Unerwarteter Nachwuchs - was nun?!

Tinkerbell

Kornsammler*in
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Hallo zusammen,
ich habe seit drei Monaten zwei Rennmausböckchen .. naja zumindest habe ich das gedacht. Heute Morgen sah ich dann plötzlich was kleines aus der Kokosnuss (die sie als Nest benutzen) klettern. Naja kurz es sind mindestens vier Babys soweit ich das erkennen konnte, hab mich nicht getraut die Kokosnuss raus zu nehmen und zu gucken ob noch eisn drin ist, können also auch noch mehr Babys sein ...
Ich hab erstmal die Eltern untersucht und dann bei einem der zwein auch Zitzen entdeckt, den vater hab ich daraufhin in einen anderen Käfig gemacht.
Hab auch kurz mit dem Tierarzt telefoniert, da soll ich jetzt am Montag mit allen Mäusen hin und dann wird geschaut was ich tun kann. Das schlimme ist ja, die Babys haben schon Fell, sind also bereits ein paar Tage alt ... also ist die Chance, dass die Mutter erneut trächtig ist, doch ziemlich groß, oder?

Naja vom Tierarzt gab es dann auch gleich ein paar auf den Deckel, wie ich das denn erst jetzt bemerken könnte. Mache mir jetzt auch gewaltig Vorwürfe, ich war eigentlich der festen Überzeugung mich prima um meine Renner zu kümmern und jetzt das ... :(
Leidre habe ich wirklich nichts gemerkt, das Weibchen ist kein bisschen dicker geworden (da achte ich sehr drauf, da wir anfangs ein paar Gewichtsprobleme hatten), das Verhalten war nicht anders, auch die Zitzen waren nur bei genauem Untersuchen zu bemerken ... ich hatte sie am Abend bevor ich die Baby gefunden hab noch auf der Hand, sie hat sich auch aus dem Käfig rausheben lassne, kein Problem.
Nur das Nest ... das habe ich natürlich nicht kontrolliert. Meine Mäuse haben 10 - 20 cm Einstreu und buddeln sich entsprechend die Nuss ständig ein, da kann es schon mal passieren, dass ich die Schlafnuss ein paar Tage nicht zu Gesicht bekomme vor lauter Streu... wollte die Tiere auch nicht stören indem ich ständig im Käfig rumbuddel, habe schon ein schlechtes Gewissen wenn ich da alle zwei Wochen beim ausmisten alle Gänge und Tunnel kaputt mache.
War das Verhalten jetzt richtig oder falsch? Hätte ich jeden Tag den gesamten Käfig kontrollieren müssen wie der Tierarzt es mir am Telefon vorgehalten hat? (also nach den Tieren wird natürlich jeden Tag geschaut, aber ich wühle den Käfig eben nicht um)
Komme mir total bescheuert vor ... da haben meien Mäuse seit ca. einer Woche Babys und ich merke nichts... War ich so blind oder ist das tatsächlich so leicht zu übersehen?

Und kommt es öfter vor, dass Pärchen erst nach Monaten Babys kriegen? Die zwei sind ja jetzt schon über 5 Monate alt und seit der Geburt zusammen.
Wie wirkt sich das aus, dass die Eltern Geschwister sind? Können die Babys deswegen irgendwelche krankheiten haben?

Naja und dann noch eine Frage ... der Tierarzt ist dafür das Männchen zu kastrieren, dann könnte ich ihn und das Weibchen zusammen lassen und müsste nur für die Babys ein neues Zuhause finden.
Ich meien nur gehört zu haben, dass Mäuse OP's häufig nicht überleben, stimmt das? Ist von einer Kastration dann ehr abzuraten und drauf zu hoffen, dass mindestens ein Böckchen unter den Babys ist, das zum Vater kann?

Wenn es bei dem einen Wurf bleibt habe ich sie vielleicht auch schon an Freunde vermittelt ... das kommt auf die Geschlechter an.
Dazu noch eine Frage ... Freunden ist letztens eins ihrer Weibchen gestorben, das andere ist jetzt allein. Die zwei haben gemeint sie würden ein oder zwei Kleine dazu nehmen, wenn das mit dem Vergesellschaften klappen würde. Allerdinsg lieber zwei, denn ihre Maus ist auch nicht mehr die jüngste und sonst stehen sie in einem Jahr wieder nur mit einer Maus da. Könnte das prinzipiell klappen, zwei junge Weibchen zu einer älteren dazusetzen?


