Verletzte Maus aufgenommen

limalu

Kornsammler*in
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Hallo!
Ich brauche Hilfe wegen einer kleinen Maus, die ich aufgenommen habe.
Wir haben Katzen im Haus und vor ein paar Tagen hat einer der Kater eine Maus gefangen und mitgebracht. Die Maus lebte noch und ich konnte keine äußeren Verletzungen feststellen, also habe ich sie im vorderen Garten wieder ausgesetzt. Nach ca einer Stunde habe ich wieder nach ihr gesehen, da war sie ganz kühl und ließ sich von mir wieder in die Hände nehmen. Nach ein paar Minuten sah sie wieder etwas fitter aus und hat auf Anpusten reagiert. Da ich sie nicht erfrieren lassen wollte, habe ich sie mit reingenommen. Da ist mir aufgefallen, dass sie das Hinterbeinchen nicht bewegen kann.
Erstmal habe ich ihr also eine Plastikwanne mit Mulch ausgelegt, ihr ein kleines Häuschen aus Pappe gebastelt und ihr Nagerfutter besorgt. Ein kleines Plastikschälchen mit Wasser und ein paar Blätter habe ich auch noch hineingelegt. Übers Wochenende habe ich sie also erstmal hier behalten, um sie zu beobachten. Ich dachte, vielleicht wird das mit dem Beinchen ja wieder. Sie frisst (soweit ich das sagen kann) hervorragend (vor allem Maiskörner und Sonnenblumenkerne), ich habe es auch mit Tomaten, Möhren, Äpfeln und Gurken probiert - Äpfel findet sie super. Sie setzt Kot und Urin ab und ist quietschfidel. Nur das Bein wurde nicht besser. Es ist steif und sie rutscht eher auf der Pobacke rum, das allerdings sehr schnell und viel.
Gestern war ich in der Tierklinik. Ich dachte, man würde mich auslachen aber die Ärztin hat sich sehr viel Zeit genommen und den Winzling untersucht. *Herz* Das Sprunggelenk ist versteift. Meine Optionen waren damit: mitnehmen und einen Platz für sie finden oder einschläfern lassen. (Das Tierheim würde sie nicht nehmen, da sie ja nicht vermittelbar ist) Das brachte ich nicht übers Herz.. also ist sie wieder hier.

Wir haben allerdings Katzen. Sie ist natürlich in einem Zimmer, zu dem die Katzen zur Zeit keinen Zugang haben, aber auf Dauer geht das nicht.

Soweit ich das beurteilen kann ist es eine Waldmaus..
Sollte man die überhaupt zu Hause halten? Sie ist ja immerhin wild..
Kann man sie alleine halten?
Was soll ich bloß mit dem Winzling machen?

Fotos folgen.

Ich würde mich über Kommentare freuen.
 
Puh.. Schwere Entscheidung..
Ich weiß nicht ob es möglich ist den Winzling irgendwann auszuwildern? Letztendlich lässt man sie dann ja ins offene Messer laufen.. Auf der anderen Seite werden ein paar Tage oder auch Wochen in Freiheit schöner sein fürs Mäuschen als ein Leben lang in Gefangenschaft, da kann der Käfig noch so groß sein.
Gut, dass du sie nicht eingeschläfert hast. Eine Chance hat jedes Tier verdient :)
 
Vielen Dank für die Antwort!

Ja, genau das ist mein Dilemma.. Auf dem Foto sieht man das vielleicht ein bisschen mit dem Beinchen. Ich glaub ehrlich gesagt, dass sie nicht mal ein paar Tage draußen schafft. Sie muss sich zum Fressen gegen die Wand drücken, sonst kippt sie um. *traurig*
Aber auf jeden Fall finde ich in Freiheit sterben würdevoller als den Tod in einer Klinik.
 
Ja, das stimmt..
Ist wirklich doof die Entscheidung.. Würde man sie halten wollen, dann bräuchte man wirklich ein riesen Gehege.. Und natürlich Gesellschaft.. Und ich weiß nicht wo man Gesellschaft herbekommt..
Hast du Wildtierauffangstationen in deiner Nähe?
 
schwierige Sache - das ist IMHO 'n sehr junges Waldmäuschen.

Ich würde das mit dem Beinchen mal beobachten - evtl. lernt sie, damit gut um zu gehen, da ist IMHO auch die Auswilderung noch nicht ganz vom Tisch, aber im aktuellen Zustand natürlich definitiv kein Thema.

Wenn sie mit dem Bein stark gehandycaped bleibt, ist auch die Gehegegröße nicht ganz so wichtig, der Aktionsradius ist dann vermutlich eher gering (--> beobachten!) - also gutes Farbmausmaß müsste dann IMHO ausreichen. Waldmäuse leben so weit ich weiß die meiste Zeit solitär.
 
Ja, Wildtierauffangstationen wollte ich die Tage mal anrufen. In der Klinik haben sie mir eine genannt. Morgen früh mach ich mich direkt ans Telefon! Ich dachte immer, die kümmern sich eher um Igel und Eichhörnchen und so.. aber Fragen kostet ja nichts!
 
Ja, das stimmt..
Ist wirklich doof die Entscheidung.. Würde man sie halten wollen, dann bräuchte man wirklich ein riesen Gehege.. Und natürlich Gesellschaft.. Und ich weiß nicht wo man Gesellschaft herbekommt..
Hast du Wildtierauffangstationen in deiner Nähe?

Ja, Wildtierauffangstationen wollte ich die Tage mal anrufen. In der Klinik haben sie mir eine genannt. Morgen früh mach ich mich direkt ans Telefon! Ich dachte immer, die kümmern sich eher um Igel und Eichhörnchen und so.. aber Fragen kostet ja nichts!
 
schwierige Sache - das ist IMHO 'n sehr junges Waldmäuschen.

Ich würde das mit dem Beinchen mal beobachten - evtl. lernt sie, damit gut um zu gehen, da ist IMHO auch die Auswilderung noch nicht ganz vom Tisch, aber im aktuellen Zustand natürlich definitiv kein Thema.

Wenn sie mit dem Bein stark gehandycaped bleibt, ist auch die Gehegegröße nicht ganz so wichtig, der Aktionsradius ist dann vermutlich eher gering (--> beobachten!) - also gutes Farbmausmaß müsste dann IMHO ausreichen. Waldmäuse leben so weit ich weiß die meiste Zeit solitär.

Das macht ja noch Hoffnung! *freu* Also definitiv erst einmal weiter beobachten.
Ich hab von Mäusen echt wenig Ahnung und hab im Internet (logischerweise) nicht viel dazu gefunden, was Waldmäuse brauchen. Zum Beispiel das Fressen: reichen Körner, Nüsse und Äpfel? Oder braucht sie tierisches Eiweiss? Ich hab etwas von gekochten Eiern gelesen.
 
Sicher bin ich mir da auch nicht, aber ich gehe davon aus, dass Waldmäuse tiereisches Protein in Form von Insekten aufnehmen. Hartgekochtes Ei ist als Notlösung OK, besser wären aber Futterinsekten wie Heimchen, Mehlwürmern etc. Aber Huptsache, das Tier nimmt Proteine auf.

An sonsten würde ich vor allem auf Sämereien setzen, Früchte dürften im natürlichen Lebensraum nur sehr selten vor kommen. Daher würde ich auf lange Sicht die Äpfel auch eher etwas reduzieren.
 
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