VG-Probleme: 8 Mädels, 2 Kastraten

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Gast

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Hallo!

Derzeit läuft meine erste richtige VG. Vor 10-11 Tagen ging’s los. Ich habe ein paar Probleme und würde mich über Hilfe sehr freuen. *traurig*

Es sind sechs Mädels aus dem TH Hildesheim, unter denen es ziemliches Mobbing gab, weshalb zwei Kastraten dazukommen sollten und ich sie zuvor neu vergesellschaftet hatte, sodass es keinen Zank mehr gab.
Mobbing = Die drei Albinos haben die drei Agoutis gebissen, geschubst, vom Futter weggehalten, nicht aus den Häusern gelassen, gejagt, gejagt, gejagt.

Aus den zwei Kastraten wurden zwei Kastraten und zwei Mädels, alle aus dem Tierheim in Hamburg.

Vorletzten Dienstag kamen sie an, alle zehne sind in die frisch geputzte Transportbox, (habe keine Badewanne) wo es nur zwei Mal kurz Gequietsche gab. Nach sechs Stunden (war zu früh, argh, böser Fehler!) habe ich sie in den VG-Käfig umgesetzt (60x40cm mit Streu, Zeitungsfetzen und Wassernapf), wo es ein paar Tage gut ging. Kaum Gezanke, bzw. nur die im Wiki beschriebenen normalen VG-"Rituale". Bis vorletzten Donnerstag eine der ehemals unterdrückten Agoutis anfing, die beiden Kastraten aufs Korn zu nehmen. *Keule* Einer hat sich gewehrt, der zweite rannte immer nur schreiend davon und wurde an Rücken, Kruppe und Schwanz von der Agouti festgehalten. Ich bin erst nicht eingeschritten. Als ich aber sah, dass den Kerlen die Schwänze angebissen wurden, hab ich es nicht mehr ausgehalten und bei richtig schlimmen Kugel-Raufereien eingegriffen. *motz*

Daher kamen sie am letzten Freitag alle den ganzen Tag in die TB zurück. Danach wieder in den VG-Käfig, da es 12 Stunden ruhig war. Einige Tage war es halbwegs ok, dann ging's richtig rund. Die Agouti hat einem Kastraten den Schwanz blutig gebissen. Einen Tag später musste der zweite Kastrat dran glauben, der nun zwei blutige Wunden am Schwanz und eine am Hinterbein hat.

Es gab ständig Jagden, sie haben sich dauernd gekugelt, die Agouti hat den braunen Kastrat schließlich soweit verängstigt, dass er sich irgendwo eingebuddelt hat und nicht mehr rauskam, bis ich mal die Hand reingehalten habe (er ist sehr menschenbezogen und flüchtet sofort auf Hand/Arm, wenn er die Gelegenheit bekommt).

Die Mäuse waren die ganze Zeit auf der Grundgröße 60x40. Ohne Inventar. Futter habe ich lose verstreut (Körner- und Frischfutter), einzige Beschäftigung waren Heu und Zeitungsfetzen zum Nestbau. Sie haben alle auf einem Haufen gekuschelt, bis der Kastrat so verängstigt war, dass er als einziger außerhalb des Nestes schlief und nicht mal zum Fressen oder Trinken aus seinem Loch kam (wie gesagt nur, wenn ich meine Hand in den Käfig hielt). Gekuschelt wurde auch nur brav, wenn Zicken-Agouti und die Jungs an getrennten Enden lagen und Madame die Jungs nicht unmittelbar bemerkt hat. Sonst hat sie sie weggebissen.

Gestern Abend habe ich die Agouti rausgenommen, sie sitzt nun in einem eigenen Käfig, denn das Gebeiße wurde mir zu gefährlich. Nun kuscheln alle zusammen, auch der Kastrat ist wieder im Nest. Ich will es nicht, aber da es ohne die Agouti in der Gruppe ruhig ist, fürchte ich, dass ich sie weiter vermitteln muss. *heul*

Habt ihr Tipps? Damit die Sache vielleicht doch gut ausgeht und die Agouti keine neue Gruppe finden muss?

Es ist meine erste VG und ich mache sicherlich Fehler, die die Tiere unnötig stressen. Daher würde ich mich über Tipps und Unterstützung freuen. *seufz*


Danke!
 
Ohje, das klingt ja kompliziert...

