Vergesellschaftung nach Streit zweier Brüder

Hallo marcm,

auch für mich hört sich das leider so an, also wäre mit den beiden nichts zu machen. Selbst wenn du sie jetzt irgendwie zusammenbringen würdest, halte ich es für recht wahrscheinlich dass es in ein paar Tagen oder Wochen wieder losgeht... manchmal ist es einfach zu verfahren :-(
Ich würde erstmal versuchen Lexy zu vergesellschaften, da er der schwierigere von beiden zu sein scheint.

Alles gute
Trulla
 
Hallo alle. Ja mit dem Gedanken hab ich mich jetzt auch schon angefreundet für beide einen neuen Partner zu suchen. Allerdings scheint es mir so zu sein das Lexy besser mit der Einsamkeit zurechtkommt. Daher würde ich für Lucky zuerst eine neue Vergesellschaftung in Betracht ziehen. Allerdings muss ich dafür erst die Wohnung etwas umräumen da das ursprünglich geplante Übergangsgehege zur Zeit aufm Esstisch steht und das keine Dauerlösung ist. Und dann muss ich auch für Luckys Gehege noch ein Trenngitter basteln. Und mit dem Eigenbau muss ich mir dann auch etwas einfallen lassen.... Die Zwei machen mehr Arbeit als erwartet, aber das ist es mir wert....
 
Toll, dass du beide Jungs behalten könntest- und trotz dieser frustrierenden Erfahrung nicht aufgibst! *knuddel*
Rennmäuse sind wirklich tolle Tiere, aber es gab auch hier "grenzwertige Phasen". Drei Mausebehausungen wegen gescheiterter VGs waren hier zwar selten, es kam aber vor. *seufz*Aber wenn es dann ein frisch gebackenes Mauseglück zu bestaunen gibt, ist das eine wunderbare Entschädigung.

Wenn du den Eindruck hast, dass Lucky mehr unter dem Alleinsein leidet, dann such für ihn zuerst. Zumal diese VG vermutlich leichter wird - wobei man das leider nie vorhersagen kann.
Auf jeden Fall hast du dann zwei mögliche Paarungen und ich würde, auch mit Rücksicht auf den Neuen erstmal mit der weniger schwierigen Maus beginnen. Jede Mausebegegnung hinterlässt Spuren in den Tieren und macht, je nach dem, weitere VGs schwieriger.
... dann lernst du also bald einen neuen Renner kennen... :)

Ich hoffe, du findest schnell ein älteres Böckchen in der Nähe - du könntest auch hier im Forum ein Gesuch aufgeben:
https://forum.mausebande.com/index.php?forums/gesuche.82/
 
So heute ein Stück weiter gekommen. Den Eigenbau mussten wir aus Platzgründen durch zwei Aquas mit Aufsatz ersetzen. Die Aquas haben die Abmessungen 100cm x 50cm. Und in der Höhe haben sie 60cm. Von der Grundfläche sind sie leider nur halb so gross wie der Eigenbau. Ich werde sie jetzt erstmal wieder eine Woche in Ruhe lassen das sie sich an das neue Gewöhnen können und in der Zeit werd ich mich dem thema Trenngitter und neuer Partner widmen.
 
So gestern habe ich es geschafft für Luckys Gehege ein Trenngitter zu bauen. Und anschliessend haben wir einen neuen Partner für Ihn abgeholt. Haben ihn direkt zu Lucky ins Gehege gesetzt,allerdings mit dem eingesetzten Trenngitter. Lucky war ganz aufgeregt und der Kleine anfangs etwas ängstlich. Nachvollziehbar,die bekannten Mäuse sind weg dafür komplett neue Umgebung und ein neuer Nachbar.Jetzt soll er sich erstmal einleben und vielleicht schon mal durchs Gitter etwas kontakt aufnehmen. Ok Kontaktaufnahme findet grade statt. Sie stupsen sich grad die Nasen durchs Gitter an ?
 
Das ging ja dann doch alles recht fix.
Wie alt ist denn der neue Mitbewohner und wisst ihr etwas über seine Vorgeschichte?

Gut, dass ihr die beiden erstmal ans Gitter gesetzt habt. Eine neue Maus würde ich niemals direkt nach dem Abholen mit einer anderen Maus zusammensetzen. Das finde ich eine Überforderung, komplett neue Umgebung, andere Gerüche, Stimmen und dann auch noch ein fremder Artgenosse...
Je nach Maus (und räumlichen Möglichkeiten) lasse ich Neulinge vor dem Start der VG auch erst ein paar Tage ankommen, damit sie sich ein bisschen Einleben können.

