Waldmaus

piepel321

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Hallo liebe Mäuseliebhaber,
wir haben ein kleines Wochenendhaus im Wald. Vor einiger Zeit ist uns aufgefallen das es nachts manchmal in der Zwischenwand raschelt und kratzt. Wir dachten natürlich als erstes an eine Maus.
Da wir selbst zu Hause auch zwei Mäuse haben und sehr tierlieb sind, haben wir sie versucht mit kleinen leckerein anzulocken, um sie mal zu Gesicht zu bekommen. Es war wirklich eine Maus. Wir konnten sie nachts beobachten.
Da sie aber im Haus auch wirklich Schäden anrichten kann, mussten wir sie irgendwie raus bekommen. Gesagt, getan, wir haben eine lebendfalle gekauft. Und tatsächlich saß sie nach 2 Tagen in der Falle.
Jetzt hat meine Freundin ein sehr großes Herz für Tiere und wir haben die Maus zu unseren Farbmäusen gesetzt und sie verstehen sich seit drei Wochen richtig gut.
Sollen wir es jetzt dabei belassen, oder sie doch wieder frei lassen? Was meint ihr dazu??
 
Hallo Piepel,
toll, daß ihr die kleine Maus in einer Lebendfalle gefangen habt! =)
Andere Menschen sind da oft weniger barmherzig.

Aber wenn ihr Farbmäuse liebt, dann liebt ihr natürlich auch wilde Mäuse!
Das sind so zauberhafte Tiere! *Maus*

Wildlebende Mäuse haben ein großes, freiheitsliebendes Herz und werden leider in Gefangenschaft nicht glücklich. *traurig* Egal wieviel Platz man auch für seine Farbmäuse ermöglicht hat, für eine wilde Maus ist und bleibt das ein Gefängnis.
Auf Eure Frage gibt es nur eine Antwort: Laßt die kleine Wildmaus bitte wieder frei!

Wenn es sich um eine Wald- oder Gelbhalsmaus handelt, dann sind Eure Farbmäuse für die Maus sowieso eher "Fremde". Eine Hausmaus müßte man anders auswildern als eine Waldmaus. Wenn ihr Fotos von dem Mäusegast hier einstellt, dann können wir Euch bei der Bestimmung der Mäuseart helfen und dann findet ihr bestimmt einen passenden Platz, wo ihr die kleine Maus frei lassen könnt.
Viele Grüße
Fufu
 
Hallo und willkommen hier im Forum!

Ich kann mich da auch nur anschließen: Jeder Käfig, den du der Maus bieten kannst, ist der Maus auf Dauer zu klein. Waldmäuse leben zwar überwiegend solitär, so dass sie die fehlende Kommunikation mit Artgenossen vermutlich nicht extrem belastet, aber dennoch lebt sie bei Farbmäusen ja nur für sich - besser als ganz alleine, aber Artgenossen können die artfremden Mäuse leider dennoch nicht ersetzen.

Daher kann ich auch nur eingehend dafür plädieren, das Wildtier wieder in die Freiheit zu entlassen, denn glücklich wird das Tier in der Käfighaltung nicht. Höchstens lethargisch und aphatisch.
 
Hallo, danke für eure Antworten!!
Wir haben versucht ihn (oder sie) mal vor die kamera zu bekommen. Ist nicht ganz so einfach, weil er wirklich nur nachts aktiv ist ;-)

Vielleicht könnt ihr uns trotzdem sagen, ob es tatsachlich eine Waldmaus ist
 

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Es ist entweder eine Wald- oder eine Gelbhalsmaus, die aber ähnliche Lebensräume besiedeln. Unterscheiden kann man sie an einem Kehlfleck, das ist aber nicht so wichtig. Vom Eindruck/Gefühl eher eine Gelbhalsmaus. Auf jeden Fall ist Euer Mäuschen keine Hausmaus, die ja noch irgendwie mit Farbmäusen "verwandt" wäre.
Viele Grüße =)
Fufu

Edit: Bei der Waldmaus ist der Schwanz meist (!) höchstens körperlang, eher etwas kürzer. Die Gelbhalsmaus hat einen längeren Schwanz, der länger als die Körperlänge ausfällt. Das hilft vielleicht am ehesten weiter.
 
Last edited:
da man sich anscheinend nicht so ganz sicher ist, ob Gelbhals- und Waldmäus überhaupt eigenständige Arten sind, ist die Unterscheidung nicht so ganz einfach... :D

Eins von beiden ist das Tier aber definitiv.
 
doch, die Schwanzlänge ist mE ziemlich eindeutig ;-) (aber auch als einziges)

aber stimmt, für die Frage nach Auswildern ist das einigermaßen wurscht.
 
da man sich anscheinend nicht so ganz sicher ist, ob Gelbhals- und Waldmäus überhaupt eigenständige Arten sind, ist die Unterscheidung nicht so ganz einfach...
Gelbhalsmaus und Waldmaus dürften seit etwa 40 oder 45 Jahren nur noch als eigenständige Arten angesehen werden. Viele Populationen konnten jedoch nur durch Kreuzungsversuche einer der beiden Arten zugeordnet werden.

doch, die Schwanzlänge ist mE ziemlich eindeutig (aber auch als einziges)
In Mitteleuropa kann man die beiden Arten im Serienvergleich sicher unterscheiden. Probleme kann jedoch die Zuordnung einzelner Exemplare bereiten. Beim Kehlfleck, bei der Körpergröße und auch bei der relativen Schwanzlänge gibt es Überschneidungen. Mal als Beispiel: Drei von 30 im Handbuch der Säugetiere Europas aufgelisteten Gelbhalsmäuse aus dem Rheinland hatten eine im Vergleich zur Kopf-Rumpf-Länge kürzere Schwanzlänge, sechs von 30 Waldmäusen hatten eine längere Schwanzlänge. Nur jeweils vier Exemplare lagen außerhalb des Überschneidungsbereichs dieser beiden Stichproben. Eindeutiger ist die absolute Hinterfußlänge. Da lagen aufgrund eines Ausreißers bei der Waldmaus dieses Exemplar sowie sieben Exemplare der Gelbhalsmaus im Überschneidungsbereich. Gegenüber der relativen Schwanzlänge hat die Hinterfußlänge weitere Vorteile: Sie ist bei nicht vollständig ausgewachsenen Exemplaren aussagekräftiger und sie lässt sich am lebenden Tier leichter ermitteln. Verlassen würde ich mich aber auch darauf nicht.

Letztlich ist das aber wirklich egal.
 
Off Topic:
Hi Torben! Danke für die ausführliche Auskunft, die wie immer außerordentlich fundiert ausgefallen ist. Schön zu wissen, daß Du offenbar noch lebst. :D
 
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