Ich gebe zu, den Thread jetzt nur überflogen zu haben, aber Lumi hat mich ja schon erwähnt, daher schreib´ ich jetzt einfach mal meinen Erfahrungsbericht.
Wir hatten anfangs 2 Farbmäuschen, dann 4, dann 9 (nein, nicht vermehrt

)Bis dahin war alles in Ordnung. Allerdings bekam ich dann eine Art "Dauererkältung", die sich hauptsächlich in Husten äußerte, und das vorwiegend nachts.
Dann kamen noch ein paar Notfallmäuschen dazu, so waren wir bei 12....
Und das mit dem nächtlichen Husten wurde immer schlimmer...
Ich bin dann zum Hausarzt, der hat mich zum Allergologen weitergeschickt, und der wiederum hat sich halbtot gelacht, als ich fragte, ob es evtl. an den Mäusen liegen könnte.... Auf Mäuse konnte nämlich nicht getestet werden, stattdessen wurde mir eine Brennnesselallergie bescheinigt (sehr witzig, welcher normale Mensch bekommt von Brennesseln keine Pusteln?).
Trotzdem war es so - wenn ich mich bei den Mäusen aufgehalten hatte, bekam ich nachts Atemnot. Ich bekam dann Cortisonspray und noch ein Notfallspray.
Dann kamen nochmal 12 Notfallmäuschen aus dem örtlichen Tierheim dazu (das war so eigentlich nicht geplant, aber wir konnten nicht Nein sagen....)... und dann auch noch ein paar Notfallratten...
Ich hab´ gedacht, irgendwie wird es klappen.... aber es hat nicht geklappt, leider.
(Ach so - mit irgendwelchen Globuli hatte ich es zwischendurch auch probiert, die haben rein gar nix gebracht...)
Die Allergie wurde immer schlimmer, zu den nächtlichen Erstickungsanfällen kamen dann so nach und nach auch noch eine Triefnase und dicke Pusteln an den Armen, wenn Mäuse oder Ratten darübergelaufen waren.
Unsere Nager waren somit "Auslaufmodelle" - wir haben es nicht übers Herz gebracht, die Ratten wieder wegzugeben, nachdem sie schon x-mal herumgereicht worden waren und lange im TH gesessen hatten.... Und 24 Mäuse auf einen Schlag zu vermitteln fanden wir auch nicht prickelnd....
Also habe ich so lange durchgehalten, bis am Ende "nur" noch 7 Mäuschen übrig waren, die wir dann in liebevolle Hände vermittelt haben.
Mein Kontakt zu den Mäusen und Ratten hatte sich zuletzt wirklich nur noch auf morgens Futter geben und abends Frischfutter schnippeln und nochmal Futter geben beschränkt.... selten auch mal noch ´ne halbe Stunde bei den Tierchen, und das Ganze dann immer mit Mundschutz...
Ich habe somit ca. ein 3/4 Jahr im Schlafzimmer gewohnt und die Mäuse/Ratten nur zum Füttern und ab und an mal ein halbes Stündchen "Besuch" gesehen - und trotzdem (und trotz Mundschutz) wurde die Allergie immer schlimmer und schlimmer.
Wenn ich zwischendurch mal ´ne Woche in Urlaub war, war ich komplett symptomfrei.
Und sobald die letzten Nager ausgezogen waren, war ich ebenfalls komplett symptomfrei (klar, es dauert so 2, 3 Tage, bis alles abklingt... aber dann brauchte ich auch kein Spray mehr und nix....)
Ich denke, Allergien können ganz unterschiedlich auftreten und auch unterschiedlich verlaufen.
Hätte ich "nur" eine Schniefnase oder nur die Pusteln (oder meinetwegen auch Schniefnase UND Pusteln) gehabt, wäre mir das herzlich egal gewesen.
Aber diese nächtlichen Erstickungsanfälle gingen einfach gar nicht, ich habe oft im Sitzen geschlafen, und ich konnte ja auch schlecht den Rest meines Lebens Cortisonspray nehmen.
Das kann man eine Zeitlang durchhalten, aber auf Dauer eben nicht.
Und dann muss man abwägen - die eigene Gesundheit (und natürlich auch die Deiner Kinder) geht natürlich vor. Was kann man sich also zumuten, und was geht eben nicht mehr.
"Zum Glück" haben Mäuse und Ratten eine relativ kurze Lebenserwartung, je nach Schweregrad der Allergie kann man das also, so wie ich es getan habe, "aussitzen".
Und wenn´s partout nicht geht, dann geht es eben leider nicht, so traurig das auch ist.
Jetzt haben wir Katzen - erst zwei, dann vier, jetzt fünf.... Inzwischen seit fast 4 Jahren, und von einer Allergie ist zum Glück keine Spur zu merken. Katzen könnte man auch nicht "aussitzen" mit ihren 15-20 Jahren Lebenserwartung....
In meinem Freundes-/Verwandtenkreis sind allerdings auch zwei Leute mit massiver Katzenallergie - die können es hier bei uns bestenfalls im Sommer auf der Terrasse aushalten, im Winter geht´s gar nicht, da bekommen die dann nämlich nächtliche Erstickungsanfälle....
Ich weiß, dass Allergien eine beliebte Ausrede sind, um Tiere loszuwerden - leider. Denn das rückt die wirklichen Allergiker in ein massiv schlechtes Licht und man wird gar nicht mehr ernst genommen.... Das finde ich sehr traurig.
Ich drücke die Daumen, dass Ihr doch noch eine Lösung findet, wie Ihr die Mäuschen behalten könnt..... Und wenn es wirklich nicht geht, dürft Ihr kein schlechtes Gewissen haben, auch wenn sich das leichter sagt als es getan ist....
LG, 7of9
(Oups, ein Roman... sorry

)