Uneinheitliche tierschützerische Ansichten über artgerechte Haltung…

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Jepp, weiß grad nicht, ob ich drüber lachen oder mich drüber ärgern soll… und muss das folgende nun einfach mal loswerden…

Da wird hier im tierschutzorientierten Forum also jeder geradezu gesteinigt, der unkastrierte Böckchen zusammen hält und es wird geschrien, dass dies ein absolutes No-go ist und einzig und allein eine Kastration ein artgerechtes Leben ermöglicht. Und dann kommt man bzw. frau in’s Tierheim des Tierschutzes, um ’nen unkastrierten Bock da rauszuholen und ihm dies vielgepriesene artgerechte Leben zu ermöglichen, und wird dann belehrt, dass Böckchengruppen doch gar kein Problem seien und wird zudem bei dem Thema „Kastration“ nahezu entsetzt angeschaut… Und natürlich erheben beide Seiten den absoluten, alleinigen Anspruch auf die einzig gültige Wahrheit – und das Ganze unter dem gemeinsamen Mäntelchen des Tierschutzes… Tja, da bin ich nun tatsächlich recht erstaunt und irritiert…! Wenn schon Tierschutz-Richtlinien, ob nun nachvollziehbar oder nicht, so sollten sie doch zumindest einheitlich sein, um nach außen hin nicht noch an Glaubwürdigkeit zu verlieren!

Mein persönliches Fazit: Da ich in den vergangenen Jahren, ob nun persönlich, bei anderen miterlebt, oder in der Presse, und in den unterschiedlichsten Bereichen und Situationen, jede Menge Erfahrungen mit „offiziellen“ Tierschützern, Tierheimen und VetÄmtern machen durfte, von putzig über ärgerlich bis hin zu nahezu unglaublich (und nur in einem einzigen Fall zufriedenstellend), bin ich zu dem Entschluss gekommen, da, wo ich die Möglichkeit habe, mich von den entsprechenden Leuten und Institutionen wohl besser fernzuhalten!

Ich werde nun erst mal sacken lassen. Und, sorry, sollte ich weitere Tiere aufnehmen wollen, werde ich mich diesbezüglich an den Bekanntenkreis bzw. Züchter oder Zoofachgeschäfte meines Vertrauens wenden – auch diese Tiere freuen sich über ein Zuhause. Denn ich halte mich für durchaus mündig genug und habe es nicht nötig, mir in Bezug auf die Tierhaltung Vorschriften machen zu lassen, mich rechtfertigen zu müssen oder einfach wie’n kleines Kind behandeln zu lassen. Ich habe seit 35 Jahren Tiere – und habe im Laufe der Zeit viele wechselnden Auffassungen und Richtlinien hierüber, jede zu ihrer jeweiligen Zeit natürlich absolut alleingültig… erlebt. Viele davon auch äußerst schwachsinnig...

Leid tut es mir in diesem Fall um das einsame Mauseböckchen, aber das liegt nun leider nicht in meiner Hand. Zwar ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber ich glaube, hier wäre mir auch das OP-Risiko aus anderer Sicht zu groß, würde mich da dann echt nicht vor’m TH rechtfertigen wollen, falls das Tierchen diese evtl. nicht unbeschadet überstehen würde… Aber der Kleine wird ja nicht mehr lange alleine bleiben, sondern beizeiten dann mit den im TH derzeit vorhandenen neugeborenen Böckchen zusammen gesetzt… Ob ich das nun gut oder schlecht finde - darüber werde ich hier keine Wertung abgeben...

In diesem Sinne…

Ein titschendes Nagerchen…
 
Und du möchtest damit jetzt bitte was ausdrücken?
Das du DENKST das du für Tiere gut Sorgen kannst?
Obwohl der Beweis hier oft genug gestellt wurde,mit der Kastration?
Das du kein interesse an Tierschutz hast und Kellerzüchter unterstützt?
Dann Tschüssi,bist ja wohl nicht mehr hier,find ich auch nicht weiter schlimm!
Wenn du diesen Text frech findest->Ja ist er,aber auch ehrlich!
 
albino, immer mit der Ruhe. Der Text war unnötig dreist.

Nagerchen, wie kommst du denn zu dem Schluss? Was haben Zooladenangestellte mit Tierschutz zu schaffen?
Klar, jeder meint immer Recht zu haben. Aber wenn du seit 35 Jahren Tiere hältst, wirst du ja auch etliche Erfahrungen gemacht haben. Multipliziere diese mit, sagen wir, zehn, und du erhältst das Wiki, zumindest im Bezug auf Mäuse.

Viele TH-Angestellte mögen Experten auf dem Gebiet Hund / Katze sein, aber mit Kleintieren kennen sich die meisten eben weniger aus, weswegen du hier bestimmt besser beraten bist. Es ist erwiesen, dass Böckchengruppen sich auf artgerechter Fläche nicht dauerhaft verstehen. Wenn sie im TH auf Schuhkartongröße sitzen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich fetzen, natürlich gering. Hast du das einbezogen in deine Überlegungen?

zudem: wie rechtfertigst du, Tiere aus dem Zooladen aufzunehmen? ganz egal vor welchem Hintergrund, es ist niemals in Ordnung, diese Zustände zu unterstützen, in denen Weibchen dauerschwanger sind, Zuchtböcke sich zerlegen, die Tiere richtig ausgebeutet werden... hast du schon mal was von der Welpenmafia gehört? So ähnlich gehts Mäusen in Vermehrerhand bzw im Hinterzimmer des Zooladens.

auch wenn du bezüglich der verschiedenen Informationen verwirrt bist oder verunsichert - bitte unterstütz doch nicht die Vermehrer, bei den vielen Tierheiminsassen!
bist du in diesem Forum denn schon mal grundlegend falsch beraten worden? kannst evtl konkrete Beispiele nennen?
 
