verwundete "Außenseitermaus"

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Michèle

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Hallo!
Ich habe seit ca. Februar 2007 eine Mäusegruppe 5 Weibchen 2 Kastraten. Ich habe sie aus einer sehr schlechten Haltung bekommen. Sie waren jedoch alle zuvor noch mit vielen weiteren Mäusen zusammen. Bis vor ca. zwei Wochen haben sie sich gut verstanden, gekuschelt, sich gegenseitig geputzt, etc. In den Semesterferien bin ich mit den Mäusen nach Hause gefahren (1 1/2 Stunden Autofahrt in Transportbox). Sie kamen dort dann sofort nach der Fahrt in ein neues Zuhause - ohne viel mehr Spielzeug. Und dann fing der Stress an... der jetzt schon über zwei Wochen andauert.. Einige Tage nach der Fahrt hatten sie der einen weiblichen Maus über Nacht eine für eine Maus relativ große Wunde in den Hintern gebissen, obwohl sie sich zuvor immer gut verstanden haben. Zu 75% hackt sie nur die eine Maus und der Rest auch ab und zu. Sie jagen sie aber nicht. Sie hocken sich neben sie, schmiegen sich manchmal sogar an und lecken sie sogar hektisch in der Kopfgegend und beißen dann hinterrücks wieder in die Wunde, fügen ihr aber inzwischen keine neuen Verletzungen mehr zu (zumindest die eine verhält sich immer so hinterlistig)... Ich habe keine Ahnung was da los ist. Warum sie sich plötzlich so assozial verhalten. Es hat sich zwar etwas gebessert, aber es kommt immer noch vor. Die Wunde ist schon deutlich kleiner geworden (siehe Foto) und sie ist verschorft, aber manchmal beißen sie immer noch den Schorf ab.
Zu der "Außenseiter-Maus": Sie ist die Kleinste von allen und hat als einzigste komplett rote Augen, ansonsten alle schwarze und eine mit einen rötlichen stich... Ich weiß daher nicht, ob alles Geschwister sind, aber ich weiß, dass alle zusammen friedlich gelebt haben ohne gezanke... Könnte das ein Grund sein, warum sie gemobbt wird? Sie wehrt sich ja nicht einmal und schläft sogar noch ab und zu mit ihnen zusammen. Frisst und trinkt sogar in der ganzen Zeit ganz normal... Inzwischen liegt sie wieder mehr bei den anderen, aber nicht immer. Es hat sich ja schon etwas gebessert.

Jetzt haben mir 3 Leute 3 verschiedene Sachen dazu gesagt:

a) ist, denke ich inzwischen, quatsch: töten, da die sich nie mehr verstehen werden (obwohl es ja schon besser geworden ist) und eine neue Vergesellschaftung nicht möglich sein soll.

b) laut Tierarzt: normales Rudelverhalten, was es öfters gibt... die kleinste wollte eine Rangfolge höher sein und die anderen wollen das verhindern und das hecktische Lecken am Kopf soll eine Art Dominanzverhalten sein. Sobald die Rangfolge geklärt ist, soll die Gruppe wieder stabil sein.

c) laut einem Mädel, dass über Jahre hinweg sehr viele Mäuse beherbergt: Lieber trennen, da zu großer Stress für alle Tiere. Die "Außenseitermaus" mit anderen Mäusen neu Vergesellschaften... Sie meinte, das Verhalten sei sehr ungewöhnlich und ihr nicht bekannt, also dieser plötzliche blutige Krieg, obwohl die Gruppe vorher friedlich über längere Zeit zusammengelebt hat und dieses hinterlistige Beißen ist ihr in der Form unbekannt.

So, ich hoffe ihr steigt durch mein kuddelmuddel hier durch und es sind nicht allzu viele Rechtschreibfehler drinne, weil habe grad nicht so viel Zeit es zu korrigieren. Und würde ich mich freuen, wenn ihr mir schreibt, was ihr dazu wisst, denn weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Trotzdem noch trennen, obwohl es besser geworden ist? Zusammenlassen und abwarten? Bitte dringend um Hilfe!

Lieben Gruß
 

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Hi, ich hatte vor kurzem einen ähnlichen fall in meiner gruppe (damals noch acht Mädels), ich hab dann geschaut, mit welcher Maus sich der "außenseiter" noch am besten versteht und sie mit dieser einzeln gesetzt (inzwischen haben die zwei noch zwei junge Weibchen dazuvergesellschaftet bekommen, da ich zweiergruppen nicht mag). Das würde ich dir an deiner stelle auch raten, bei mir hat es in beide Gruppen Ruhe gebracht und ich hab das Gefühl, dass die ehemalige Außenseiterin richtig aufgeblüht ist. Das Risikio einer erneuten Beißerei war mir auch einfach zu hoch.
 