Ich weiß, Fragen über Fargen, aber ich bin mit der Situation grad echt überfordert... vielleicht kann mir hier einer aushelfen, der selber schon vor diesen Problemen stand?

LG, eine leicht verzweifelte Tinkerbell
 
Hallo Tinkerbell,

ich pflück zum Antworten deinen Beitrag mal etwas auseinander, der Übersicht halber ;-)
Also...

ich habe seit drei Monaten zwei Rennmausböckchen .. naja zumindest habe ich das gedacht. (...) Ich hab erstmal die Eltern untersucht und dann bei einem der zwein auch Zitzen entdeckt, den vater hab ich daraufhin in einen anderen Käfig gemacht.

1. Woher hast du die Rennmäuse denn ? Aus einem Zooladen etwa oder ggf. einem sogenannten Hobbyzüchter ? Dann durftest du in den "Genuss" der völlig inkompetenten Beratung eines ahnlungslosen (Fach)verkäufers kommen, indem dir ein Pärchen verkauft wurde. Das ist leider sehr häufig die Realität, denn so kommt es oftmals zu ungewolltem Nachwuchs. Bitte zukünftig aus solchen Quellen keine Tiere mehr holen (und auch anderen weitersagen, die sich Kleinnager anschaffen möchten), denn gerade so läuft die Geschlechtskontrolle zu 99% schief und es rücken nur immer wieder neue Tiere durch den Kauf nach und die Mäuse in Tierheimen gehen leer aus.

2. Prima daß du sofort reagiert und den Papabock vom Weibchen getrennt hast ! Genau dies hätte man dir hier auch empfohlen ;-) Denk aber auch daran, daß das Weibchen bereits wieder gedeckt sein kann und erneut Junge erwartet. Daher: viel Eiweiß füttern *klick* und der Mama Ruhe gönnen...die hat jetzt enorm viel um die Ohren mit der Aufzucht.


Hab auch kurz mit dem Tierarzt telefoniert, da soll ich jetzt am Montag mit allen Mäusen hin und dann wird geschaut was ich tun kann.

Was will der TA denn tun ? *grübel* Oder gibt es einen anderen bestimmten Anlass, die Familie untersuchen zu lassen ? Die Geschlechtskontrolle kann eh erst ab der 5./6. Lebenswoche erfolgen.

Das schlimme ist ja, die Babys haben schon Fell, sind also bereits ein paar Tage alt ... also ist die Chance, dass die Mutter erneut trächtig ist, doch ziemlich groß, oder?

Ja. Das Weibchen kann direkt nach der Geburt (bzw. wenige Std. danach) wieder gedeckt worden sein. Vielleicht hast du Glück und es ist nicht dazu gekommen. Aber verlass dich nicht darauf und behandle das Muttertier so wie oben bereits geschrieben. Das Wiki hilft auch oft weiter, aber das weißt du ja sicherlich schon ;-)

Naja vom Tierarzt gab es dann auch gleich ein paar auf den Deckel, wie ich das denn erst jetzt bemerken könnte. Mache mir jetzt auch gewaltig Vorwürfe, ich war eigentlich der festen Überzeugung mich prima um meine Renner zu kümmern und jetzt das ... :(
Nur das Nest ... das habe ich natürlich nicht kontrolliert. Meine Mäuse haben 10 - 20 cm Einstreu und buddeln sich entsprechend die Nuss ständig ein, da kann es schon mal passieren, dass ich die Schlafnuss ein paar Tage nicht zu Gesicht bekomme vor lauter Streu... wollte die Tiere auch nicht stören indem ich ständig im Käfig rumbuddel, habe schon ein schlechtes Gewissen wenn ich da alle zwei Wochen beim ausmisten alle Gänge und Tunnel kaputt mache.
War das Verhalten jetzt richtig oder falsch? Hätte ich jeden Tag den gesamten Käfig kontrollieren müssen wie der Tierarzt es mir am Telefon vorgehalten hat? (also nach den Tieren wird natürlich jeden Tag geschaut, aber ich wühle den Käfig eben nicht um)
Komme mir total bescheuert vor ... da haben meien Mäuse seit ca. einer Woche Babys und ich merke nichts... War ich so blind oder ist das tatsächlich so leicht zu übersehen?

