der Antibiotikagabe weiter gegeben. Ich hatte lange Angst, dass sie rückfällig wird, aber bis jetzt kam es nicht dazu. =)

Das Argument, dass es schlecht ist, wenn eine der beiden stirbt, finde ich sehr triftig, aber ich habe eine Riesenangst den Beiden damit mehr zu schaden, als zu helfen. Und ich wünsche mir für die Beiden, nach allem was war einfach nur, dass sie zufrieden leben können. Was denkt ihr nun?

Liebe Grüße,

Christiane
 
Ändert absolut nix an meiner Einschätzung. Es sind eben etwas scheuere Mäuse, sicherlich auch durch die Vorgeschichte mitbedingt. Nur weil eine Maus scheu ist, verzichtet man aber nicht auf eine VG. Ich will gar nicht dran denken, wieviele Mäuse ihr Dasein alleine fristen müßten, wenn man das als VG-Kriteriem ansetzte.

Man kann am Anfang, wenn noch keine Versteckmöglichkeiten da sind, ein Handtuch o.ä. über eine Ecke des VG-Käfigs hängen. Das mögen alle Mäuse ganz gern und sammeln sich dann noch viel schneller zusammen in dieser Ecke ;) Wenn die Mäuse friedlich sind, kann man ja bereits nach 12-24h etwas Heu als Nistmaterial geben, da können sie sich dann drunter verkriechen.
 
Huhu!

Ich seh es wie Estrella. Ich hatte hier auch schon extrem scheue Schattenmäuse, aber gerade diese unsicheren Mäuse könnten sich in einer größeren Gruppe sicherer fühlen. Große Gruppe bedeutet auch mehr Schutz.
Einen Versuch ist es wert. Außerdem: Vielleicht haben sie nur Angst wenn es hell ist? Vielleicht sind sie nachts ja aktiver und flitzen mehr rum? Dann wäre es auch schöner, wenn sie mehr Platz zur Verfügung hätten =)

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Hallo,

Danke nochmal für eure Einschätzungen! *drück*

Ich habe mich nun, wenn auch mit etwas mulmigem Gefühl, dazu entschieden, die Vergesellschaftung auf ein Neues zu versuchen. Für den Fall der Fälle, der hoffentlich nicht nochmal eintritt, habe ich dann ja immer noch meine Dachterrasse wieder zur Verfügung…

Was für mich halt das Problem war, weshalb ich die Mäuse getrennt hatte, war ja vor allem der tiefe Buddelbereich, den ich nicht immer nach der scheuen und durchaus das Dunkle liebenden Flocke umgraben wollte, um dann immer wieder das Zuhause aller zu zerstören. Oben hatten sie zwar einen Buddelbereich durch ein reingestelltes Terrarium, aber der Rest war rel. flach, so dass ich zur Medikamentengabe immer gut an sie heran kam. Diese Tatsache beruhigt mich ein bisschen, aber ich hoffe natürlich sehr, dass jetzt alles gut geht.

Das mit dem Handtuch ist ein guter Tipp, den ich auch umsetzen werde! =)


Drückt mir die Daumen,

Christiane
 
Back
Top Bottom