Das mädelbin übrigens ich:D

@Venya: darüber haben wir auch gesprochen.Das Problem hierbei ist, dass die Maus, mit der sie sich am besten versteht ein Kastrat ist. Da Michèle keine zweite Gruppe machen kann, würden die Mäuse zu mir kommen. Ich könnte jedoch keinen Kastraten aufnehmen, da die einzige Option hier zwei kastraten sind.

lg. Sara
 
Hallo, also ich würde sagen, der springende Punkt war der Transport und der neue Käfig.
Es kann sein das vorher schon was in der Waage war im Verhalten wegen der schlechten Haltung aus der die Mäuse kommen und das durch diesen enormen Stress nun zum überlaufen gebracht wurde.

Seit wann genau beißen die anderen Mäuse die Kleine?
Hat die intensität abgenommen in den letzten Tagen oder zugenommen?
Sind sie nun wieder Zuhause oder noch bei deinen Eltern?


Da sie sich gegen die Bissverletzungen nicht wehrt, würde ich die These mit dem Aufsteigen in der Rangordnung fast ausschließen, sondern eher sagen, die anderen wollen ihre Macht demostieren, indem sie sie fertig machen.
Evtl. könnte die Kleine schon aus der Gruppe verstoßen wurden sein.

Schläft sie allein? Hat sie Angst vor den anderen? Frisst sie? Ist sie apatisch?

lg snow
 
ganz doof, aber manchmal erfolgreich:

KatzentrochenFutter reinknallen, dass die anderen ihren Eiweißjieper nicht an der Wunde stillen - damit lässt sich uU eine Komponente abheben.

Ja, wird schon die Umstellung auf "neutral-Terrain" der Auslöser gewesen sein, aber das hilft nun auch nicht mehr viel.

Scheint die "Maus mit der Arschkarte" zu sein....

Snows Fragen helfen zur weiteren Einschätzung....
ich würd mal noch schaun (und TroFu geben), wie sich's entwickelt - und ebenfalls, wenns nix wird, raus die Maus.
Die wird sich mit so gut wie jeder anderen Einzelmaus verstehen - notfalls halt weitervermitteln, bevor das Viech ewig leidet, wenn 2 Gruppen nicht möglich sind (2 Kastraten dazu müsst auch sicher klappen, dann könnte der eine zuhause bleibe, wo er ist)
 
ping
g060.gif

auf das Eiweißfutter bin ich noch gar nicht gekommen
 
danke, für die schnellen antworten!
über zwei wochen wird sie gebissen, wenn nicht sogar bald drei... genau weiß ich es nicht... von der intensität her hat es stark abgenommen, aber sie beißen, vor allem das eine weibchen macht das noch ab und zu, aber nicht mehr stündlich bzw. nicht mehr täglich die wunde auf. jetzt wurde sie "schon" zwei Tage nicht mehr ernsthaft, also blutig verletzt, noch nicht einmal den Schorf haben sie richtig weggebissen, aber Friede ist noch nicht. Ich bin seit Sonntag wieder zu Hause in Berlin... ab und zu schläft sie allein, aber inzwischen wieder öfter mit den anderen. Ich hab im Käfig so ne hängekokosnüsse, da hält sie sich auch öfters mit den anderen auf.. Angst, weiß ich nicht, sie rennt ja nicht weg, wenn sie auf sie zugehen oder sich an sie kuscheln, selbst bei der schlimmsten bleibt sie ruhig sitzen. Aber wie äußert sich Angst bei Mäusen? Wenn sie gebissen wurde, rennt sie immer quiekend weg. Ist das Angst oder eher Schmerz, wahrscheinlich wohl beides... Sie frisst richtig gut, auch während der schlimmsten Phase. Apathisch ist sie meiner Meinung nach nicht. Aber sie ist auch bei mir nicht so zutraulich wie die anderen, aber das war sie noch nie.
 
hatte ich echt schon Erfolge mit -- spontan ausgelöste Knalls können sich ja festsetzen und im Idealfall so auch wieder lösen lassen.........
 
Ok wenn die Intensität abgenommen hat und sie wieder in ihrem gewohnten Käfig sind, würde ich die Maus erstmal drin lassen und wieter beobachten.
Gib mehr Eiweißfutter und schau wie es sich entwickelt.
Ich denke wenn es in 2-3 Wochen immer noch aufgebissen wird und die Kleine getritzt, wäre es besser sie aus der Gruppe zu nehmen, sollte sich die Lage wieder entspannen, würde ich dir raten, die Tiere das nächste Mal daheim zu lassen, damit sowas nicht noch mal vorkommt.

Behandelst du die Wunde irgendwie?
 
