Wann ist der richtige Zeitpunkt sie gehen zu lassen?

Mel_

Käseliebhaber*in
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Hallo zusammen

Ich hab da eine Frage, die wahrscheinlich nicht ganz eifach und vorallem nicht im Allgemeinen beantwortet werden kann aber ich hoffe auf Erfahrungswerte.
Und zwar hat meine eine Oma-Maus einen Tumor hinter dem Ohr. Sie hat diesen wohl schon länger (ich habe sie so kürzlich übernommen). In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass er immer grösser wird. Auch habe ich heute gesehen, dass ein roter Punkt auf dem Tumor zu sehen ist. Sieht so aus, als ob er dort irgendwann mal aufplatzen wird.. Ansonsten ist die Maus fit, sie frisst und holt sich auch gerne Mehlwürmer aus der Hand. Auch habe ich das Gefühl, dass sie eine "wichtige" Rolle in der Gruppe hat.
Nun meine Frage: wann ist der richtige Zeitpunkt, sie über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Worauf kann ich achten?
Ich möchte auf keinen Fall, dass sie leiden muss, möchte sie aber auch nicht zu früh gehen lassen (die Kleinen wachsen einem schon sehr schnell ans Herz*Herz*).
Ich häng noch ein Foto dran, dann könnt ihr in etwa sehen, wie gross der Tumor ist.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Liebe Grüsse

Melanie
 

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Hallo Mel,
Zunächst möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen. Ich hatte kürzlich auch eine Maus mit Tumor, jedoch am Po. Auf dem Foto deiner Maus sehe ich leider nicht so viel.
Es ist nicht sehr leicht den richtigen Zeitpunkt zu finden.Ich war mehrfach mit meiner Mausi beim Tierarzt, weil ich mir auch nicht sicher war wann es so weit sein muss. Mein Tierarzt meinte so lange das Tier sich normal verhält und frisst ist alles ok. Tatsächlich war die Veränderung bei meiner Kleinen dann sehr offensichtlich. Von einem Tag auf den anderen lag sie viel mehr im Haus und ist kaum noch raus gekommen und da wusste ich Bescheid. Oft kneifen Mäuse mit Schmerzen auch die Augen zusammen. Wenn der Tumor aufplatzen sollte ist es aber auf jeden Fall so weit. *heul* Erstaunlicherweise kommen Mäuse sogar mit relativ großen Tumoren für recht lange Zeit klar ( kommt natürlich auf die Lage etc an). Meine Süße hat 3Wochen länger ohne Verhaltensänderung durchgehalten als ich erst dachte.
Ich drücke deiner Mausi auf jeden Fall die Daumen
Lg Steffi
 
Tja, wann ist der richtige Zeitpunkt?

Aus meiner inzwischen zweieinhalbjährigen (also noch nicht ganz so langen ) Erfahrung: Es gibt ihn nicht.

Babs hatte heute auch keine Lust zu sterben, hat noch gebissen (das ziemlich einzige was sie noch konnte, weglaufen konnte sie nicht mehr) Aber die Schmerzmimik war eindeutig

Ich hatte schon Tumormäuse die hatten lange Zeit keine Schmerzmimik (ich muss mir da aber auch immer helfen lassen, es zu erkennen). Ich mache es daran fest: Wenn sie Schmerzen hat und diese nicht mehr losbekommt, dann denke ich drüber nach, die Koffer packen zu lassen.

Das wäre also mein Tipp für Dich: Schau nach wie groß die Schmerzen sind. Sie sind dann zwar bisweilen dennoch sehr agil, (es nicht zu sein wäre ein Zeichen von Schwäche, und das können sie sich nicht erlauben) aber sie lügen damit nur das unvermeidbare hinaus (weil sie nicht dran denken dass es unvermeidbar ist)

das ist jetzt keine fundiertwissenschaftliche Analyse sondern das, was ich gelernt habe und wie ich an die Sache rangehe.

Alles Gute Deiner Maus.
 
Worauf kann ich achten?
M.E.: Darauf, ob die Maus ihr Leben noch lebt.
Das kann auch heißen: Wie sie mögliche/vermutete Schmerzen wegsteckt. Das ist ja gar nicht "gelogen", das sagt: Scheiße, aber geht noch.
(Wenn Schmerzen ein Grund zur Euthanasie wären, würde ich hier nicht tippen, meine sind barbarisch gerade.)

Bei Deiner Maus würd ich also zuwarten.

s.o.: wenn sich das Tier mit Schmerzmimik verkriecht, ist's eindeutig. Aber merkt man auch vorher, dass es in diese Richtung geht.

(Horror: Täglich das Umbringen neu zu durchdenken! Ich hab's noch easy, ich kann den TA ins Haus rufen: raus aus Stall, zurück in Stall...)
 
Hallo Mel,
da bin ich ganz bei Stefanie - solange die Maus noch frißt, sich an den Gruppenaktivitäten beteiligt, sich normal bewegt und ganz offensichtlich noch "Freude" an ihrem Dasein hat, würde ich zuwarten und der Maus noch einen Zipfel ihres Lebens lassen, ehe er irgendwann abgeschnitten werden muß.

Eine Krebsgeschwulst hat keine Nervenendigungen, also auch keine Schmerzfasern. Die Schmerzen entstehen in der Regel erst, wenn der Krebs in andere Gewebe einwächst. Da bei Mäusen die Tumoren in der Regel in der Haut oder im Unterhautfettgewebe wachsen, können sie eine erhebliche Größe erreichen, ehe die Maus in ihren Aktivitäten durch die Geschwulst eingeschränkt wird. Wenn Schmerzen auftreten, verändern die Mäuse ihr Verhalten. Sie bewegen sich weniger und beginnen sich irgendwann mehr und mehr zurückzuziehen. Aber solange können sie noch die Gemeinschaft, den Trost und die Fürsorge ihre Gruppe erleben.

In den seltensten Fällen "platzen" die Tumoren "auf", wie man sich das bei einem Kürbis vorstellt, der zu Boden fällt. Vielmehr wächst der Krebs irgendwann von innen in die Haut, die dann immer dünner erscheint, es bilden sich "Beulen", die oft bläulich gefärbt sind. Dann entsteht irgendwann eine offene Stelle, die auch etwas bluten kann. Das heilt dann tumorbedingt auch nicht wieder zu. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte man dann eingreifen. Manchen Mäusen geht es aber auch schon vorher nicht mehr gut. Das zeigt sich an einem verlangsamten, verhaltenen Bewegungsablauf, an der Körperhaltung, die eher "geduckt" wirkt oder zusammengekrümmt, und auch am sogenannten Schmerzgesicht. Die Nase ist dann nicht mehr gerade, sondern in einem Bogen etwas nach unten gezogen, die Öhrchen werden angelegt und stehen nicht mehr nach seitlich oder nach vorne ab.

Da die Tumormäuschen meist besonders beachtet und verwöhnt werden, fallen selbst kleine Veränderungen in Haltung und Verhalten meist deutlich auf und irgendwas an der Maus "sagt" uns dann, daß es nun genug ist.
Ganz liebe Grüße *drück*
Fufu
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Dann werde ich die Zeit die ihr noch bleibt so schön wie möglich für sie machen.

Liebe Grüsse

Melanie
 
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