VG - 2 nacheinander oder warten?

Sharky

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Huhu,
ich hab nun hier schon mehrfach gelesen, mehrere Vergesellschaftungen hintereinander sollten vermieden werden wegen dem Stress (klingt ja auch logisch). Nun dazu mal eine Frage: Morgen ziehen bei mir eine 9er Gruppe Mädels und ein einzelnes Mädel ein. Dazu sollen (so denn alles klappt) noch 2 Jungs hinzukommen, die ich aber frühestens in 4 Wochen (eher 5, holen, Kastra organisieren, ausstinken) integrieren könnte. An sich ist der Tenor hier "lieber warten, weniger Stress". Für das einzelne Mädel fänd ichs aber schon sehr schade, wenn sie noch so lang allein sitzen muss und vor allem hat die ganze Bande ja morgen (wegen dem Umzug ins neue Heim) sowieso viel Stress und muss sich mehr oder weniger neu sortieren. Ich würde nun eher meinen, dass die Integration der einzelnen Maus "gar nicht auffällt" (eben wegen dem Stresspegel, der eh einfach da sein wird) und ich sie direkt (nach Badewanne) zusammen in ihre neue Behausung tun könnte.

Und die Jungs könnte ich dann (sie sitzen zusammen, bei denen ist es also nicht ganz so eilig theoretisch) in Ruhe ohne so riesigen Zeitdruck einen Kastratermin machen und ausstinken lassen.

Was haltet ihr davon? Oder denkt ihr, ich sollte doch eher warten und alle gleichzeitig vergesellschaften?

Bin sehr gespannt, was ihr sagt :)

lg Nadine
 
Hallo!

In der Tat eine etwas unglückliche Situation, besonders für die Einzelmaus. Patentrezepte gibt es ja leider nicht, aber eine VG besteht ja leider nicht nur daraus alle Mäuse in die Wanne oder TB zu setzten, umzurühren und voila - fertig ist die harmonische Mäusetruppe. Sicher hast du das Wiki auch schon ausgiebig studiert, eine VG kann je nach Zickigkeit der Individuen durchaus auch mal zwei Monate dauern.
Wenn die Neunergruppe bereits als komplette Gruppe übernommen wird und nicht aus einer noch größeren Gruppe herausgenommen wird steht die Rangordnung bereits, und der Umzugsstress ist eher gering. Die Einzelmaus dazuzusetzen wäre zwar möglich, das muss dann aber auch wie eine VG gestaltet werden, also klein setzten, wenig Inventar etc pp. Eine andere Möglichkeit die Einzelmaus dazuzusetzten gibt es einfach nicht.
Daher würde ich(!) warten und dann alle zusammen VG'en. Und als Plan B die Einzelmaus beobachten und wenn ich das Gefühl hätte dass sie zu sehr leidet und gesundheitlich abbaut aus der großen Gruppe ein oder zwei Tiere zu der Einzelmaus VG'en, bzw bis zur endgültigen VG die Tiere im ersten oder zweiten VG-Schritt pausieren lassen, also mit relativ wenig Streu und ggf einer Weidenbrücke als Unterschlupf in einem "Hamsterknast" halten. (Wie gesagt, wäre nur Plan B wenn du Angst um die Einzelmaus haben müsstest.) Ansonsten können Mäuse aber auch ein paar Wochen alleine leben, viele Böckchen müssen das ja auch über sich ergehen lassen bis sie kastriert und ausgestunken sind.
Aber vielleicht hat jemand doch noch ein PAtentrezept in Petto
 
ich würde "testen" - mit Plan B "alles wieder retour"

Wie gut die Einzelne mit einer großen, fertigen Gruppe fertiggwird (ist es ja eine), weiß man nicht. Ich mache sowas eigentlich nicht mehr. (Ich fürchte, die Korntalerin kennt keine Großgruppen - aber vielleicht war ihr Zweier auch der Rest von einer größeren Gruppe)

Ich würde in diesem Fall aber das arme Einzelviech nicht als Plan A sitzen lassen, bis alles miteinander geht, sondern, wenn für alle alles neu ist, neu vg.
(Sonst ist der Großtrupp später auch noch mehr im Heimvorteil)
Dann wird sich zeigen, ob die Korntalerin das packt.
Wenn es suboptimal läuft, drinlassen erst mal und darauf hoffen, dass es mit den Kastraten dann noch besser wird,
wenn es ganz schlecht läuft, Einzelmaus wieder raus.
Dann kann man überlegen, ob man sie erst mal mit den Kastraten vg, und dann weitersieht.

