Ich habe mir die Anzeige durchgelesen und ich finde euer Urteil ziemlich vorschnell.
Für mich liest sich das so, als ob jemand die Waldmaus per Hand aufgezogen hätte und sie nicht mehr auswildern will. Um ihr Gesellschaft zu bieten, wurde ein Farbiweibchen dazugenommen und die Halterin kann/will die Tiere nicht länger bei sich behalten.
Der "Fehler" liegt einzig in der Entscheidung, die Maus nicht mehr auszuwildern.
Aber die Punkte:
-Schutzvertrag
-keine Vermittlung an Kinder
-Hinweis auf Nachtaktivität
-Farbiweibchen als Gesellschaft (evtl. sogar bewusst ein Weibchen, weil man sich der Problematik von Farbiböckchen bewusst ist?)
sprechen doch wohl eindeutig dafür, dass sich da jemand informiert hat und für sein Tiere das (subjektiv) Beste will!
Ich finde, hier ist Fingerspitzengefühl und Aufklärung gefragt, dass das Leben in Gefangenschaft für das Wildtier Waldmaus nicht tragbar ist. Und der Tonfall der Anzeige zusammen mit dem Angebot, mit der Frau telefonsich Fragen abzuklären, gibt Anlass zur Hoffnung, dass man da jemanden am Ende der Leitung hat, der durchaus vernünftig und belehrbar ist.
Also sollte jemand mal freundlich und kompetent mit ihr telefonisch reden, statt hier öffentlich zu grollen oder sie mit Mails aufs Glatteis zu führen versuchen... Damit wäre beiden Mäusen weit mehr geholfen.
Und nein, Farbmäuse und Waldmäuse können sich nicht vermehren...
Auch diese Aussage der Frau ist korrekt und zeigt, dass sie sich ein gewisses Wissen angeeignet hat.