Erstmal finde ich es richtig bei blutigen Beißereien zu trennen. Allerdings hätte ich so getrennt, dass keine Maus alleine bleiben muss. Wie lange ist die Agouti denn jetzt einzeln? Vielleicht könnte man ihr noch eine oder zwei friedliche Maus unterschieben, damit die nicht so allein sein muss.
Dann würde ich die Mäuse sich erstmal erholen lassen. Die Wunden sollen heilen und der Stresspegel muss auch wieder runter.
Und dann würde ich nochmal von vorn anfangen. Wie groß ist denn die TB? Für 10 Mäuse kommt mir das etwas klein vor... Da würde ich wohl auch direkt im 60er-Aqua anfangen. Da deine Mäuse allerdings schwierig zu sein scheinen, könnte man auf 40*30 cm verkleinern, d.h. mit einem Brett abtrennen.
Da kommen dann alle rein und dann gibt es für mindestens 24 h nichts dazu als Futter und Wasser. Um den Mäusen einen Sammelpunkt zu geben, kannst du eine Ecke des Käfig mit einem Handtuch o.ä. abhängen. Da sammeln sie sich dann in der Regel zum schlafen. Wenn sie solange friedlich geblieben sind, kannst du etwas Zellstoff oder Heu dazugeben. Und dann wieder 24 h warten. Gib denen Zeit und setz die Tiere vor allem nicht so oft um. Sowas bringt immer Unruhe rein.

Tief durchatmen, das wird schon.
Und wenn die Mäuse sich partout nicht verstehen, kannst du sie immernoch vermitteln. Es gibt durchaus Tiere, die einfach nicht miteinander klar kommen, egal wie gut man vergesellschaftet. Aber einen zweiten (ruhigeren ;-)) Versuch würde ich vorher schon noch starten.
 
Ich habe Yohji (die Agouti) vorgestern rausgenommen.

Danke für dein Posting! Ich lese es genau durch, wenn ich nachher zu Hause bin. :)
 
Die Agouti hat nu eine Bini dazu bekommen, die sofort vermöbelt wurde. Tse!

Grad ist Ruhe.

Wie lange soll ich die Mäuse getrennt lassen?
 
Huhu!

Ohje. Nach 2 Tagen hat die Agouti das Binilein vielleicht nicht mehr wiedererkannt? Das geht ja doch recht flott bei Mäusen *seufz*

Hast du das Bini denn noch drin oder wieder rausgenommen?

Wenn es nur die eine Maus ist, die Stunk gemacht hat (und scheinbar immer noch so aggresiv ist), liegt es vielleicht an Schmerzen? Gerade, wenn sich ihr Verhalten von früher zu jetzt so stark verändert hat, würd ich da mal nachschauen. Aber außer sichtbare Wunden oder innere Tumore, die auf Organe oder sogar aufs Gehirn drücken, würd mir jetzt spontan nichts einfallen, was Schmerzen verursachen könnte *grübel*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Huhu!

War wohl der erste Schreck, weil die böse Hand mit einem Artgenossen drin plötzlich in den Käfig kam. Seit gestern Abend ist Ruhe. Die drei Agoutis sind alle Schisser.

Derweil kuscheln die anderen gemütlich im Eierkarton, als wäre nie etwas gewesne und sie schon ewig zusammen. Einer der Kastraten fängt nur seit der Eierkarton-Spende an, zu beißen, wenn meine Hand in den Käfig kommt. Bisher war er der liebste Mauserich von Welt. *motz*
 
Nun denn, hier bin ich wieder mit neuen VG-Problemen.

Nach der Trennung war ja alles ruhig. Zwischen 21. und 22. Februar habe ich den zweiten Versuch gestartet. Alles war ok, es gab nur kleine Zankereien zwischen den drei Agoutis und dem Rest der Bande. Ich bin ganz langsam vorgegangen. Leider ist mitten in der VG die Aya verstorben und ab 1. März war wohl dadurch wieder Terror. Zu dem Zeitpunkt hatten sie bis auf Näpfe und Häuschen nichts im Terra.

Bis letzte Woche hab ich nichts weiter reingegeben, weil ich ruhig vorgehen wollte. Dann hab ich eine kleine Teilebene (Meerschweinchenunterstand) spendiert, um da Futter und Wasser drauf zu stellen. Seitdem ist Stress. *traurig*

Die Agoutis beißen alles und jeden, lassen niemandem aus dem Nest, wenn sie unterwegs sind und haben Bradley (den lieben, sehr unterwürfigen Kastrat) aus dem Nest geschmissen. Seit die Teilebene drin war musste er alleine außerhalb des Nestes schlafen.

Die Ebene hab ich natürlich wieder rausgenommen. Trotzdem keine Besserung. Die Agoutis terrorisieren als eingeschworene Dreiergruppe und Bradley wird richtig fies gemobbt. *motz*

Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Die Hildesheimer Agoutis wachsen mir über den Kopf. Ich werde sie weitervermitteln, wenn sie sich nicht endlich einkriegen. Mehrere Gruppen sind hier nicht zu halten. Die Wohnung ist zu klein und zudem von zwei Katzen bewohnt. Da geht das nicht. *traurig*

Fällt euch etwas ein, das ich tun kann? *heul*
 
Grad beim Käfigecken säubern die kleine Omi-kun entdeckt. Sie lag tot unter dem Streu. Sie war so krank, dass es ein Wunder ist, dass sie so lange durchgehalten hat. Arme Süße. :-(

Es sind nun nur noch 2 Kastraten und 6 Mädels, von denen drei die VG boykottieren.
 
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