Ok, um noch mal auf das Ursprungsthema zurück zu kommen:
Was Du beschreibst, klingt schon sehr nach einem Ektoparasitenbefall. Gerade Milben holt man sich schnell über diverses Equipment ins Haus. Darunter gibt es sehr aggressive Arten, wie die Tropische Rattenmilbe, die nicht nur Tiere (in diesem Fall, die Mäuse) befallen, sondern auch auf den Menschen überspringen können. Schon aus Selbstfürsorge sollte man daher schnellstens zu einem guten TA gehen und die Mäuse testen lassen. "Selbst mal nachsehen" kann man nicht - die einzelnen Milbenarten sind nur mit Fachliteratur sicher bestimmbar. Und man braucht eine sichere Bestimmung der Milbenart, um dann ganz gezielt mit dem genau richtigen Wirkstoff gegen die Parasiten vorzugehen.
Auf keinen Fall sollte man auf irgendwelche "natürlichen" Mittelchen aus der Zoohandlung zurückgreifen - die wirken nicht vernünftig gegen die Parasiten und sind meist für die Mäuse toxisch.
Es gibt auch weniger aggressive Parasiten, darunter auch Milben, die sich zwar häufig latent im Mäusebestand aufhalten; erfolgreich befallen und auf einem Tier so stark vermehren können sie sich aber nur, wenn das Tier bereits geschwächt ist. Deine Böckchen sind also vermutlich nicht durch den Parasitenbefall verstorben; wahrscheinlicher kam der Parasitenbefall zustande, weil die Mäuse bereits vorgeschwächt, möglicherweise anderweitig erkrankt waren.
Mäuse verbergen Krankheiten und Unwohlsein, so lange sie es nur können. Deshalb merkt man es als Mensch oft erst recht spät, wenn es einer Maus nicht gut geht - nämlich erst dann, wenn sie Symptome zeigt. Dann ist die Erkrankung allerdings oft schon sehr weit fortgeschritten... Sodass man häufig nur dann noch gute Aussichten auf Heilung hat, wenn man mit einer solchen Symptome-zeigenden Maus wirklich schnurstracks zum TA geht. Deshalb pochen wir hier so sehr auf rasche TA-Besuche. Nicht aus Übervorsicht, sondern weil Mäuse ihre Erkrankungen allzu oft ihre Erkrankungen so lange verstecken, dass einem dann wirklich nur noch ein sehr kleines Zeitfenster zur Behandlung bleibt.
Wir haben hier im Forum im Lauf der Zeit eine umfangreiche Infoseite über Farbmäuse errichtet, das
Mausebande-Wiki.
Dort findest Du, neben vielen anderen sehr informativen Texten auch eine Rubrik "
Gesundheit" - lies Dich doch mal durch den dritten Punkt von oben, "Parasiten". Das gibt Dir ein umfassendes Bild von der Art möglicher Parasiten, wie sie auftauchen, und wie man sie wieder los wird.
Wir haben da übrigens auch eine Rubrik zur artgerechten
Haltung von Farbmäusen. Wenn Du Dich dort durchliest, wirst Du merken, dass Dein Käfig tatsächlich deutlich zu klein ist. Du findest dort allerdings auch Anregungen, wie man mit bemerkenswert wenig Aufwand größere Mäuseheime basteln kann... Und wenn Du ein bißchen hier im Forum bleibst und Dich umschaust, merkst Du schnell, was für einen Unterschied das für die Nasen macht.
Jetzt allerdings erstmal zum dringlicheren Thema, den vermutlichen Milben. Und bevor hier Stimmen nach sofortigem Umbau und neuen Käfigen und allem laut werden:
Für den Moment, in Anbetracht einer wahrscheinlich anstehenden Milbenaktion, sind die kleinen Käfige gar nicht falsch. Leicht zu handeln und zu reinigen. Wenn Du Milben im Bestand hast und entsprechend "entmilben" musst, würde ich vorschlagen, erst einmal bei Deinen vermutlich gekauften Gitterkäfigen (?) zu bleiben, bis Deine Mäuse wieder parasitenfrei sind.
Danach bieten wir Dich gerne alle erdenkliche Hilfestellung an, um die Haltungsbedingungen noch auf einen artgerechten Stand zu bringen - also vor allem, Deinen Mäusen größere Gehege zu organisieren. Denn Mäuse brauchen viel Platz im Käfig. Auslauf ist für sie dagegen absolut nicht sinnvoll... Klingt jetzt gerade etwas viel verlangt bis unmöglich? Keine Sorge - es gibt bemerkenswert einfache (und preiswerte) Möglichkeiten. Man muss nur wissen, wo man was her bekommt. Und wir haben hier eine Menge Erfahrung in der Realisierung von scheinbar Unmöglichem
Aber... immer eines nach dem anderen.