Last edited:
Sind jetzt nur Gedanken...
... irgendwie sieht das so nach Loch aus... vielleicht war es ein Abszess der aufgebrochen ist und nun porkeln die anderen in der Wunde ... ?
 
ja, mit dem eiweißfutter versuch ich morgen gleich ma, danke für den tip... mein freund meinte ebend, vielleicht so ne richtig große heuschrecke reinsetzen, denn eiweißhaltig und haben dann ein neues opfer... oder reicht katzenfutter auch? ich weiß, dass jetzt bestimmt einige meckern werden, aber bis jetzt sind meine mäuse vegetarier, ernähren sich nicht von lebendigem fleisch... also katzenfutter wär mir deshalb schon lieber... aber wenn ich da so drüber nachdenke, wenn sie was anderes zum bekriegen haben, vielleicht baut sich ja dann die aggression ab. oder is das völliger quatsch?
 
das loch haben sie definitiv reingebissen... kein abzess... die eine hatte schon 2 mal richtig blutige schnauze... aber es ist gar nicht mehr ein richtiges loch, da ist jetzt schorf drauf...
 
und dann statt ab und zu mal hundekuchen, nen ganzen napf voll machen mit dem zeug?
 
Hallo du kannst Katzenfutter geben oder Sara ganz lieb anbetteln, dass sie dir gebackene Mehlwürmer macht/gibt.
Ansonsten klar man kann es mit Lebenfutter probieren, nehmen die meisten Mäuse gerne, ich würde aber eher zu Mehlwürmer greifen.

Oder du kannst auch getrocknete Insekten kaufen und verfüttern, wie : Gammarus, Seidenraubenlarven, Mehlwürmer.

Eiweißfutter sollte nicht alle paar Wochen auf einen Haufen gegeben werden, sondern eher in der Woche mehrmals.
Also z.B. pro Maus 2-3 Mehlwürmer die Woche. Oder 2-4 Katzenfutterbrocken (bitte hochwertiges mit hohem Fleischanteil nehmen) pro Maus.
Am besten eigenen sich getrocknete Insekten, die man unter das Futter mischt, so können die Mäuse selber drüber bestimmen, wann sie Eiweiß fressen wollen.
Du kannst auch mal etwas Sahne, Quark oder Joghurt (natur, ohne Zucker und Früchte) anbieten.(daran aber die Mäuse langsam gewöhnen, sonst kann es zu Durchfall kommen.)
 
Last edited:
ähm, sind seit dem ich in berlin bin schon wieder in einem neuen käfig, da sie vorher noch zu dünn waren und durch die ritzen gepasst haben, deshalb konnten sie noch nicht in den jetzigen käfig... den alten hatte ich mir nur geliehen...
 
Stimmt Sara hatte erwähnt, dass ihr neugebaut hatte, ich vergass.
Egal, wenn sich die Mäuse gerade wieder einbekommen, beobachten und dann in 2-3 Wochen das entgültige Urteil fällen, wenn sie auch Eiweißfutter bekommen haben. ;-)
 
ja, das kauf ich morgen... was ich mit den großen heuschrecken geschrieben hab, wär das quatsch oder könnte das funktionieren? weil dann wäre ja erstma beschäftigung, also futter, was sie sich erarbeiten müssten, indem sie es erstma fangen und überwältigen müssten... oder dürfen die nur bis zu ner bestimmten größe futter? aber das müsste dann eh mein freund machen... ;-)
 
Meine Stachelmäuse haben bis jetzt nur Heuschrecken bekommen, aber meine Farbies sind auch schon mit Zophoba fertig geworden, ich denke sie könnten auch mit Heuschrecken fertig werden.
Daher kannst du versuchen, ob sie sie kleinbekommen, musst dir aber im Klaren sein, dass sie die Mäuse um die tote Schrecke dann wahrscheinlich streiten werden.
Fressen tun Farbmäuse Heuschrecken, meine Farbies bei den Stachlern sammeln immer die Reste ein oder klauen auch schon mal eine ganze Schrecke. :D
 
nee, noch mehr streit kann ich nicht gebrauchen...;-) dann kauf ich morgen das katzentrockenfutter und muss mir nich so ne ekligen viecher inne wohnung holen... :D ich dachte nur, dass sie sich dann da auspowern können und nich an meiner kleinen... *traurig* lieber leckerlies für katzen oder richtiges futter? hab öfters mal hundefutter gefüttert, aber das hab ich im moment nich hier... sarah hat mir das übrigens gesagt mit dem ab und zu eiweiß!
 
Katzen- oder Hundetrockenfutter bzw. Leckerlis ist eigentlich egal, es sollte nur ebend einen hohen Fleischanteil haben und wenig Nebenerzeugnisse und keinen Zucker enthalten.
Ansonsten wie gesagt kannst du auch getrocknete Insekten füttern, die bewegen sich nie wieder und man gewöhnt sich dran. ;-)

Naßfutter hab ich mal getestet, wurde nur von meinen Stachlern gefressen, der Rests hat es ignoriert.
 
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