hey
Schön, dass Du hergefunden hast
Die Vergesellschaftung ist nicht so toll verlaufen, dass kann mitunter an der etwas ... unkonventionellen Methode liegen.
Ich zitier mal ein paar Sachen aus deiner Beschreibung:
Sie ist in einen Nachbarkäfig eingezogen und wir haben mit dem Streutauschen begonnen.
Streutausch ist bei Farbmaus-VGs nicht nötig, ich würde es nicht machen. Die Mäuse wissen damit ja nix anzufangen, wenn die passende Maus zum Geruch fehlt. Die Kombination, dass die andere Maus im Nachbarkäfig saß, ist auch eher ungünstig. Im dümmsten Fall bleibt da im Mäusekopf hängen "Wo kommt dieser Geruch nur her? Da drüben scheint eine fremde Maus zu sein. Und irgendwie schafft die es in mein Revier. Die lässt sich aber hier nicht blicken und ich komm nicht an sie ran... Irgendwas läuft hier komisch... Freund oder Feind? Ich bin da lieber mal sehr vorsichtig".
Wenn Mäuse sich sehen und riechen, aber nicht zueinander können, kann das unter Umständen Aggressionen schüren.
Im Idealfall erinnern sie sich dran... Das muss aber so nicht sein...
Nach 3-4 Tagen haben wir die Badewannenaktion zum erstenmal gemacht - Sie haben sich vollkommen ignoriert, sodass wir beschlossen haben, erst noch mit dem Streutauschen fortzufahren. Nach 3 weiteren Tagen Streutauschen haben wir sie wieder in die Badewanne gesetzt - sie sind zögerlich aufeinander zugegangen und haben nach einiger Zeit miteinander gekuschelt.
Die Badewanne ist ein sehr aufregender Ort für Mäuse.
Hattet ihr ein handtuch o.ä. drin liegen? Sonst ist die Wanne sehr unangenehm: einfarbig (Mäuse sehen eh schon schlecht...), kalter Boden... Die Mäuse beschäftigen sich in der Wanne im Normalfall immer erst damit, wo sie hier gelandet sind und wie sie wieder rauskommen.
Ich rate immer dazu, die Wanne wegzulassen und dafür die Mäuse in den abgetrennten Käfig zu setzen. Durch ein Holzbrett kann man sehr einfach den Platz regulieren.
Wart ihr in der Anfangsphase immer in Alarmbereitschaft? Es empfiehlt sich, während der ersten VG-Tage die Box/den Käfig nach Möglichkeit direkt neben das Bett zu stellen. Nachts sind sie ja bekanntlich am Aktivsten und da knallt es dann meist auch (wenn sie denn streiten).
Natürlich liegt der Hauptaugenmerk nun darauf, dass eure Ruby wieder fit wird. Wart ihr mit ihr beim Arzt? Der kann beurteilen, ob ggf ein Schmerzmittel und ein Antibiotikum sinnvoll ist.
wenn es eurer Ruby besser geht und sich noch kein Abnehmer für das kleine Terror-Weib

gefunden hat, würde ich es tatsächlich nochmals versuchen:
- kein Einstreutausch, kein Kennenlernen durch angrenzende Käfige
- Start in einem abgetrennten Bereich des Endkäfigs (erstmal so rund 60x30 Fläche). Darin rund 2-3 cm Einstreu, Futter und Wasser. Sonst nix. Mäuse so gegen 11 Uhr morgens zusammensetzen. Da sind sie müde und haben keine Lust auf streiten. Da kuschelt man schneller und nimmt so während dem schlafen den Geruch des anderen an.
Dort sollten sie nett zueinander sein. Wenn das nicht hinhaut und sie sich nicht grün sind, kann man das Brett verschieben auf eine Fläche von 30x30 ca.
das bleibt während der ersten Nacht so.
- wenn Frieden: etwas Nistmaterial geben, dass kann tagsüber etwas dann eingemieft werden. Durch den fehlenden Unterschlupf sollten sie sich recht schnell in eine Ecke vermümmeln (die Ecke kann man von außen mit weiteren Holzbrettern abdunkeln)
und dann ganz langsam weiter: wenn Frieden herrscht im 24h-Rhythmus Platz oder ein inventarteil geben.
Ich gebe meist den ersten Unterschlupf (Weidenbrücke) nach 3 Nächten.
Davor Heu oder Stroh...
Wenn sie sich fetzen, natürlich wieder trennen. Dann hats wirklich keinen Sinn.
Versteh uns nicht falsch, wir wollen dich nicht zu irgendwas überreden, was Du nicht willst.
Aber normalerweise funktionieren Weiber-VGs doch recht gut, v.a. mit Jungtieren. Es ist selten, dass es nicht klappt. und noch seltener, dass es zu Verletzungen kommt.
LG