Was tut Mensch bei "Mäuseallergie"?

Schattenschwinge

Mäusologie-Meister*in
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Dieser Thread zielt ausnahmsweise mal in Richtung Mensch:

Nach jahrelanger glücklicher Mäusehaltung ist mein persönliches Mäuse- "worst case scenario" eingetreten... eine neue Allergie hat sich meiner bereits bestehenden kleinen Sammlung hinzugesellt, und jedesmal, wenn ich in näheren Kontakt zu meinen Rudeln komme (putze, miste, oder auch nur Futter und Wasser erneuere) könnte ich mir vor Jucken die Haut vom Leib kratzen. Danach sind Hände, Arme, Gesicht und Rücken knallrot und jucken so lange weiter, bis Mensch geduscht und Klamotten gewaschen.

Da ich nicht vorhabe, mich jetzt meiner Mäuse zu entledigen, bitte ich dringlich um Ratschläge, wie ich die etwa zwei Jahre, die meinen Mäusen altersbedingt noch verbleiben, meinerseits überstehen kann.

- Hat jemand Erfahrung mit ähnlichen Symptomen?
- Da ich bisher nicht herausgefunden habe, woher genau die Reaktion stammt, welche Allergene verantwortlich sind: kann jemand Auskunft über die gängigsten Allergene bei der Mäusehaltung geben?
- Abgesehen von einem Wechsel der Einstreu - kann ich ein Ausschlussverfahren mit den Mäusen durchführen (Wochenweiser Verzicht auf verschiedenene Haltungskomponenten wie Einstreu, Heu, Stroh etc.), das die Mäuse nicht zu sehr stresst?
- Sollte sich eine grundlegende Haltungskomponente als Auslöser erweisen (wie Heu oder die Mäuse selbst) - kann mir jemand ein potenteres Antihistaminicum als Cetiricin empfehlen, damit ich die Sache wenigstens für die nächsten beiden Jahre noch brachial unterdrücken kann?

Argl, Borodin
 
Also ich kann dir sagen, dass ich vor ca. 1 jahr mal zwei streifengrasmäuse hatte.

mit denen hat ich auch solche probleme. hatt immer kleinen pickeligen ausschlag der gejuckt hat, kaum auszuhalten.

bei meinem kater war das auch so. er kratze sich auch ständig.

ich hatte die vermutung, dass es sich bei den allergierauslösern um mäusemilben handelte. keine ahnung ob es so war.

als ich dann meine mäuse abgegeben hatte (bzw. die eine die noch da war zur vergesellschaftung zu ner freundin gebraucht hatte), war es weg. von heut auf morgen.

sorry, dass ich dir nicht weiterhelfen kann.

ich rate dir dich mal beim hautarzt vorzustellen und die probleme zu schildern.
 
Ohweh! So richtig helfen kann ich Dir da nicht, aber ich hab´ ein ähnliches Problem: Bei mir gibt´s zwar keine juckenden Hautrötungen, dafür aber asthmaartigen Husten. Daher inhaliere ich schon zweimal täglich ein Kortikoid - das kann ich auch nicht mein Leben lang machen, also sind unsere jetzigen Mäuschen wahrscheinlich auch "Auslaufmodelle" *seufz*
Wir haben anfangs auch gedacht, meine Allergie könnte auf Heu/Einstreu zurückzuführen sein. Statt Heu gab´s dann mal zwei Wochen lang frischen grünen Hafer - Einstreu haben wir nie komplett weggelassen, aber zwei von 5 Ebenen durch Hanfmatten ersetzt und verschiedene möglichst staubarme Einstreusorten ausprobiert. Hat aber alles nix genützt (und ich glaube, die Mäuse waren dadurch nicht wirklich gestresst... ich würd´s also mal versuchen... vielleicht hast Du ja Glück und merkst, dass Du z. B. auf irgendwas im Heu allergisch bist und nicht auf die Mäuschen selbst!)
Beim Antihistaminicum weiß selbst meine persönliche Krankenschwester nicht wirklich weiter ;-) Sie meint, Du könntest lokal auch Fenistil anwenden, im Extremfall evtl. auch eine cortisonhaltige Salbe probieren...
Ich find´s toll übrigens, dass Du Deine Mäuse trotz dieser Schwierigkeiten behalten willst! (Ich weiß, wovon ich spreche, ich liege manchmal morgens hustend und nach Luft schnappend im Bett und denke "so, es reicht, morgen kommen die Mäuse weg"... und dann kann ich es doch nicht, denn wer kann schon diesen süßen Fellmonstern widerstehen... Ich wäre todunglücklich, wenn ich sie tatsächlich doch weggeben müsste...)
LG und alles Gute,
7of9
 
Ich habe auch eine Allergie gegen das Mäusepippi! Allerdings keine Beschwerden, wenn ich frisch die Pippiecken beseitig habe und/oder nicht in dem Raum bin, in dem die Mäuse sitzen. Bei mir hilft ein gesundes Leben: Genügend trinken, gesunde Ernährung, etc., dann habe ich das weniger, oder gar nicht.
 
