VG mit kranker Maus?

Finchen268

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Leider ist mein einer Kastrat heute nach dem TA-Besuch plötzlich verstorben. Nun habe ich noch einen weiteren Kastraten hier, der aber noch Chloro bekommt, da er immernoch an der langwierigen Atemwegsinfektion knabbert. Die beiden Kastraten waren Brüder und ich habe sie zusammen aus dem TH geholt. Da sie von Anfang an krank waren, habe ich sie zusammen in einem Käfig gehalten. Ziel war, sie mit den 4 Weibchen zu vergesellschaften, wenn sie gesund sind.
Nun ist wie gesagt der eine Kastrat verstorben. Ich habe nun den anderen Kastraten einzeln sitzen. Da Verdacht auf Myco ist, sagt die TAin, dass ich ihn einzeln sitzen lassen soll. Aber ich kann den armen Kerl doch nicht auf Dauer alleine lassen...
Die TAin meint, dass er ansteckend sei, wenn er noch solche Symtome hat. Und dann soll ich ihn auf keinen Fall mit den anderen zusammensetzen. Ich vermute aber fast, dass das Schnattern und Niesen nicht mehr weggeht, da er so lange unbehandelt war im TH. Das hieße im Umkehrschluss, dass ich ihn NIE mit den Weibchen zusammensetzen dürfte.
Viele schreiben hier, dass keine Ansteckungsgefahr mehr besteht, wenn alle möglichen ABs ausporbiert wurden und man davon ausgehen kann, dass es chronisch ist und die Geräusche vom geschäigten Lungengewebe kommen. Ich möchte aber nicht riskieren, dass sich meine Weibchen doch noch anstecken... Habt ihr nen Tipp?
 
Nachdem mal bei zwei Mäusen von mir nichts mehr angeschlagen hat, bin ich noch zu einem zweiten (guten!) TA. Nachdem beide TAs übereinstimmend sagten, für sie höre sich das Schnattern chronisch an, habe ich noch eine Letzte "Not-Therapie" probiert. Und zwar (nicht gleich aufschreien): Doxycyclin oral. Tägliches spritzen ging nicht. Kotabsatz und allgemeinzustand wurde sehr genau beobachtet. Eine der Mäuse schnatterte schon nach einer Woche nicht mehr (bekam das Medi aber noch mind. eine Woche), beim Kastraten trat zumindest eine Besserung ein. Daraufhin konnte vergesellschaftet werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: geh auch zu einem zweiten TA, was anderes bringt Dich erstmal nicht weiter. Ein TA sollte eine Schätzung abgeben können, ob das Schnattern chronisch oder akut ist.
Und zieh die oben genannte Therapie mal in Betracht. Sie ist aber umstritten, das Doxy oral angeblich stark aufs Magen-Darm-System geht.
 
Wenn es wirklich Myco ist (es gibt noch x-andere Bakterien die Atemwegsinfekte auslösen können, und nicht nur Mycoplasmen) dann ists eh egal, denn JEDES Tier und jeder Mensch hat diese Bakterien eh schon. Wenn es krankhaft wird ist das Immunsystem "schuld" weil es nicht ordnungsgemäß funktioniert, und das ist nicht ansteckend...

Ich habe immer große Gruppen, und mir ist nie eine echte Anstckung aufgefallen, so à la die Hälfte der Gruppe rotzt jetzt, oder so. Vll mal ein Tier, ja... aber das mag auch Zufall sein bei Gruppen um die 15 Tiere :)

Bei einer VG geht durch Stress eh das Immunsystem runter, und viele Tiere fangen sich dann Infekte. Von daher würde ich einfach mal VGn ;-)
 
Bei mir gab es definitiv eine Ansteckung: die kranke Maus kam vom Vorbesitzer mit ihrer restlichen Gruppe hier an und schnatterte schon am selben Tag wie wild. Sie war um Weihnachten herum entkommen und hatte sich in der kaltn Speisekammer nen heftigen Infekt geholt. Der wurde behndelt, sie war beim Vorbesitzer noch Symptomfrei, bei der Übergabe hat sie aber schon stark gerotzt. Am folgenden Tag haben dann auch die restlichen Gruppenmitglieder geschnattert - das kann man noch auf den Stress durch den Umzug zurückführen.