Ich kann da nur den Kopf schütteln... *seufz*

Wer schon einmal verbissene Böckchen gesehen hat, Böcke, die gestorben sind, weil sie ihre schweren Wunden, die ihnen andere Böcke zugefügt haben, nicht überlebt haben, der weiß, warum er auch anderen zur Kastration rät.

Ich finde es schade, dass viele Menschen scheinbar nur den für sie einfachsten Weg wählen und vorgeben, im Interesse des Tieres zu handeln.
 
Ähm, vielleicht erst mal genau lesen, was andere schreiben, albino, und DANN die Klappe aufreißen, wenn's Dir noch angemessen erscheint...

Nun denn, wenn ein TH meint, Böckchenhaltung war no problem und 'ner Kastra auch noch kritisch gegenübersteht, stehen die Chancen wohl eher schlecht dort ein Tier zu "bekommen", Fazit also, Tiere von woanders aufnehmen. Was soll ich mich da lange rumärgern und Zeit, Nerven und Sprit vergeuden...

Des weiteren wundern mich wie gesagt diese doch massiv von einander abweichenden Auffassungen z. B. zu diesem Thema zwischen in diesem Fall TH und dem Forum. Beide sind schließlich tierschutzorientiert und arbeiten teils ja auch zusammen. Da war mein Erstaunen schon sehr groß! Das TH vermittelt ja auch Böckchen zu vorhandenen Böckchen und teilt mir mit, dass das Zusammenleben auch bei den neuen Besitzern super klappt... Ich möchte hier auch gar keine Meinung abgeben, wer nun Recht hat.

Und, ich habe mit keinem Wort Zooladen mit Tierschutz in Zusammenhang gebracht. Aber wenn's TH eh kein Tier an mich abgeben will, muss ich wohl andere "Quellen" in's Auge fassen, wenn ich gerne einem Tier ein Zuhause geben möchte, oder? Und, im Übrigen ist's nicht das erste Mal, dass ich mit seltsam anmutenden tierschützerischen Auffassungen konfrontiert werde, wie ja schon im Anfangspost geschrieben.

Also, an alle vorsorglich: erst lesen, vesuchen zu verstehen, was da gesagt wird, und dann antworten...
 
auch @Beere LIES doch bitte einfach mal genau, was ich geschrieben habe! ICH habe mich NICHT gegen eine Kastra ausgesprochen! Ebenfalls *kopfschüttel"
Lies auch meinen zweiten post, der sich mit Deinem überscnitten hat...
 
Viele Tierheime haben leider das Problem, dass ihnen Personal fehlt. Die haben oft EINEN Betreuer für Mäuse, Ratten, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Chinchilla,...

Die können sich nicht mit allem auskennen und leider kommen auf diese Weise oft falsche Informationen rüber, wie eben dass es möglich ist unkastrierte Männchen zusammen zu halten.
Ja, ist möglich, aber nur wenn du die Tiere aus 20*30 ohne Inventar hältst.

Viele Tierheime haben genau das Problem: Wenig Platz, viele Tiere auf engem Raum und haben dann "Glück", dass es keinen Streit gibt.

Zudem haben viele Tierheime auch einfach nicht das Geld, um Böcke kastrieren zu lassen.
Aber glaubst du, dass die Tierheime, die das Geld haben, es zum Spaß ausgeben und "sinnlose" Operationen durchführen lassen, wenn sie es nicht für nötig halten?
Denkst du nicht, dass die die 30 -70 €, die eine Kastration pro Maus kosten kann, liebend gerne für Futter, tierärtzliche Versorgung etc ausgeben würden? Aber sie tun es nicht, weil sie wissen, dass es nötig ist.

Wie gesagt: viele wissen es nicht und hatten einfach Glück. Trotzdem nehmen sie Hilfe an und lassen sich auch belehren, denn sie können einfach nicht zu jeder Tiergattung alles wissen.

Ich halte seit 5 Jahren Farbmäuse und es gibt immer noch massig Dinge, die ich nicht weiß, obwohl ich mich intensiv damit beschäftige. Wie sähe das wohl aus, würde ich mich jetzt auch noch über all die obene genannten Tiere genau so intensiv informieren wollen?

Ich glaube nicht, dass ein Tierheim sagen würde "Was? Sie wollen die Maus kastrieren lassen? Ohne uns" und dann die Vermittlung verweigert. Das zu denken und dann "beleidigt" zu sagen "Na gut, dann geh ich eben in den Zooladen" finde ich einfach traurig.

Letzen Ende musst DU natürlich dein Handeln für DICH verantworten. Wenn du gut damit leben kannst, wie ein Zooladen arbeitet und wie wenig er dabei die Tiere respektiert, dann ist das deine Sache, ich könnte es zum Beispiel nicht.


Edit: Ich habe nicht behauptet, dass du dich gegen eine Kastration ausgesprochen hast, auch du mögest bitte genau lesen. Aber es klang meiner Meinung nach deutlich aus deinem Post heraus, dass du der Meinung bist, dass das Tierheim mit seiner These scheinbar nicht so Unrecht hat. Wenn das nicht deine Meinung war, dann habe ich es falsch aufgefasst.

Aber ich sehe schon, ich tipp mir vermutlich eher die Finger ab, als dass du dich davon abbringen lässt.
 
Last edited:
Bei anderen Tierarten klappt es gerne mal, unkastrierte Böcke zusammen zu halten. Auch bei anderen Mäusearten (bzw. da hilft die Kastra des öfteren nicht sonderlich gegen das Streitpotential). Aber nicht bei Farbmäusen. Ein Tierheim, das die Arten nur allgemein kennt und nicht jahrelang Mäuse hält, kann das nicht immer auseinander halten. Die Absicht mag unbestritten sein, das Ergebnis kann sehr schnell fatal sein.

