Vergesellschaftung mit über-ängstlicher Maus

huschkatze

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Hallo,

ich habe momentan eine Trenngitter VG am laufen, die nicht so läuft wie ich mir das gewünscht hätte.

Zu den Mäusen:

Samson 4 Monate alt, wurde mit 7 1/2 Wochen mit einer alten Maus vergesellschaftet die mittlerweile verstorben ist. Die VG damals war ein einziges Drama, da er damals schon äußerst panisch und unkontrolliert reagierte und zog sich verhältnismäßig lange hin für eine Jungtier-VG.

Goofy 6 Monate alt, temperamentvoll, gut sozialisiert und Großgruppe gewohnt.

Die beiden waren 8 Tage am Trenngitter, zeigten ausgesprochen positives Verhalten wie Küsschen am Trenngitter austauschen, gemeinsam dort fressen, Nest des anderen benutzen nach dem Seitentausch. Deshalb habe ich sie dann zusammen in eine Transportbox gesetzt, wollte also Panikboxmethode an die Trenngitterphase anschließen. Goofy war enorm aufgeregt und schreckhaft, während Samson freundlich und gelassen blieb. Nach nur 10 Minuten gab es einen Knäuel, Samson erlitt einen Biss ins Hinterteil, aber es floss kein Blut. Ich machte mir Vorwürfe, weil ich zu früh zusammen gesetzt hatte und Goofy (ihn habe ich neu hergeholt) war wohl noch nicht ausreichend eingelebt gewesen.

Nach 16 Tagen und erneuten sehr positiven Anzeichen habe ich es heute wieder versucht und die Beiden zusammen in Samsons Trenngitterabteil gesetzt. Dort war Goofy diesmal außerordentlich gelassen und entspannt und suchte freundlichen Kontakt zu Samson. Der war angespannt und ihm war die schlechte Erfahrung vom letzten Mal deutlich anzumerken. Er machte sich ständig ganz klein, traute sich nicht sich zu bewegen und wenn Goofy sich zu lange nahe bei ihm aufhielt zeigte er Drohgebärden. Nach einer halben Stunde kam es zu einem Knäuel und ich musste wieder trennen. Samson reagierte unkontrolliert panisch und sprang wild herum und verbiss sich zuletzt in meinem Handschuh.... solche Eskapaden kenne ich noch von seiner ersten VG. Jetzt sitzen beide wieder am Trenngitter....

Ich bin ziemlich ratlos und verzweifelt.... hätte Samson nicht den Biss kassiert beim ersten Mal wäre es heute sehr gut gelaufen.... wie man kann man solchen sensiblen Mäusen die Panik nehmen? Habt ihr noch einen Tipp für mich? Ich hatte auch schon überlegt, die VG einfach komplett abzubrechen und in einiger Zeit noch einmal völlig neu zu starten. Es war mein Fehler, ich habe beim ersten Mal zu schnell zusammen gesetzt und jetzt schiebt Samson, der eh schon immer so schwierig und ängstlich war, totale Panik vor Goofy...... *seufz*
 
hab auch ein paar solcher Kaliber ...

da versuch ich's mit "desensibilisieren" - also Trenngitter, zusammen, und sobald es anfängt sich aufzuschaukeln sofort auseinander, bevor irgendwas passiert ist.
Man merkt ja, wann die Kleinen ihren Terz anfangen bzw anfangen zu tickern...
(ich hab aber TG beim 80'er, sonst ist ja winzig, und in Ermangelung meines zweiten 80'ers gerade 2 Käfige nebeneinander bei anderen. Im 60'er TG werden die ja gaga, fürchte ich immer, v.a. bei so langen Prozessen)

Möglicherweis ekönnte hier aber auch mal ganz auseinander, helfen, zur Ruhe zu kommen, und dann nach 3-4 Tagen TG wieder?
Andererseits - wenn's im TG so nett lief, wär das uU unnötiges "Zurück" im Prozess. Ich entscheide sowas nach Gefühl.)
 
Huhu,

Dankeschön schon mal. Hast du denn schon Erfolge erzielt mit dem zusammen und wieder trennen? Bisher habe ich die Leute immer davon abraten hören, das ständiges zusammen setzen und trennen wohl die Aggressionen schüren soll.... ich hatte auch schon überlegt so vor zu gehen.... wie oft machst du solche Sitzungen dann? Also wie oft setzt du zusammen und trennst wieder?

Im Moment tendiere ich eher dazu einmal komplett zu trennen und dann neu zu starten. Ich sehe das Hauptproblem jetzt wirklich darin, dass sich Samson das erst Aufeinandertreffen gemerkt hat. Danke schon mal. Über genauere Ausführungen und weitere Antworten würde ich mich freuen. =)
 
Naja, wenn alle Patenrezepte rein gar nix helfen, muss man neu ansetzen (so ging's mir - und irgendwer muss die neuen Rezepte ja rauskriegen. Ich hatte aber auch schon -zig Renner inzwischen)

Jungtier, kleinstes aus Großgruppe und da also auch der Mops, kam aus Adult-VG, wo das andere Tier auf es losgegangen ist.
Die war ein Kampfeswille-Konzentrat und eh die Konzentration auf Beinchen.
Hat bei mir in der Adult-VG den Alten so "geh weg!!" genervt, dass er (nach Ewigkeiten - mind. 1 1/2 Tage sah's passabel aus) ausgerastet ist.