Hmm...der TA ist aber sehr streng mit dir. Eine tägliche Nestkontrolle ist zwar von Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig, wenn man die Mäuse täglich sieht und beurteilen kann, ob sie gesundheitlich in Ordnung sind oder eben nicht. Dazu muss auch nicht das Gehege durchwühlt werden. Dies ist auch absolut tabu, wenn Babys da sind ! Einerseits ist eine gewisse Kontrolle angebracht (im Sinne von "ist die Mama okay, frisst/trinkt sie genug, sieht sie fit aus" etc.) aber andererseits kann man sie durch solche Eingriffe auch derart stören, daß sie sich bedroht fühlt und die Jungen verletzt oder gar tötet und frisst.
In deiner Situation, da du ja selber nicht mit Nachwuchs gerechnet hast, würde ich sagen, du hast nichts falsch gemacht und dir nichts vorwerfen zu lassen.


Und kommt es öfter vor, dass Pärchen erst nach Monaten Babys kriegen? Die zwei sind ja jetzt schon über 5 Monate alt und seit der Geburt zusammen.
Wie wirkt sich das aus, dass die Eltern Geschwister sind? Können die Babys deswegen irgendwelche krankheiten haben?

Wir hatten im Forum bei den Rennmäusen nun bereits mehrfach den Fall, daß auch Männchen und Weibchen, die einige Monate zusammensaßen und der Begriff "unfruchtbar" im Raum stand, auch noch Nachwuchs zeugten. So unüblich ist es anscheinend nicht. Deshalb ist es enorm wichtig, das Geschlecht der Tiere zu ermitteln, damit es keinen Nachwuchs gibt. Denn es warten extrem viele Rennmäuse teils auch sehr lang in der Vermittlungswarteschleife auf ein neues Zuhause, so daß man dem Nachschub kaum noch hinterherkommen kann. Und die wenigsten sind bereit oder haben die Möglichkeit, den Rennern ein ausreichend großes und artgerechtes Gehege zu bieten.

Inzucht heißt nicht gleich, daß die Tiere zwangsweise Krankheiten haben müssen ;-) Es kann u.U. zu Behinderungen oder Erbschäden kommen (ich selber habe eine Rennmaus mit deformiertem Schwanz), aber das ist nicht die Regel. Schau evtl. mal im Farbmausbereich in der Forensuche oder im Wiki nach, was du noch über das Thema Inzucht finden kannst...

Naja und dann noch eine Frage ... der Tierarzt ist dafür das Männchen zu kastrieren, dann könnte ich ihn und das Weibchen zusammen lassen und müsste nur für die Babys ein neues Zuhause finden.
Ich meien nur gehört zu haben, dass Mäuse OP's häufig nicht überleben, stimmt das? Ist von einer Kastration dann ehr abzuraten und drauf zu hoffen, dass mindestens ein Böckchen unter den Babys ist, das zum Vater kann?

Wenn bei den Babys ein Böckchen dabei ist kannst du es auch dem Papa unterschieben, das hat gleich 2 Vorteile:
a) kann der oder die Jungs noch sein Sozialverhalten vom Papa lernen und b) ist der Papabock nicht so lang allein. Ich drück die Daumen, daß mindestens ein Böckchen unter den Kleinen ist ;-)
Kastrieren ist eine Option...allerdings nicht unbedingt notwendig. Nur, wenn der Herr später mal zu einem Weibchen ziehen soll natürlich. Das OP-Riskio ist immer vorhanden, das kommt aber auf die Narkoseart an und auf die gesundheitliche Verfassung der Tieres. Wenn bei einer Kastra mal etwas passiert ist das auch oft unvorhersehbar (z.B. Narkoseunverträglichkeit, Kreislaufprobleme).

Wenn es bei dem einen Wurf bleibt habe ich sie vielleicht auch schon an Freunde vermittelt ... das kommt auf die Geschlechter an.
Dazu noch eine Frage ... Freunden ist letztens eins ihrer Weibchen gestorben, das andere ist jetzt allein. Die zwei haben gemeint sie würden ein oder zwei Kleine dazu nehmen, wenn das mit dem Vergesellschaften klappen würde. Allerdinsg lieber zwei, denn ihre Maus ist auch nicht mehr die jüngste und sonst stehen sie in einem Jahr wieder nur mit einer Maus da. Könnte das prinzipiell klappen, zwei junge Weibchen zu einer älteren dazusetzen?