Also mein Votum ganz klipp und klar:
Bloß nicht alleine sitzen lassen - sofern sie nicht wirklich aus der Großgruppe rausfliegt. Aber das wollte ich versucht haben. (Sonst kann die auch immer schlechter mit vielen anderen)

Aber "auffallen" wird's sehr wohl - also wirklich schön vg und mit Platz langsam tun. Sonst liegt Dir womöglich (wahrscheinlich) die eine im Eck und die andern lassen sie nicht in ihres
 
Huhu,
danke schonmal für euren Input. Klar werde ich sie richtig vergesellschaften (habs so salpp geschrieben *g*), also, wenn es gut läuft (dachte ich mir), Badewanne, über Nacht kleine Box, dann mittags große Box und wenn es abends ruhig und harmonisch wirkt, alle ins entgültige Gehege (mit wenig Streu und ohne Einrichtung). Vielleicht gehe ich das ganze auch noch etwas naiv an, ich weiß es nicht. Damals hab ich (ok, da hab ich mir keine Gedanken um die Häufigkeit von VGs gemacht) "wild durcheinander" (also, es kamen hier und da mal eine, mal 3, mal 5 Mäuse dazu) vergesellschaftet und hatte nie Probleme, dass es mal nicht geklappt hätte.

Aber klar, vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Ich hab jetzt auch schon überlegt, ob ich (wenn es so klappt) die einzelne direkt in die Gruppe vg und mit den Jungs noch etwas warte (wie gesagt, sie sind ja zu zweit, also keine Wahnsinns-Eile), so dass die Mädels stabil sind und die Jungs dann nach einer Pause dazu kommen.

Viele Grüße
Nadine
 
hey

also, wenn es gut läuft (dachte ich mir), Badewanne, über Nacht kleine Box, dann mittags große Box und wenn es abends ruhig und harmonisch wirkt, alle ins entgültige Gehege (mit wenig Streu und ohne Einrichtung).
vergiss das lieber ganz schnell wieder.
V.a. mit einem Einzelmäuschen.
Wie alt sind die Beteiligten?
Wie lang ist das eine Mädel allein?
Wurden die Mäuse schonmal VGt?
Das sind wichtige Fragen, die geklärt werden sollten.
V.a. das Alter und die Einzel-zeit können Faktoren für das Scheitern oder Gelingen der VG sein.
So schnell wie Du es oben beschrieben hast, wird es zu 80% nicht funktionieren. Da hast Du bald rießen Streit in der Gruppe.
Ich würde auch das ganze Umsetzen sein lassen, trenn lieber einen Bereich ab. Das Umtopfen bringt immer sehr viel Unruhe rein und das wollen wir ja nicht.
Bei 10 Start-Weibchen würde ich auf 50x20bis50x30 beginnen (jenachdem wie dein Eigenbau geschnitten ist von der Tiefe her...) in der untersten Etage. Dann kannst Du häppchenweise mehr Platz geben, das merken die Mäuse fast gar nicht. Und dann irgendwann die weiteren Etagen. Mäuse erkunden wesentlich schneller von unten nach oben als andersrum (bei mir wurde monatelang das Loch zum Etagenwechsel gemieden, als ich sie einmal oben vgt habe.... Andersrum war ein Aufgang von unten nach oben bereits innerhalb von 2 h komplett erkundschaftet...).
Rechne grob damit, dass Du 7 Tage brauchst, bis sie auf einer Fläche von rund 100x50 sitzen.

