Waldmäuse aufgenommen

Dennis

Kornsammler*in
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Hallo, ich habe am Mittwochabend vom Nachbarn 2 Waldmäuse bekommen (noch Babies), welche von seinen Hund ausgegraben wurden. Ich google schon einige Zeit und denke dass die Mäuse ca. 15 Tage alt sind, da sie heute zum ersten mal die Augen geöffnet haben.

Ich füttere die kleinen 4-5 mal täglich mit einer Zuckerlösung, andere Nahrung wie Kondesmilch wird verweigert. Was denkt Ihr, wie lange muss ich die Mäuse noch füttern? oder muss die Nahrung umgestellt werden?

Jetzt zu meinen Hauptanliegen:
Die Kleinen habe Milben und einige Würmartige Parasiten die übers Fell laufen. Einige habe ich mit einer Pinzette entfernt, aber bestimmt nicht alle.
Heute war ich im Fressnapf, dort kann man ein Anti-Parasit SPOT-ON für Kleinnager kaufen. Ist es sinnvoll die Mäuse damit zu behandeln oder sind sie dafür noch zu klein?

***DENNIS***
 
Ich würde sie schon noch mindestens eine Woche zufüttern... Allerdings nicht nur mit Zuckerwasser. Nimm mal Katzenaufzuchtsmilch (keine normale Katzenmilch!). Soweit ich das hier mitbekommen habe, fressen die das normalerweise ganz gut. Außerdem würd ich schon anfangen auch Hirse etc. anzubieten.
Hast du dir diese Seite hier schonmal angeschaut? Da findest auch nochmal viele Informationen.

Sonst würde ich dringend mal zum Tierarzt gehen. Gefundene Wildtiere werden mWn kostenlos behandelt. Wenn die Parasiten haben sollte man da was dagegen tun. Aber ein Mittel aus der Zoohandlung würde ich nicht probieren wollen, da weiß man nie ob das überhaupt wirkt. Es sollte ein TA entscheiden, ob die kleinen ein (richtiges) Parasitenmittel schon vertragen.

Und die Mäuse so wenig wie möglich anfassen. Wenn eh Parasiten haben tust du dir damit auch einen Gefallen. Außerdem sollen sie ja wieder ausgewildert werden. Da wärs kontraproduktiv, wenn sie keine Angst vorm Mensch haben.

Viel Erfolg mit den kleinen ;-)
 
Last edited:
Habe gerade eine Stunde lang um das Leben, des kleinen (schwächlichen) Babys gekämpft. Leider ist es gestorben. Es hat heute morgen gut gefressen, danach den Bauch massiert bekommen und als ich um 13Uhr von der Arbeit kam, krümmte es sich vor schmerzen. Schnell einige Tierärzte angerufen, doch Samstags ist keiner zu erreichen. Also massierte ich vorsichtig das kleine Bäuchlein. Schnell noch die Wärmelampe eingeschaltet. Zweimal hat es sogar noch Kot abgesetzt und viel uriniert. Dann ein kleines Quiecken und es war vorbei *heul*


post scriptum:
Danke für die Tipps , doch uns anfassen komme ich nicht herum, sonst läßt der kleine sich nicht den Bauch massieren. Angst vor Menschen hat er auch nicht mehr, ist ein Auswildern jetzt überhaupt noch möglich?

***DENNIS***
 
Ich hab letztes Jahr ein Feldmausbaby aufgezogen. Während er noch "gesäugt" wurde war er auch ziemlich zahm. Sobald es Zeit für die Fütterung wurde kam er auf die Hand gekrabbelt und ist da dann auch beim Bauch massieren friedlich eingepennt. Aber später wurde er dann relativ plötzlich doch schreckhaft und scheu, so dass füttern gar nicht mehr möglich gewesen wäre. Ich habe ihn dann noch einige Zeit in einem großen Aquarium untergebracht, damit er ein wenig klettern, buddeln, Futter suchen und so lernen kann, ihn dabei aber tatsächlich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Erst bei der Auswilderung konnte ich nochmal ein Blick auf den inzwischen zum Doppelwhopper herangewachsenen Mäuserich erhaschen.
Von daher würde ich mir jetzt noch nicht so viele Gedanken über die Zahmheit machen. Man muss es nicht provozieren, indem man ihn zwischen den Fütterungen betüddelt. Und wenn man Nummer sicher gehen will, kann man seine Hände vorm Füttern noch mal mit Erde oder Gras oder so einreiben, damit der Menschengeruch ein wenig überspielt wird, aber wahrscheinlich wird auch ein erst scheinbar zahmes Wildmausbaby bald scheu werden.
 
Das mit den wieder auswildern hat sich erledigt, die zweite Maus ist nun auch gestorben. Habe sie heutemorgen um 7 Uhr mit Katzenmilch gefüttert, allerdings aß oder trank sie nur 0,1ml, sonst bekam sie 0,2ml. Vielleicht habe ich den Bauch zu wenig massiert. Gegen 12:30Uhr habe ich wieder nach ihr gesehen, und da ging es ihr nicht so gut. Statt wie bei der anderen Maus die Wärmelampe zu benutzen, habe ich diesmal eine lauwarme Wärmflasche genommen. Anfangs schien es ihr zu gefallen, doch nach 10 Minuten schlief sie ein. Die Maus schlief und ich massierte mit einen Wattestäbchen vorsichtig das Bäuchlein. 20 Minuten später strecke sie sich und sie war tot. *traurig*

***DENNIS***
 
Ach jeh, das ist tragisch....*traurig*

Aber du hast es zumindest versucht. Mehr konnte man wohl nicht machen. *seufz*


Du hattest aber Katzenaufzuchtsmilch und keine Katzenmilch gefüttert, oder?
 
