hallo,
ich möchte das hier ein wenig deutlicher darstellen, damit hier kein stiller Mitleser falsche Schlüsse zieht.
Böckchen kann man so gut wie nie zusammenhalten. Sicher, es mag die ein oder andere Ausnahme geben. Aber dort hat man mehr Glück als Verstand.
In der Regel vertragen sich sehr junge Böcke noch recht gut. Im Alter von ca 6-8 Wochen kann man mit den ersten Streitereien rechnen. Und ab diesem Alter nehmen die Streitigkeiten zu, nicht immer geradlinig. Teilweise verstehen sich die Jungs einige Zeit wieder... Aber dann kracht es wieder, meist viel stärker als erwartet.
Reagiert man als Maushalter nicht (kleinsetzen, Inventar wegnehmen und dann baldige Kastration), führen die Streitigkeiten so lange, bis nur noch ein Böckchen (der Stärkste) überlebt. Und der Stärkste wird selbst Verletzungen von den Revierkämpfen forttragen (durch die Verletzungen ggf unkastrabel werden).
Nichteinmal jahrelange Halter trauen sich an die Böckchenhaltung heran. Sie ist absolut unsicher und man kann als Halter nur wenig zum Gelingen beitragen.
Im Sinne des Tierschutzes gibt es nur eine Lösung für dieses bestehende Problem der Aggressivität: Kastration.
Ein Eingriff, den die Böcke laut großer Forenumfrage (bald 1000 Kastraten) zu über 90% erfolgreich überstehen.
Die Kastraten sind wesentlich ruhiger, weniger aggressiv zu Artgenossen, können auf ausreichend Platz gehalten werden, stinken weniger/gar nicht mehr...
Jeder Halter, der sein Böckchen unkastriert lässt, handelt in meinen Augen komplett fahrlässig.
Böckchengruppen können auch nach über 1 Jahr Friede auseinanderbrechen.
Böckchengruppen führen zu 99% zu einer Aggressionsexplosion- meist ist die Zündschnur nicht sehr lange...
Lasst daher eure Böcke von einem erfahrenen Tierarzt so früh wie möglich kastrieren, damit sie eine Chance auf ein artgerechtes Leben haben können.
Lumi *Böckchenkampf gebranntmarkt*