Tierheimmitarbeiter als Besucher zu überzeugen ist selten möglich, weil jeden Tag sehr viele Vollidioten dort aufschlagen und sie verständlicherweise diverse Äußerungen nicht ernst nehmen. Hier braucht man - wenn man überzeugen will - eine sehr gute Reputation, einen Tierarzt oder ein Tierheim, das Kontakt aufnimmt. Selbst dann kann es sehr schwer werden, wenn sie einen Tierarzt oder angeblichen Spezialisten haben, der mit Bestimmtheit das falsche glaubt.
 
Nagerchen, Deine Beiträge wirken so wütend. Gibts irgend einen besonderen Grund dafür? *grübel*
Ich frage mich wie Delany, wurdest Du hier schon grundlegend falsch beraten? Woher kommt denn Deine Wut?
 
Meine Meinung dazu: Auch Tierheime sind nicht allwissend. Manche kennen sich eben nur mit Hunden und Katzen aus. Auch solche Tierheime nehmen Kleinnager auf - einfach weil sie als Tierheim kein Tier einfach sterben lassen.

Aber das heißt nicht, dass sie sich damit auskennen.. im Tierheim arbeiten auch viele ehrenamtliche Leute, sprich die machen das in ihrer Freizeit.. ohne Geld dafür zu bekommen. Sie reißen sich für die Tiere den Arsch auf. Also vertrete ich immer die Devise: Diese Menschen wissen es oft einfach nicht besser. Sie tun ihr Bestes, aber das heißt nicht, dass das immer richtig ist..

Hier im Forum (was ja seit nunmehr ungefähr sechs Jahren in dieser Form besteht) werden jahrelang die Erfahrungen von Mäusehaltern gesammelt.. hier wird diskutiert.. und daraus entsteht dann mehr oder weniger das Wiki bzw. die "Forenmeinung".

Nun sollte es also nicht schwer sein, zu verstehen, dass es da auch mal Unterschiede geben kann.. woher soll sich ein Tierheimmitarbeiter mit allen Tieren, die das Tierheim so beherbergt (also vom Hund über die Katze zum Kleinsäuger zur Schildkröte zum Igel..), perfekt auskennen? Das ist quasi unmöglich. Und dann kommt noch dazu: Die Kasta von Böcken ist auch eine Geldfrage. Nicht jedes Provinztierheim hat die finanziellen Mittel, die es gerne hätte..

Ich finde den Schluss "Das Tierheim hat noch nie was davon gehört, dass Böckchenhaltung scheiße ist, also gehe ich in den Zooladen" absolut schwachsinnig, tut mir Leid. Warum dann nicht Aufklärungsarbeit im betr. Tierheim betreiben (natürlich nicht mit der Keule, sondern die sanfte Methode..)? Bilder zeigen aus dem Wiki von zerbissenen Böcken? Unsere Erfahrungen hier weitergeben, die Kastrastatistik anbringen?

Wenn man sich immer nur beschwert, ändert sich mit Sicherheit nichts.. glaub mir, viele Tierheime waren früher gegen eine Kastra und kastrieren heute schon von sich aus Farbiböcke, wenn sie ins TH kommen. Das ist auf die unermüdliche Überzeugungsarbeit engagierter Leute zurückzuführen.. die aufklären und versuchen, das Schicksal von ewig im TH hockenden Böcken zu ändern. DAS ist Tierschutz. Ein gegenseitiges Lernen voneinander..
 
Da wird hier im tierschutzorientierten Forum also jeder geradezu gesteinigt, der unkastrierte Böckchen zusammen hält und es wird geschrien, dass dies ein absolutes No-go ist und einzig und allein eine Kastration ein artgerechtes Leben ermöglicht. Und dann kommt man bzw. frau in’s Tierheim des Tierschutzes, um ’nen unkastrierten Bock da rauszuholen und ihm dies vielgepriesene artgerechte Leben zu ermöglichen, und wird dann belehrt, dass Böckchengruppen doch gar kein Problem seien und wird zudem bei dem Thema „Kastration“ nahezu entsetzt angeschaut… Und natürlich erheben beide Seiten den absoluten, alleinigen Anspruch auf die einzig gültige Wahrheit – und das Ganze unter dem gemeinsamen Mäntelchen des Tierschutzes… Tja, da bin ich nun tatsächlich recht erstaunt und irritiert…! Wenn schon Tierschutz-Richtlinien, ob nun nachvollziehbar oder nicht, so sollten sie doch zumindest einheitlich sein, um nach außen hin nicht noch an Glaubwürdigkeit zu verlieren!

Tierschutz ist nicht gleich Tierschutz, das sieht man an vielen Orten. In einigen Tierheimen wird echt viel gemacht, in anderen werden die Nager in kleinen Käfigen gehalten. In einigen TH bilden sich die Mitarbeiter selber immer weiter (indem sie z.B. im Internet nach neusten Erkenntnissen suchen), in anderen machen sie das nicht. Das hat nicht unbedingt was mit der Grösse des Tierheims zu tun. Unser kleines Tierheim hier gibt sich sehr viel Mühe. Sie haben eine Tierpflegern die sich sehr für Nager interssiert und sich auch für neue Erkenntnisse interessiert. Trotz des bescheidenen Platzes für die Nager macht sie das beste daraus und lebt somit artgerechte Haltung vor.
In anderen TH heisst es: "Machen wir schon seit 30 Jahren so, wieso nun ändern?"

Tierschutz bedeutet auch nicht für alle das Gleiche. Artgerechte Haltung bedeutet auch nicht für alle das Gleiche.

Mein persönliches Fazit: Da ich in den vergangenen Jahren, ob nun persönlich, bei anderen miterlebt, oder in der Presse, und in den unterschiedlichsten Bereichen und Situationen, jede Menge Erfahrungen mit „offiziellen“ Tierschützern, Tierheimen und VetÄmtern machen durfte, von putzig über ärgerlich bis hin zu nahezu unglaublich (und nur in einem einzigen Fall zufriedenstellend), bin ich zu dem Entschluss gekommen, da, wo ich die Möglichkeit habe, mich von den entsprechenden Leuten und Institutionen wohl besser fernzuhalten!