Hallo

Nachdem sich bei mir eine Dame mit genau demselben Problem gemeldet hat und ich von Mäusen nicht soviel Ahnung hab, springe ich hier doch einfach mal auf.

Kann man Mäuse danach wirklich einfach aussetzen?
Ich kenne das nur von Wildratten und wenn man die mit der Hand aufgezogen hat, darf man die trotzdem auf keinem Fall mehr raus setzen, weil sie für die Wildnis zuviel nicht gelernt haben und ohne ein schützendes Rudel nicht überlebensfähig sind. Und dementsprechend ist ein Aussetzen ja schon rein rechtlich vom Tierschutzgesetz her nicht erlaubt.

Wildrattenbabies schiebt man möglichst früh Farbrattenmüttern unter und lässt sie dort mit aufwachsen, dann werden sie zwar später sehr scheu, lassen sich aber mit viel Erfahrung gut halten. Ich kenne einige Leute, die das erfolgreich tun, hab selber eine zuhause, die ist zwar sehr wild vom Temperament etc. aber in freier Natur würde die niemals zurecht kommen.

Aber bei Mäusen ist das möglich? Kann ich das der Dame so sagen, dass sie die aufziehen soll und dann einfach im Wald laufen lassen??

Liebe Grüße
Judith
 
Huhu

Wollte nur mitteilen, dass die Maus noch lebt und ich hab der "Besitzerin" nun mal die Telefonnummer einer Mit-Userin hier (Cola) gegeben, dass sie noch mehr Tipps kriegen können.
Die Kleine frisst nun schon festes Futter und es wird versucht, ihr möglichst viele Sachen von draußen mit zu bringen, die sie später auch fressen soll. Es sieht also ganz gut aus bisher und wir können hoffen, dass die Maus irgendwann wieder an der Stelle, wo sie gefunden wurde, ausgewildert werden kann.

Liebe Grüße
Judith
 
Ohh die armen das tuht mir leid...
Ich habe grad auch ein schreckliches problem mit mein aber ich weiß nicht wie man beiträge macht... :'(
 
Off Topic:
Wie man ein neues Thema erstellt? *grübel* Denn wie man Beiträge verfasst weißt du ja offenbar, hast ja grade einen verfasst ;-) Du gehst in den entsprechenden Bereich und klickst auf "Neues Thema", dann gibste dem ganzen nen sinnvollen Namen und verfasst deinen Beitrag.
 
@Ratten_M: So einfach funktioniert das auch nicht. Wenn die Tiere nicht mehr scheu genug sind und lediglich Futter vom Menschen vorgesetzt bekommen lernen sie ja auch nicht, wie sie sich ihre Nahrung in freier Wildbahn beschaffen.
Ist so ein bißchen wie mit Zootieren, die in Gefangenschaft aufwachsen und nie richtig lernen, Beute zu jagen...und beim Auswildern (Aussetzen eher gesagt) selbst zum Opfer werden würden.

Deshalb ist so eine Aufzucht incl. Auswilderung auch nicht einfach...dem Tierchen muss alles beigebracht werden, sie müssen sich an ihren natürlichen Lebensraum (Erde, Blätter, Gras, Äste, Moos, Steine usw.) erst gewöhnen und lernen, welches Futter man jagen bzw. fressen kann. Keineswegs darf man sie einfach "rausschmeißen" und ihrem Schicksal überlassen, dann wäre so eine Wildmaus ja leichte Beute für Marder, Eule und Co. Ne reelle Chance hat sie eben durch die gute Vorbereitung des Pflegers.
Daß das klappt wurde von einigen engagierten Usern schon mehrfach bewiesen ;-)

Schau dir mal die Seite über Aufzucht von Wildmäusen an: Aufzucht, die empfehlen wir regelmäßig.
Wer sich selber an das Aufziehen UND Auswildern rantraut, der verdient meinen größten Respekt, denn das ist kein Zuckerschlecken. Aber es ist notwendig, wenn man sich eines hilflosen Wildtieres annimmt (und somit die Verantwortung). Wildtiere sind eben keine Haustiere.

Ein verletztes Reh oder Hirschkalb kann man auch nicht einfach zu Hause behalten und bis ins hohe Alter betüddeln.
 
Hallo

Sorry, dass ich mich so lang nicht gemeldet hab. Ich hab aber auch lang nichts mehr von der Dame mit der Maus gehört.
Mit dem Auswildern wurde das hier bis dahin aber so leicht beschrieben. Ich hoff mal, dass die, deren Nummer ich zum informaitonsaustausch weitergegeben hab, das schon besser gewusst haben wird ^^

Es ist aber leider so, dass ich nun eine Mail bekommen hab, dass die kleine Maus es nicht geschafft hat :(
Sie hat wohl plötzlich einen Schiefkopf entwickelt und konnte nicht mehr laufen und dann hat man sie auch erlöst...

Sehr schade *seufz*
Aber sowas erleb ich leider bei Ratten genauso oft.

Ganz lieben Dank für die Hilfe!
Judith
 
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