Sie wurden behandelt, (14 Tage, ab dem 7. Symptomfrei), eine Woche nach Abschluss der Behandlung die VG - am folgenden Abend (also ca. 30-40h nach VG-Start) hat die zuerst erkrankte Maus geschnieft- Tierarzt war nicht mehr möglich, bin dann aber am nächsten Tag gleich am Vormittag mit der inzwischen gesamt schniefenden Gruppe zum Tierarzt - Seither stecken wir in einem Behnandlungsyklus fest. Alle 2 Wochen bin ich am Zum-Tierarzt-Rennen, wir haben schon alle ABs durch, inklusive Spritzen... sie werden manchmal Symptomfrei, bei einigen gehts gar nicht mehr weg und ich hab eine Weile von einem AB im 14-Tage Zyklus zum anderen gewechselt - Baytril, Chloro, usw., beim heftigsten Fall dann auch selbst gespritzt.

Seit mir eine der eigentlich kräftiger wirkenden während der Behandlung immer weiter abgebaut hat ( kein Durchfall, einfach nur in der Ecke hocken und nichts mehr fressen - Brei/Zwangsernährung/Energiewasser waren vergebens), und dann gestorben ist, habe ich die Behandlung jetzt für 3 Wochen abgebrochen. Sie sollen wieder stressfreier werden. Ich habe allerdings vor, mit meinem Tierarzt gemeinsam noch eine letzte Doxy-Behandlung vor dem Herbst zu machen. Wie ich meinen Vermieter kenne, wird die Heizung erst wieder sehr spät angestellt, und ich möchte dann nicht bereits erkälteten Tieren die unter 20°C Marke zumuten.

Ich wüsste auch nicht, warum Mäuse sich nicht bei anderen anstecken könnten - klar, wenn ohne einen Wechsel in der Gruppe auf einmal einige Tiere krank werden, ist es wohl eine Sache vom Immunsystem, aber ich selbst oder fremde Tiere in einer neuen Gruppe können unbekannte, eventuell kräftigere Keime mitbringen, die das Immunsystem nicht kennt/nicht schafft. Dann stecken sie sich sehr wohl an.
 
Danke für eure schnellen Rückmeldungen! Ich sehe es ähnlich wie Kumagooro und habe einfach zuviel Schiss, dass ich am Ende 5 kranke anstatt einer kranken Maus da sitzen habe... Aber ich denke da wirds immer 2 Seiten geben bei der Geschichte.
Ich werde wohl die Kranke erstmal alleine sitzen lassen bis sie (hoffentlich bald) symptomfrei ist. Sie bekommt ja weiterhin Chloro und niest nicht mehr so stark wie am Anfang. Von daher hoffe ich, dass es dieses Mal ganz weg geht.
 
Wie lange behandelst du denn schon?

Grundsätzlich haben ja die meisten Krankheitserreger die bei uns so gebräuclich sind eine Inkubatonszeit von maximal einer Woche, ich würd von daher nach erfolgreicher Beendigung der Behandlung auch gar nicht länger warten.

Im Grund hast du ja hier wieder die zwei Probleme, die einander echt aufschaukeln können: Stress von einer VG - oder Stress vom Alleinsein. Beides schwächt das Immunsystem sehr, und wenn du dir selbst sicher bist, dass der Kerl auf jeden Fall gesund wirkt, dann solltest du auch ruhig mit der VG beginnen. Denn je länger er alleine bleibt, um so wahrscheinlicher ist es, dass er immer anfälliger wird, und um so mehr kann er dir auch in den Bestand reinbringen. Und falls wirklich einer in der Gruppe dann kränkelt sofort mit Medis beginnen, und nicht, wie ich, noch nen halben Tag warten. Und dann auch gleich alle behandeln. Das ist jetzt nicht unbedingt immer notwendig, aber gerade wenn die Tiere eben auch im Stress und eher Immunschwach sind, würde ich das seither so händeln...
 
Noch niest der regelmäßig, von daher will ich noch ein paar Tage warten. Ansonsten ist er fit, schnattert oder röchelt auch nicht mehr, frisst normal und klettert putzmunter im Käfig rum.

Bisherige Medikation:
31.5.-10.6. Baytril
14.6.-25.6. Chloro
23.7.- heute (15. Tag) wieder Chloro. Die Ärztin meinte aber, dass ich es länger geben soll (3-4 Wochen), da man eine Besserung spürt. Das war beim letzten Mal auch schon gewesen, aber nicht ganz weg. Habe ich zu kurz gegeben.
 
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