Bitte dabei nicht vergessen, dass man nicht alle in den gleichen Topf schmeissen sollte. Wenn du von einigen Tierheimen etc. enttäuscht bist, kann ich verstehen, dass du dich davon fernhälst. Aber nicht alle sind so, das sollte man nicht vergessen.

Ich werde nun erst mal sacken lassen. Und, sorry, sollte ich weitere Tiere aufnehmen wollen, werde ich mich diesbezüglich an den Bekanntenkreis bzw. Züchter oder Zoofachgeschäfte meines Vertrauens wenden – auch diese Tiere freuen sich über ein Zuhause. Denn ich halte mich für durchaus mündig genug und habe es nicht nötig, mir in Bezug auf die Tierhaltung Vorschriften machen zu lassen, mich rechtfertigen zu müssen oder einfach wie’n kleines Kind behandeln zu lassen. Ich habe seit 35 Jahren Tiere – und habe im Laufe der Zeit viele wechselnden Auffassungen und Richtlinien hierüber, jede zu ihrer jeweiligen Zeit natürlich absolut alleingültig… erlebt. Viele davon auch äußerst schwachsinnig...

Niemand schreibt dir etwas vor. Du kannst die Tiere auch in einem Schuhkarton halten. Nur: Hier wird niemand davon begeistert sein. In einem anderen Forum dagegen wird man vielleicht nicht viel sagen. Wenn du Tiere aus dem Zooladen holen willst, dann mach doch. Aber auch davon wird hier niemand begeistert sein. Es zwingt dich aber auch niemand, in diesem (in einigen Teilen doch etwas radikalerem) Forum dabeizusein.

Leid tut es mir in diesem Fall um das einsame Mauseböckchen, aber das liegt nun leider nicht in meiner Hand. Zwar ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber ich glaube, hier wäre mir auch das OP-Risiko aus anderer Sicht zu groß, würde mich da dann echt nicht vor’m TH rechtfertigen wollen, falls das Tierchen diese evtl. nicht unbeschadet überstehen würde… Aber der Kleine wird ja nicht mehr lange alleine bleiben, sondern beizeiten dann mit den im TH derzeit vorhandenen neugeborenen Böckchen zusammen gesetzt… Ob ich das nun gut oder schlecht finde - darüber werde ich hier keine Wertung abgeben...

Wieso nicht nochmal ein sachliches Gespräch versuchen? Gründe zu erfahren, Hintergründe zu erkennen und falsche Vorstellungen zu korrigieren?
 
Ich kann mich meinen Vorredern nur anschließen.
Es gibt viele Tierheime, die es nunmal einfach nicht besser wissen, weil die sich ja nicht nur um Farbmäuse zu kümmern haben. So viele Infos wie es bei den unterschiedlichen Tierarten gibt kann man nicht alle im Kopf haben und wenn noch nie etwas schief gegangen ist (weil die Mäuse zur Unterbringung durch Platzmangel nunmal meistens nicht auf artgerechtem Platz leben und sich deshalb weniger streiten), denkt man, dass das so in Ordnung ist. Im Forum sind Leute, die sich jahrelang mit diesen Tieren befasst haben und es hat sich bewiesen, dass Böcke sich häufig zerstreiten, beißen oder sogar töten.
Was ich nicht ganz verstehe: Wenn du findest, dass Tierschutzmeinungen auseinander gehen und eine Seite dann wohl falsche Infos liefert, wieso willst du dann in eine Zoohandlung gehen, wo die Leute in den meisten Fällen noch viel weniger Ahnung von den Tieren haben und sie in Winzknästen verkaufen?
Hast du schonmal Bilder gesehen, wie die Tiere häufig gezüchtet werden? Das sind riesige Regale, die vollgestopft mit Makrolonboxen sind in denen die Muttertiere dauerträchtig sind. Mäuse sind ja direkt wieder deckbereit nach der Geburt und bekommen dann den zweiten Wurf, wenn der erste noch nicht ganz ausgewachsen ist.
Ist natürlich deine Entscheidung, wenn du unterstützen möchtest, aber sei dir bewusst, was du tust.
 
Interessante Argumentationsansätze hier teilweise…
Also, Zooladenverkäufer haben Eurer Meinung nach keine Ahnung und sind „böse“.
TH-Mitarbeiter haben Eurer Meinung nach oft auch keine Ahnung – aber da ist das „o.k“.
Dabei müssten doch gerade diese, die für Tierschutz und artgerechte Haltung verantwortlich sind, die über Tiervermittlung bestimmen und den Leuten vorschreiben, wie Tiere zu halten sind, unbedingt über das entsprechende Fachwissen verfügen! Außerdem sind bestimmt nicht die „Ehrenamtlichen“ die entscheidenden Organe! Sorry, wie in jedem anderen Job auch: Das Aneignen des nötigen Fachwissens ist unumgänglich, vor allem, wenn es sich um so elementare Fakten – und dann noch Lebewesen! - handelt. Eigentlich müsste doch hier ein allgemeiner Aufschrei ertönen, dass von einem TH gemeinsame Haltung bei der Vermittlung von Böckchen nicht nur akzeptiert, sondern sogar propagiert wird und dieses „Wissen“ auch noch verbreitet wird!. Und, um das noch mal zu verdeutlichen, das mit der Nichtkastra von Mäusen durch’s TH hat nichts mit den Kosten zu tun, sondern, als ich erwähnte, ich würde das Böckchen dann kastrieren lassen, wurde darauf äußerst ablehnend reagiert! Ob/warum es denn unbedingt ein Böckchen sein müsste? *grübel*Hä???! (Na ja, würde halt bevorzugt’n Tier nehmen, was sonst nicht so gut „geht“, denn bei den meisten, die sich mit ihrer Tierliebe brüsten, hört diese bei anstehenden Kastrakosten ja schlagartig auf und Weibchen/Kastraten werden nun mal im Allgemeinen bevorzugt.) Hatte, da ich momentan „mäuselos“ bin, vorgeschlagen, den Kleinen zu nehmen, ihn kastrieren zu lassen und ihn dann nach Ablauf der 4Wochen-Frist mit ’nem Teil der dort ebenfalls einsitzenden derzeitigen Quarantänetiere zu vergesellschaften, das hätte zeitlich super gepasst, und so hätten auf einen Schlag 4 – 6 Tiere ein garantiert gutes Zuhause gefunden. Aber, nö, das war vom TH wohl nicht gewollt…

