unsicherer zickiger Pflegehund

moey

Mäuseflüsterer*in
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Hallo,


nachdem ich das Thema schon mit Delany angesprochen habe, dacht ich ich frag einfach mal alle. Sind ja viele Hundehalter hier.
Es geht um folgendes:
meine Pflegehündin (Border-Appenzelle-mix) tut immer extrem dominant anderen Hunden gegenüber. Sie markiert viel rum, fletscht, schnappt und bellt an der Leine andere Hunde an etc (und alle Rückenhaare komplett aufgestellt). Wenn ich sie ableine ist sie idR total ängstlich und unsicher (kauert sich zusammen, stellt alle Rückehaare auf und schaut mich an als müsste sie sterben). Es sei denn: der andere Hund hat noch mehr Angst als sie, dann wird wieder gefletscht und geschnappt.
Mir gegenüber ist sie zwar freundlich aber zum Teil auch etwas dreist. Stellt sich mit den Vorderpfoten auf meinen Schoß wenn ich grad keine Zeit zum spielen hab, weigert sich mit das Stöckchen näher als nen Meter vor die Füße zu legen usw.

Was mach ich da am besten?
Bin schon auf eure Tipps gespannt :D
 
Ich bin zwar absolut kein Hundekenner, aber vielleicht wären noch ein paar zusätzliche Daten zur Hündin nicht schlecht.. also Alter, wo sie herkommt bzw. vorher gelebt hat, wie lange sie im TH (?) saß, ob sie schonmal in ner Hundeschule war, ob und wie lange sie kastriert ist etc.

VlG
romY
 
Hm ist ja nur mein Pflegehund im Sinne von "ich kümmer mich und sie wenn Frauchen (=Flugbegleiterin) arbeiten muss".
Aber mal schaun was ich weis:
sie ist ca 4Jahre
saß im Tierheim (als sie 1/2 Jahr alt war)
wurde früher vermutlich geschlagen (prä-Tierheim-zeit)
ist kastriert (ka wie lange)
Hundeschule weis ich nicht, aber sie macht wohl derzeit Agility und son Zeug
 
Ich bin zwar kein Hunde-Profi aber das hört sich für mich schon recht heftig an. Ich habe den Eindruck, das Tier hat aus "altten" Erfahrungen heraus extrem viel Angst vor fremden Hunden und Menschen. Gefährlich kann es werden, wenn man sich dem Tier "unterlegen" zeigt. In dem Moment würde er vermutlich versuchen, entweder durch Angriff oder durch ausreissen, den vermeindlichen "angstsittuationen" zu entfliehen. Dieser Hund würde vermutlich eher angreifen. (Siehe verhalten vermeindlich unterlegenen Hunden gegenüber.)

Wenn das so stimmt wie ich vermute, dann ist sehr viel Arbeit mit dem Tier notwendig, um ihn halbwegs "normal" zu bekommen. Er müsste lernen (am besten spielend) mit "fremden" umzugehen, dass sie kene Gefahr sind, nicht angreifen - also dass er sich nicht verteidigen und auch nicht flüchten muss -. Ich glaube sowas ist ein richtige monsteraufgabe die auch sehr viel Erfahrung braucht.

Wie verhält er sich draussen auf freiem Feld ohne Leine und ohne fremde Hunde und Menschen in der gegend ?
(wenn es solch eine möglichkeit gibt)
 
Also wenn sie an der Leine ist sie durch die "Verbindung" (Leine) zu dir stärker und selbstbewusster. Ich vermute mal dass sie die Beschützerrolle übernehmen will, weil du vielleicht nicht dominant genug auftrittst. Habe auch so einen Hund hier, allerdings ist sie auch ohne Leine so. Also wird dann nicht ängstlich. Und den Rest den sie mit dir macht würde ich sagen, sie tanzt dir etwas auf der Nase herum. Aber ist natürlich schwierig so aus der Ferne zu beurteilen. Hast du denn schon mit der Besitzerin darüber gesprochen? Falls sie in die Hundeschule geht würde ich empfehlen dass du das dann weiterführst wenn sie nicht da ist.

Ich denke sie sieht dich nicht als "Rudelführer". Aber wie gesagt, nur Vermutungen von mir. ;-)
 
@Wormi: Also so drastisch wie du es schreibst is das ganze nicht. Sie beisst ja nicht zu, führt sich nur auf. Und das auch nur bei Hunden.
Ohne andere Hunde und abgeleint ist sie ganz "normal", rennt selbstbewusst durch die Gegend, gerne auch mal etwas weiter weg. Behält mich aber immer im Blick, also checkt ob ich noch da bin. Und sie kommt auch zurück wenn ich sie rufe. Da gibts keine Probleme. und: sie kommt auch zurück wenn andere Hunde da sind und ich Rufe.

@Anika: ja das mit der Beschützerrolle hab ich mir auch schon gedacht. Wie trete ich denn dominanter auf, damit sie sich nichtmehr in die Rolle genötigt fühlt?
 
also ich würde dir einen guten hundetrainer empfehlen, keine hundeschule auf dem platz

sami würde sich auch bei dir so verhalten, er würde dich nciht ernstnehmen, und das tut die hündin offenbar auch, da gehören richtig gezeigt unterordnungsübungen her und ein aktives training mit anderen hunden, eventuell auf einer hundewiese und mit maulkorb, wobei da dann auch erstmal ein maulkorbtraining gemacht werden muss
du solltest dich mit der besitzerin mal beratschlagen welcher hundetrainer für euch in frage kommt, und ob sie überhaupt bereit ist auch mit dem hund zu trainieren, bringt ja ncihts wenn nur du übst, auch wenn die hauptproblematik vielleicht nur bei dir liegt, aber sicherlich zeigt die hündin auch afufälligkeiten bei ihrer besitzerin, eventuell nciht so extrem, sodass die besitzerin vielleicht garnicht auf die idee käme dass da was gemacht werden müsste.
 