Prinzipiell schon, aber deine Freundin sei gewarnt: 2 Heranwachsende können die ältere Maus auch plattmachen.
Wichtig ist, wie fit das ältere Tier noch ist, eigentlich reicht 1 Jungtier völlig aus. Die alte Maus kann ja immerhin noch 1 Jahr oder länger mit ihr zusammenleben. Wie alt ist die einzelne Maus denn jetzt ?

Bei Heranwachsenden kann es früher oder später zur "Palastrevolution" kommen (ab einem Alter von ca. 6 Monaten), wo die Jungen nochmal randalieren um sich den Rang streitig zu machen. Das kann auch bei Rennern gleichen Alters durchaus vorkommen, vor allem wenn es mehr als 2 Tiere sind. Les evtl. mal die Threads über Streitigkeiten und zeig sie deiner Freundin, ihr werdet staunen was sich schon alles verkracht hat ! Ich persönlich würde es lieber mit einem jungen Weibchen versuchen, wenn die alte Maus noch gut in Schuss ist.


So, puh...viel Text...ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen...;-)

LG,
Scotty
 
Oh vielen Dank für die schnelle Antwort!

1. Woher hast du die Rennmäuse denn ? Aus einem Zooladen etwa oder ggf. einem sogenannten Hobbyzüchter ? Dann durftest du in den "Genuss" der völlig inkompetenten Beratung eines ahnlungslosen (Fach)verkäufers kommen, indem dir ein Pärchen verkauft wurde. Das ist leider sehr häufig die Realität, denn so kommt es oftmals zu ungewolltem Nachwuchs. Bitte zukünftig aus solchen Quellen keine Tiere mehr holen (und auch anderen weitersagen, die sich Kleinnager anschaffen möchten), denn gerade so läuft die Geschlechtskontrolle zu 99% schief und es rücken nur immer wieder neue Tiere durch den Kauf nach und die Mäuse in Tierheimen gehen leer aus.
Ja sie sind aus einem Zoogeschäft, die Leute vom Tierheim hier vermitteln nämlich nur an Leute, die schon mal Mäuse gehabt haben... total blöd.
Wobei ich bei der Zoohandlung mich vorher mal umgehört hatte, bisher waren alle, die iher Tiere von dort hatten voll zufrieden, die waren gesund und das Geschlecht hat gepasst. Auch konnte mir der Verkäufer sehr viel und sehr ausführlich was über die Mäuse, Haltung etc. berichten und wusste auch welche Pärchen ehr aktiv sind und welche ehr scheu. Außerdem hat mir gefallen, dass die Tiere dort große Gehege hatten, die super eingerichtet waren. Deswegen hatte ich da eigentlich ein gutes Gefühl, denn ahnungslos klang der Mann nicht.
Aber hinterher ist man leider immer schlauer, noch mal würde ich dort bestimmt keine Tiere kaufen auch wenn es sich um einen Einzelfall gehandelt haben kann ...


2. Prima daß du sofort reagiert und den Papabock vom Weibchen getrennt hast ! Genau dies hätte man dir hier auch empfohlen ;-) Denk aber auch daran, daß das Weibchen bereits wieder gedeckt sein kann und erneut Junge erwartet. Daher: viel Eiweiß füttern *klick* und der Mama Ruhe gönnen...die hat jetzt enorm viel um die Ohren mit der Aufzucht.
Ja das ist auch meine Befürchtung, dass da in vier Wochen oder so der nächste wurf folgt :(


Was will der TA denn tun ? *grübel* Oder gibt es einen anderen bestimmten Anlass, die Familie untersuchen zu lassen ? Die Geschlechtskontrolle kann eh erst ab der 5./6. Lebenswoche erfolgen.
Das frag eich mich auch ... denn eigentlich möchte ich die Jungen nicht aus dem Nest nehmen und zum Tierarzt karren, dass ist doch Stres pur.
Werde Montag noch mal anrufen ob es nicht reicht wenn ich in 2, 3 Wochen mit den Kleinen komm, dann können wir gucken ob man das Geschlecht schon sieht. Ist halt dumm dass ich nicht sicher sagen kann, wie alt sie sind...