Mir tut nur das kleine Böckchen leid*traurig*, und ich wünsche ihm ganz viel Glück! Ich hätte ihm gerne ein schönes Zuhause gegeben, aber ich kann das TH ja nun mal nicht zwingen, ihn mir zu geben.

Der Vorschlag, mit dem TH in’s Gespräch zu kommen, ist ja vom Ansatz her nicht schlecht – nur wundert mich, dass dies noch längst nicht passiert ist, wo doch angeblich und anscheinend bereits Kontakte bestehen. Ich bin da wohl eh eher die Falsche, das sollen mal lieber die tun, die hier durch jahrelange(?) Forumsrhetorik im Überzeugen besser geübt sind.

Bei der leider vorherrschenden Vermittlungspolitik soll sich bitte kein TH beschweren, dass sie ihre Tiere nicht vermittelt bekommen – schließlich WOLLEN sie das anscheinend ja gar nicht. Tut mir so leid, vor allem um so kurzlebigen Tiere, die dann im TH sterben müssen… Wenn ich da die ganzen RBB-Seiten sehe mit dem jammernden Zusatz „leider kein neues Zuhause gefunden und im TH verstorben“…, da könnt’ ich vor diesem Hintergrund echt k…!*kotz*

So, wie’s nach meinen Erfahrungen und weiteren mir bekannter Fällen in den Tierheimen größtenteils abgeht, dürfen die sich wirklich nicht wundern und beklagen, wenn sie auf einer Tierschwemme sitzen bleiben und ihre Kosten nicht gedeckt kriegen. Und wer einmal dort aus nicht nachvollziehbaren Gründen abgewiesen wurde, wird sich bestimmt nicht noch einmal dorthin wenden, wenn er auf der Suche nach einem Tier ist! Zudem wirft das auch kein gutes Licht auf den „Tierschutz“ im Allgemeinen!

Ach, und @Vitani: Ich halte meine Mäuse nicht (mehr) im Schuhkarton, die haben sich da immer durchgeknabbert, und außerdem weicht die Pappe nach ’ner Zeit auf und fängt an zu müffeln! Bewährt haben sich bei mir Kaffeedosen aus Blech, kann ich nur jedem sehr empfehlen!

Ein Dank noch an die paar, die mir hier unterstützendes Feedback geben=), auch wenn dies nicht öffentlich geschieht – was ich aber durchaus verstehen kann; man sieht ja, was hier teils abgeht, wenn man nicht die allgemeinen, vorgegebenen, eingeimpften Floskeln nachbetet*anbet*, sondern seine eigenen, und, hoppela, dazu noch abweichenden und sogar kritischen Gedanken äußert…

ENDE DES WORTES ZUM SONNTAG
 
ich versuch es mal mit der chronologie...

als ich selber vor vielen, vielen jahren meine erste farbmaus hatte war einzelhaltung von böcken völlig normal. die tiere wurden in 20x30 knäste gesperrt und das war auch alles ok so. das war vor zeiten des internets - vor zeiten wo man sich mit mehr leuten als dem banknachbarn in der schule ausstauschen konnte.

dann vor 4 jahren dachte cih mir "hätte gerne wieder haustiere, muss aber was kleines sein" also fing ich mich an über farbies (der kleine bock damals war so niedlich) zu informieren. oh wunder: die tiere sollten plötzlich in gruppen gehalten werden und böcke sind problematisch... natürlich ist nicht ein weiser moses gekommen und hat das in schiefertafeln geritzt... nein: schauen wir in die natur: wie leben mäuse dort: in familienverbünden... daher nur logisch: einzelhaltung = doof.
natürlich möchte keiner tonnenweise nachwuchs haben.. daher: reine mädelsgruppen... der gestank bei böcken ist auch zuwieder - zudem wurde bei SEHR vielen leuten die erfahrung gemacht: die jungs kloppen sich... sie kloppen sich bis aufs blut und bis zum tod. es gab schon genug jungs die nicht mehr kastriert werden konnten, weil die hodensäcke so vernarbt waren.

im laufe der zeit kam das thema kastration immer mehr durch und die kastrationen wurden immer erfolgreicher durchgeführt. inzwischen liegt die quote einer farbmauskastration ungefähr bei der einer blinddarmentfernung... man kann nie 100% ausschließen das der kerl das überlebt, allerdings sind auch die möglichkeiten einer voruntersuchung um erkrankungen 100% auszuschließen bei einer farbmaus so gut wie nicht oder unmöglich durchzuführen.

man/wir stellten fest: ein kastrat in der gruppe: wow, die vg läuft etwas leichter, in der regel kommt mehr ruhe in die gruppe... das tut einfach nur gut.

aber immer noch war das problem: kastrat und kastrat: das verträgt sich nicht.

bis dann mal wer auf die idee kam: warum eigentlich....

also wurde eine große aktion gestartet - es wurde geld gesammelt, mehrere riesen ladungen böcke kastriert und nach der "ausstinkzeit" vergesellschaftet. und siehe da: es funktioniert....

ich hab den verlauf selber mitgemacht...