Also mir wurde in der Hundeschule eine Übung dafür vorgeschlagen. Wenn du draußen bist musst du einen Punkt fixieren (Laterne, Baum, Gebäude... irgendetwas) und dann muss du darauf losmarschieren. Richtig ernst, so als ob du den besagten "Punkt" umrennen oder umschubsen möchtest. Dabei darfst du nicht auf den Hund achten. Wenn du angekommen bist ruhig nochmal umdrehen und woanders hin marschieren. Sieht vielleicht etwas doof aus aber versuch es ruhig mal. Wie gesagt, den Hund nicht dabei ansehen, aber beobachte mal wie sie sich verhält. Sie wird dich vermutlich ansehen und sich nicht an die Umgebung stören. Und so soll es auch sein. DU bist der Chef und sagst wo es lang geht ;-) Erzähl mal wie es gelaufen ist.
 
@Nelson.
Ich werd sie mal fragen. Problem ist nur, das ich nicht mal genau weis,wie lang ich den Hund noch hab. Möglicherweise nur noch bis Mitte Oktober (dann fängt sie ein Studium an). Von daher weis ich nicht ob der Zeitraum für ein professionelles Training reicht.

@Anika
Probier ich nachher mal aus.
Hund angeleint lassen?

Werd heute erstmal ein paar Kleinigkeiten ändern.
ich geh zuerst durch die Tür
ich begrüß sie nicht wenn sie wieder wie blöd hochspringt
wenn sie nervt bzw lästig wird, dreh ich mich weg
ich warte nicht ewig ab bis sie fertig geschnüffelt hat
ich bleib einfach mal stehen wenn sie zieht
sie gewinnt nicht mehr beim spielen
es wird gespielt wenn ich das will (ich fordere auf)
und ich fütter mal aus der Hand


...scheint das sinnvoll als ersten Schritt?
 
klingt zumindest für mich nach einem guten Anfang.
Du musst ihr auf "hündisch" klarmachen, dass Du das Alphatier bist. Deswegen ignorieren, und BEVOR du ihr was zu fressen giibst, iss selber was und wenns nur n keks ist und zwar so dass sie es sieht! Das Alphatier isst immer zuerst ;-)
 
Alles klar *rrr*

Wie reagiert eigentlich ein Alphatier auf fremde Hunde? Ignorieren? Einfach weitergehen? Meinen Hund ansprechen (à la "AUS!") wenn sie sich aufführt oder nichts sagen und sie weiter schleifen?
 
gelassen bleiben ist ganz wichtig. ansonsten - ignorieren. auch diesem Hund gegenüber solltest Du vor Deinem Hund als Alphatier auftreten, also links liegen lassen. Wenn sie tobt, würde ich sie ohne was zu sagen dicht rannehmen und ihre Matzen ignorieren. Zur Not mal kurz drohend in den Nacken packen.
 
Okay. Danke soweit. Ich teste das alles heute aus.
Bericht gibts dann morgen oder übermorgen.
Muss mich jetzt langsam in Stimmung bringen ;-) . Me=Alpha grrrr :D
 
gelassen bleiben ist ganz wichtig. ansonsten - ignorieren. auch diesem Hund gegenüber solltest Du vor Deinem Hund als Alphatier auftreten, also links liegen lassen. Wenn sie tobt, würde ich sie ohne was zu sagen dicht rannehmen und ihre Matzen ignorieren. Zur Not mal kurz drohend in den Nacken packen.

*umkipp* ja und danach soll sie den Hund aufs kreuz werfen und ihm ins Ohr beissen. *ironie*

Sucht euch bitte einen guten Hundetrainer.
 
*umkipp* ja und danach soll sie den Hund aufs kreuz werfen und ihm ins Ohr beissen. *ironie*

Sucht euch bitte einen guten Hundetrainer.
das mein ich aber auch, diese ganzen tipps mögen bei einem hund funktionieren beim anderen nciht weil diese eben aus völlig unterschiedlichen gründen so und so reagieren. ein hundetrainer kann das ganze von aussen betrachten und sagen warum der hund so reagiert usw
 
Ich denk schon auch, dass grundlegendes Training wichtig wäre. Nur: Ich bin "nur" der Hundesitter. Ich finde schon,dass sowas eher Aufgabe des Besitzers ist. Und mir geht es jetzt primär darum, den Hund mit mir mehr Sicherheit zu geben (bei Frauchen ist sie wohl nicht so "schlimm"). Und wenn ich nicht weis, ob ich den Hund überhaupt noch länger als nen Monat (=für mich max. 15Tage) habe, ist ein ordentliches Hundetraining nicht im zeitlichen Rahmen.
 
Ja, angeleint lassen :D

Wenn dir ein anderer Hund entgegen kommt dann halte sie so dass du zwischen ihr und dem anderen läufst. Ansonsten wie schon gesagt, ganz ruhig bleiben. Der Hund merkt wenn du nervös wirst.

Viel Glück!
 
hm, meine meinung auch: guter hundetrainer... ansonsten, wenn es nur für 15 tage ist: drüberstehen...
 
Aber wenn sie durch ein paar Tipps etwas besser mit dem Hund klar kommt ist es für beide Parteien doch besser. Es ist ja nicht nur für moey stressig, sondern auch für den Hund.
 
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