Hmm...der TA ist aber sehr streng mit dir. Eine tägliche Nestkontrolle ist zwar von Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig, wenn man die Mäuse täglich sieht und beurteilen kann, ob sie gesundheitlich in Ordnung sind oder eben nicht. Dazu muss auch nicht das Gehege durchwühlt werden. Dies ist auch absolut tabu, wenn Babys da sind ! Einerseits ist eine gewisse Kontrolle angebracht (im Sinne von "ist die Mama okay, frisst/trinkt sie genug, sieht sie fit aus" etc.) aber andererseits kann man sie durch solche Eingriffe auch derart stören, daß sie sich bedroht fühlt und die Jungen verletzt oder gar tötet und frisst.
In deiner Situation, da du ja selber nicht mit Nachwuchs gerechnet hast, würde ich sagen, du hast nichts falsch gemacht und dir nichts vorwerfen zu lassen.
Dankeschön ... beruhigt mich doch etwas.
Die Mama lässt sich zum Glück regelmäßig draußen blicken, der scheint es gut zu gehen, sie buddelt auch schon wieder neue Tunnel ... dann lass ich dasmit dem Käfig untersuchen lieber mal bis die Kleinen von alleine raus kommen. Spielt ja letzendlich auch keine Rolle ob es jetzt 4 oder 5 sind, die Anzahl kann sich ja eh noch verändern, falls eins stirbt oder so.


Wir hatten im Forum bei den Rennmäusen nun bereits mehrfach den Fall, daß auch Männchen und Weibchen, die einige Monate zusammensaßen und der Begriff "unfruchtbar" im Raum stand, auch noch Nachwuchs zeugten. So unüblich ist es anscheinend nicht. Deshalb ist es enorm wichtig, das Geschlecht der Tiere zu ermitteln, damit es keinen Nachwuchs gibt. Denn es warten extrem viele Rennmäuse teils auch sehr lang in der Vermittlungswarteschleife auf ein neues Zuhause, so daß man dem Nachschub kaum noch hinterherkommen kann. Und die wenigsten sind bereit oder haben die Möglichkeit, den Rennern ein ausreichend großes und artgerechtes Gehege zu bieten.
Mir graut es auch schon davor was ich mit den Babys mache, vor allem wnen noch ein zweiter Wurf kommt ... mehr als 2 kann ich auf Dauer schlecht behalten, so vom finanziellen als auch vom Platz her.

Inzucht heißt nicht gleich, daß die Tiere zwangsweise Krankheiten haben müssen ;-) Es kann u.U. zu Behinderungen oder Erbschäden kommen (ich selber habe eine Rennmaus mit deformiertem Schwanz), aber das ist nicht die Regel. Schau evtl. mal im Farbmausbereich in der Forensuche oder im Wiki nach, was du noch über das Thema Inzucht finden kannst...
Danke dass mach ich ... =)



Wenn bei den Babys ein Böckchen dabei ist kannst du es auch dem Papa unterschieben, das hat gleich 2 Vorteile:
a) kann der oder die Jungs noch sein Sozialverhalten vom Papa lernen und b) ist der Papabock nicht so lang allein. Ich drück die Daumen, daß mindestens ein Böckchen unter den Kleinen ist ;-)
Kastrieren ist eine Option...allerdings nicht unbedingt notwendig. Nur, wenn der Herr später mal zu einem Weibchen ziehen soll natürlich. Das OP-Riskio ist immer vorhanden, das kommt aber auf die Narkoseart an und auf die gesundheitliche Verfassung der Tieres. Wenn bei einer Kastra mal etwas passiert ist das auch oft unvorhersehbar (z.B. Narkoseunverträglichkeit, Kreislaufprobleme).
Wenn es prinzipiell möglich ist tendiere ich schon zur Kastration ... sonst steh ich hinterher da und hab nur Weibliche Babys.
Was gibt es denn für Narkosearten? Ich geh da mal recherchieren ...


Prinzipiell schon, aber deine Freundin sei gewarnt: 2 Heranwachsende können die ältere Maus auch plattmachen.
Wichtig ist, wie fit das ältere Tier noch ist, eigentlich reicht 1 Jungtier völlig aus. Die alte Maus kann ja immerhin noch 1 Jahr oder länger mit ihr zusammenleben. Wie alt ist die einzelne Maus denn jetzt ?
Die Maus wird demnächst 2 ... also eig. noch nicht so alt.
Ich denke mal wir wraten erstmal ab wie viele Junge es nachher sind und welches Geschlecht die haben, dann überlegen wir uns wie wir die am sinnvollsten aufteilen. Ich vbin auf jedne Fall schon mal froh eventuell schon einen Platz für ein oder zwei Tiere gefunden zu haben.