gruppe 1) 4 mädels
gruppe 2) 7 mädels und ein kastrat
gruppe 3) 6 kastraten
gruppe 4-bis heute schwankend) mädels und kerl - bzw inzwischen nur noch mädels da ich nicht neu vergesellschaften werde (pause in der farbie haltung)

ich halte es für durchaus kritisch meinungen von leuten als gegen hinzunehmen, nur weil sie einen titel haben.

es ist auch durchaus korrekt meinungen zu hinterfragen - da war sicher ein unnötig agressives antwortposting drinne - deine eigenen, das musst du, wenn du eine nacht drüber schläfst, sicher auch zugeben haben auch einen ungemütlichen hauch ;-)

nochmal das thema zooladen vs. tierheim:

zooläden sind generell böse: ganz einfach kiste: hältst du ein tier für eine ware oder ein lebenwesen? sollte man lebenwesen verkaufen oder verschenken? die zooladenmäuse wachsen idr so auf:

z2jf6.png


sie sind nur eine reine industrie und massenware - das möchte man nicht ernsthaft mit nur einem einzigen cent unterstützen, oder?
(das bild sauge ich mir nicht aus den fingern, nutz mal die google bildersuche nach futtermauszucht)
zudem heißen die guten menschen zooladenVERKÄUFER - was tun sie: verkaufen... geh mal ein auto kaufen - da wird dir mit goldenen worten eine rostlaube angedreht: im zooladen ist das nicht besser. die tiere sind dort ware.

zum thema tierheim:
alle tierheime kämpfen um ihr überleben... viele stehen kurz vor der schließung. mit immer knapperen mitteln sollen sie immer mehr tiere (grade sokas) aufnehmen... das personal wird permanent gekürzt (hatte da letztens ein interessantes gespräch mit dem ehemaligen leiter vom troisdorfer tierheim). wie sollen sich die verbliebenen paar leutchen mit allen tieren auskennen? vermutlich reicht deren zeit die vorhandenen gu-heimtierratgeber durchzulesen... wir versuchen viel vor ort zu informieren und helfen: lernen tuen leider die wenigsten tierheime...
grade in diesem fall, da es karitative einrichtungen sind, ist es umso trauriger... es ist ein kampf gegen windmühlen... leider... aber wir versuchen es weiter ;-)
viele tierheime kennen einfach nur die "alten" gerüchte um kaum geglücke mäusekastrationen... klar, ist auch mikrochirugie und teuer... dann lieber direkt ablehnen... beim leiter wird man mit hoher wahrscheinlichkeit auf teure änderungen auch auf taube ohren stoßen.

es ist traurig das das tierheim dir den bock wegen einer kastration vorenthalten hat..

ich kann auch verstehen das dir einfach nicht mehr der sinn nach tierheim-farbies steht. aber es suchen auch soooo viele andere (und sogar schon kastrierte noties) ein zuhause... schau einfach hier in die vermittlung...

besser das als "die ware" farbmaus zu unterstützen, nicht?

:-)
 
Last edited:
Ich kann Nagerchens Wut durchaus verstehen. Allerdings sollten alle die hier mitdiskutieren sich vor Augen führen, dass wir eigentlich alle derselben Meinung sind, und uns (wie teilweise geschehen) nicht gegenseitig angehen.

Zusammengefasst:

Zooladenverkäufer haben in der Regel wenig Ahnung, deshalb sind aber nicht alle gleich böse (mal abgesehen von vielen verantwortlichen Besitzern, die katastrophale Verhältnisse, die es oft gibt, einfach in Kauf nehmen) Oft wissen sie es einfach nicht besser, sie haben schließlich eine Verkäuferausbildung gemacht, keine Tierpflergerausbildung. Und erkennen schlechte Umstände (mal abgesehen von Horroszenarien, die jedem ins Auge fallen) einfach nicht. Deshalb sind sie noch lange keine bösen Menschen. Sie sind ein Teil des Systems, das nicht funktioniert. Trotzdem sollte man so etwas nicht unterstützen, weil es einfach nicht richtig ist, Leute Tiere verkaufen zu lassen, die keine Ahnung haben, oder wo einfach die Kontrolle fehlt.

Deshalb auch mein striktes Nein zum Zooladenkauf.

Tierschützer gibt es viele, alle haben gute Absichten. Einige haben vielleicht trotzdem schlechte Ansätze, mangels Wissen. Nicht jeder Tierschützer ist ein guter Tierschützer, nur weil er gute Absichten hat. Und viele haben gute Ansätze und gutes Wissen, aber unzureichend Möglichkeiten diese umzusetzten, mangels Geld u.v.a.

Deshalb sollte man aber nicht den Kopf wütend in den Sand stecken (obwohl ich diese Wut verstehen kann) sondern versuchen, die Leute zu überzeugen, oder ein anderes Tierheim aufsuchen.

Und zu guter letzt: Es gibt keinen Bereich indem alle aus einer Sparte der selben Meinung sind. Selbst Wissenschaftler und Experten des selben Fachgebietes können unterschiedlicher Meinung sein. Es hilft dann sicher mehr, sich damit zu beschäftigen, rauszukriegen warum wer welche Meinung hat, und sich dann eine eigene Meinung bilden. Im Zweifelsfall würd ich immer auf diejenigen mit viel Erfahrung hören, Leute die nicht in schwarz weiß sondern in Graustufen denken und bereit sind eigene Ansätze zu überdenken.

Es gibt Leute, die behaupten Böckchenhaltung funktioniert, das will ich auch nicht bestreiten dass es klappen kann, in 1 von 10 Fällen, leider steht oft mehr Glück als Verstand dahinter. Und es gibt unzählig mehr schlechte als gute Erfahrungen auf diesem Gebiet. Das sollte für sich sprechen.