Schön, dass die erste Begrüßung freundlich war, wie sieht es denn heute aus?
 
Also da ich zur Zeit beruflich bis freitag unterwegs bin kann ich jetzt nur das erzählen was meine Frau mir berichtet. Sie versucht die neue Maus grad an die Hand zu gewöhnen. Ansonsten sitzen sich die beiden öfters mal am Gitter gegenüber und sruosen sich die Nasen an.
 
Um deine Andere Frage zu beantworten. Die neue Maus ist etwas jünger wie der Lucky. Seid gestern Abend ist es wohl so das wenn Lucky wach wird setzt wr sich ans Gitter und wartet das Mogly auch wach wird. Dann stupsen sich beide durchs Gitter an die Nase und beschnüffeln sich und dann wird meist am Gitter zusammen Heu gefressen.
Scheint soweit zumindest recht friedlich zu sein.
Nur ich bin mir jetzt wieder etwas unschlüssig. Sollte man beide jetzt im Gehege umsetzen oder beide direkt in einem abgesperrten Bereich zusammen setzen und gucken was passiert?
 
Ihr könnt ruhig einen Seitentausch vorschalten. Dann könnt ihr schon mal schauen, wie aufgeregt die beiden auf die neue Situation reagieren ... ob sie alles umräumen, die gegenseitigen Schlafnester akzeptieren.
Das sind alles keine sicheren Hinweise auf die erste Begegnung ohne Gitter, aber so lernt ihr Mogly auch schon ein bisschen besser kennen.
Für die VG ist es auf jeden Fall gut, wenn die beiden deine Frau und dich schon ein bisschen kennen.
Es ist jedenfalls sehr schön, dass die beiden so interessiert und unaggressiv miteinander umgehen! :)

Warum habt ihr euch wieder für ein junges Tier entschieden? So habt ihr wieder zwei Jungs in der Flegelphase. Nicht die einfachste Kombi, wie ihr wisst, aber ihr werdet Gründe für diese Entscheidung gehabt haben.
 
Nun ja. Eine jüngere Maus aus dem Grund weil wir jetzt auf die schnelle keine ältere gefunden haben. Und weil ich das Gefühl habe das Lucky eher der ruhigere Typ ist der sich benehmen kann. Ich hoffe natürlich das das so bleibt....
 
Ich habe mir schon gedacht, dass es an der Verfügbarkeit liegt....
Dass Lucky ruhiger ist, hilft leider nur bedingt. Mit Lexy hat es trotzdem nicht geklappt, es gehören halt zwei dazu. Aber hoffen wir mal das Beste!

Es ist grundsätzlich gut, sich Gedanken zu machen, welche Tiere charakterlich am ehesten harmonieren könnten. Aber letztendlich entscheiden das die Tiere, egal wie wir uns im Vorfeld den Kopf machen. *ätsch*
Aber sicherlich kann man sagen, dass adulte Tiere, wenn sie sich einmal gefunden haben, sehr selten auseinanderbrechen. Und das ist bei Flegelmäusen eben anders. Aber das Thema hatten wir ja... ;)
 
Habe grad erfahren das Lucky heute nach dem Seitentausch so am Trenngitter sass das sein Schwanz durchs Gitter etwas in Moglys Hälfte schaute. Mogly hat dann den Schwanz in seinen Pfötchen gehalten und ihn abgeleckt. Lucky hat dabei gemütlich Heu gefressen. Ansonsten scheint der Seitentausch wohl von beiden entspannt aufgenommen worden zu sein. Beide haben wohl überall mal geschnüffelt und dann etwas im Einstreu gebuddelt.
 
Ich drücke euch die Daumen dass es klappt mit den beiden! :)

Ja leider dauert die Suche manchmal etwas. Oft lohnt es sich aber auch doch noch auf einen „passenderen“ Partner zu warten. Klar ist es nicht schön wenn die Mäuse allein sind, aber ein paar Wochen halten sie es schon mal aus.

Viel Erfolg und alles gute euch!
Trulla
 
Heute habe ich Mogly und Lucky mal unter strengster Aufsicht zusammen gesetzt. Bei der ersten Begegnung ohne Gitter haben sie sich erst ausgiebig beschnüffelt. Und dann haben beide ein Mausknäuel gebildet. Also beide sind vom Beschnüffeln direkt ins Knäuel übergegangen. Ich habe sie sofort getrennt. Da ich absolut nicht abschätzen konnte ob das jetzt nur zum Klarstellen der Rangordnung dient oder ob es etwas ernstes ist. Verletzungen haben beide Augenscheinlich nicht. Es hatte auch keiner das Fell gestreubt und beide Schienen auch eher neugierig zu sein, bis zur Knäuelbildung?
 