Will ich ihr was Gutes tun und hol ihr ne Wurf -Schwester, direkt aus der Wurfgruppe (und sogar ausm TH!!!) - die ist fast dasselbe Kaliber.

Bei denen mach ich das jetzt - auf dass beide lernen "es passiert nix!", und gelassener werden. Das klappt auch erfreulich gut. Sie sind beide jedes Mal gelassener, und es geht etwas länger .
Aufhören, bevor was passieren könnte.

Ich mach's nur dann, wenn ich Zeit habe, dauernd daneben zu sitzen - auch im Hinblick auf potenzielles Gelingen, sprich Beieinanderlassen.

Wie gesagt, man lernt die Viecher ja kennen, und merkt es besonders bei den Kleinen, wann sie die Großen weghaben wollen (und wegdrücken - per Ganzkörper oder per Pfote) - dann aufhören.
Morgen will ich wieder - und hoffe, sie finden sich...


Hatte noch ein Jungtier zu einer Adulten selbst gesetzt, die hat aber wohl wirklich den Vollschuss. Und keinen Welpenschutz. Sofort getrennt, als sie auf die Kleine losging.
Und die zu einem MIT Welpenschutz, erwiesenermaßen - sie fing dann aber auch an, den wegzudrücken. Da er sie kurz darauf gebissen hat (leicht nur zum Glück), kenne ich die Anzeichen jetzt!!!

Die kamen ins TG, und nach 10 Tagen habe ich sie (gestern) zusammen - die Kleine hatte ihren Horror verloren. Da rechne ich jetzt mit nichts mehr und vergrößere langsam.

Die Traumatisierung durch böse adulte ist wohl nicht zu unterschätzen!!!
Und da hilft hier (und bei Dir eben vielleicht auch) "ist nicht so schlimm, erlebe das mal als ungefährlich, und dann hast Du wieder Ruhe..."

Das schreibe ich auch g ern ins wiki (im Mai vielleicht?? vorher bin ich schon wieder ausgebucht - Hilfe!!)
 
Nach der gescheiterten Zusammenführung heute Nachmittag war Samson so aufgeregt wie ich ihn noch nie erlebt habe, er hat dann am Trenngitter patroulliert und wie wild daran gezerrt wenn ihm Goofy zu nahe kam.

Mittlerweile tauschen sie schon wieder kurz Küsschen aus am Trenngitter und gehen dann gleich ihrer Beschäftigung nach.... ich weiß echt nicht was ich noch machen soll... vorhin war ich mir sicher, dass die Situation so festgefahren ist, dass erstmal trennen und neue VG der beste Weg sei. Jetzt haben sie sich schon wieder soweit beruhigt, dass ich mich frage ob ich diesen Rückschritt wirklich wagen sollte.... *grübel* Man merkt Samson die Angst halt stark an, bei jeden Geräusch schrickt er zusammen. Ich habe übrigens auch ein 80er Becken in der Mitte getrennt. Bringen so endlos lange Trenngitterphasen überhaupt noch etwas? Ich weiß nicht so wirklich, ob dieses Zusammensetzen und Trennen für meine Mäuse so gut passt... ich befürchte fast, dass das noch mehr Stress und Unruhe rein bringt und eher Aggressionen schürt.

Ich hatte schon überlegt, erstmal Trenngitter zu lassen und am Samstag einen dritten Versuch in der Badewanne zu starten. Dann habe ich zumindest alle Möglichkeiten durch. ;-) Und wenn sie sich dann wieder so aufregen erstmal wieder zu trennen und in einiger Zeit einen neuen Versuch zu starten. Sollten sie sich bei einer der Zusammenführungen allerdings ernsthaft beißen, wäre das für mich das klare Aus der Aktion. Dann würde ich für Samson einen neuen VG-Partner suchen. Goofy könnte ich zurück geben.
 
ich würd nochnicht aufgeben - der Kleine w ird nicht besser/ glücklicher, wenn sich ALLES ändert, und wie oft hatte ich selbst "normale" Renner wieder ins TG zurück, bis es nach beim 3./4. Anlauf dann doch geklappt hat. (ja, auch mal über Monate)
Ich denk immer - wenn ich auf Null setze, war der ganze schon gemachte Weg vergebens und haben sie umsonst gelitten...
(es gibt aber auch genügend Fälle wo ich aufgegeben habe)

Ich würd mal schaun, ob der Kleine sich im TG beruhigt und nicht merh vor Lärm etc erschrickt. (Wenn ihn der andere in der Nähe so schreckt, dass er den Herzkasper kriegt, ist auch nix gewonnen)
Und dann halt einige Zeit so lassen.

badewanne mach ich nicht mehr - sie können sich ewig aus dem Weg gehen, und beim Treffen prächtig zerlegen. Ging bei mir noch absolut nie ohne Blut.
Mein Kompromiss, wenn ich das Gefühl habe, sie sollten nicht so eng:
Kleine Duna in Badewanne. Da komme ich von oben auch g ut ran (nehme inzwischen immer Bleistift zum daziwschengehen, wenn's kabbelt,)
sie können sich etwas aus dem Weg gehen, aber nicht komplett,
und wenn's eng wird kann ein Tier rausspringen oder rausgebaggert werden.

(und ich kam heut nicht dazu, das mit meinen zu machen. Humpf. Aber das andere versaute Jungtier ist immer noch mit dem anderen zusammen, das hat geklappt. Juchu!)
 
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