@Nagerchen: Ich denke der Fehler liegt im System, das wiederrum von der Politik gestrikt wird, meiner Meinung nach zu schlecht gestrikt ist. Und das macht wütend, weil wir uns machtslos vorkommen. Aber vielleicht kannst du ja die Wut ein bischen sacken lassen und einen neuen Versuch starten. Ich würde mich freuen, wenn du nicht in den Zooladen gehst. Wenn dir das alles zu anstrengend ist (nicht jeder ist ein Kämpfer, auch das muss man akzeptieren) kann ich es auch verstehen. Und wenn du Mäuse aus dem Zooladen holst bist auch nicht gleich ein schlechter Mensch. Aber du bist doch wissend genug, zu wissen, dass es anders viel besser wäre. Also gib dir einen Ruck. Gerade wenn man weiß was richtig ist, sollte man richtig handeln, auch wenn es schwer ist. Wer soll es denn sonst tun?
 
Last edited:
Hier wurde nun ein paar mal erwähnt, das die tierheime eben immer kein fachkundiges personal haben.
ich kenne mich relativ gut mit kaninchen und mit mäusen aus und bin auch gerne bereit meinen horizont da stätig zu erweitern.

ich habe in tierheimen angefragt, on ich EHRENAMTLICH (OHNE GELD ZU KRIEGEN) im tierheim helfen kann.. und wie war die antwort? wir brauchen keine helfer!!!
Na vielen dank!!!!
 
Naja, das kommt halt auch vor und ist schade, aber die Regel ist es sicher nicht. Viele Tierheime lassen sich gerne helfen, aber in manchen Fällen muss man eben behutsam vorgehen und vor allem (wie tag das schon schrieb) durch sehr gutes Fachwissen glänzen, damit man überhaupt in den Kreis von "Darf eventuell helfen" kommt...
 
wenn alle tierheime bei jedem der kommt und sagt "will helfen" ja sagen würde, würden denen vermutlich mehr teenies im weg rumstehen als sie platz haben...

grade in tierheimen muss man sich hochdienen - tiere aufnehmen, gassigeher oder kleintierstreichler, bei notfällen unterstützten.... alles ganz langsam. keiner lässt sich gerne von irgendwem der sich für sonstwen hält (lassen wir dahingestellt ob er gut ist oder nicht) erzählen wie er seinen job zu machen hat.

such mal 10 leute auf der straße zusammen die kaninchen haben - dann ahst du nen netten schnitt. vermutlich halten 2-3 ihr kaninchen alleine, einer mit einem meerie als partner, wieder 2-3 sind forenmenschen die sich stark machen, 5 geben das gute vitascheiß und mindestens 3 halten das vieh oder die viecher auf nem halben qm

und wenn du in nem th arbeitest und nach und nach diese 10 ankommen und dir jeder seine weisheiten verklickern will: da wärst du doch auch erstmal abweisend, oder?
 
Das nächste Tierheim bei mir in der Nähe ist in einem Dorf und die freuen sich immer riesig, wenn wer ehrenamtlich mithelfen will. War ab und an auch mal da und hab ausgeholfen. Das ist aber wohl von Tierheim zu Tierheim verschieden und es kommt dazu noch drauf an, wo das Tierheim ist. Bei unserem kommt ja kaum einer hin und bei größeren Städten wird da wohl auch mehr nach gefragt werden, wo man dann auch nicht so viele gebrauchen kann.
Ich denke, dass man deshalb nicht jedes Tierheim verteufeln kann, weil man nicht die Antwort kriegt, die man sich gewünscht hat oder die Leute nicht das wissen, was man vllt besser weiß. Bei unserem Tierheim würden die mich bestimmt auch komisch angucken, wenn ich denen was von Mäusekastration erzählen würde, aber dort hab ich bisher auch nicht erlebt, dass die schonmal Mäuse hatten. Ist eben von Tierheim zu Tierheim verschieden, deshalb sollte man trotzdem versuchen aufzuklären, selbst wenn es nur bei dem Versuch bleibt. Das Wichtigste, was man im Auge behalten sollte sind die armen Tiere, die auf ein schönes Zuhause warten und nichts dafür können, wenn die Menschen sich nicht einig sind..
 
Ich habe auch jahrelang in nem Tierheim geholfen, bei den Katzen damals. Ich habe so viele Leute kommen und gehn sehn... Die kamen dann, wollten die Katzen schmusen, warn drei mal da und dann war´s das. Und dafür muss jedesmal ein Angestellter Türen auf und abschließen, außerdem sollten Neue nicht unbeobachtet bleiben, etc. Und für 3x da rentiert sich der Aufwand nicht.
Wenn ein Tierheim ein paar Mal die Erfahrung hatte, verlassen sie sich lieber auf die eigenen Kräfte, die eben nur das Nötigste schaffen.

Ich selbst hatte über 400 Mäuse, verfüge also über einige Erfahrung.
Ich hatte ganz zu Anfang 2 sich fremde Böckchen, die sich weit über Mindestmaß verstanden. Hatte auch mal aus einem Tierheim nette Opis übernommen, 3 und 4 Stück. Die waren ein Herz und eine Seele.
Ich hatte aber auch ganz andere... Normale Böckchen, die halbtot hier ankamen und Jungspunde, die sich schon mit 8 Wochen die Schwänze blutig bissen...
Wenn jetzt jemand nur einmal Mäuse hatte und zwar die erstgenannten, der ist überzeugt: Böckchen verstehen sich!

Zooladenverkäufer sind nicht böse. Sie arbeiten bestimmt gerne mit süßen Tierchen. Sie sind halt einfach nur ... "uninformiert". Zooladenbetreiber, die sind böse. Die wissen, wie sie die Tiere ausbeuten, aus welchen Quellen die kommen.
Und deswegen ist Zooladen "böse": weil man da das Leid unterstützt, weil immer mehr produziert wird.