LG
 
Ok, danke für die Tipps Lumi. Ich werde es auf jeden Fall beherzigen und heute abend gleich mal schauen, wie ich Bereiche im Käfig abtrennen kann, das könnte problematisch werden ;)
die 9er Gruppe ist bunten Alters (ich frag nochmal genauer nach) und das Einzelmäuschen ist 8,5 Monate alt. Wie lang sie allein ist, weiß ich auch noch nicht, werde ich morgen aber auf jeden Fall nach fragen, ebenso, ob sie schonmal vergesellschaftet wurde.

Ich werde berichten :)

Aber gerade, wenn das ganze doch länger dauern wird, als ich dachte (entschuldige meine Naivität), dann spricht das ja auch dafür, mit den Jungs einfach noch ein bisschen zu warten, bis die Mädels sich sortiert haben oder was meinst du?

lg Nadine
 
das mit den Jungs wird dann schon passend, bis sie mal kastriert sind und ausgestunken!
Und angehen würde ich es schon bald für den Fall, dass die Einzelne in der Großgruppe nicht klarkommt, dann hätte sie baldmöglichst die Kastraten.

Lumi hat schon in sachen Platz geben geschrieben, was ich auch meinen würde,
ich setze nur noch ein Argument drauf:
Wenn die Mädels schon den ganzen Platz hatten und als "ihren" sehen, wird's umso schwieriger für die Kastraten dann, wenn sie dazukommen.
DDeshalb würde ich noch gar nicht den ganzen Platz geben, dann braucht man auch nicht versuchen, den Mief zu neutralisieren.
Ganzer Platz erst, wenn Gruppe endgültig (und gegebenenfalls die Gruppe nach DazuVG der Kastraten in den "neuen" Platz einsetzen, den noch keine kennt )
 
Huhu,
ich bin euch noch ein Update schuldig. Es kommt ja immer alles anders..gell? Naja, aktueller Stand ist Folgender: Mein Männe ist von den Kastraten (also von der Tatsache, dass noch mehr Mäuse dazu kommen) bisher gar nicht begeistert und wir haben uns nun drauf geeinigt (naja, um des Friedens Willen), dass nun erstmal die Mädels da sind und es damit erstmal langt *ts*

Die Mäuslein sind nun als hier und es sieht so aus: Die Gruppe besteht aus mehreren Notfällen, wurden also alle vergesellschaftet (mehrfach) und verstehen sich lt. Vorbesitzerin (was ich bestätigen kann) gut. Das Einzelmäuslein ist seit 2 Wochen allein und hat vorher auch nur zu zweit gelebt. Also, getreu nach dem Motto, probieren geht über studieren, landeten alle zusammen noch am Samstag abend in der Badewanne und - verstanden sich bestens! Kein (wirklich gar kein!) Gejage, nur intensiveres Schnüffeln am "Neuling" und dann war gut. Am Schluss lagen alle auf einen Haufen gekuschelt *freu*

Dann kam Samstag Nacht der Umzug in die Box, auch völlig problemfrei, wildes Kuscheln und erstes gegenseitiges (also mit der Neuen) putzen war zu sehen :)

Sonntag Abend dann der nächste Umzug und die nächste Etappe. Dort gab es dann kleinere Jagden, allerdings nichts Dramatisches, aber ich werde sie so jetzt erstmal ein paar Tage lassen und maximal Streu auffüllen, dass sie besser buddeln können. Aber auch dort liegen sie beim Schlafen auf einem großen, bunten Mäusehaufen, das Jagen ist auch nicht permanent, also denke ich, nicht problematisch (es ist über den Abend auch schon deutlich ruhiger geworden). Also wenns weiter so läuft, mach ich mir gar keine Sorgen, dass sie sich nicht verstehen könnten :)

Das Einzelmäuslein fühlt sich auch sichtlich wohl in dem Haufen und sucht Kontakt zu den anderen (und das ohne jegliche Aggression, von ihr ging bisher gar nichts aus, eine einzige der Gruppe jagt sie nur immer wieder mal).

Das klingt doch super oder?

*freu*
 
...PS: hab grad mit Männe telefoniert, was die Kleinen machen (bin auf der Arbeit) und er sagt, nichts zu hören und immer, wenn er rein guckt, sind entweder alle auf einem Haufen am schlafen oder vereinzelt ist mal eine auf Futtersuche unterwegs, kein piepsen, kein jagen *freu*
 
Das KLINGT gut!!!

