Versorgung verletzter Wildmaus?

Samira1

Nager-Novize*in
Messages
2
Reaction score
0
Liebe Mausespezialisten,

vor einer Stunde hat meine Katze eine sehr schlanke, weibliche Hausmaus angeschleppt. Sie sah auf den ersten Blick unverletzt aus, aber leider ist doch das unter Drittel ihres Schwanzes nackt (Fell und Haut fehlen, es guckt das rosa Fleisch heraus. Knochen/Knorpel sind noch nicht sichtbar) Ich habe sie für die Nacht in ein winziges Not-Aquarium gesetzt mit Einstreu, Hamsterfutter, Wasser, Obst, Gemüse und Versteckmöglichkeiten. Nach anfänglicher Panik hat sie sich jetzt verkrochen. Ich habe ihr eine Spur Metacam ins Fell geschmiert und hoffe, dass das alles nicht verkehrt war? Aber einfach raussetzen mit dem offenen Fleisch wollte ich sie nicht. Da stirbt sie doch blitzschnell an einer Infektion? Ich wollte morgen mit ihr zum Tierarzt für ein Antibiotikum. Oder soll ich sie doch gleich wieder im Garten springen lassen? Ich habe zwar Baytril da, hätte da aber mit der Dosierung echt Bauchweh. Besser der Tierarzt macht das... Was meint denn ihr zu dem Ganzen? Das würde mir jetzt wirklich weiterhelfen! Vielen Dank...*Blumen*
 
Ach ja... Ihre Zitzen sind nicht angesaugt... Sie sieht weder trächtig aus (also zumindest nicht hochträchtig :-) ) noch säugend...
 
Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!
Toll, das du dich so gut um die Maus kümmerst. Metacam kenne ich nur als orale Behandlung, aber geschadet hat es vermutlich nicht.

Ich denke, nur ein TA kann das beurteilen, eine Wunde am Schwanz ist nicht so gefährlich wie Bisse am Kopf oder im Kehl und Bauchbereich, glaube ich. Für das Tier wird es vermutlich ein Megastress, dieser Besuch. Aber vielleicht muss er sie ja nicht rausnehmen, du hast sie schließlich genau angeschaut.
Einfach so Baytril würde ich auch nicht geben.
 
Last edited:
Hallo Samira,

schön, dass Du Dich kümmerst!

Bei einer offenen Wunde sollte das Mäuschen unbedingt schnellstmöglich ein Antibiotikum bekommen, denn durch den Katzenspeichel werden bestimmte Keime übertragen, die ansonsten zur tödlichen Infektion führen!

Für Baytril z. B. sollten hier die gleichen Dosierungen gelten wie für Farbmäuse, abhängig vom Gewicht (s. das forumseigene Wiki, da sollte es eigentlich drin stehen *grübel*, hab' leider grad nicht so viel Zeit zum "wühlen"):start [Mausebande Wiki].

Alles Gute für's Tierchen!

Liebe Grüße Nagerchen
 
Hallo Samira,
solange der Knochen nicht freiliegt, hat es eine Chance wieder zu heilen. Im Gegensatz zu den Waldmäusen geht bei Hausmäusen die Schwanzhaut nicht ab, ansonsten würde das Schwanzende vertrocknen und abfallen.

Auch ich würde zu Baytril raten, da Katzenspeichel sehr infektiös ist.

Hier ist die Dosierung:

Baytril (Enrofloxacin) 25 mg/ml

Berechnung der Dosis pro ml Lösung:
1 ml = 25 mg
0,02 ml = 0,5 mg
0,01 ml = 0,25 mg

Dosierung:

10 mg/Kg KG
10 mg/1000 gr
0,01mg pro Gramm Maus

Dosierungstabelle:

1 Gramm Maus: 0,01 mg = Verdünnung 1:9 = 0,004 ml
3 Gramm Maus: 0,03 mg = Verdünnung 1:9 = 0,012 ml
4 Gramm Maus: 0,04 mg = Verdünnung 1:9 = 0,016 ml
5 Gramm Maus: 0,05 mg = Verdünnung 1:9 = 0,020 ml
6 Gramm Maus: 0,06 mg = Verdünnung 1:9 = 0,024 ml
20 Gramm Maus: 0,2 mg = 0,008 ml
30 Gramm Maus: 0,3 mg = 0,012 ml
40 Gramm Maus: 0,4 mg = 0,016 ml
50 Gramm Maus: 0,5 mg = 0,020 ml
60 Gramm Maus: 0,6 mg = 0,024 ml
70 Gramm Maus: 0,7 mg = 0,028 ml
80 Gramm Maus: 0,8 mg = 0,032 ml

Etwas mehr zu geben schadet nicht, v.a. weil man ja bei einem Wildtier nicht so genau abschätzen kann, wieviel es wirklich aufnimmt. Baytril kann auch 2 x tgl. gegeben werden, also ist eine Überdosierung nicht so leicht möglich.

Viele Grüße
Fufu
 
Hallo Samira,

wie geht es dem wilden Mäuslein inzwischen? Ich hoffe wieder gut?! =)

Ich verschiebe deinen Beitrag mal zu den "anderen Mäusearten".

Alles Gute!
trulla
 
Back
Top Bottom