Die 2 Wochen "Probezeit" für die VG sind ja nun rum und ich wollte mal von den Ereignissen in der Zwischenzeit berichten.
Die 4er Gruppe sitzt nun auf 70x50cm, inzwischen abgeteilt mit Holzbrettern, die nagesicher sind=). Als Inventar dazugekommen sind nun zusätzlich Pappröhre, Eierkarton, großes Kletterspielzeug, schmale Holzetage + Leiter und Holzkiste mit Sand als Toilette.
Ein Häuschen habe ich mich noch nicht getraut reinzustellen, aber die Weidenbrücke ist inzwischen so untergraben und mit Nistmaterial an allen Seiten vollgestopft, dass sie schon wie eine dunkle, nicht einsehbare Höhle ist. Ich denke, die Mäuse haben darin das nötige Sicherheitsgefühl, darum warte ich mit dem Haus noch etwas.
Die Rangordnung wird allerdings noch immer geklärt:
Die Jungs unter sich sind glücklicherweise nach wie vor ein Herz und eine Seele, zwischen denen habe ich noch keinerlei dominantes Verhalten erlebt.
Die Beziehung zwischen Kastraten und Weibchen ist soweit auch okay, nur wenn die Weibchen ihre Hitze haben, ist einer sehr aufdringlich und reitet ständig auf- der andere fast gar nicht. Milka lässt sich dies schweigend gefallen, das Schrei-Bini macht nach kurzer Zeit seinem Namen dann aber wieder alle Ehre... Die Tage dazwischen kommen sie aber gut miteinader aus, keine Auffälligkeiten.
Die Weibchen unter sich zicken leider noch immer. Milka hat am Anfang das Bini ziemlich unterdrückt, die war in der Rangordnung ganz unten. Dann kam eine kurze Zeit, in der alles friedlich war. Nun ist es leider so, dass Bini ihren Rang neu aushandeln will und beginnt, die andern Mäuse zu ärgern. Das äußert sich in sehr penetrantem Beschnuppern an Schnauze und Hinterteil und manchmal läuft sie sogar den anderen hinterher mit einer Tendenz zum Jagen. Bei den Kastraten funktioniert das sogar recht gut und ich könnte mir vorstellen, dass sie die bald unter sich hat. Die Gruppenchefin Milka reagiert bei diesem Verhalten allerdings immer sehr sauer, zwickt und jagt das quietschende Binchen daraufhin ins Nest, wo anschließend zwangsgeputzt wird. Allerdings scheint Bini daraus nicht viel zu lernen, denn irgendwann versucht sie es dann auch bei Milka wieder und die Szene wiederholt sich.
Vielleicht bin ich inzwischen abgestumpfter, aber obwohl sich die VG nun nicht wirklich zum Guten gewendet hat, will ich weiterhin nicht eingreifen. Keine Maus wirkt dauergestresst und es gibt kein Einzelopfer. Außerdem pennen alle nach wie vor zusammen, es darf jeder alles Inventar benutzen und beim Fressen herrscht auch Ruhe. Es kommt nur jede Nacht immer mal wieder zu Zickereien. Aber ich glaube nach wie vor, dass sich diese lösen, wenn die Rangordnung irgendwann mal fix ist und dass es sich nicht um Antipathie der beiden Mädels handelt, denn sie begegnen sich auch oft friedlich/neutral.
Oder findet ihr den Zustand zu krass?
Übrigens hat das Binchen nun auch die unangenehme Eigenschaft entwickelt, dass sie meine Hand angreift, wenn ich im Käfig rumhantiere! Es ging zwar noch nicht bis aufs Blut, aber unangenehm, wenn man vorm Reinfassen schauen muss, ob eine kleine Albinomaus irgendwo lauert und man erschrickt doch ziemlich, wenn dieser "weißer Hai" plötzlich doch aus einem Versteck rausschießt und nach dem Finger schnappt*Keule* Langsam kann ich mir vorstellen, wie sich die Halter von bissigen VZMs fühlen müssen.
Halte ich die Hand hingegen ruhig in den Käfig oder habe ein Leckerchen, beißt sie nicht sondern klettert wie gewohnt neugierig darauf herum. Nur wenn ich rumhantiere (z.B. Pipiecken entferne), greift sie an.
Wird sich das wieder legen???