@Dr.Snuggels: Das nützt bei mir z. B. gar nicht. Ich bin vom Käfigreinigen befreit und befinde mich in der Zeit, in der die Pippiecken bzw. der Käfig gereinigt werden, entweder gar nicht in der Wohnung oder aber im am weitesten entfernten Raum... Genügend trinken: Jep. Gesunde Ernährung: Überwiegend auch Jep. Und trotzdem huste ich mir nachts meist mehrere Wölfe *schnief*
LG, 7of9
 
Hmmm bei mir ist es immer Augen tränen und Nase laufen. Allerdings glaub ich, dass es vom Heu kommt, da ich gegen Gräser allergisch bin. Ausschlag hatte ich auch aber seit ich nicht mehr so riiiesige Massen Heu in den Käfig tue geht es ganz gut.
Bist du sonst noch gegen andere Sachen allergisch? Besonders bei Allergikern kommen schneller neue Allergien hinzu, da sie ja sowieso schon anfällig sind. Sozusagen eine Reizüberlastung. Vielleicht würde es helfen dich erstmal von den Kleinen zu "erholen" das heißt einfach mal ne Nacht auswandern. Ansonsten würd ich auf jeden Fall Hautarzt sagen. Vielleicht kann der dir ja eine Cortisonhaltige Salbe verschreiben.
Oooder meine Lieblingstheorie : Du hast Neurodermitis und die wird schlimmer ... hat aber gar nix mit den Mäusen zu tun... naja warscheinlich nicht aber ne Möglichkeit wärs doch... ;-)
Viel Glück bei der Lösung deines Problems... klasse, dass du die kleinen trotzdem bei dir behalten willst... naja wenn man die kleinen Fellnasen erstmal ins Herz geschlossen hat....
LG Pomm
 
Danke Euch für Euer Mitgefühl und die ganzen Ratschläge... kann´s im Moment echt brauchen...

An Mäuseurin und/oder Milben hatte ich auch schon gedacht. Hatte aber nicht geahnt, dass allergische Reaktionen welcher Art auch immer doch so häufig sind. Wenn´s nicht von allein besser wird, werde ich mir nächste Woche tatsächlich einen neuen Hautarzt suchen müssen.

Hat jemand unter Euch Erfahrungen mit dem Thema "Bioresonanz-Therapie"? Ist zwar mal wieder der "Naturheil-Sektor", dem ich prinzipiell sehr skeptisch gegenüber stehe, aber ich überlege doch mehr und mehr, ob es nicht sinnvoll wäre, zumindest den Versuch zu starten, die Allergiepalette mal ansatzweise loszuwerden, statt immer nur zu unterdrücken.

@ Seven: so ganz lokal ist es leider nicht... aber ich werd´s wohl mal ein paar Tage lang mit Cortison versuchen. Würde es bei Dir vielleicht helfen, vor dem Schlafen-Gehen zumindest das Schlafzimmer gründlich schockzulüften?

Gesunde Ernährung und Lebensweise... äh, ja, das wäre mal eine interessante Abwechslung... Hoffe, man kann das "wieder erlernen".

@ Pomm: Neiiiin! Neurodermitis hatte ich nie, habe ich nicht und werde ich auch nie haben! Per definitionem! (Aber dafür Nesselsucht, ich fürchte, das könnte wieder mal der Anfang einer neuen Variante sein...) Die Sache mit dem Auswandern werd ich aber mal versuchen.

Dankbarer Borodin (jetzt zumindest in dem Wissen, dass es da draußen noch ein paar Leidensgenossen gibt)
 
Schade ... das mit der Neurodermitis wär ja noch eine halbwegs "nette,schonende" Variante gewesen, bei der man wenigstens weiß woran man ist...
Ich drück dir ganz dolle die Daumen, dass es etwas anderes "nettes,schonendes" ist oder noch besser, dass du es dir nur einbildest... :D ;-)
Jaa ich weiß, dass ich hier ziemlich unwarscheinliche Sachen raushau aber... naja kann doch irgendwie sein oder? *Vogelzeig* :D
LG Pomm
 
@Schattenschwinge: Unser Schlafzimmer ist schon der am weitesten vom Mäusekäfigstandort entfernte Raum... im Sommer steht dort quasi 24 Stunden am Tag die Terrassentür auf, im Winter ist die Tür zumindest stundenweise auf, weil wir eben auf der Terrasse rauchen *duck*... D. h. "Mäuseluft" ist im Schlafzimmer wohl am wenigsten vorhanden...
Ich drück´ Dir die Daumen, dass Du was findest, was Dir bei Deiner Allergie hilft! Ich verzweifel hier auch manchmal, aber ich könnte es auch nicht übers Herz bringen, diese süßen Fellnasen wegzugeben... Ich kann mir schon nicht vorstellen, dass wir sie so nach und nach "aussterben" lassen und keine neuen Mäuschen mehr haben sollen *seufz*
Mitfühlende Grüße, sevenofnine
 
@ Seven: Ay, das klingt wirklich hart bei Dir. Nimmst Du zusätzlich zum Corticoid Antihistaminica? Die sind teils langzeitverträglich und haben nicht so viele unschöne Nebenwirkungen.

Bei mir scheint´s tatsächlich am Mäuseurin zu liegen. Einer meiner Kerle ist gestern abend mal wieder sehr begeistert auf meinem Arm herumgeklettert, natürlich inklusive Markierung, und die Nacht war dann wirklich gelaufen. Hand, Arme und der halbe Rücken blutig gekratzt... Werde den direkten Kontakt jetzt mal für eine Woche minimieren und Handschuhe beim Misten und Füttern verwenden - vielleicht hilft´s ja. Himmel, ist das frustrierend... *böse*

Borodin, schon wieder am Türen treten
 
Och nöööö son mist jetzt also doch der Mäuseurin...
ich hoffe, dass sich das irgendwie in den Griff kriegen lässt...
alles gute für dich und deine Mausis...
LG Pomm
 
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