Danke für deine Hilfe! *drück*
 
Hey Tinkerbell,

Scotchbride hat dir ja schon super alles beantwortet, ich mag aber einfach nochmal sagen, dass ich es super finde, wie du reagiert hast und dich nun um die ganze Sache kümmerst, dass du dich informierst und alles richtig machen willst. Das ist leider nicht selbstverständlich und ich finde das super klasse!

Ich drücke die Daumen, dass die Mama nicht noch einmal schwanger ist und wünsche erstmal alles Gute für die Kleinen. Wir freuen uns, wenn du berichtest, wie es mit ihnen weitergeht =)
 
Dankeschön =) Da werd ich ja ganz rot...

Dann berichte ich mal: Also das Männchen ist (noch) nicht kastriert, ich hab mit dem Tierarzt vereinbart, wir warten erst mal welche Geschlechter die Kleinen haben und dann teilen wir die 6 Mäuse in zweiergrüppchen auf und gucken ob einer kastriert werden muss oder ob es ohne geht.
Die Kleinen haben die Augen zwar noch geschlossen, gehen aber munter auf Erkundungsgang im Käfig und graben auch schon eigene Tunnel ... sehr aktiv die Kleinen. Ja der Papa ist ziemlich einsam und frisst kaum noch, aber da er nicht mager oder schlapp aussieht mach ich mir da noch keine großen Sorgen und in 3 oder 4 Wochen hat er ja hoffentlich wieder Gesellschaft!
Mit etwas Glück habe ich sie auch schon alle vermittelt ... jetzt hoffe ich bloß dass kein 2. Wurf kommt...
 
Hey,

abwarten und dann aufteilen halte ich auch für ne gute Idee. Der Papabock muss ja nicht zwangsweise kastriert werden (manche schwören auf eine Weibchen/Kastratenhaltung, andere wiederum nicht. Die Meinungen gehen da ziemlich weit auseinander...).
Dann kannst du eigentlich nur die Daumen drücken, daß mindestens ein Babyböckchen unter den Kleinen ist, der dann zum Papa kann, wenn er soweit ist, daß er von Mama und Schwestern getrennt werden muss.

Dem Papa solltest du nun so viel Beschäftigung wie irgend möglich verschaffen: Klorollen und Pappe zum zerfetzen, Äste zum zernagen, Futter und Grünzeug im Streu verteilen bzw. aufhängen, damit er selber suchen muss, und und und. Du kannst auch vieles selber basteln. Tips dazu findest du im Wiki (auch bei den Farbmäusen, das zählt genauso).

Wenn er wirklich zu wenig frisst kannst du ihm auch etwas Päppelbrei oder ein paar Nüsse und Kerne extra geben.
Päppeln
 
Hallo, vor meinen Farbmäusen hatte ich auch lange Rennmäuse und rate dir seeeehr vorsichtig zu sein, wenn du männliche Jungtiere zum Vater setzt. Rennmäuse erkennen sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr als Familie und beißen sich erst einmal. Vielleicht klappt es, weil es der Vater ist, aber du musst sie auf jeden Fall gut im Auge behalten. Ich habe vor mehreren Jahren mal für eine alte männliche Maus, deren Partner gestorben war, zwei Jungtiere als "Gesellschaft" aus dem Tierheim geholt und es gab nur Beißerei mit einem der Jungs, obwohl ich mir sehr viel Zeit bei der Vergesellschaftung gelassen habe.
Da ich die Jungs auch nicht trennen wollte, saß die alte Maus leider noch bis zu ihrem Tod, ein halbes Jahr später alleine.
 
Last edited:
Fideline, wie alt waren die beiden Jungtiere denn, weißt du das noch?

Es heißt ja, daß junge Renner bis ungefähr zur 10. Lebenswoche noch keinen Eigengeruch entwickelt haben, weswegen die adult-Jungtier-VGs auch immer als einfach angepriesen werden (und anscheinend in den meisten Fällen auch gut klappen).

Richtig kleine Babyjungs, die gerade mal 6 Wochen alt sind, wären demnach vermutlich nochmal was ganz anderes als junge Renner im Alter von 3 Monaten.
 
