Die verhalten sich dann erfahrungsgemäß auch denselben Mäusen friedlich gegenüber, die sie vorher blutig gebissen haben, ja? (könnte ja sein dass die sich das merken oder so, k.A.)
Naja, man sollte den Mäusen schon erstmal eine gewisse Auszeit gönnen, bevor man die wieder aufeinander los lässt. Ich würde nach der Kastration mindestens zwei Wochen warten, damit die Resthormone abgebaut werden und die Jungs weniger aggressiv werden. Dann kann das klappen. Man sagt eigentlich, dass Böcke, die sich schonmal verbissen haben, schwieriger wieder zusammen zu führen sind. Aber wenn beide allein sind, werden sie hoffentlich einfach froh sein, wieder Gesellschaft zu bekommen.
Leider hat sich niemand darum gekümmert, dass die eine Maus (nicht Ramil) ziemlich schlimm Milben hat, waren zwar aufgeschlossen als ich drauf hingewiesen hab, aber passiert ist nix. Da werd ich mich jetzt aber nochmal hinterklemmen. Vielleicht kann man das sogar "in einem Rutsch" mit der Kastration erledigen.
Die Milbensache sollte unbedingt schnell erledigt werden. Sowas ist unglaublich kräftezehrend für Mäuse. Hast du schon den Wiki-Artikel zur Milbenbekämpfung gefunden? Vielleicht kannst du sowas ja mal ausgedruckt oder als Link mit in die Schule nehmen und zeigen. Auf einen gedruckten Text reagieren die Leute oftmals anders, als wenn man mit ihnen reden will.
Was da noch wichtig ist: Dürfen die Kinder die Maus rausnehmen? Das sollte direkt aufhören. Die verbreiten die Milben nur noch weiter. Außerdem istd as Stress für die Tiere.
ist schon am 1. Tag bei uns von einer Hand den Arm hoch, über die Schultern und den andern wieder runter gekrabbelt, das haben meine MÄusemädchen nie gemacht
Das liegt wohl auch an der Einsamkeit. Mäuse sind sehr gesellige Tiere. Wenn die plötzlich alleine sind, finden die das doof. Wie groß sitzt der Mann denn jetzt? Oft ist solche Zutraulichkeit einfach nur ein Zeichen dafür, dass es den Mäusen zu eng ist im Gehege. Da nehmen die jede Fluchtmöglichkeit, die sich bietet.
Aber vielleicht hast du wirklich ein besonders zutrauliches Exemplar erwischt.
Ich wäre aber auch hier vorsichtig. Die Maus lebte bisher mit der anderen zusammen, die sichtbare Milben hat. Da solltet ihr Ramil auch dringend gegen Milben behandeln, weil der sicher auch ein paar im Fell hat.
an der Schule ging's ihm auch eigentlich ganz gut, abgesehen von der Beißerei, während es bei uns nicht so ruhig ist, wie ich es für ihn gern hätte. Z.B. machen in meiner WG alle Musik, und das hört er natürlich, und überhaupt hat er ein unsteteres Leben, weil ich ihn wenn wir z.B. ne Party feiern oder viel los ist im Wohnzimmer in nen anderes Zimmer stellen muss usw.
Wo steht die Maus denn in der Schule? Im Klassenzimmer oder haben die Mäuse einen eigenen Raum?
Musik in Zimmerlautstärke macht den Mäusen nicht viel aus. Es kann sein, dass es sie am Anfang etwas erschreckt, aber da gewöhnen sie sich schnell dran. Auch staubsaugen etc. ist nicht schlimm.
Nur wenn ihr das laut Party macht, ist das schon blöd. Aber den Käfig umstellen wäre auch doof. Kann die Maus dann nicht dauerhaft in dem ruhigeren Zimmer sein?
U.a., dass man Böcke nur bis 13 Monate kastrieren soll,
Das wird empfohlen, ja. Je älter die Tiere sind, desto höher ist das Risiko, dass sie nicht mehr aus der Narkose aufwachen, ist ja bei uns Menschen auch so. Aber wenn die Maus noch fit ist, würde ich die OP schon wagen.
und dass man Kastraten nur vergesellschaften kann, wenn sie sich vorher als Böcke schon kannten.
Das ist Käse, wo steht das denn?
Ob die Jungs sich vorher kannten oder nicht, ist eigentlich nicht so wichtig. Wie tag schon sagte, ist es zum Teil einfacher Kastraten zu vergesellschaften, die sich nicht kennen. Bei Jungs, sie sich schon zerbissen haben, ist das eher schwieriger, aber einen Versuch ists auf jeden Fall wert.
Ich würde eine solche VG aber eigentlich lieber in erfahrene Hände geben, weil man da schon ein Gefühl für die Tiere und ihr Verhalten haben sollte.
Vielleicht findest du einen User in Berlin, der euch da zur Seite stehen kann?
Problem Nr 1: Das wäre bei den 2 Schulmäusen zwar der Fall. Nur - sie leben jetzt seit ca. 5 Tagen nicht mehr zusammen, und werden sich auch mindestens 5 weitere Tage nicht mehr sehen. Erinnern sie sich danach überhaupt noch aneinander?
Tun sie im Regelfall nicht. Ich würde die Mäuse auch wie schon gesagt, noch länger einzeln lassen, sonst fallen die sich direkt wieder an. So kurz nach der Kastration sind sie vom Verhalten her noch Böcke.
Da die Mäuse aber vorher sowieso gegen Milben behandelt werden sollten, wird sich das Ganze leider eh noch etwas hinziehen. Da solltet ihr gut aufpassen, dass die Mäuse nicht eingehen. Es gibt durchaus Tiere, die unter der Einsamkeit so leiden, dass sie zu fressen aufhören und/oder apatisch werden. Da müsste man dann sehen, dass man die VG schneller als ursprünglich geplant macht.
Außerdem müsste man bis zur Kastration "zwangsbefriedende Maßnahmen", also das Einschränken des Raumes & Wegnehmen der Spielsachen durchziehen, denn sonst wird Ramil von der anderen Maus zerfleischt. Aber das (Zwangsbefrieden) ginge ja notfalls.
Solange die unkastriert sind, könnt ihr die nicht wieder zusammen lassen. Das gibt Mord und Totschlag. Bitte sowas erst nach der Kastration wieder versuchen.
Zum Problem Nr. 2: Seht mal zu, dass Ramon milbenfrei wird und wenn er dann fit ist und euer TA sich das zutraut, würde ich den schon noch kastrieren lassen. Damit sollte die VG mit Ramil deutlich einfacher werden.
Wenn der unkastriert bleibt und ihr ihn wirklich wieder mit Ramil zusammen bekommt, dann habt ihr ein großes Problem, wenn der Kastrat vor dem Bock sterben sollte. Dann ist der Bock wieder allein und einen Langzeitkastrat zu finden, ist oft schwierig.
Aber: Hoffnung gibt es immer
