Unendlich traurig und ratlos

Biene

Käseliebhaber*in
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Hallo,
vor wenigen Stunden ist unser blutjunges Böckchen nach der Kastra verstorben. Der Grund war, dass wir aus Gesellschaftsgründen - wie von euch empfohlen - die Kleinen mit 5 Wochen mit in die TB zum Tierarzt gegeben haben. Nach der an sich erfolgreichen Kastra bissen diese ihm die Fäden auf und des kam zu einer Blutung mit Darmvorfall! Dabei ist die TA ein Ärztin mit gutem Ruf und auch in unseren Listen empfohlen worden. Er wurde nochmal genäht und unter Beobachtung gehalten, der Darm hat aber schließlich versagt
Nun mache ich mir große Vorwürfe, dass ich den Süßen nicht ohne die Kleinen dort hin habe und ihn danach noch einzeln gelassen habe.
In anderen Threats habe ich nun schon von aufgebissenen NÄhten gelesen oder auch, dass manche TA´s gar nicht zunähen. Was ist hier richtig? Kann man die Böckchen gemeinsam lassen oder nicht? Fehlte möglicherweise eine zweite Naht (?), wie machen das eure Ärzte? Was soll ich um Gottes Willen tun, wenn die 6 Kleinen dran sind??

Charly, unser kleiner süßer Undercoverbock, wurde nur 9 Wochen alt. Er war so ein lieber und gutmütiger Kerl. Hat jede Haferflocke mit den neu dazu gesetzten Babys geteilt. *heul*

Ich weiß nicht, wie ich ihn ersetzen soll. Meine Tochter ist auch ganz fertig. Ich habe auch nur dicke Augen.
*heul*

Traurige Grüße
 
Mensch, das is ja hart!!!!

Meine drei Böckchen waren vor der Kastra zusammen, sind zusammen kastriert worden und auch danch waren sie zusammen und haben sich nicht die Fäden aufgebissen......*grübel*

Das is echt traurig, mit deinem kleinen Kerl *drück*
 
*drück* Das tut mir wahnsinnig leid, das arme Kerlchen.
Ich habe schon oft Böckchen zusammen Kastrieren lassen, da ist nie jemand an die Wunde gegangen.
Eines von Kathrin hat sich mal selbst die Fäden gezogen*seufz*

Man kann, so weit ich weiß auch kleben, macht aber keiner meiner Tierärzte*grübel*
lg. Sara
 
Oh wie traurig*drück*

Ich habe meine Böcke bisher immer in der Gruppe zur Kastra gebracht.
Bei der letzten Gruppe hatten einige am nächsten tag schon keine Fäden mehr*Angst* Ob selbst oder durch Mitmaus gezogen weiß ich natürlich nicht-aber die Wunden haben Gott sei Dank gehalten.

Ich würde die Jungs auf jeden Fall in der Gruppe hinbringen. Theoretisch kann sich ja auch die Maus selbst die Fäden ziehen. Und wenn Du sie trennst, besteht das Risoko daß sie sich hinterher nicht mehr verstehen
 
Meine Tierärztin hält die frisch kastrierten so lange in einer seperaten Transportbox bis die wieder ganz wach sind damit die halb schlafenden nicht gepiesakt werden.Sollte die äußere Naht zerbissen werden macht das nichts,weil sie an die innere nicht dran kommen.Da müsste schon jemand den halben unteren Bereich auffressen und dann würde die sicher piepsen und ich direkt am Stall hängen.
 
Hallo,

man kann die Tiere durchaus in einer Box zum Tierarzt bringen.
Aktuell bei unseren über 40 Böcken lässt sich das auch gar nicht anders realisieren.
Was dir passiert ist, ist unendlich traurig, aber es kann passieren.
Ich habe das auch schon erlebt. Baztuk zog sich unmittelbar nach der OP die Fäden und machte sich den Bauchraum auf. Er überlebte noch 2 Tage..
die Schäden am Darm waren einfach zu groß.
Ich habe mir selbst dann versprochen nie wieder Böckchen kastrieren zu lassen..so sehr ging mir diese Zeit ans Herz..Tag und Nacht habe ich Baztuk bewacht, ihm Wasser vor die Nase gehalten.