(Und hier wars für die einzelne von Vorteil, dass die anderen kein Geschwistertrupp waren, sondern geübt im Aufnehmen ;-) )
 
ja das glaub ich auch, dass das ein großer vorteil ist :) aktueller stand: immernoch leichtes jagen, aber deutlich seltener und nach wie vor schlafen auf einem haufen (gestern direkt nach rumgejage haben die 2 mitten in der gruppe aneinandergepresst geschlafen *g*).

also heißt es weiter, abwarte und tee trinken :)
 
Huhu,
ich wieder und dieses mal mit einer Frage :)
Die Mädels sind jetzt seit letzten Samstag zusammen (also fast eine Woche). Ab und an hab ich den Platz vergrößert und sie sitzen momentan auf ca. 60x60cm (nur Fläche, Wände Glas), haben ein Heuhäufchen drin (in dem sie ihr Nest gebaut haben) und eine Pappschachtel (seit gestern), in die ich zusätzliche Löcher geschnitten hab.

Nun sieht es so aus, dass sie zu, ich würde sagen, 99% der Zeit total harmonisch kuscheln, sich gegenseitig putzen, nebeneinander fressen usw. verbringen. Nur dieses 1%... Hier und da (und ich konnte keinen ausschließlichen Zusammenhang mit der Pappschachtel oder so feststellen, eher "zufällig") gibt es immernoch kleine Jagereien, Schwanzschlagen, Gefiepe. In der Regel ist das dann nach 10-20 Sekunden vorbei, jeder geht seiner Wege und am Schluss liegen sie zusammen im Nest und kuscheln.

Muss das komplett weg sein? Also, wie viel ist normal? Ich will sie jetzt natürlich auch nicht zu früh vergrößern, aber ich hab schon den Eindruck (klar), dass sie sich fürchterlich langweilen.

Ich wäre echt dankbar für Tipps, nicht, dass die armen Mausels viel zu lang so klein hocken müssen :)

lg Nadine
 
ich musste schon öfter wieder verkleinern, weil ich's auch nicht mit ansehen konnte und früh größer gesetzt habe...

ein bisschen würde ich noch aussitzen, bis die Theäterle weniger werden, glaube ich

gegen Langeweile packe ich dann den kleineren Platz mit Inventar voll (täglich was Neues dazu) - dann miefen die das umso gründlicher ein, und zoffen sich später nicht mehr drum,
und außerdem sehe ich, wie sie darauf reagieren, das gibt mir auch Anhalt, wann am besten auch den Platz größer möglich wäre...
 
Wenn das nicht in ein, zwei Tagen weg ist, würde ich mal den Pappkarton rausnehmen und lieber mit Ästen und anderem Klettergedöns als Inventar anfangen.
Sonst mach ich das auch wie Stefanie: Die Mäuse Inventar einmiefen lassen, dass das mit in den größeren Käfig ziehen kann.
 
Vergrößern würde ich momentan auf keinen Fall. 60x60cm finde ich nach nur einer Woche schon sehr viel.
Stattdessen würde ich testweise ein Inventarteil zum Beschäftigen geben und mal beobachten, ob sich was am Verhalten ändert. Kann nämlich gut sein, dass sie sich vor lauter Langeweile anzicken.
 
Huhu,
ich hab jetzt langsam, nach und nach, Inventar rein gegeben und hab wirklich das Gefühl, dass ihnen langweilig war. Erkunden tun sie alles ganz aufgeregt und gespannt, da gibts auch kein Gezoffe. Später zicken sie ein bisschen rum. Aber ich hab nochmal genau geguckt, keine hat auch nur eine Macke und gestern abend war alles bis auf gaaanz wenig Gezanke ruhig und lieb :) Ich lass jetzt mal bis zum WE noch alles, wie es ist und werd dann etwas mehr Streu und Heu dazu geben, dass sie besser buddeln können. Mal schauen, wie sie das finden :)
 
Achso, und zusammen geschlafen wird nach wie vor. Vielleicht brauchen sie einfach ein bisschen länger für die Rangordnung, ich hoffe es doch mal :)
 
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