Diese verdammten Knäuel ... ich mag sie überhaupt nicht und es ist auch kaum einzuschätzen, wohin sie führen. Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, nur einmal eine Kugel erlebt, die nicht eskaliert ist, daher hätte ich auch eingegriffen. Es ist so schwer, in diesen Momenten abzuschätzen, wieviel Verantwortung und Vertrauen man den Tieren geben kann, dass sie halbwegs "zart" miteinander umgehen.
Dass die Aktion ohne gesträubtes Fell verlaufen ist, klingt gut!

Wie haben die zwei denn hinterher am Gitter aufeinander reagiert?

Letztendlich könnt ihr es nur weiter probieren...
Bei so knäuelfreudigen Kandidaten bin ich mit meiner Handschuhhand oft direkt bei den Tieren, spreche mit ihnen, stupse sie an und versuche so, einem Knäuel vorzubeugen.
Manchmal klappt das ganz gut, sie so ein bisschen abzulenken und die Begegnungen zu "entschleunigen, manche Mäuse macht das aber auch unruhig oder unsicher und sie suchen dann umso mehr die direkte Konfrontation.
Da hilft nur ausprobieren.
Häufig gibt es vor dem Geknäuel eine Art "Standbild", einen Moment, indem alle die Luft anhalten, bevor es losgeht. Wenn ich das sehe, stupse ich die Mäuse an und versuche so und spreche mit ihnen und versuche so, diesen Anspannungsmoment aufzulösen.

Es gibt kein Rezept - leider. Manche Leute lassen Kugelansätze auch erstmal zu, es ist ja auch wichtig, dass die Tiere ihre Rangordnung klären.
Aber ich habe schon so fiese Kugeleien erlebt, dass ich an dieser Stelle wenig Toleranz habe.

Damit ihr ein bisschen sicherer oder gelassener reagieren könnt ... ich habe für den absoluten Notfall einen Plastikbecher mit lauwarmem Wasser griffbereit.
Wenn eine Kugelei eskaliert und die Tiere sich ineinander verbeißen, hilft eine Dusche fast immer, damit sie wenigstens einen Moment voneinander ablassen und man dann eine Maus rausholen kann.
Wenn sie sich mit den Zähnen gegenseitig festhalten, ist ein mit den Händen Auseinanderklauben manchmal fast schwieriger, weil es die Verletzungen vergrößern kann oder sie dann erst recht zubeißen, wenn sie zusätzlich angefasst werden.

Aber soweit ist es ja nicht bei den beiden. Sie sind jung, verspielt, da gehören Rangeleien zur Kontaktaufnahme noch mehr dazu als bei adulten Tieren. Daher kann es auch sein, dass das erstmal dramatischer aussieht als es ist.
Ich würde sie bald wieder zusammensetzen, für euch, damit ihr euch nicht so Sorgen macht, vorallem aber wegen der Jungs, damit sie miteinander üben können - manchmal habe ich zweimal täglich ein paar Minuten gegeben.
Aber vielleicht verläuft die nächste Begegnung auch ganz anders!!!
 
Ich habe zuerst Lucky wieder ins Gehege gesetzt. Er fing direkt an alles umzugraben. Mogly hatte sich währenddessen im Flur in eine Ecke gesetzt und sass da dann wie ein Häufchen Elend. Im Käfig zurück hat er sich direkt ins Nest verkrümmelt.
 
Ach wie blöd. Dann war das anscheinend doch nicht so harmlos mit dem Geknäuel.
Oder Mogly war einfach platt von der gesamten Situation. Und heute, versucht ihr es nochmal?
 
Ob das Knäuel harmlos war kann ich wirklich nicht beurteilen. Aber Mogly nimmt es uns anscheinend übel. Heute Mittag kam er das erste mal aus seinem Nest um Kolbemhirse zu fressen. Ich wollte da dann mal nach ihm gucken. Aber wo ich mich bewegte hat er direkt die Flucht ergriffen. Er kam zwar direkt wieder aus dem Nest raus,aber man brauchte nur die Hand Heben war er auch wieder weg. Das geht schon fast den ganzen Tag so. Daher haben wir keinen weiteren Versuch unternommen. Stattdessen durften Lexy und Lucky nacheinander in den Auslauf und jeweils ne gute Std auf mir Herumklettern und an den Socken nagen....
 
Back
Top Bottom