Natürlich ist es für die Zooladenmaus ein Segen, wenn sie in gute Hände kommt, genau wie bei der Tierheimmaus. Aber im Tierheim werden wenigstens keine neuen Mäuse produziert, weil ich eine weghole.

Deswegen ist Tierheim "gut" - zumindest generell. Da gibt´s auch ganz üble. genauso wie "Tierschützer" Ich hab Mäuse von einer weggeholt, die wollt mir noch ein 20x35cm Terra mitgeben, für das einzelne Böckchen... Wusste gar nicht, dass es so kleine Terras gibt.
Auch die #%!*'# Tiermessies empfinden sich als Tierschützer.

Es ist sehr schade, wenn Tierheime "doof" sind. Aber da sind auch nicht unbedingt die Mitarbeiter Schuld (gut, einige sind sehr schnippig, aber wenn dich jahrelang Assis volllabern, kannst du halt irgendwann keinen Mensch mehr sehen), sondern das Geld: Keine Fortbildungen möglich, selbst wenn Interesse besteht! Und nicht jeder beschäftigt sich in seiner Freizeit noch mit dem, was er sowieso den ganzen Tag arbeitet.

Viele Tierheime sind nicht besser als Zooläden - mir wollt ein Kerl verkaufen, dass der völlig zerfetzte Rücken eines Böckchens ja wieder heilt... Ich hab einfach nix mehr gesagt. (Gedacht: wie soll das denn heilen, wenn die immer beißen?) - später dann Fotos von den zernarbten Hoden und riesigen Penisabszessen gemacht und an die Leitung geschickt, sie mögen sich doch ein bissl über Mäus informieren.. Aber das war ein Großstadttierheim, da blieben die meisten Tiere nicht lang und Kleintiere wurden auch gegen Spende an jeden verscherbelt.

Das einzig Gute am Tierheim: Die produzieren nicht absichtlich Tierleid. Zooläden schon.

Natürlich kann man auch sagen: Ich lass meine Maus selbst Babys bekommen und behalte alle. Die wachsen dann auch gut auf, aber dazu ist die Forumsmeinung: Diese neuen Tiere besetzen Plätze, auf die eigentlich Tiere können, die schon existieren. Es gibt so viele Mäuse unter schlechten Bedingungen, die müssen erstmal untergebracht werden.
Ganz früher hatte ich auch absichtlich Mäusebabys. Jetzt könnte ich das nicht, weil ich überall lese: Da zerbissene Böcke, da wieder 100 Mäuse - da hätte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich erstmal den existierenden gegenüber in der Pflicht fühle. Die tun mir so Leid!

Und Einzelhaltung ist schlecht zu beurteilen. Ich sehe nur: Gruppen kuscheln zusammen, putzen sich und beschäftigen sich.
Meine Einzelböcke sind vor der Kastra auch munter unterwegs. Ich weiß nicht, ob einer Maus das "Allein sein" bewusst ist.
Es gibt welche, die gehen dann ein, werden ganz apathisch. Aber die meisten nicht.
Und woher soll Mensch wissen, wie Maus tickt?

Im Stall bei meinem Cousin waren immer mehrere Hausmäuse; Mädels, die ihre Nester eng beisammen hatten.
Hier im Keller waren über Winter Gelbhalsmäuse an meinem Obst/den Vorräten. Eine hab ich immer nur alleine gesehen, zwei andere Mädels waren manchmal alleine, aber auch oft zu zweit da. (Sie hatten alle Macken im linken Ohr und zwei nur nen halben Schwanz).
Vielleicht gibt´s auch unter Mäusen eher einzelgängerische.
Aber das von einem Bock zu sagen, ist dämlich. Bei ihm sind´s die Hormone (siehe Verhalten als Kastrat) und gegenüber einem Mädel wär er sicher kein Einzelgänger.

Und wenn´s um Haltung und artgerecht geht: Da ist größer immer besser. Mäuse haben in Natura auch ein ganzes Zimmer und meine hätten´s gerne - zumindest die, die einmal ausgebüchst sind und dann auf den Geschmack kamen... (Da hilft nur noch geschlossener Käfig)
Aber als Halter kann man das kaum realisieren. Vor allen Dingen: Wenn die Maus artgerecht lebt, stirbt sie auch artgerecht - erstickt irgendwo an ihrem Schnupfen, weil man sie in dem Gerümpel nicht findet.
Und das ist jetzt Interprätationssache: Riesen "Käfig" und unangenehmer Tod oder doch lieber in einen 150x60cm Eigenbau, wo sie eben nicht ganz so glücklich ist, aber gesundheitlich überwacht wird?
Nur kleiner als 80x50 ist halt eben nix, da können sie ja nicht mal rennen.

Ich würd an deiner Stelle einfach das Tierheim sein lassen und in ein anderes gehen. Oder anderer Tipp: Schick ne Freundin hin, die Verstärkung für ihre Bockgruppe haben will... Ich habe noch KEIN Tierheim erlebt, dass kontrolliert, wo die Mäuse hin sind...

Und auch wenn Tierheime wissen, Kastration ist sinnvoll, sie tun´s aber nicht, dann kann ich das auch verstehen. Rein wirtschaftlich: 20 Euro für ne Maus ausgeben, was innerhalb eines Jahres schon "abgeschrieben" werden muss oder für 50 Euro nen Kater kastrieren, wo sich die 50 Euro dann auf 17 Lebensjahre verteilen... Das "rentiert" sich mehr. Vor allem, wenn die Katzen in Gruppen gehalten werden und man keinen Nachwuchs will. Bei Katzen kommt keiner mehr auf die Idee, die in Boxen zu stecken.
Mauseböckchen kann man auch prima einzeln in 20x35cm-Terras stapeln...

Fazit: Alle Tierschützer sind bekloppt :D
Jeder sagt was anderes *umkipp*
Aber es kommt auf den Hintergrund an, auf das, was man mit seiner Tat erreicht.

Liebe Grüße,
Isa
 
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