Die stammten aus dem Tierheim, also weiß ich es nicht ganz genau, aber ich schätze zwischen sechs und acht Wochen, auf jeden Fall noch klein... Und das Krasse war auch noch, dass eines von den Jungen gegenüber der alten, viel größeren Maus aggressiv war und nicht andersherum...aber diese Maus war auch später, als die beiden Jungs erwachsen waren immer die dominantere und hat auch mich öfter mal gezwickt... vielleicht einfach etwas größenwahnsinnig ;-)
 
Last edited:
Also wir waren letzte Woche mit den Mäusen im Tierheim zum Geschlechter gucken (nicht zum abgeben! hab sie alle an Freunde vermitteln können =)), weil die sich damit wohl besser auskennen als mein Tierarzt, weil die das viel öfter machen und fast nie was schief geht.
Da sie aber noch recht klein sind warten wir noch mal zwei Wochen um wirklich sicher gehen zu können was was ist. Vermutungsweise sind es aber 4 Männchen und 2 Weibchen.
Das passt ganz gut, eine Tochter bleibt dann bei der Mutter, ein Sohn geht zum Vater, die andere tochter kommt zu einer Freundin die eine einzelne 1 jährige weibliche Rennmaus hat und die restlichen drei Männer gehen als Dreiergruppe zu einer Freundin. Das sind vermutlich die stabilsten Kombinationen die man machen konnte.

Ein zweiter Wurf ist übrigens nicht unterwegs, haben im Tierheim gleich das Weibchen noch untersuchen lassen.

Auf das vergesellschaften von Vater und Sohn, sowie alte weibliche Maus und weibliches Babys sind wir schon gespannt, aber die Tierheimleute sind sich sicher dass es kein Problem wird, da die Tiere vom Charackter her alle sehr verträglich sind (auch die Kleinen, ich seh ja wie sie sich gegenüber ihren Geschwistern verhalten). Hilfe von denen bekommen wir auch, müssen uns auch noch beraten welche Methode wir verwenden.
Dann hoff ich einfach mal dass es besser klappt als bei dir Fideline! Wobei wir ja nur 2er Gruppen vergesellschaften, die 3 Jungs die zusammenbleiben kennen sich ja schon von Geburt an und waren nie getrennt.


Wobei es schon traurig ist die Kleinen abzugeben :( Aber wenigstens kann ich Eltern + 2 Babys behalten, nicht nur 2 Mäuse wie anfangs geplant. Man hängt sich doch sehr schnell an die Tiere hab ich festgestellt.
Aber sie kommen ja alle in sehr gute Hände wo ich sie regelmäßig sehe
 
Wie alt sind die Babys denn jetzt?
Wenn sie nämlich jetzt schon 6 Wochen alt sind, also das Alter zur Geschlechtertrennung
erreicht haben, würde ich nicht noch 2 Wochen warten mit dem trennen....
Das könnte böse nach hinten losgehen *Angst*

(Oder hab ich da was falsch verstanden?)
 
²Panama
ich weiß das genaue Alter ja leider nicht, da ich nicht sofort mitbekommen habe, das ich Babys habe ... wie gesagt, Nest verbuddelt und ich hab nicht jeden Tag den Käfig umgegraben und alle Ecken kontrolliert :(
Deswegen bin ich 4 Wochen nach der Enddeckung der Kleinen hin weil im blödsten Fall wären sie da ja schon alt genug gewesen, ich hab mir allein schwer getan das Alter abzuschätzen, da ich ja nur Fotos im Internet als Vergleich hatte.
Und da wurde mir dann gesagt, dass sie ruhig noch 2 Wochen zusammen bleiben können, so klein wie sie sind. Inzwischen sind sie natürlich getrennt ;)

²lunar_eclipse
Zu diesem Zeitpunkt hätte die Trächtigkeit (wenn vorhanden) schon sehr weit sein müssen - dazu war der Bauch aber zu flach.


Inzwischen sidn alle Babys bei ihren neuen Besitzern, 3 Stück hab ich behalten. Eine Tochter sitzt bei der Mutter und zwei Jungs beim Vater. Das ließ sich leider nicht anders einteilen (Geschlechterkonstellation war doch anders als nach der ersten Untersuchung gedacht).
Allerdings ließen sich die drei ganz unproblematisch vergesellschaften, hat eine gute Woche gedauert (Trenngitter im Käfig, täglich zusammen auf neutralem Boden etwa 10 Minuten Auslauf), dann haben die drei immer nebeneinander geschlafen und versucht sich gegenseitig zu putzen. Jetzt sitzen sie zusammen und verstehen sich super ... hoff mal das bleibt so =)
 
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