Aber sowas ist leider eine furchtbare Ausnahme..ein Risiko das man eigehen muss, wenn die Tiere die Chance auf ein artgerechtes Leben erhalten sollen. *drück*

lg
Kathrin
 
Auch mir tut es sehr leid, was passiert ist. *drück*

Ich habe alle meine Böckchen, die Brüder hatten, als Gruppe kastrieren lassen, gemeinsam beim TA abgegeben und gemeinsam abgeholt, sie nicht getrennt. Ich habe beide Extreme erlebt, einmal zogen sie sich selbst die Fäden noch am selben Tag, einmal lief ein Böckchen zwei Wochen mit Faden am Popo herum. Aber auch bei denen, die sich selbst noch am Abend nach der Kastration die Fäden gezogen hatten, war nichts passiert, die Wunde blieb verschlossen.

Ich sehe es so wie Kathrin: eine solche Tragödie wie von dir erlebt ist eine furchtbare Ausnahme. ;-(
Du hast ganz sicher nichts falsch gemacht.
Ich beschreibe mal, wie ich bei Böckchengruppen vorgehe:

- Alle wohnen in einem recht kleinen Käfig, es kommt auch auf die Gruppengröße an, denn bei mehr Tieren verteilt sich die Aggression, größere Böckchengruppen kann man bis zur Kastration eventuell sogar in einem 80er Käfig halten, meist aber leider nur in einem 60er, während zwei Böckchen manchmal nur in einem 40er einigermaßen friedlich bleiben.
- Sie sitzen auf Zellstoff, kein Streu, kein Heu, kein Stroh
- Sie kommen gemeinsam in einer TB zum TA und werden kastriert, in der TB sitzen sie auf Zellstoff
- Bevor sie nach der Kastration zurück in den Käfig kommen, schüttle ich den Zellstoff im Käfig aus, um Kornspelzen zu entfernen. Ich mache den Käfig nicht sauber, um gerade kurz nach der Kastration keine Aggressionen zu riskieren. Sehr zugepinkelte Zewaschnipsel werfe ich aber weg wegen der Hygiene.
- Wenn die Quarantäne abgesessen ist, werden Kastraten mit den Weibchen vergesellschaftet und leben ab dann normal auf Streu.



Ich habe nur einmal bei einer TÄ kastrieren lassen, die geklebt hat, nicht genäht. Das war eine Ausahme, weil ich gezwungen bei, bei dieser TÄ kastrieren zu lassen statt bei den Ärzten, die ich sonst nehme (war ein Feiertag und Notfall). Deswegen fehlt mir die Erfahrung, um sagen zu können, ob nun Nähen oder Kleben besser sei. Am wichtigsten ist, daß der TA Erfahrung bei der Kastration von Mäusen hat und die Narkose richtig dosiert.

Ich rate dir trotz der schrecklichen Erfahrung, deine 6 Böckchen gemeinsam kastrieren zu lassen und sie nicht zu trennen. Sie sollten erst ganz wach sein, ehe sie zurück in die TB kommen, so daß kein halbwaches Böckchen auf eines in Narkose treffen kann. Soviel Zeit muß für den operierenden TA drin sein. Wenn du sie getrennt kastrieren läßt und erst einen oder zwei Tage später wieder vereinen willst, ist das Risiko sehr hoch, daß sie sich nicht mehr vertragen, und die Vergesellschaftung von frischkastrierten ist ebenso schwer bzw. unmöglich wie die von unkastrierten Böckchen.
 
auch ich hab's mit Entsetzen gelesen jetzt - Du ARme!!!!!!

Ach, unsere Sorgenböckchen! Aber wie so viele schon gesagt haben, das Risiko, wenn man sie nicht kastrieren lässt oder auseiander nimmt und dann wieder versucht zusammenzubringen (reichlich aussichtslos, und dann gibt's verletzungen!) ist um soo vieles höher.........
Bar das hätt jetzt doch auch so gut laufen können wie sonst eigentlich meist!!!!

*knuddel*
 
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